Mahlzeit!
Und "Holla, die Waldfee ist weiter unterwegs" ...
Abermals liegen wir im Bereich einer oft mit Sumpf benannten Wetterlage. Sumf ... LMG ... Somit grüßt für einige Gebiete abermals täglich das Murmeltier.
Übrigens ... mir waren gestern die Unwetter bewusst ... schon allein als ich nachmittäglich bei um die 31Grad und voller Sonneneinstrahlug in Rosenheim und Umland schmorte. Das waren teilweise satte 5/6Grad mehr als noch am Saharastaub geschwängerten Vortag.
Heute ... weißte bescheid ...
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Angesicht der persisten drüberliegenden Wetterlage, sollte die ""Superzellen fotografieren 10`nerkarte" im 2021`ger locker voll werden!
Das wäre absoluter Rekord!!!!
In bayrisch-östlichen Randgebieten wurden gestern bei den abendlichen Unwettern regional bis zu 50Jährige Niederschlagsereignisse ausgelöst. Dabei fielen pro Stunde bis zu 80l Niederschlag ...
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Auch in anderen Regionen war das der Fall, allerdings nicht so flächg. Dabei sind aber oft sogar die Zugbahnen gestriger Superzellen ersichtlich, welche punktuell abluden was geht ...
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Eine explosive Wetterlage geht weiter ...
Grüße von der Wetterfront
Mittwoch... ist aus dem tripolartigen Höhentiefkomplex ein eher dipolartiger
geworden mit Hauptaktionszentrum über der inneren Biskaya und einem schwächeren
an der belgisch-französischen Grenze. Somit liegen wir abermals an dessen
durchaus diffluent ausgestalteten Vorderseite. Der nächtliche Kurzwellentrog ist
noch schwach über Sachsen auszumachen, schwenkt bis zum Nachmittag nordostwärts
Richtung Polen ab. Am Boden ändert sich kaum etwas, womit klar ist, dass der
Süden weiterhin in der feucht-warmen und zu Unwettern neigenden Luftmasse
verbleibt. Unmittelbar nach Abzug des Kurzwellentroges ist die Höhenströmung
vorübergehend mal leicht antizyklonal gekrümmt, was die Auslöse von Konvektion
zumindest etwas erschwert bzw. verzögert. Bei Auslösetemperaturen zwischen 20
und 24 Grad, die spielend erreicht werden, ist es aber wohl nur eine Frage der
Zeit, bis es zunächst über dem Bergland und spätnachmittags und abends auch im
Flachland wieder zünden wird. Trotz Nordkomponente am Boden, dehnt sich die
feucht-warme und potentiell instabile Luftmasse sogar ein wenig nordwärts aus,
was wohl der Anfeuchtung durch die "herauslaufenden" Niederschläge geschuldet
ist (also eher Modifizierung statt Advektion). Signifikante Scherung mit mehr
als 15 m/s bleibt vor allem in der Südhälfte Bayerns vorhanden. Die übrigen
Randbedingungen was niederschlagsbares Wasser (25-35 mm), CAPE um 1000 J/kg und
die nach wie vor vorhandene Gegenstromlage lassen auch für den morgigen Tag ein
erhöhtes Unwetterpotential im Süden verorten. Ob das auch erneut nach einer
Vorabinfo schreit, muss sich erst noch in den nächsten Läufen manifestieren.
Ansonsten sorgt auch der schwache Bodentrog für eine leichte Anfeuchtung in
Küstennähe, die Schichtung bleibt aber vergleichsweise stabil. Lediglich
oberhalb einer noch schwachen Inversion in Grenzschichthöhe labilisiert die
Schichtung etwas zwischen 700 und 550 hPa - kaum ausreichend für ein paar
schwache Schauer, da bei -10 Grad in 550 hPa bereits der Aufstieg beendet ist.
Südlich angrenzend schließt sich über der Norddeutschen Tiefebene ein Streifen
mit längerem Sonnenschein an. Die Alterung der eingeflossenen kühlen Meeresluft
bewirkt peu a peu wieder eine Angleichung des Temperaturniveaus zwischen
Nordwest und Südost, so dass die Höchstwerte meist bei 20 bis 28 Grad zu
verorten sind - in der Südhälfte mit drückend schwülem Einschlag.
In der Nacht zum Donnerstag weitet sich der nördliche Dipol zur Deutschen Bucht
aus und über die Alpen wird ein neuerlicher markanter Kurzwellentrog
nordostwärts gesteuert. Damit beginnt das "Spielchen" gewissermaßen von Neuem.
Über Süddeutschland wachsen sich mehr und mehr gut organisierte Gewitter - an
den Alpen und in Ostbayern teils Superzellen zu einem mesoskaligen Komplex
zusammen, der voraussichtlich entlang und südlich der Donau erneut
Starkregenfälle teils bis in den extremen Unwetterbereich über 40 l/qm binnen
einer Stunde bzw vor allem über 60 l/qm binnen 6 Stunden produziert. Bei den
inzwischen komplett gesättigten Böden besteht einmal mehr die Gefahr von
Überflutungen, Schlammlawinen und Murenabgängen. Die Signale im ICON-D2 EPS sind
zwar nicht ganz so imposant wie noch in der Vornacht. Dennoch sind 10-30% für
mehr als 60 l/qm mehr als 36 Stunden im Voraus ein sehr ernst zu nehmendes
Signal. In den Frühstunden schwenkt der Trog mitsamt MCS nach Tschechien ab.
Dennoch kann es selbst nachfolgend in der Mitte und im Süden bei wenigen 100
J/kg MU CAPE immer noch mal wieder "zündeln".
Wesentlich entspannter bleibt es nördlich der Mittelgebirgsschwelle, wo es auch
mal längere Zeit aufklart. Die Tiefstwerte liegen um Süden um 15 Grad, sonst
zwischen 8 und 13 Grad.
Donnerstag... ist der Trog in seinem Vorankommen ostwärts noch immer blockiert
und rückt uns daher nur sehr zögerlich "auf die Pelle". Der Nordteil über der
Deutschen Bucht gliedert sich allmählich an einen langgestreckten Trogvorstoß
an, der vom Nordmeer südwärts nach Schottland reicht. Dadurch wird am Boden auch
langsam die Verbindung vom Azorenhoch zum Keil über Nordwestdeutschland gekappt
und es verbleibt lediglich noch eine kleine Hochzelle über der südwestlichen
Nordsee mit etwas über 1020 hPa im Zentrum. Einer zunehmenden Sumpflage über
Deutschland ist damit Tür und Tor geöffnet - immer mit der Option eines
durchschwenkenden kurzwelligen Anteils in der Höhe.
Vorerst beschränkt sich der Gewitterschwerpunkt allerdings noch auf die
Südhälfte, wobei die Scherungswerte im Süden und Osten Bayerns immer noch am
stärksten ausgeprägt sind mit über 15 m/s zwischen 0 und 6 km. Das Gros der
Gewitter wird aber zunehmend pulsierenden Charakter von Einzel- und Multizellen
haben, die bei PPW's um 30 mm zwischen "ocker" und "rot" permanent pendeln und
kaum noch ziehen werden. Starkregen ist somit die Triebfeder zur Einschätzung
der Warnkategorie.
Die großräumigen synoptischen Strukturen werden modellübergreifend recht
einheitlich simuliert. Die Erfahrung zeigt, dass sich je nach Zugbahn eines
nächtlichen MCS die Vorhersage durchaus komplett ändern kann, was Tagesgang und
erneute Auslöse betrifft - insofern kann die vermeintliche Übereinstimmung auch
trügerisch sein. Zumindest für heute Nachmittag und kommende Nacht simulieren
die hochauflösenden deterministischen Modelle sowie die EPS Verfahren aber
übereinstimmend, dass für große Teile Süddeutschlands erhebliches
Unwetterpotential besteht. Die Tendenz geht in den jüngsten Läufen auch für die
morgigen Abendstunden und die Nacht zum Donnerstag in die gleiche Richtung.
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