24.02.2021, 08:12
Grüßt Euch!
Ja Corona macht uns alle zu schaffen. Ich selbst merke, dass langsam aber sicher eine Art Lethargie Fuß fasst. Unser Ladengeschäft ist seit nun 10 Wochen zwangsweise geschlossen und wird es noch mindestens 5 Wochen bleiben. Als Handwerksbetrieb dürfen wir zwar zu den Kunden und dort beraten, aber mit einem Bauchladen, der nur eine Miniauswahl des Sortiments vorhalten kann, ist das alles nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die Lust am Beruf auf der einen Seite und die Lust am Auswahlerlebnis auf der anderen Seite gehen zunehmend verloren. Man überbrückt, man improvisiert mehr schlecht als recht, man verschiebt ganz viel nach hinten in die Zeit "nach Corona", wann und was es dann auch immer sein mag. Es fehlen die echten sozialen Kontakte, die Empathie, die Erfolgserlebnisse, die Portionen an Glückshormonen, die ausgeschüttet werden, wenn alles rund um angenehm und erfreulich ist. Das empfinden auch unsere Kunden und auch Freunde, Bekannte, Familie. Eine belastende Zeit ist das, ohne Frage.
Von Kollegen aus dem Einzelhandel bekommen wir keine guten Signale mehr, man kämpft auf verlorenem Posten um die Existenz. Die staatlichen Hilfen sind nur marginal, wenn sie denn überhaupt kommen. Viele fallen durch die Raster. In der Gastronomie/Hotellerie sieht das anders aus, was die Unterstützungen vom Staat angeht. Hier höre ich ganz überwiegend Zufriedenheit, da es eine Zeitlang sehr großzügige Unterstützungen gab, die die Lücken mehr als geschlossen hatten. Das hat sich aber inzwischen wieder geändert, es wird mehr hingeschaut und differenzierter unterstützt. So muss man wohl ehrlicher Weise konstatieren, dass die Gastronomie auf einem ziemlich hohen Niveau jammert. Anders die kleinen Soloselbständigen, die durch viele Raster gefallen sind und einfach "zu unbedeutend" sind, um Gehör zu finden. Künstler und Kunsthandwerker gehören dazu, Schauspieler, Musiker..., jene Menschen, die davon leben, dass sie auf Publikum treffen, auch wenn das immer nur wenige waren. Die Kulturszene wird sich ganz sicher verändern, hat sich schon verändert, wird schrumpfen. Das kostet der Gesellschaft ein gutes Stückchen Lebensqualität für wohl eine längere Zeit.
Dann die doch immer wieder präsente Frage, ob man nicht doch unbemerkt schon Corona hatte, wenn man sich so müde und schlapp fühlt. Sind das vielleicht schon Folgen der Langzeitwirkung, von der überall in den Medien gesprochen wird? Ja, man lässt sich verunsichern, lässt sich ein gutes Stück nach unten ziehen. Dann die Sorge um die Lieben, dass sie sich bloß nicht anstecken lassen, dass alle gut aufpassen, dass niemand aus der Reihe tanzt... Je länger das alles dauert, umso normaler werden diese Gedanken. Das alles drückt auf die Stimmung, wer weniger stark ist, dem drohen Depressionen. Ja, Corona hat uns gut im Griff und wir lassen das auch zu, weil wir ja schlussendlich alle soziale Wesen sind, die nicht dauerhaft allein sein können, die hinhören, was erzählt wird, die auf Dauer selbst Angst bekommen können, egal wie stark sie sonst immer waren...
Und doch, bei allen Sorgen und Nöten, das Unwesen "Corona" kann nur sein Unwesen treiben, weil wir es zulassen. Wir sind nicht wehrlos den Dingen unbegrenzt auf Gedeih und Verderb ausgesetzt. Denn wir selbst sind es, die das "Unwesen" erst zum Unwesen machen. Nüchtern betrachtet ist Corona nur ein Virus. Uns gibt es viel länger als dieses Virus. Das Virus ist viel schwächer als wir, es braucht nämlich uns zum überleben, nicht umgekehrt. Wir entwickeln längst Impfstoffe und Maßnahmen zum Schutz. In der Natur braucht alles seine Zeit. Wir haben das nur vergessen, weil wir uns selbst so hetzen. Nehmen wir uns die Zeit, die wir benötigen, um aus dem "Unwesen" Corona einen zahnlosen Tiger zu machen. Wir sind längst dabei, die spitzen Säbelzähne herunter zu schleifen bis auf den Zahnstumpf. Wären wir nicht so schrecklich ungeduldig und so schrecklich unzufrieden als Einzelne und als Gesellschaften, dann würden wir erkennen können, dass Corona schon verliert, sich bald nur noch durch Mutanten wichtig machen kann. Ein letztes Aufbäumen, dann geht es in die Versenkung. Darüber sollten wir nachdenken und uns darüber freuen. Und auch darauf, dass es "nach Corona" eine lebenswerte, wunderschöne Welt geben wird, wie übrigens jetzt auch schon...
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Zeit und weniger Angst, Sorge, Frust oder Wut.
Meinen Gruß!
Ja Corona macht uns alle zu schaffen. Ich selbst merke, dass langsam aber sicher eine Art Lethargie Fuß fasst. Unser Ladengeschäft ist seit nun 10 Wochen zwangsweise geschlossen und wird es noch mindestens 5 Wochen bleiben. Als Handwerksbetrieb dürfen wir zwar zu den Kunden und dort beraten, aber mit einem Bauchladen, der nur eine Miniauswahl des Sortiments vorhalten kann, ist das alles nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die Lust am Beruf auf der einen Seite und die Lust am Auswahlerlebnis auf der anderen Seite gehen zunehmend verloren. Man überbrückt, man improvisiert mehr schlecht als recht, man verschiebt ganz viel nach hinten in die Zeit "nach Corona", wann und was es dann auch immer sein mag. Es fehlen die echten sozialen Kontakte, die Empathie, die Erfolgserlebnisse, die Portionen an Glückshormonen, die ausgeschüttet werden, wenn alles rund um angenehm und erfreulich ist. Das empfinden auch unsere Kunden und auch Freunde, Bekannte, Familie. Eine belastende Zeit ist das, ohne Frage.
Von Kollegen aus dem Einzelhandel bekommen wir keine guten Signale mehr, man kämpft auf verlorenem Posten um die Existenz. Die staatlichen Hilfen sind nur marginal, wenn sie denn überhaupt kommen. Viele fallen durch die Raster. In der Gastronomie/Hotellerie sieht das anders aus, was die Unterstützungen vom Staat angeht. Hier höre ich ganz überwiegend Zufriedenheit, da es eine Zeitlang sehr großzügige Unterstützungen gab, die die Lücken mehr als geschlossen hatten. Das hat sich aber inzwischen wieder geändert, es wird mehr hingeschaut und differenzierter unterstützt. So muss man wohl ehrlicher Weise konstatieren, dass die Gastronomie auf einem ziemlich hohen Niveau jammert. Anders die kleinen Soloselbständigen, die durch viele Raster gefallen sind und einfach "zu unbedeutend" sind, um Gehör zu finden. Künstler und Kunsthandwerker gehören dazu, Schauspieler, Musiker..., jene Menschen, die davon leben, dass sie auf Publikum treffen, auch wenn das immer nur wenige waren. Die Kulturszene wird sich ganz sicher verändern, hat sich schon verändert, wird schrumpfen. Das kostet der Gesellschaft ein gutes Stückchen Lebensqualität für wohl eine längere Zeit.
Dann die doch immer wieder präsente Frage, ob man nicht doch unbemerkt schon Corona hatte, wenn man sich so müde und schlapp fühlt. Sind das vielleicht schon Folgen der Langzeitwirkung, von der überall in den Medien gesprochen wird? Ja, man lässt sich verunsichern, lässt sich ein gutes Stück nach unten ziehen. Dann die Sorge um die Lieben, dass sie sich bloß nicht anstecken lassen, dass alle gut aufpassen, dass niemand aus der Reihe tanzt... Je länger das alles dauert, umso normaler werden diese Gedanken. Das alles drückt auf die Stimmung, wer weniger stark ist, dem drohen Depressionen. Ja, Corona hat uns gut im Griff und wir lassen das auch zu, weil wir ja schlussendlich alle soziale Wesen sind, die nicht dauerhaft allein sein können, die hinhören, was erzählt wird, die auf Dauer selbst Angst bekommen können, egal wie stark sie sonst immer waren...
Und doch, bei allen Sorgen und Nöten, das Unwesen "Corona" kann nur sein Unwesen treiben, weil wir es zulassen. Wir sind nicht wehrlos den Dingen unbegrenzt auf Gedeih und Verderb ausgesetzt. Denn wir selbst sind es, die das "Unwesen" erst zum Unwesen machen. Nüchtern betrachtet ist Corona nur ein Virus. Uns gibt es viel länger als dieses Virus. Das Virus ist viel schwächer als wir, es braucht nämlich uns zum überleben, nicht umgekehrt. Wir entwickeln längst Impfstoffe und Maßnahmen zum Schutz. In der Natur braucht alles seine Zeit. Wir haben das nur vergessen, weil wir uns selbst so hetzen. Nehmen wir uns die Zeit, die wir benötigen, um aus dem "Unwesen" Corona einen zahnlosen Tiger zu machen. Wir sind längst dabei, die spitzen Säbelzähne herunter zu schleifen bis auf den Zahnstumpf. Wären wir nicht so schrecklich ungeduldig und so schrecklich unzufrieden als Einzelne und als Gesellschaften, dann würden wir erkennen können, dass Corona schon verliert, sich bald nur noch durch Mutanten wichtig machen kann. Ein letztes Aufbäumen, dann geht es in die Versenkung. Darüber sollten wir nachdenken und uns darüber freuen. Und auch darauf, dass es "nach Corona" eine lebenswerte, wunderschöne Welt geben wird, wie übrigens jetzt auch schon...
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Zeit und weniger Angst, Sorge, Frust oder Wut.
Meinen Gruß!