Servus Zamm!
Na hoppala, ein Beitrag vom Wettergucker.
Ja, am gestrigen Montag hat es dann auch die umliegenden Regionen meiner direkten Heimat getroffen. Hier im Tal und daheim war alles zu verkraften. Keine wirklichen außergewöhnlichen Niederschläge ... hier im Tal. Gegen 18Uhr bekamen wir aber auch die Warnapp vom Bevölkerungsschutz und wir sollten das Haus nicht mehr verlassen. Ging eh nicht, war doch die Außenwelt nimmer zu erreichen. Ringsherum gab es zum Teil enorme Niederschläge. Punktuell 500-jährige Ereignisse in 6 bzw. 24-stündigen Mengen. So meldete z.B. Grassau 70 mm in unter 2Stunde. Das auf völlig gesättigte Böden. Oder drüben im Eingang zum Inntal, wo sich ein starker Schauer nach dem anderen immer wieder auf die gleichen Örtlichkeiten geschüttet hat. Das war im Niederschlagsradar schon krass anzuschauen. Teilweise fielen dort in 24Stunden um 150 mm, ganz punktuell wohl noch mehr. Natürlich auch auf vollkommen gesättigte Böden. Regional sah es wirklich schlimm aus. Alleine so viele Hangrutschungen, Muren habe ich so hier unten noch nicht gesehen. Viele Bauernhöfe, besonders an den stauenden Bergflanken waren und sind nimmer erreichbar gewesen. Ganze, riesige Landflächen standen unter Wasser. Viel Weiler, aber auch Dörfer waren nicht zu verlassen resp. nicht erreichbar. Die Tangenten Richtung West und Nordwest nach München waren allesamt nicht zu fahren. Somit München über direkte und übliche Wege nicht erreichbar. Nun ja, was ein Ereignis und das auch im Gesamten. Also all die schlimm getroffenen Ecken in Baden-Württemberg, Bayern usw. zusammen. Und trotzdem, eine Jahrhundertflut, wie man sie Medien gewaltig fast überall erlesen oder hören kann für Deutschland, Süddeutschland, ja sogar Bayern sieht noch ganz anders aus. Da haben wir schon ganz andere Kaliber erlebt. So schlimm das alles war und ja noch ist, angesichts auch weiterer Ereignisse sollte man meiner Meinung nach die Kirche im Dorf lassen. Aber so sind die medialen Zeiten leider.
Das nur ein kurzes Statement zum Ereignis auch hier. Übrigens schickte ich ab dem 10.Mai schon die üblichen Mails und Nachrichten an meine Leute raus, mit dem Hinweis ...
"Info Wettergucker ... die Großwetterlage samt dem Drumherum baut sich über Wochen ähnlich auf wie die von 2013. Also z.B. immer wieder und immer mehr Niederschläge / Ereignisse, welche Böden sättigen. Summiert über die nächsten Tage immer großflächiger. Meiner Meinug nach und gehe ich nach diesem Muster, ja so könnte es wieder in einer Vb ähnlichen resp. sogar klassischen Vb Lage enden, welche wie damals auf benannte nasse Vorgeschichte trifft. Somit, die Tendenzen sind dafür absolut gegeben und das auch von der aktuell laufenden Großwetterlage her. Somit sollte man alles in den nächsten 2, eventuell drei Wochen genau beobachten."
Noch am letzten Sonntag (02.Juni) entschloss ich mich, eine weitere Mail an meine Leute rundherum zu verfassen.
Denn anders wie bei dem Muster 2013, wo nach einer JAHRHUNDERTFLUT
sich binnen 4Wochen hier im Ländle zum Teil Dürre ähnliche Zustände einstellten, verbleiben wir eigentlich im Muster der letzten Wochen (ja schon Monate). Klar, nach dem Rumms der letzten Tage bekommt zumindest der Süden paar Schönwettermomente, aber ...
" Info Wettergucker am 02.Juni (bezogen auf`s heimatliche Tal hier) ... na da hatten wir ja wieder Glück und im Gegensatz zu anderen Regionenwurde hier bis jetzt nur feucht durchgespült. Jetzt kommen bis Dienstag noch die nördlich vom Tief die immer wieder im Tagesgang auflebenden Schauer und Gewitter als Schlusswort.Wo und wie viel ... nicht wirklich ansagbar, aber durchaus mit Niederschlägen der schlimmeren Sorte. Und nun der neue wichtige Teil. Die Großwetterlage, welche diese Vb Wetterlage anfachte, bleibt grundlegend irgendwie bestehen. Bedeutet, die dafür nötige und nach Süden ausfließende Höhenkaltluft ist immer wieder am Werk. Das auch durchaus bis über die Alpen. Östlich wird als Gegenpart Warmluft nach Norden geschickt. Somit bleiben wir meiner Meinung nach anfällig für weiter Vb artige Niederschlagsereignisse. Wichtig dabei ist, und das schrieb ich ja schon vor paar Wochen, der gesättigte Boden ist nun dermaßen und flächig voll ... Also unbedingt weiter beobachten, denn am Ende sind wir noch nicht über den Berg."
Somit sollte meiner Meinung nach die Großwetterlage weiter gut beobachtet werden. Und, auch wenn es gerade im Süden die nächsten Tage bissl abtrocknet, dass reicht aber lang nicht aus, um die aufgebaute und deutliche Bodenfeuchte relevant zu mindern. Und wie schon oft geschrieben, typische Vb Ereignisse werden erst mit vorlaufend gesättigten Böden immer gefählicher. Und erste mögliche Termine für weitere Starkniederschläge im Süden stehen ab dem kommenden Wochenende schon an.
Also mal wieder bissl Spekulatius vom Wettergucker in der Rund
Grüße in die Runde
Nachtrag ... paar Modellläufe ( z.B. ECMWF) haben solch Szenario auch schon drin.