Imhasch schrieb:Hallo Heinrich
Immer toll zum lesen und Danke für deine Mühe.Aber eine kleine Frage über La Nina . Ist es nicht eher so , dass es für einen sehr milden Winter spricht?
Grüß Dich Imhasch!
So wie ich es aus der Literatur gelesen habe, ist die Chance für einen kalten oder sagen wir mal kühlen Winter bei La Nina deutlich höher als bei einem El Nino. Allerdings soll die La Nina dann schon im September die "Conditions" für La Nina erreicht haben (bedeutet, die SST liegen im Gebiet 3.4 bereits unter -0,5 Grad), sonst ist der kühlende Effekt erst zum Winterende gegeben, da der Zeitverzug bis zu uns 3 Monate ausmachen soll). Und das passt ja nun in diesem Jahr offensichtlich ganz gut. Ich muss aber zugeben, dass die Fallzahlen aus den Beobachtungsdaten nicht besonders hoch sind. Dennoch würde ich aus heutiger Sicht heraus das als gutes Anzeichen für einen kühlen/kalten Winter verorten. Zuletzt war es so 2009/2010. Und da gab es auch tatsächlich einen auffallend kalten Winter.
Als weiteren Aspekt könnte man noch die geringe Sonnenfleckenzahl heranziehen. Wir sollen laut NASA nun einen Sonnenzyklus bekommen, der seit 200 Jahren nicht so geringe Sonnenfleckenzahlen aufweisen soll. Damals könnte es die "Kleine Eiszeit" ausgelöst haben, vielleicht in Kombination mit weiteren Bedingungen (Vulkane). Hier ist die Fallzahl noch geringer, daher mit Vorsicht zu genießen, wenn man seriös argumentieren möchte. Aber es ist immerhin eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, die sich aus der Kombi La Nina und geringe Sonnenfleckenzahl ein kalter Winter ergeben könnte. Ob der Klimawandel das ganz auffangen kann, wird sich zeigen. Geht es nach KlimaAutist, dann ist die Wende von wärmer zu kälter jetzt eingeläutet für 10-20 Jahre. So ganz von der Hand zu weisen ist das wohl nicht mehr. Der Golfstrom schwächelt leider auch immer mehr (jetzt auch ganz frisch nachgewiesen für die Florida-Straße) und im Amazonas versucht der Mensch gerade alle Rekorde in der Vernichtung des Regenwaldes aufzustellen. Bei uns wird es stetig trockener als Folge daraus. Das alles hatte KlimaAutist im Jahr 2010 komplett so vorher gesagt. Das könnte vielleicht doch alles zusammenpassen. Wir werden es abwarten müssen und vielleicht auch mehr noch auf so Regionen achten müssen, wie Grönland. Denn laut KlimaAutist beginnt der Wandel dort seit 2016. Und auch das bestätigte sich bereits für 2-3 Jahre und wir werden nach einem eher normalen Schmelzjahr in Grönland 2019/2020 darauf schauen müssen, wie die neue Saison September 2020 bis September 2021 verlaufen wird. Findet dann wieder ein Zuwachs des Grönlandeies statt, dann sollten wir langsam aber doch hellhörig werden.
Das ganze hat aber nichts zu tun mit der Aussage von Trump vorgestern, dass es keinen menschengemachten Klimawandel geben würde. Trump ist völlig verblendet und die Natur interessiert ihn nicht die Bohne. Für Geld würde er vermutlich auch die letzten Wildtiere und Naturschutzgebiete opfern. Aber das ist nur meine Meinung.
Meinen Gruß!