(26.11.2017, 23:34)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (26.11.2017, 23:24)Norbert (WW 450m) schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wow - das ist ja mal ne Ansage.
Die 30-40 m Höhe haben allein in den letzten Jahren bei etwa 1,2 k Anstieg nicht viel ausgemacht. Man darf in den westlichen Mittelgebirgen über all die Jahrzehnte bei entsprechender west - Nordwestanströmung die SFG bei rund 400m sehen. Bei der "Schneerhaltung" sind die Tiefen eh begünstigt.
Wer bis 2027 auf einer Höhe von rund 500m westen und 400 m Osten wohnt, wird nach wie vor etliche Schneewinter/ereignisse erleben. Und was danach ? ;-)
Grüß dich Norbert,
Dann schau dir mal bitte die Entwicklung der "Schneetageanzahl" an in deiner Höhe - die letzten
20 Jahre! Ich glaub nicht, daß du da noch irgendeine Konstanz raulesen kannst. Ich hab jeden-
falls die Beobachtung gemacht, wenn man die Anzahl der Schneetage vergleicht mit jenen von
vor 20 Jahren, daß man da sehr wohl schon um 300-400 Meter raufgehen muß, um jetzt
noch auf die ähnliche Anzahl zu kommen, als vor ca. 20 Jahren! Laut dieser Rechnung der letzten
20 Jahre würde man also dann auf ca. 15-20 Meter gekommen sein pro Jahr, für diese unmittelbare
Vergangenheit.
Und so weiter gerechnet in die Zukunft bin ich eben auf meine 30-40 Meter im Schnitt pro Jahr
gekommen - da ja der Klimawandel auch ständig weiter steigt - und das nicht nur stetig sondern
nachweislich sogar noch immer exponentiell!
Klimaexperten gehen daher in ihrer Einschätzung bereits auch schon soweit, daß sie sagen, in 20-30 Jahren
wird Wintersport unter 1500 Meter kaum mehr möglich sein bzw. lohnenswert angeboten werden können!
Denn es wird darunter nur mehr Kurzzeitwinter geben, wenn seltene Ausnahmekonstellationen der GWL
mal vorübergehend eintreten!
Nichts zeigt leider deutlicher wohin die Reise geht - und wie rasant die Geschwindigkeit sich dazu auch
entwickelt - wie das dramatische Gletschersterben in unseren Alpen:
Und hier wird von den Gletschern der Schweiz gesprochen - da sind Berge weit jenseits der 4000 eingerechnet -
im Ösiland werden sie noch viel viel früher schon verschwunden sein!
Die Zugspitze (und somit ganz Deutschland) wird hingegen wahrscheinlich schon in 10 Jahren völlig eisfrei sein:
lg
Hai Frosty
komme aus diversen Gründen nicht dazu, umfangreich zu schreiben und rauszusuchen wie früher.
Aber das Thema Winterentwicklung in den westdeutschen Gebieten, speziell rheinische Schiefergebirge, war schon immer - seit 1970 etwa - mein Hauptaugenmerk.
Und deshalb vorab: keinesfalls kann ich dir zustimmen, das die Entwicklung der Schneetage oder gar Schneesummen oder Einzelhöhen in den letzten 20 Jahren abgenommen, bzws um ein vielfaches (exponentiell) abgenommen habe.
Per Augenschein kann ich die letzten 45 Jahre durch berufliche Reisetätigkeit einen subjektiven Eindruck pro Jahr bekommen, und natürlich hier im Westerwald "objektive" statistische werte für Bad Marienberg durch meine Wetterbücher Dreisbach 450m (1992 - 2007) und DWD Bad M.(550m)
Bereits während meines Studiums Anfang 80 hiess es nach einer Reihe Mildwinter, das eine "Klimaveränderung" bevorstehe, "erste Anzeichen bereits" , "in 20 -30 Jahren kein Winter mehr".
Eine Reihe von kalten oder normalen Wintern gab es seitdem bis ins tiefe Rheinland bei Düsseldorf und Köln, teilwise mit für diese Gegend netten Schneehöhen um 20 oder 30 cm.
Wer denkt, das "früher" in diesen Gebieten die Winter viel länger, kälter und schneereicher waren, der sollte das mal überprüfen. Oft sind es spezielle Ereignisse, die in den Köpfen der Menschen lang das Bild hoch halten.
Analog dazu nach der Reihe schneereicher Winter ab Mitte 90 bis zum 2001/2 hiess es hier bei älteren Menschen, es käme kleine Eiszeit, Winter wie früher ;-) etc
Bei meiner Recherche - damals handschriftliche Abschreibung aus den Wetterbüchern des DWD Bad Marienberg - war ich 1992 sehr erstaunt, das entgegen dem Ruf " Westerwald Wind so kalt " oder "kommst du auf den westerwald, da ist 7 Monat Winter und 5 Monat kalt " (Spruch um 1600) bis in die 70ger Jahre KEINE gravierend durchgängig schneereichen oder kältere Winter aufzeichnen konnte. Also: auch die "Spitzen" waren in den späteren Jahren,ab 1995 grösser. Höchste Schneehöhe rund 90 cm an Weihnacht 2001 , in anderen Wintern 45, 50, 60, gar 70 cm hoch. Die Tage mit Schneedecke an diesen Wintern ab den 90gern bis jetzt immer wieder mal 90 - 110 Tage ! und bis auf die "Mildwinterausreisser, die es in allen Dekaden aller Jahrhunderte gab , oft genug 30 - 60 Tage Schneedecke.
Schriftliche Aufzeichnungen, z.B. von örtlichen Lehrern hier , 1820 - 1900, decken sich im Amt Marienberg mit heutigen Beobachtungen. Es gab singulär heftige Ausreisser nach oben : Schneehöhen bis zu 3 Meter, 1963 wohl nochmal rund 1m,
aber auch damals die ganze Palette von "ausgefallenen Wintern" mit kaum 10 Tage Schneefall !
DAs eine Klimaveränderung im Gange ist, und besonders im Bereich der Hochgebirge, Gletscher, Arktis wahrnehmbar ist, scheint aber nicht die schon früh und im Zeitalter der besonderen Geldmacherei medienlautstark skizzierten Dramaturgien für unsere Breiten zu bedeuten.
Deswegen sagte ich auch : wow ! ...
Also: der Abgesang auf den Mittelgebirgswinter ,der in den 80/90gern begonnen wurde, hat sich in der Form nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil finden in den letzten 20 Jahren Winter oberhalb etwa 400m, erst recht ab 600m, wieder schneeereignisreiche Winter häufiger statt . Richtig, milde Winter bringen mehr NS als kalte, trockene !
Und da ist Beobachtung, Wahrnehmung die, das sich bei "ähnlichen wetterlagen" also Tief über SW, W oder NW , die SFG in den Hauptwintermonaten Nov - März die SFG sehr oft nach wie vor bei 400 - 500 m liegt !
Das deckt sich mit fast 80 Jahre langer Beobachtung aus meinem bäuerlichen Familienhintergrund bei Jakobsberg/Beverungen.
Schon als Kind , wenn s dort nasse Flocken auf 3 -350m gab, wurde mir gesagt, das es "richtigen Winter" nur ab 400m im Solling gegenüber oder im Harz gäb.
Auch da hat sich nach den Befragungen meiner Grossväter,Onkel etc nicht wirklich was geändert, das die Annahme zuliess, das man um "Schneewinter" zu erleben, jetzt in den nächsten Jahren nicht nur 40 m, sondern gar um 500m höher auf 1000m ziehen solle.
Deshalb: ich behaupte, das in den nächsten 10 Jahren keine gravierende ansteigende SFG zu erwarten ist, und das es im durchschnittlichen Rahmen bleiben wird: SFG oft bei 400 -500m, damit 5 durchschnittliche Winter mit Schneehöhen von 30-50 cm über 3-6 Wochen, 3 mildere und weniger schneereiche Winter mit Spitzen nach unten bei 15 Schneedeckentagen, 2 kältere,schneereichere Winter mit Schneedecken um 100 Tage und Höhen bis zu 50 oder gar 70 cm.
Für das Jahr 2028 sollten wir dann mal resumieren ;-) allerbeste winterliche Grüsse, norbert