Ich drehe dem Thema Wetter entgültig den Rücken

Schwabenland · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.08.2017, 16:42 von Schwabenland.)

@Wetterleuchte und dann kommt die Frage auf wann wir mal endlich wieder nach 2010 so lang ist das wirklich schon her schneereiche Winter erleben dürfen! Vor 2020 wohl kaum! Und schneearm und schneelos seit ganze 6 Jahre schon erleben zu müssen hier in Süddeutschland ist frustrierend. Wann gabs 10 cm im Flachland das letzte Mal? Eben 2010 gabs das letzte mal so hoch und höher, und wenn man vom Haslinger der fieseste Winterwahrsager, den es hier in Deutschland gibt anhören muss, dass das 7. Jahr in Folge sogar nicht mal Schnee gibt, also das ist schon derbe!

Hier seine letzten Prognosen:
2013/14 Winter wird schneelos: stimmte hier vollkommen gab nur an einem Tag für 5 Minuten geschlossene Schneedecke und das war der 6. Dezember 2013.

2014/15: Winter wird schneearm: Gab nur zwischen Weihnachten und Neujahr also 27.12.2014-1.01.2015 hier ca 5 cm Schnee. Am Ende Januar noch 2 Mal morgens der tagsüber taute. Das wars!

2015/16: Winter des Jahrhunderts (obwohl im Video dreiviertels kaum Blüten hatte!): Dezember 2015 war der wärmste des Jahrhunderts. Januar hatte nur eine Woche Schnee grad so 5cm. Der Rest nasskalt. Gemein Hoffnung gemacht! Und das nur einmal...

2016/17: Winter wird schneearm: Januar war kältetechnisch gut aber nur 2 Wochen hier ca. 4cm Schnee grad noch gut zum Schlitten fahren, man musste mehr an den Hausberg.

Haslinger Sepp kann so gemein sein, aber in Zeiten des Klimawandels kann er nur solches liefern laut Klimaautist wäre Kälte plus schneearm auch immer wahrscheinlicher....naja sollte die angekündigte längere Kaltzeit ab 2020 wirklich kommen....

Wir sind vielleicht wenn man Pech hat bei Winter 2013/14 wieder angekommen oder 2006/07. Ein Trost in schneearmen Zeiten wäre durch Russenpeitsche denn dann kann man wenigstens Schlittschuh laufen am See und die Weihnachtsmärkte mit heißen Getränken schmecken wieder besser.

16.08.2017, 16:44

Hi,

Ich kann immer nur auf den Jahrhundertwinter 1962/63 (und der hat sich das Prädikat wirklich verdient) verweisen,
bei dem um Weihnachten rum innerhalb von 2-3 Tagen wie aus dem Nichts sich eine Musterblockade ausgebildet -
und dann fast 10 Wochen lang durchgehend angehalten hat. Dabei war die Blockade derart günstig positioniert (aus
Sicht aller Hardcore-Wildlinge), daß einerseits aller milden Atlantikluft der Weg auf's europ. Festland verschlossen
geblieben ist und dabei aber dennoch immer wieder genügend feuchte Luft aus dem Nordatlantik einströmen konnte!
Noch dazu war der Trog so ausgeprägt, daß auch das Mittelmeer für die nötige Luftfeuchtigkeit sorgen konnte:

.gif

170816_6.gif (Größe: 68,77 KB / Downloads: 65)

Es wird also hauptsächlich darauf ankommen, von welchen Großwetterlagen dieser Winter dominiert sein wird und
wie lange sich diese GWL's im einzelnen auch halten können. So führt der "Weg zum Glück" wohl fast ausschließlich
über ein lang anhaltendes - oder mehrere aufeinanderfolgende Blockadehochs. Oder anders ausgedrückt - je tiefer
im Schnitt der AO (und folglich daraus auch der NAO) sein wird, desto größer die Chance auf einen Winter, der den
Namen auch verdient!

Unabhängig vom Klimawandel wird also dem Zufall wieder die Hauptrolle zukommen - oder wie Wetterleuchte es schon
angedeutet hat, "hoffen wir, daß uns die Polarwirbelgeister hold sein mögen"!

Ein "Sandro" hat auf "wetterzentrale.de" das Geschehen von damals anhand von Wettekarte recht gut beschrieben -
guckst du:

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lg

PS:
Genau eine Woche bevor sich das Blockadehoch 1962 ausgebildet hat, hat euer Frosty das Licht der Welt erblickt - es
war sozusagen mein Einstandsgeschenk an alle Wildlinge hier Big Grin

.

Schwabenland · 16.08.2017, 18:32

@Frosty für 62/63 braucht man als Zutat eine Jahresdurchschnittstemperatur von 7,1 einen ganz miesen Sommer mit nur 15,0 im Gesamtschnitt sprich ein klassisches Kaltjahr das zu einem Kaltwinter führt und da sind wir davon weit entfernt. OK Konform mit 1822 sind wir seit Frühjahr kann sich aber auch ab August wieder ändern und schon ist der jahrhundertkalte Januar 2018 wieder weg. Und die Großwetterlagen von Herbst 2016 führten nur zu einem kalten Januar im Mildwinter und nicht zu einem Winter 62/63 das bei Kai Zorn im Herbst bis Ende November noch auf dem Schirm war. So jetzt hab ich aber mit meiner Statistik aus Zeitreihe der Lufttemperatur und aus Wetterzentrale Topkarten+ Archiv die ich damals angeschaut hatte umgeschmissen(den Thread vom Letzten Jahr gibt's noch). Big Grin

So beide Threads füg ich noch nach...moment

Schwabenland · 16.08.2017, 18:39

Zur Erinnerung letztes Jahr:
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und zu 1822:
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Eigendlich wollt ich der Statistik den Rücken kehren, kanns aber dann doch nicht lassen Big Grin

.

Robbi · 16.08.2017, 19:29

(16.08.2017, 18:39)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Eigendlich wollt ich der Statistik den Rücken kehren, kanns aber dann doch nicht lassen .

Das wünsch ich mir bei deinem Wetter-Interesse dann auch. Big Grin

Zumindest wenn dein Wunschwetter eintrifft.

Robbi · 16.08.2017, 22:41

(16.08.2017, 16:05)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Robbi, der Winter 16/17 war aber doch kein Kaltwinter, er lag gerade noch im Normalbereich mit +0,8 Grad Abweichung zu 61-90. Der letzte echte Kaltwinter liegt schon weit zurück und es wäre damit einer fällig.

Hi,
den Durchschnitt 61-90 würde ich für eine Einordnung des Winters 16/17 in einen Normbereich nicht mehr heranziehen. Sonst wäre ja auch der Frühling 2013 im Normbereich, weil weiß hinterlegt bei Bernd Hussing:

[Bild: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.]

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Zur Erinnerung: Nach dem winterlichen März (0,1°C Durchschnittstemperatur) war auch der April nicht irrsinnig warm. 0,2k wärmer als der April 2016, dessen Wintereinbruch (2016) Wikipedia zu einem gesonderten Artikel veranlasste: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Und es folgte der Mai mit 186% seines Regensolls (Bernd Hussing), in Essen gab es im gesamten Frühling keinen - sogenannten - "Sommertag". Ganz zu schweigen von meiner Region, auf knapp 400m gab's damals 9 Eistage und 7 Tage über 20°C (von März bis Mai): Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Das soll dann auch noch soeben im Normbereich sein?

(16.08.2017, 16:05)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und kalte Pole sind durchaus auch was gutes für einen Kaltwinter bei uns.

Ja gut, kommt drauf an, wo es kalt ist. Bei uns muss es aber schon ziemlich genau stimmen, weil wir für Tiefdruckgebiete einen Verstärker mit vorderseitiger Warmluft haben. Erstens haben wir eine großflächig vereiste Region in Form von Grönland zur Kälteproduktion. Zweitens haben wir den Atlantik für den Gegensatz in Form von feuchter Warmluft. Und dieser Verstärker ist sogar noch massiver aufgestellt als der Pazifik in Zusammenarbeit mit Kamtschatka und Alaska, weil der Atlantik den Golfstrom hat.

(16.08.2017, 16:05)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Viel Schneefläche durch viel frühe Kälte in Asien sorgt für die Entstehung von Atlantik-Blockade-Lagen mit langen Standzeiten. Und solche Lagen sind für einen echten Kaltwinter förderlich.

Tja, genau das hatten wir letzten Winter:

(16.08.2017, 16:05)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Die Westdrift lebt genauso vom Temperaturgradienten wie die Blockinglagen. Entscheidend wird sein, wie sich der Polarwirbel entwickeln wird und die QBO, dann ENSO-Lage zwischen August und Oktober und noch ein paar andere Player. Aber eigentlich muss ich Dir das ja nicht mehr erzählen - ist für die Millionen anderen Leser.

An der richtigen Stelle ist der Temperaturgradient schon förderlich für einen Kaltwinter, ich würde da die Region von Ost-Grönland über das Nordmeer nach Skandinavien nennen, im Rest Grönlands und entlang der amerikanischen Ostküste sollte es warm sein. Nur... so eine Konstellation wäre wie ein 6er im Lotto, allgemein war es früher schon deutlich west-geprägter als heute, weil es sich an den Polen überproportional erwärmt hat. Allgemein gesprochen ist eine kalte Polarregion schon ein sehr wesentlicher Faktor für Westlagen, da können die anderen beiden ruhig stimmen.

(16.08.2017, 16:05)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Vorher haben wir ja noch den Restsommer und einen vollen Herbst. Bis zum Winter können wir uns dann ja noch abermilliarden Gedanken machen, wie er werden wird. Mitunter hat der liebenswerte Kerzen-Sepp ja recht und es gibt vor lauter Kälte kaum Schnee bei uns. Bestimmt kommt wieder einer mit der Russenpeitsche und ein anderer mit der Mildkeule. Beide in einen Ring geschickt und live im Fernsehen auskämpfen lassen, dann hätten wir es dokumentiert und wären alle direkt dabei und wüssten fortan, wie man unsere Zukunft am besten vorhersagen kann - auch ganz ohne Verstand. Genug der Winter-Vorwahl-Worte. Gruß in die Runde!

Ich würd den Sepp bzgl. seiner Fehlprognose 15/16 in Schutz nehmen, seine Entschuldigung war ja: "Die Königskerze hat ein 2. Mal geblüht, das gab es noch nie..."

Und für die meisten wird der kommende Winter wahrscheinlich unbefriedigend verlaufen, weil die Wünsche zu hoch angesiedelt sind. LG

Snow Südschwarzwald 440 m · 17.08.2017, 18:24

Hi Administrator

Vollste Zustimmung - genauso sehe ich das auch. Smiley1

@Schwabenland: Laß dich nicht unterkriegen.

(16.08.2017, 08:01)administrator schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo Schwabenland,

wer wird denn so früh die Flinte ins Korn werfen. Wir sprechen uns zu dem Thema in 6 Monaten wieder, dann sind alle schlauer. Aber schön, dass du uns zum Thema Naturgewalten erhalten bleibst - der Appetit kommt ja auch ab und an erst beim Essen ;-)

Grüße an euch Smile

Snow

Schwabenland · 23.08.2017, 23:01

Hey Leute ich hab mal über einiges nachgedacht. Denn wenn eine Türe zu geht geht auch wieder eine andere Türe auf. Bezogen auf.....Statistik Türe zu sollte sich ein weiterer Mildwinter dazu gesellen, interessante Wolken fotografieren und beobachten geht die Türe auf. Ich hab im Wetter ein neues Hobby gefunden

. Nämlich Superzellen fotografieren und andere interessante Gebilde den ich hatte diesen Sommer schon 2 Superzellenteller (was für Geräte Cool

) und eine lustige Kaltfrontwalze aus dem Küchenfenster fotografiert. Dann noch Sturmschäden mit meinem Freund im Wald entdeckt, das macht diesen Sommer so interessant wie schon lange nicht mehr. Ich kann also meine Langfristspekulation aus Statistik an den Nagel hängen und dafür meine Liveerlebnisse von interessanten Wolkenstrukturen und Unwettern als neues Hobby ins Boot nehmen.
Guts Nächtle

Ich drehe dem Thema Wetter entgültig den Rücken

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