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NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Druckversion

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RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Heinrich - 25.08.2019

Grüß Dich Robbi!

Was bedeuten die Zahlen in den X-Achsen der ersten beiden Grafiken? Und was in der 2. Grafik in der Y-Achse?

Und noch eine Verständnisfrage zu den Temperaturen im Ozean: gibt es denn schon seit 1960 Messwerte aus den Ozeanen in bis zu 700 Meter Tiefe? Wie hat man das 1960 gemacht? Oder sind das Schätzwerte aus Simulationen, die für jedes Jahr dann theoretisch genau so sein sollen? Wurden Messbojen nicht erst nach 2010 ausgebracht für Tiefenwassermessungen? Das frage ich nicht, um die Werte in Frage zu stellen (ich vermute, dass dies so sein könnte, wie abgebildet). Ich wundere mich nur öfters, dass wir über so viele Daten aus langen Zeitreihen verfügen (oft auch über 100 Jahre) und erst seit 1-2 Jahrzehnten diese dann nach und nach auftauchen.

Danke im voraus für Antworten dazu.
Meinen Gruß!


RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Toto aus Datteln - 25.08.2019

Sorry, aber die globale Temperatur ist nicht seit 2010 durchgehend gestiegen, da wurde geglättet...korrekt sieht die Grafik so aus:

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Quelle: Wikipedia.

Das kommt davon, wenn man seine Daten von einer Aktivistenseite holt.

Im reelen Verlauf geht es zwar im gesamten aufwärts, aber die Abwärtsbewegung im letzten Fleckenminium ist deutlich zu erkennen. Oder wollt ihr die 5 kälteren Winter von 2009 bis 2013 etwa leugnen. Dann ging es wieder aufwärts und 2015 kam dann ein sehr starker El Nino, der vielleicht immer noch nachwirkt!

Im übrigen glaube ich gerade was Klimawandel betrifft keiner Grafik, so lange ich diese nicht selbst auf Cherry picking überprüfen konnte.....mal abgeshen davon hatten wir gerade mal ein ausgeprägtes Minimum in einem Zyklus seit dem modernen Maximum. Ich finde da sind 10 Jahre kein Vergleichszeitraum. Und sorry....eure vermeintlichen Be- und Nachweise sind leider immer erst auf aktivistische Färbung zu überprüfen (genauso, wie die Daten der Leugner)....hier wird leider selten ergebnisoffen gearbeitet.
Mal abgesehen davon ist die Sonne noch viel zu wenig erforscht und dass die Sonne gar nix mit dem Klima zu hat, muss schon per se quatsch sein. Die Sonne ist der zentrale Antrieb unseres Klimas!! Es nützt auch nix, wenn man Statistiken und Grafiken so anpasst oder auswählt (das unterstelle ich natürlich nicht euch, aber ihr benutzt diese Grafiken unbewusst...dass das gemacht wird haben die beiden Climategates mehr als bewiesen....da musste man das dann notgedrungen zugeben), dass das Ergebnis gesteuert ist.

Wenn man jedenfalls die Sonnenzyklen untersucht, so fallen in das Minimum nahezu immer kalte oder kältere Winter. Mit kälter ist hier gemeint, dass diese Winter sich von den umliegenden unterscheiden, wobei es Zyklen gibt, wo das Minimum kein echtes Minimum war (in den 70ern z.B.), so war der Winter im Minimum dann auch nicht so kalt.
Ich bin sowieso der Meinung, dass wir Menschen meinen, alles zu wissen und bewiesen zu haben, aber eiegntlich wissen wir nix. Was sind schon 150 Jahre Wetteraufzeichnungen? Und Klimawandel hat es wirklich schon immer gegeben....ob mit oder ohne Mensch und den wird es auch immer geben...ob mit oder ohne Mensch (wie viel Anteil haben wir wirklich?)... leider wird das das vehement bestritten...und dass die Aufzeichnungen Ausgangs einer kleinen Eiszeit begonnen haben, sollte man auch berücksichtigen!!!

Lustig ist übrigens, dass es nun global schon viel zu warm sein soll (noch deutlich unter 15 Grad), aber die optimale Erdtemperatur bei 15 Grad liegen soll....ich will da nicht drauf rumreiten, das ist ein bisschen Goldwaage, aber wenn man sich selbst so widerspricht, ist das Wasser auf die Mühlen der Leugner....

So...schon wieder viel zu viel über das Thema diskutiert...ich bin da jetzt raus und warte ab....


RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Heinrich - 25.08.2019

(25.08.2019, 11:32)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und noch eine Verständnisfrage zu den Temperaturen im Ozean: gibt es denn schon seit 1960 Messwerte aus den Ozeanen in bis zu 700 Meter Tiefe? Wie hat man das 1960 gemacht? Oder sind das Schätzwerte aus Simulationen, die für jedes Jahr dann theoretisch genau so sein sollen?

Sorry Robbi, diese Frage habe ich soeben selbst beantworten können. Es sind keine Messwerte im Ozean seit 1955, es sind Berechnungen. Das geht von Deiner verlinkten Seite hervor.

Es werden aber die Messwerte der Bojen ausgewertet, seitdem sie im Meer umherschwimmen. Und diese Werte gehen in die Statistiken und Grafiken ein. Vergangenheitswerte wurden daraus berechnet.

Allerdings scheint das Messsystem nicht so zu funktionieren, wie man es gern hätte. Gerade vor kurzem sind die Messwerte von über 2 Monaten "korrigiert" worden, weil sie zu niedrige Werte angegeben haben, die so nicht hätten sein sollen. Hier das Zitat dazu:

Zitat:Note: Between 1100 GMT May 10 2019 and 2100 GMT July 18 2019, data and figures for all salt, halosteric and total steric sea level variables had extreme anomalous values for the first quarter (Jan - Mar) of 2019. The extreme anomalous values were a result of an area of deep (50m-2000m) and extreme freshening (<-3 salinity anomaly) in the Arctic Ocean and were a product of limited in situ drifting buoy float data in the area. After careful consideration, we determined to flag these data.
Due to the scarcity of data in the area, the objective analysis of the limited drifting buoy float observations created a very large and fresh area in the Arctic Ocean, which is not representative of actual conditions.

Offenbar war nach dem 18. Juli die Messwelt wieder in Ordnung. Über 2 Monate Systemfehler, falsche Messwerte, das spricht nicht gerade für Zuverlässigkeit und sichere Daten. Aber wir haben scheinbar nichts besseres derzeit.

Bin gespannt, ob sich diese "Ausreißer" in die falsche Richtung (zu kalt, zu geringe Salinität) bald wiederholen werden. Wenn ja, dann könnte dies ja auch am schwächelnden Golfstrom liegen, so meine unwissende Vermutung (siehe Prognose von KlimaAutist).

Meinen Gruß!


RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Frosty Sam - 26.08.2019

(25.08.2019, 11:38)Toto aus Datteln schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sorry, aber die globale Temperatur ist nicht seit 2010 durchgehend gestiegen, da wurde geglättet...korrekt sieht die Grafik so aus:

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ist sie meiner Meinung nach doch!

Denn die "scheinbaren" Schwankungen resultieren lediglich aus dem dynamisch sich ergebenden Wärmeaustausch zwischen der Erdoberfläche
und der Wärme die in die oberen Schichten der Ozeane gespeichert ist! (siehe dazu u.a. auch La Ninja und El Ninjo Prinzip). Immer im
Hinterkopf behalten - mehr als 90% des problematischen Wärmeüberschusses ist in den Ozeanen gespeichert - da aber diese Töpfe
quasi grad dabei sind, überzulaufen - droht daraus ein enormer Kippeffekt - dessen Tragweite man nur ansatzweise derzeit einschätzen
kann.

Die Globaltemperatur die in den einzelnen Charts immer abgebildet wird. müßte man also präziser eigentlich als "Oberflächen-Globaltemperatur"
benennen - die eigentliche GLOBALTEMP wär aber stattdessen die Wärme in den Ozeanen aufsummiert mit der Wärme an der Erdoberfläche!

Da es aber leider derzeit noch keine verlässlichen Werte gibt, welche die gesamte GLOBALTEMP (Ozeane+Erdoberfläche) widerspiegeln - bleibt
uns aus seriöser Sicht nur der Trick, den globalen Verlauf (=Oberflächenverlauf) herzunehmen - diesen aber mind. 5-10 Jahre hindurch geglättet!
(nur so kann man den Wärmeaustausch künstlich rausrechnen).

Kurzfristige Schwankungen (<3-5 Jahre also) derzeitiger Grafiken haben somit also "keine"/"kaum eine" wirkliche Aussagekraft - je kürzer der
Zeitraum, desto weniger aussagekräftig!

In Wahrheit ist es also unseriös zu sagen: "Von letzem auf das heurige Jahr ist es um so und soviel kälter (oder auch wärmer) geworden!"

Folgender Rückschluß erscheint mir hingegen schon logisch und somit auch legitim:
"Da durch den stetigen Anstieg der geglätteten Kurve es die letzten Jahrzehnten permanent zu einem Anstieg gekommen ist, ist es wohl naheliegend,
daß die einzelnen Zwischenjahre - in denen die Erdoberfläche vorübergehend auch mal wieder rückläufige Temps zu verzichnen hatte - eben bloß daraus
resulitiert, daß es zu diesem Zeiptunkt überdimensional viel Wärme in den Ozeanen - und eher weniger also an der Oberfläche befunden hat!" Die Kenntnis
und das Wissen darüber, daß es zu großen dynamischen Wärmeaustäuschen zwischen Erdoberfläche und Ozeanen kommt, bestätigen nur diese These noch."

lg


RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Toto aus Datteln - 28.08.2019

(26.08.2019, 10:29)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(25.08.2019, 11:38)Toto aus Datteln schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sorry, aber die globale Temperatur ist nicht seit 2010 durchgehend gestiegen, da wurde geglättet...korrekt sieht die Grafik so aus:

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ist sie meiner Meinung nach doch!

Denn die "scheinbaren" Schwankungen resultieren lediglich aus dem dynamisch sich ergebenden Wärmeaustausch zwischen der Erdoberfläche
und der Wärme die in die oberen Schichten der Ozeane gespeichert ist! (siehe dazu u.a. auch La Ninja und El Ninjo Prinzip). Immer im
Hinterkopf behalten - mehr als 90% des problematischen Wärmeüberschusses ist in den Ozeanen gespeichert - da aber diese Töpfe
quasi grad dabei sind, überzulaufen - droht daraus ein enormer Kippeffekt - dessen Tragweite man nur ansatzweise derzeit einschätzen
kann.

Die Globaltemperatur die in den einzelnen Charts immer abgebildet wird. müßte man also präziser eigentlich als "Oberflächen-Globaltemperatur"
benennen - die eigentliche GLOBALTEMP wär aber stattdessen die Wärme in den Ozeanen aufsummiert mit der Wärme an der Erdoberfläche!

Da es aber leider derzeit noch keine verlässlichen Werte gibt, welche die gesamte GLOBALTEMP (Ozeane+Erdoberfläche) widerspiegeln - bleibt
uns aus seriöser Sicht nur der Trick, den globalen Verlauf (=Oberflächenverlauf) herzunehmen - diesen aber mind. 5-10 Jahre hindurch geglättet!
(nur so kann man den Wärmeaustausch künstlich rausrechnen).

Kurzfristige Schwankungen (<3-5 Jahre also) derzeitiger Grafiken haben somit also "keine"/"kaum eine" wirkliche Aussagekraft - je kürzer der
Zeitraum, desto weniger aussagekräftig!

In Wahrheit ist es also unseriös zu sagen: "Von letzem auf das heurige Jahr ist es um so und soviel kälter (oder auch wärmer) geworden!"

Folgender Rückschluß erscheint mir hingegen schon logisch und somit auch legitim:
"Da durch den stetigen Anstieg der geglätteten Kurve es die letzten Jahrzehnten permanent zu einem Anstieg gekommen ist, ist es wohl naheliegend,
daß die einzelnen Zwischenjahre - in denen die Erdoberfläche vorübergehend auch mal wieder rückläufige Temps zu verzichnen hatte - eben bloß daraus
resulitiert, daß es zu diesem Zeiptunkt überdimensional viel Wärme in den Ozeanen - und eher weniger also an der Oberfläche befunden hat!" Die Kenntnis
und das Wissen darüber, daß es zu großen dynamischen Wärmeaustäuschen zwischen Erdoberfläche und Ozeanen kommt, bestätigen nur diese These noch."

lg

Ja, so weit richtig, aber es sollten ja nur Jahre betrachtet werden, die dem Sonnenfleckenminimum zuzuordnen sind. Wenn ich einen Einfluss der Sonnenaktivität negiere und die Jahre des Minimums "wegglätte", dann kann ich keine Aussage treffen. Die Frage, ob es wärmer geworden ist, ist ja zu bejahen, stellt abere eine andere Frage dar, als die Frage nach dem Sonneneinfluss. Für die erste Frage kann man die geglätteten Daten nehmen, für die zweite brauch ich die Jahre des Minimums.
Um eine langfristige Aussage (wo man dann mit geglätteten Daten arbeiten könnte) über die Auswirkung generell schwächerer Zyklen zu treffen, ist aktuell der Zeitraum noch zu kurz. Der Zyklus 98-09 war zwar schon etwas schwächer, als die sehr aktiven zuvor, aber noch nicht so auffällig schwach, wie der jetzt auslaufende. Demnach haben wir den ersten wirklich schwachen Zyklus, der von 2009 bis 2013 doch eine Reihe von Jahren gebracht hat, wo die Erwärmung zumindest stagnierte. Dann, so vermute ich mal, war 2013 eine Grenze wieder überschritten, so dass der Einfluss keine "kühlende Wirkung" mehr hatte. Jetzt sind wir zwar schon wieder unter der Aktivitätsgrenze von damals, aber möglicherweise hat das ganze eine verzögerte Wirkung (so dass die Grenze schon vor 2013 wieder überschritten war, es aber dauerte, bis sich das auswirkte), was der Verlauf des letzten Zykluss ebenfalls nahelegt, denn die Aktivität war schon so ab 2007 deutlich abnehmend und dennoch folgten noch 2 sehr milde Winter.

Ich denke, dass die nächsten Jahre Aufschluss geben werden, ob und inwieweit die Sonne Einfluss auf den Klimawandel nimmt. Wenn die nächsten Jahre (vermutlich so bis 2023) ins Land ziehen und nichts passiert, dann darf man das ruhig in Frage stellen, sollte aber die Erwärmung zumindest für 1-3 Jahre (je nach Ausgeprägtheit des Minimums) stagnieren oder rückläufig sein, so sollte man der Sonnenaktivität durchaus mehr Beachtung schenken, zumal ja nun eine Reihe von schwächeren Zyklen möglich sein soll....


RE: NASA warnt vor Mini-Eiszeit - Schwabenland - 28.08.2019

Dem stimme ich zu Toto Smiley20.