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Normale Version: Väterchen Frost und Snegorutschka!
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Frosty Sam

In Rußland kommt ja bekanntlich Väterchen Frost mit seiner Enkeltocher Snegorutschka (=Schneemädchen)
erst zur Neujahrsnacht, um Kindern Geschenke zu bringen:

[attachment=2418]

Dieses Jahr aber, könnte es schon um einige Tage früher passieren!
Denn fast alle Modelle zeigen zum 20. hin, einen ganz massiven Kaltluftvorstoß und eine Kaltluftansammlung
im ganzen Teil des europäischen Rußlands:

[attachment=2420]

Und dabei handelt es sich nicht nur um -5 oder - 10 Grad, nein es könnte sich um Temps zwischen -20 und -30
Grad handeln bis weit in unsere Richtung rein (zu erkennen an der grauen Farbe)!

Auch im ENS für Moskau deuten viele Läufe schon in diese Richtung:

[attachment=2421]

Die Chance auf eiskalte Weihnachten jedenfalls auch bei uns, scheinen nicht so schlecht zu stehen - heuer!

Dieser Thread solll jedenfalls dazu dienen, um die Kälte aus Nordost im Modell-Auge zu behalten - speziell
dahingehend, inwieweit wir von dieser in der Weihnachtszeit geflutet werden könnten!

Mit einem Märchen begann dieser Beitrag, vielleicht erleben wir "Frosties" ja auch ein Wintermärchen hier bei uns Big Grin

PS:
Beim Märchendrama "Snegorutschka" von Alexander Ostrowski ist Snegorutschka die Tochter von Väterchen Frost
und der Frühlingsgöttin. Durch diese Wurzeln ist sie einerseits von kühlem Gemüt, andererseits voller Sehnsucht nach
Liebe. Sie verliebt sich in einen Menschen, den sie heiraten will, doch schmilzt sie unter der machtvollen Sommersonne,
worauf sich ihr Verlobter im Meer ertränkt.

Etwas anders die Geschichte im klassischen "Snegorutschka"-Märchen von Afanasiew:
Dieses erzählt von einem alten Ehepaar, das sich ein Kind wünscht, aber nie eines bekommt. Eines Tages sieht das Paar
Kindern beim Schneemannbauen zu und beschließen, sich ein Kind aus Schnee zu bauen. Es erwacht zum Leben und
wird von der Frau Schneemädchen genannt. Die alten Leute gewinnen das Mädchen lieb wie eine eigene Tochter und
behalten es bei sich. Als der Frühling naht, wird das ansonsten sehr umgängliche und intelligente Schneemädchen trüb-
sinnig und verschwindet im Sommer beim traditionellen Sprung über ein Lagerfeuer.

lg
Hallo Frosty,

wäre da auch Schnee dabei?

Bei uns hat es nur für eine Überzuckerung gereicht.

Mfg
Wolfgang Brandl

Frosty Sam

(05.12.2016, 10:26)Wolfgang_Bayerwald schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo Frosty,

wäre da auch Schnee dabei?

Bei uns hat es nur für eine Überzuckerung gereicht.

Mfg
Wolfgang Brandl

Hallo Wolfgang,

Prinzipiell ist Kaltluft aus Nordost im direkten Sinn eher mit wenig Schnee verbunden - aber ohne Kälte generell -
gibt's auch keinen Schnee! Kälte ist also eine essentielle Zutat  der Schneeproduktion!

Kälte kann dabei doppelt dienlich sein:

1. kann es die Böden mal ordentlich durchfrieren, damit später der Schnee auch länger konserviert bleibt!
(Das Problem der feuchtwarmen Böden hat uns die letzten Jahre schon oft den Winter versaut - selbst
Wettergucker auf seinen über 700 Metern, kann davon ein leidvolles Lied davon singen)

2. wenn Kälte auf feuchtmildes Meerwasser trifft, können sich sehr ergiebige NS-Gebiete entwickeln bzw. schon
bestehende sich stark intensivieren! (Bsp: Ostsee (Lake-Effekt) oder aber Kaltlfut dringt ins "warme Mittelmeer"
vor und regt dadurch die Tiefdruckentwickliung ordentlich an!)

Gerade im Anfangsstadium eines Winters wär also mal eine Zeit mir ordentlichem Frost nur positiv zu werten!

Und noch was:
Die Zeiten, bei denen wir bei Kälte aus Nordwest jubelnd die Hände in die Höhe gerissen haben (da Kaltluft
in Kombination mit viel feuchter Luft, auch oft viel Schnee gebracht hat) sind leider vorbei. Denn der Klima-
wandel zeigt genau da in diesem Grenzbereich seine größte Wirkung. Lag die SFG vor 30-40 Jahren bei einem
NW-Wetter meist noch im Flachland, ist es jetzt meist nur mehr eine SFG im Bereich der Mittelgebirge! Somit
müssen wir eben auf andere Kaltlufteinbrüche hoffen. Entweder direkt aus Nord (wobei auch dies in den letzten
Jahren schon oft nur mehr Regen brachte für die Niederungen) oder aber Kaltluft aus NORDOST!

Ich hab's schon mehrfach geschrieben: Meiner Meinung nach haben wir fast nur mehr dann eine Chance auf
ein Traumwinterszenario im Flachland (viel Schnee der sich lange hält), wenn 2 Faktorten zusammentreffen:
rege Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeer mit einfließender Kaltluft aus Nordost (-> Aufgleitvorgänge) - wobei sich
dann die kalte Luft danach längere Zeit halten sollte (Atlantikblockade durch aufgestelltes Azotenhoch)! Nur
leider warten wir mitlerweile auf ein klassisches Vb auch schon sehr viele Winterjahre umsonst;-(

lg

PS:
Uns Winterfreaks geht es leider wie einer älter werdenden Frau, die noch auf Kindersegen hofft - uns läuft immer mehr die Zeit davon!!!
Das mit Nordwestlage hast du vollkommen Recht.

In früheren Wintern hätte es am Donnerstag/Freitag bei mir auf 700 m durchgängig für Schneefall gereicht.

In den letzten Wintern ist schon viel Schnee gefallen, leider fehlte die Kälte zum Durchfrieren des Schnees, so dass der Wind Richtung Süd drehte und es gleich wieder warm war.

Die letzte langlebige Schneedecke (Monate) war im Winter 2011/2012.

Die längste durchgängige Schneedecke war im Winter 2005/2006.

Von November weg Schnee bis in den April hinein zum Umfallen.

GFS rechnete am Samstag eine extreme Vorderseite und Rückseite mit Temperaturen im 1500 m Bereich im deutlichem Minus und ca. 100 mm Niederschlag.

Gleich beim nächsten Lauf war es weniger, jetzt ist sie allerdings fast ganz weg.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Brandl

Frosty Sam

Der Kaltluftzustrom aus Nordost in Richtung Weihnachten hin, scheint sich heute
im ENS zunächst mal zu festigen. Mit einem Mittel im -5 Grad Bereich über längerem
Zeitraum, wurden wir ja nicht allzusehr verwöhnt, die letzten Wintermonate:

[attachment=2491]

lg
Hi 

Ja das stimmt, ein Mittel von -5 ist schonmal viel besser als in den Vorjahren!
Ich kann mich daran erinnern das -5 zu dieser Jahreszeit (in 850hpa) im Flachland knapp für Dauerfrost reicht oder täusche ich mich da?
Wahrscheinlich braucht man aber besonders im Westen etwas drunter.

Was auch interessant ist, ist das der kaltluftvorstoß um den 11.12 rum immer kälter berechnet wurde, da ist bestimmt auch noch was im Busch

Mit freundlichen Grüßen 

Leon
DWD schreibt, dass es im Nordstau der Berge länger schneien.

Es muss aber Niederschlag dabei sein.

Mfg
Wolfgang Brandl
Also ich habe bei Rückschlüssen von 850hpa auf das Bodenniveau ohne Berücksichtigung von Durchmischung erhebliche Bauchschmerzen. Bei -5°C in 850hpa ist von +5 bis -20°C alles möglich, je nach Vorgeschichte und Advektionsart (tiefdruckgeprägt, hochdruckgeprägt). Mich würd mal ne Standardabweichung interessieren, insbesondere im Vergleich zum Sommer, aber ich hab im Moment genug zu recherchieren im Bezug auf Sonne, Temperatur, Ozeane, Wärmekapazität... Whistle

Frosty Sam

(06.12.2016, 13:07)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Also ich habe bei Rückschlüssen von 850hpa auf das Bodenniveau ohne Berücksichtigung von Durchmischung erhebliche Bauchschmerzen. Bei -5°C in 850hpa ist von +5 bis -20°C alles möglich, je nach Vorgeschichte und Advektionsart (tiefdruckgeprägt, hochdruckgeprägt). Mich würd mal ne Standardabweichung interessieren, insbesondere im Vergleich zum Sommer, aber ich hab im Moment genug zu recherchieren im Bezug auf Sonne, Temperatur, Ozeane, Wärmekapazität... Whistle

In diesem speziellen Fall, sollte es sich wohl um Einfließen der Kaltluft in sehr bodennahen Bereichen
handeln - somit könnte eine -5 auf 850hpa durchaus auch in Bodennähe Dauerfrost bedeuten!

Die 2. Meter Temps kann ich leider nicht reinstellen, da das ENS-Mittel die Bodennahen Temps nur
bis zum 13.Dezember anzeigt!

lg
(06.12.2016, 13:32)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(06.12.2016, 13:07)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Also ich habe bei Rückschlüssen von 850hpa auf das Bodenniveau ohne Berücksichtigung von Durchmischung erhebliche Bauchschmerzen. Bei -5°C in 850hpa ist von +5 bis -20°C alles möglich, je nach Vorgeschichte und Advektionsart (tiefdruckgeprägt, hochdruckgeprägt). Mich würd mal ne Standardabweichung interessieren, insbesondere im Vergleich zum Sommer, aber ich hab im Moment genug zu recherchieren im Bezug auf Sonne, Temperatur, Ozeane, Wärmekapazität... Whistle

In diesem speziellen Fall, sollte es sich wohl um Einfließen der Kaltluft in sehr bodennahen Bereichen
handeln - somit könnte eine -5 auf 850hpa durchaus auch in Bodennähe Dauerfrost bedeuten!

Die 2. Meter Temps kann ich leider nicht reinstellen, da das ENS-Mittel die Bodennahen Temps nur
bis zum 13.Dezember anzeigt!

lg

Servus Frosty!

Zitat:In diesem speziellen Fall


bezieht sich das auf Wolgangs eingestellte Wetterphase?
Wenn ja dann wird es bei/mit der Vorgeschichte vor allem auf den Bergen deutlich kälter gegenüber einiger Kälte gefüllten Inversiongebieten. Und mit Pech werden kalt gefüllte Täler erstmal ausgeräumt und wieder wärmer aufgefüllt. Hier haben wir um die 1600m
seit 3Tagen um 3/4Grad.


Grüße
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