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Normale Version: Alpin fast unglaublich - aber so kam und kommt es wie es kommen musste ...
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(27.07.2022, 17:33)Gästin schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wer Interesse hat - heute unter news.ORF.at : Gletscherschmelze aus der Luft betrachtet

Erschreckend!

Grüße  43

So traurig ... und ich muss es an der Stelle einfach aufnehmen ...
Die ersten Sätze im Beitrag lauten ...

Zitat:Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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Der viele Staub aus der Sahara, der im Frühling 2022 nach Europa geweht wurde, verlängert nun die Schmelzphase in den Hochalpen gleich um mehrere Wochen. Er wirkt als Wärmespeicher und damit auf den Gletschern als Turbo – beim Verlust der schützenden Schneeschichten.

Noch bei den ersten Saharastaubwolken im Winter (waren ja mehrere Schübe, welche sich von Schub zu Schub steigerten) pinselte ich was von "in den Hinterkopf damit, denn es könnte für die Alpen heuer absolut gewichtig werden".

Als dann der Rekordstaub vor der Türe stand und sich dann ablegte, "prophezeite" ich einen evtl bevorstehenden schlimmen Zustand, welcher sich einstellen wird. Ich nannte sogar Worte wie evtl. "katastrophal" oder "könnte einem Gau gleichkommen". Und leider sollte sich das mehr als bewahrheiten. Und ich ging und gehe seit paar Wochen noch weiter, in dem ich verzähle "egal wie der alpin gewichtige Sommer noch verlaufen wird - ja selbst wenn es morgen auf kalt umschwenken sollte = was bis jetzt gelaufen ist ist schon so dermaßen katastrophal, dass selbst mir die Augen rollen". Somit liebe Leut da draußen - ich pinsel sehr laaaaange von der eh schon laufenden Alpenheizperiode +1,6 bis 2Grad in der wir uns befinden. Das ist leider ein Fakt. Tja, wo liegen nochmal die ewig zu verhandelnden Klimaziele??? Vor dieser katastrophalen Phase wie sie sich nun zeigt machte ich eine "Über den Daumen" geschwurbelte Rechnung auf. Die lautete "aha, +1,5 oder 2Grad und wir fangen gerade erst an, ja was bedeutet das dann für die Alpen?? Wohl schon gesicherte +4Grad???!!! Ich pinsel nochmals, "Na dann viel Spaß ...". Und es sollte langsam jeder Mensch da draußen ermessen können, wie wichtig die Alpen für viiiiele Regionen weit ab sind. Aktuell liegen sie mit ihren aufgebauten Zustand wie ein "heißer Stein" da und die darin befindlichen so wichtigen Kühlakkus funzen nicht wirklich. Das was hier dato läuft ist historisch! Nicht mehr und nicht weniger! Und das ist Fakt - da brauche ich keine Forschungsarbeiten und Studien angucken resp. auf sie warten. Das ist so katastrophal, dass man aktuell für solche Studien nicht einmal in die Regionen aufsteigen kann. Wir werden vom Zustand regelrecht vorgeführt. Und auch an der Stelle meine Aussage "da werden wohl bis dato geschriebene Aussagen, Ansichten, Meinungen und was auch immer neu zu überdenke sein. Reden wir von Kipppunkten, die Alpen haben schon einen vollends am laufen." ...


Grüße
Servus Wettergucker!

Die Wetterstation auf dem Rauriser Sonnblick kennt man aus Archivbildern eigentlich nur sturmumtost, tief verschneit oder vereist. Jetzt steht sie auf einem nackten, bröckelnden Fels.
Die drei lächerlichen Reste des einst mächtigen Hochköniggletschers "Übergossene Alm" sind mehr als traurig.
Die Rede unter heimischen Bergsteigern, dass man das Große Wiesbachhorn nach einem schneearmen Winter im Spätsommer bei Schönwetter mehr oder weniger in Turnschuhen besteigen kann, kursiert schon seit paar Jahren.
Doch das Erschreckendste ist wohl der Großglockner - der höchste Berg Österreichs am Gipfel eisfrei, die Pasterze ein schmutziges Etwas.
Was mein Vater wohl dazu sagen würde? Er war in den 70er und 80er-Jahren unter anderem bei der Gletschervermessung in den Hohen Tauern.
Ich möchte dieses Jahr noch, wenn es geht, eine 2tägige Tour im Glocknerbereich machen, ich kenne die Besitzer der Lucknerhütte in Kals und würde mich gerne mit ihnen über ihre Beobachtungen der letzten Jahre unterhalten.
Wie heißt es zum Schluss in dem Artikel - "Alles Leben heißt ständige Veränderung".

Übrigens - morgen, 28.7., ist Welterschöpfungstag.
Nur auf Österreich bezogen, haben wir ihn schon am 6.4. erreicht.

Trotzdem einen schönen Abend!
Einen schönen Abend in die Runde!

Immer wieder den Wetterbericht verfolgt - 2 stabile Tage sind nötig und dazu ein freies Zimmer auf der Lucknerhütte - am Donnerstag und Freitag hat es gepasst.
Gegen 7Uhr bei der Mautstelle der Großglocknerhochalpenstraße, nur zwei Wohnmobile und viel Radler waren schon unterwegs.
Auto beim Glocknerhaus geparkt, Start der Wanderung um 8:15.

1.Tag: Vom Glocknerhaus (2132m) durchs Leitertal (in 4h nur 3 Menschen gesehen) zur Glorerhütte (2642m) zum Lucknerhaus (1920m) und weiter zur Lucknerhütte (2241m).
2.Tag: Von der Lucknerhütte über die Pfortscharte (2828m) zur Salmhütte (2644m) den Wiener Höhenweg über die Stockerscharte (2501m) - von hier fantastischer Blick auf den Großglockner (Gipfel eis- und schneefrei!) und die kläglichen Reste der Pasterze, der einst mächtigen Gletscherzunge - wieder zum Glocknerhaus.
Tourdaten: 33,1km / 2025hm / 10,19h reine Gehzeit.

War eine wunderbare hochalpine Tour mit der Erkenntnis, dass von den einst mächtigen Gletschern nicht mehr viel übrig ist. Der Großglockner ist eine steinige Felspyramide mit ein paar schmutzigen Eis- und Schneeflecken. Ein Bergführer sagte uns, dass er privat nicht auf den Glockner gehen würde, er führt nur die Bergsteiger hinauf - am klaren, windstillen Freitagmorgen waren es nur etwa 30, an normalen Tagen sind es etwa 200 über den Tag verteilt.
Wir waren übrigens bei unserer Wanderung meist mit T-Shirt unterwegs!

Bei Interesse - auf der Website der Großglocknerhochalpenstraße gibt es 3 Webcams - hier sieht man die traurige Realität der Gletscherwelt.
Grüße - Gästin  43
Und trotz
Rekord-Gletscherschmelze haben wir Rekord-Niedrigwasser an dem einen oder anderen Pegel am Rhein. Was soll das erst geben, wenn die Gletscher viel kleiner sind und entsprechend nicht mehr so viel Schmelzwasser bieten können? Ich sag's euch: der Rhein wird spätestens südlich der Engstelle Kaub nicht mehr schiffbar sein und BASF bei Ludwigshafen geht Pleite. Cool Da geht noch einiges nach unten beim Rhein Pegel.
Hallo Robbi!

Dann bauen wir halt eine Schleuse.... geht ja woanders auch ( Da gibts mittlerweile tolle Technik, Sparwasserschleuse u.s.w ). Nur hier in diesem Land dauert das 30 Jahre....

Gruss

Michael
Immerhin ist die Schmelzsaison dieses Jahr wohl früh zu Ende, Mitte September.
Nu isses so weit:
Südlicher Schneeferner :
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(26.09.2022, 15:45)wedder_man schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nu isses so weit:
Südlicher Schneeferner :
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... besonders aber wenn man bedenkt, wie in den letzten Jahren ein vorhergesagtes abschmelzendes Szenario der Marke "wann ist es soweit" stetig verkürzt wurde! Das ist erst krass! Da waren zuletzt ständig verkürzende Änderungen in den Aussagen, dass man fast den Überblick verlor! 30Jahre, 20 Jahre, 15Jahre, 10 Jahre und nun - futsch. Man wurde -übrigens wie schon oft von mir in Bezug zu einigen Szenarien genau so benannt- mal wieder regelrecht überrannt. GONG - mit diesem Schlag war es gerade 15Minuten nach 12 ...
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