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Normale Version: Sonnenstürme - Weltraumwetter
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Guten Morgen Heinrich, 

schau mal: MAJOR FARSIDE CME AND RADIATION STORM

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Da ist schon was großes passiert. Auslöser war AR3088 der gerade auf die erdabgewandte Seite rotiert ist.

Das ist nicht nur spannend, das könnte beängstigend werden.

Gruß
Da könnte ein Artikel einen Hinweis darauf geben. 

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Ob es zu größeren Schäden kommen wird, ist nicht derzeit abschätzbar. Vielleicht gibt es irgend wo mehr Infos dazu.
Heinrich hat den starken Sonnensturm auf ungefähr den 23. September berechnet, heute haben wir den 9. September, also kann auch sein, dass er vielleicht schon etwas früher die Erde trifft.....
Wetter_Neuling schrieb:Guten Morgen Heinrich, 

schau mal: MAJOR FARSIDE CME AND RADIATION STORM

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Da ist schon was großes passiert. Auslöser war AR3088 der gerade auf die erdabgewandte Seite rotiert ist.

Das ist nicht nur spannend, das könnte beängstigend werden.

Gruß

Guten Morgen Wetter_Neuling!

Ja, das ist äußerst spannend! Danke für den Input!

Inzwischen dreht die sehr aktive Sonnenseite sich der Erde zu. In 5-7 Tagen stehen die aktivsten Sonnenflecken und Sonnenregionen nahezu perfekt zur Erde. Wie es ausschaut ist dabei auch ein bedeutender doppelt gepolter Sonnenfleck dabei, der stur seine doppelte Polarität beibehalten will. Von diesem Fleck wird vermutlich die größte Gefahr für eine große Sonneneruption ausgehen. Am wahrscheinlichsten zwischen dem 21. und 23. September! Holla die Waldfee! Wir kommen jetzt in die heiße Phase (bezogen auch auf meine Prognose vom April!)...

Ich bin gespannt, wie die Medien das Thema in den nächsten Tagen aufnehmen werden, wenn die reale Gefahr auch von den Sonnenexperten erkannt und entsprechend kommuniziert wird. Ich bin mir jetzt noch sicherer, dass wir nächste Woche eine dicke Überraschung erleben werden. Hoffen wir mal, dass es uns nicht voll trifft oder nicht das richtig dicke Ding wird.

Ganz aktuell haben wir dann wohl die Ruhe vor dem Sturm. Und es gibt offiziell keine Warnungen oder Erkenntnisse für etwas Großes von der Sonne in den nächsten Tagen. Mal abwarten, ob und wann sich das ändert.

Meinen Gruß!
hallo Heinrich,

eine Frage, wenn so ein starker Sonnensturm von der Sonne verursacht Richtung Erde unterwegs ist, mit was für einer "Vorwarnzeit" kann man da im Mittel rechnen?

Sind starke Eruptionen nicht auch schneller bei uns wirksam im Magnetfeld?

Hier eine Interessante Abhandlung aus der Schweiz vom Jahr 2020

ist ein PDF

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Gruß
Wetter_Neuling schrieb:hallo Heinrich,

eine Frage, wenn so ein starker Sonnensturm von der Sonne verursacht Richtung Erde unterwegs ist, mit was für einer "Vorwarnzeit" kann man da im Mittel rechnen?

Sind starke Eruptionen nicht auch schneller bei uns wirksam im Magnetfeld?

Hier eine Interessante Abhandlung aus der Schweiz vom Jahr 2020

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Gruß

Grüß Dich Wetter_Neuling!

Vorwarnzeit ist nur 2 Tage maximal. Es gibt verschiedene Formen des "Sonnensturms", die uns auch alle kombiniert nacheinander treffen können:
1. der "langsamste" ist der geomagnetische Sturm durch Masseauswurf (CME), der uns nach etwa 2 Tagen erreicht, manchmal auch etwas später. Dabei sind die ausgeworfenen Teilchen aufgrund der höheren Masse und Dichte entsprechend "langsamer" unterwegs und oft stark gestreut in der ausgeworfenen Plasmawolke. Der Sturm dauert dann bis zu mehrere Tage. Hier gilt, je höher die Teilchendichte und je höher die Geschwindigkeit der Teilchen = Geschwindigkeit des Sonnenwinds (Abhängig von der Stärke der Sonneneruption), desto höher können die Schäden ausfallen auf der Erde und in der Weltraumtechnik bis hin zum völligen technischen Blackout. Polarlichter sind dann sogar bis zum Äquator sichtbar möglich. Da dieser Sturm am längsten dauert, können mehrere Tage beste Polarlichter zu sehen sein, je nach Sturmstärke im hohen Norden oder auch in den mittleren Breiten.

2. Dagegen ist die schnellste Variante eine kurze Schockwelle, die schon nach wenigen Stunden unsere Erdatmosphäre erreichen kann bei sehr starken Explosionen auf der Sonne. Das sind dann Gammastrahlen, die vor allem die Astronauten gesundheitlich stark gefährden können. Auch Radiowellen können arg gestört werden. Tierarten (Vögel, Wale) können durch die Strahlung in der Orientierung verwirrt werden...

3. Und dann gibt es zeitlich dazwischen noch die Sonnenstürme, die etwa nach 24 h bei uns auftreffen können. Das sind Röntgenstrahlen, die mit hoher Geschwindigkeit durch das All flitzen. Sie werden durch die Sonnenexplosion ausgelöst, dauern wenige Stunden, und sind geeignet, starke Polarlichter auszulösen und mitunter auch schon Schäden an der technischen Infrastruktur zu erzeugen und größere Irritationen in der Tierwelt (je nach Stärke).

Dementsprechend sind die Vorwarnzeiten zwischen wenigen Stunden (realistisch nahe Null) bei Schockwellen und 2 Tagen bei geomagnetischen Stürmen (CME). Gestern traf uns eine Schockwelle, die vorher nicht erkannt wurde. Sie war aber kein großes Kaliber, zeigte aber, dass wir unvorbereitet waren. In diesem Fall wurde die Schockwelle, die uns nur streifte, durch eine Eruption ausgelöst, die ein Sonnenfleck erzeugte, der geradeso erdgewandt wurde, also nicht wirklich sichtbar für uns. Durch den Drehungsimpuls der Sonne aber erreichte uns dann gerade noch die Schockwelle.

Apropos Drehimpuls:
bei einem Masseauswurf (CMA) spielt es eine wichtige Rolle, in welchem Winkel wir mit unserer Erde zum explodierenden Sonnenfleck stehen. Die Sonne dreht sich in rund 27 Tagen um die eigene Achse. Die Sonne ist etwa 110 mal größer als die Erde. So ist die Rotationsgeschwindigkeit an der Sonnenoberfläche enorm, also dort, wo der Masseauswurf stattfindet. Diese Rotationsgeschwindigkeit mit 2 km/Sekunde erfasst auch die ausgeworfenen Teilchen und gibt diesen einen Richtungsimpuls bei der Explosion, also einen Drall. Aufgrund der großen Entfernung zwischen Sonne und Erde wirkt sich dieser Drall deutlich aus, heißt, Plasmateilchen werden schon an der Sonnenoberfläche abgelenkt und haben dann eine andere Richtung als ohne diesen Drall. Bedeutsam ist folglich die Lage des betroffenen Sonnenflecks auf der uns zugewandten Sonnenseite. Es gilt pauschal: je näher am Äquator, desto größer die Trefferquote. Und dann kommen die Feinheiten: die Sonne dreht sich von links nach rechts. Im ersten Viertel der Sonne (von links betrachtet) können uns Sonnenstürme nur streifen. Im zweiten Viertel bis knapp vor der Mitte sind wir nahezu perfekt in der Schussrichtung. Danach nimmt die Treffermöglichkeit wieder ab und wir werden theoretisch nur gestreift. Im letzten Viertel werden wir nur bei größten Explosionen noch getroffen mit einem Streifschuss.

So sollte man also in den nächsten 4 Tagen auf die dunklen Sonnenflecken schauen, die ab dem 2. Viertel des Sonnenumfangs (von links) zu sehen sind. Am interessantesten sind jene nahe des Äquators. Und prädestiniert für starke Eruptionen sind jene, die eine doppelte Polarität haben, also sowohl positiv als auch negativ gepolt sind. Denn die magnetische Differenz erzeugt enorme magnetische Energien, die irgendwann ausbrechen müssen...

Ich hoffe, meine Tipps wurden verstanden, sonst nachfragen!

Suche im weißen Rechteck nach großen Sonnenflecken für hohe Wahrscheinlichkeit für starke Sonnenstürme, im roten Rechteck höchste Wahrscheinlichkeit für extrem starke Sonnenstürme:

[attachment=44324]

Wo beobachten? Z.B. hier:
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Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Der 21. September rückt unaufhaltsam näher. Für diesen Tag hatte ich im April 22 eine Prognose abgegeben, dass eine sehr starke Sonneneruption mit einem folgenschweren Sonnensturm erfolgen sollte (lest das vorne im Thread). Am 23. September sollte uns dieser schwere Sonnensturm treffen. Eine gleichhohe Wahrscheinlichkeit hatte ich für den 15. Oktober, auftreffend am 17. Oktober ausgegeben (was etwa eine Sonnenumdrehung später entspricht).

Da wir dem ersten Zeitfenster nun schon nahe kommen, kann man sich ja mal anschauen, was auf der Sonne zu erkennen ist und wohin man eigentlich schauen sollte. Diverse Satelliten machen von der Sonne Abbildungen, die wir hier betrachten können.

Ich fange mal an mit den dunklen Coronalen Löchern. Wir haben heute diese Situation:

[attachment=44372]
Quelle aller Abbildungen: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Was uns auf diesem Bild interessiert sind die dunklen großen Flecken. Sie zeigen an, dass sich dort kältere Bereiche befinden, sogenannte Konvergenzbereiche, in denen die heißen Ströme durch Absinken abkühlen. In diesen kalten Bereichen sammelt sich extrem viel magnetische Energie, da entgegengesetzt aufgeladene Energieströme aneinander reiben, die irgendwann zu starken Explosionen führt und dabei die ganze umgebende Masse mit ins Weltall schleudern. Wir sprechen dann von einem coronalen Masseauswurf (CME). Erdgerichtet können diese Masseauswürfe auf der Erde schwere Schäden an der technischen Infrastruktur auslösen und die Satelliten zerstören. Von der Sonne bis zur Erde braucht so eine Plasmawolke knappe 2 Tage, wenn sie direkt erdgerichtet ist, sonst etwas länger. Ein CME-Sonnensturm hat die Erde meist schon nach wenigen Stunden bis wenigen Tagen hinter sich gelassen.

Okay, was also erzählt uns das Bild? Ich habe es mal in das Bild reingeschrieben:

[attachment=44373]

Achtung:
2 riesige Coronale Löcher!
beide Löcher in der roten Zone!
Gefahr eines Volltreffers CME besteht noch etwa 2-3 Tage!

Nun gut, das könnte für einen starken Sonnensturm reichen. Aber ich glaube, das war es noch nicht. Für einen außergewöhnlichen Sonnensturm braucht es auch die sogenannten Flares, also hochenergetische Stürme, die im direkten Zusammenhang mit den Sonnenflecken stehen. Wie, was "Flares"? Was ist das denn nun wieder?

Ärklärbär: Flares sind gewaltige Explosionen auf der Sonnenoberfläche. Meist ereignen sie sich in der Nähe von Sonnenflecken, in der schmalen neutrale Zone, die die Magnetfelder entgegengesetzter Polung voneinander trennt.
Durch Verzerrungen und Störungen des Magnetfelds kann es dort zu „Kurzschlüssen“ entgegengesetzt gepolter Magnetlinien kommen. Innerhalb von nur Minuten heizen diese dann die Materie auf mehrere Millionen Grad auf und setzen dabei Energie frei, die bis zu einer Milliarde Megatonnen TNT entspricht. Sie schießt in Form von Röntgen- und Gammastrahlen, hochenergetischen Protonen und Elektronen und Materiewolken weit hinaus ins All und trifft einige Minuten bis Stunden später auch auf die Erde.

Ahh, okay. Dann mal her mit dem Bild von heute mit den Flares:

[attachment=44374]

Schön und gut. Das sieht in dem gedachten grünen Rechteck aber sehr ruhig aus. Doch, aufgepasst, die Flares wandern mit den Sonnenflecken und ganz links im Bild sieht man etwas, was für unsere Betrachtung von höchstem Interesse ist. Ich habe es wieder in das Bild geschrieben:

[attachment=44375]

So bildet sich dann aber doch ein interessantes Bild heraus, denn etwa am 21. September stehen sowohl oben die Coronalen Riesenlöcher als auch der ehemalige Sonnenfleck 13098 (bekommt wohl eine neue Nummer) an perfekter Stelle, also bei einem Ausbruch in perfekter Erdausrichtung!!

So könnte es also passieren, dass zuerst ein CME (coronaler Masseausbruch) geschieht, der 2 Tage auf den Weg zu uns ist, und dadurch gewaltige Explosionen mächtige Flares erzeugen, die dann erdgerichtet schon in wenigen Minuten oder Stunden die Erde erreichen können mit der Schockwelle, und nur wenige Stunden später mit der starken Röntgenstrahlung auf der Erde mächtige Polarlichter entfachen...

Das wäre dann wohl nahe dran an einem Extremereignis.

Doch wir sind noch immer nicht am Ende mit dem Bericht von heute. Denn - völlig unabhängig von der bisherigen Betrachtung - ist schon etwas passiert, was uns genau am 23. September treffen soll. So jedenfalls hat es die NASA prognostiziert. Wir sehen am 23. September demnach das Eintreffen einer Plasmawolke aus einer ganz anderen Eruption, die aber wohl so mächtig sein soll, dass wir es als starken Sonnensturm verzeichnen werden. Hier ist das Auftrefffoto aus der Zukunft:

[attachment=44376]

Dieser Sonnensturm CME soll dann am 25. seinen Höhepunkt haben:

[attachment=44377]

Nun gut, sind nur Berechnungen der NASA. Doch wenn das stimmen sollte, dann kommt damit eine dritte Variante ins Spiel:

1. dieser langsame CME der NASA - trifft am 23.09.22
2. ein sicher viel schneller CME am 21., der auch am 23. 09.22 die Erde treffen könnte
3. ein schwerer Sonnensturm aus den naheliegenden Flares, der am 21. bis 23.09-22 uns treffen könnte!

Alle drei in Summe verstärken sich ganz sicher, mitunter sogar extrem, und dann wird es vielleicht der Super-Sonnensturm, vor dem ich gewarnt hatte.

Doch bis dahin sind es noch 3-5 Tage. Es kann auch nichts passieren!

Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Am 22.09.22 gab es eine größere Eruption auf der Sonne, nahe x-Flare, also höchste Kategorie. Aber nicht erdgewandt und damit für uns wenig relevant. Gestern gab es einen lupenreinen x 1 Flare, also sicher in der höchsten Kategorie. Wieder nicht erdgewandt. Mehrere M-Klassen, fast täglich waren zwischendurch registriert worden. Polarlichter wurden viele gesichtet in den letzten beiden Wochen...

Dennoch: der 21./23. September ist ohne den großen Sonnensturm abgelaufen. Nun können wir uns auf den 15./17. Oktober fokussieren, denn - nach meiner Prognose - sollte das der nächste Termin für einen Super-Sonnensturm werden.
12-14 Tage sind noch bis dahin. Doch die Sonne ist in den letzten Tagen immer aktiver geworden, kaum ein paar Stunden ohne eine Eruption auf der sichtbaren Sonnenseite. Wir dürfen jedenfalls mit viel Polarlichter-Tagen rechnen bis Mitte Oktober. Und die Wahrscheinlichkeit für weitere X-Flares wird von der sehr konservativen NASA mit 30% angegeben für heute und die nächsten Tage. Der höchste Wert, den ich hier jemals gelesen habe. Wir nähern uns womöglich also dem ganz großen Ding! Oder - auch das muss man immer wieder im Kopf haben - es passiert nichts Großartiges...

Ich persönlich bleibe dabei: wir müssen in den nächsten 2-3 Wochen mit einer enormen Sonneneruption rechnen - die Anzeichen und Indizien verdichten sich immer mehr. Übrigens: die letzten starken Eruptionen wurden von den Profis überhaupt nicht vorhergesehen, ja, sogar erst "lange" (2 Tage) im Nachhinein als detektiert gemeldet. Das macht keinen so sicheren Eindruck, denn in 2 Tagen nach einer großen Eruption wären wir auf der Erde längst offline oder zumindest orientierungslos (Satelliten zerschossen) und keine/r wüsste warum, weil keine Warnungen uns mehr hätten erreichen können...

Weiter beobachten ist folglich ratsam und mehr können wir auch nicht machen.
Meinen Gruß!
Hi Heinrich
Wie sieht es eigentlich Sonnentechnisch so aus? Gibt es zusammenhänge zwischen der Sonne jetzt und der gestörten Zirkulation?
Gruss in den Sonntagabend
Grüßt Euch!

Die Sonne könnte uns morgen/übermorgen einen Gruß in Form eines X-Flares senden. Das sieht in der Animation sehr kräftig aus:

[attachment=45970]

Die Sonne ist sehr aktiv, es geht offenbar dem Sonnen-Höhepunkt in diesem Zyklus entgegen. Da emine Hochrechnungen nicht erfolgreich waren, beobachte ich die ganze Geschichte nur noch und versuche aus dem Geschehen etwas zu lernen. Erfolgversprechend sind meine bisherigen Gedankengänge nicht wirklich.

Also beobachten, beobachten beobachten...

Meinen Gruß!
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