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Mit Vollgas in die Klimakatastrophe!


Aktuell kann man auf der Erde nachweisen dass die Durchschnittstemperatur der Erde zunimmt und der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im Gegensatz auch eine Zunahme erkennen kann.  Aber momentan tickt eine andere Bombe die in nächster Zeit hochgehen könnte er jetzt bereit schon geplatzt ist: der Permafrost taut auf, eine unberechenbare Gefahr für das Klima und weitere Wetterphänomene die durch die Erderwärmung zustande kommt.  

Permafrostböden gibt es seit längerer Zeit auf der Erde, das heißt Permafrost das ist der Bereich auf unserem Planeten der ständig gefroren z.b. Im Hochgebirge so und es ist unter anderem auch in weiten Teilen Sibirien und Kanada. Sobald die Temperatur ein bestimmtes Niveau erreicht hat, vermehren sich da auch die Bakterien und sorgen dann unter anderem für die Produktion von Methangas welches dann freigesetzt wird und  Methangas ist teilweise auch schon gebunden in den Permafröstböden. Aktuell sind auf der ganzen Erde zu erkennen das verstärkt die Permafrostböden auftauen, aufbrechen und schmelzen. Fakt ist hier dass die Temperatur in den Permafrostböden über 0 Grad ist -  dass diese Böden weich werden das größte Problem bei der ganzen Geschichte ist, und ein weiteres Problem ist das Freisetzen von Treibhausgasen, wie CO² und Methan. Die Permafrostböden haben viel Biomasse eingefroren, das beim Auftauen zu einem Problem für das Klima wird.  Somit erwärmt sich die Erde um so schneller und führt in der Zukunft zu weiteren Problemen. Methan ist ein viel schlimmeres Treibhausgas als der Ausstoß von CO² und lässt somit die Erderwärmung um das vielfache ansteigen. 

Weitere Gefahren entstehen, der weitere Gefahren mit sich bringt, weil durch die Klimaerwärmung der so wichtige Permafrost taut und der taut immer schneller. Permafrostgebiete sind riesig und man findet sie fast überall auf der Erde, sogar im Meer oder an der Antarktis. Der größte Permafrostboden liegt in Sibirien und ist eine tickende Zeitbombe für das Klima. Messungen über dem Gebiet zeigen, dass sich die Methan und CO² - Emissionen jedes Jahr zunehmen und für das gesamte Erdklima eine Gefahr ist, dass die globale Temperatur ansteigt. 

Permafrost bezeichnet man einen für mindestens zwei Jahre infolge durchgängig gefrorenen Boden. Es gibt die in den hohen Breitengraden und im Hochgebirge. Permafrost besteht aus Gestein Erde oder Sedimenten und hat einen großen Anteil Eis die oberste Schicht zwischen 30 und 200 cm dick bezeichnet man als Auftauschicht oder aktive Schicht nur sie taut im Sommer auf und gefriert im Winter wieder zu. Darunter liegen große Mengen von permanentem Eis bis auf 1500 m Tiefe hinab das macht Permafrostböden sehr kompakt.  

Mit immer wärmeren Temperaturen taut die Auftauschicht immer tiefer auf oder friert im Winter schon gar nicht mehr komplett zu die Folge der Boden verliert seine Festigkeit wird instabiler.

und weil im Permafrost Eis viel CO² und Methan gebunden ist kann dieses beim tauen austreten und den Klimawandel beschleunigen. Im den Polargebieten befindet sich viel von diesem Permafrost, aber das Auftauen den diesen Flächen hat dramatische Auswirkungen auf das Weltklima. Das austretende Methan ist 28 mal stärker Klimatreibend als das CO² und könnte das Ansteigen der Durchschnittstemperatur auf der Erde bis in 50 Jahren um 2 bis 4 °C erhöhen. Nur aber wenn in dieser Zeit nichts unternommen wird, bald möglichst zu handeln und nicht erst in ein paar Jahren.

Dort in der Region bahnt sich das Methan seinen Weg nach oben und wenn nichts gegen die Erderwärmung unternommen wird, ist in hundert Jahren oder sogar früher der ganze Permafrost bis auf 75 % aufgetaut, dann hat die Menschheit ein riesiges Problem. Weil hier dann angestrebte Maßnahmen nicht viel helfen werden, dass das Freisetzen von Methan in den Permafrostböden dann eingedämmt werden kann. Im Permafrost ist derzeit doppelt so viel Kohlenstoff gebunden wie in unserer Atmosphäre wenn selbst nur ein Teil dieses Kohlenstoffs in Form von Kohlendioxid oder Methan in die Atmosphäre gelangt wird sich die Klimaerwärmung beschleunigen. Und somit gibt es kein zurück mehr und wir geraten mit Vollgas in die Klimakatastrophe !!!

Was man aktuell in diesem Jahr beobachten kann, ist überall auf der Erde - Wetterextreme. Die werden sich in den nächsten Jahren sogar verstärken. 

In Sibirien wird keine Ausnahme bleiben mit dem Auftauen des Permafrost, aber wenn mehr Eis in der Arktis verloren geht desto besser kann die Sonne das dunkle Meer Aufheizen ein Teufelskreis in der Mensch am sogenannten Kipppunkt nicht mehr aufhalten kann dann bewegen wir uns in einen Minenfeld dann treiben wir das Klimasystem in einem Zustand den wir nicht kennen. Das ist unbekanntes Gelände und müssen wir vermeiden auch die Gletscherschmelze in der Arktis kann so einen Kipppunkt erreichen es ist jetzt schon kritisch.









Das größte Problem
ist etwas versteckt im Eröffnungsbeitrag: Wenn wir beim CO² nicht rechtzeitig die Reißleine ziehen, wird die globale Erwärmung verselbständigt, unkontrollierbar für den Menschen, weil einfach der auftauende Permafrostboden immer mehr Methan emittiert, wodurch immer mehr Permafrostboden auftaut...

Und niemand weiß, wann der point of no return erreicht ist. Aber wenn es nicht schon zu spät ist, dann spätestens in 10-20 Jahren. Kleine Rechnung, simple Mathematik:

Ein überdurchschnittlicher CO²-Gehalt (gegenüber vorindustriellem Niveau) lässt die globale Temperatur steigen. Ein CO²-Ausstoß des Menschen lässt den CO²-Gehalt in der Atmosphäre steigen, wodurch die globale Temperatur immer schneller steigt, der Anstieg also exponentiell wird. Ein steigender CO²-Ausstoß des Menschen auf immer neue Rekordwerte beschleunigt den Anstieg des CO²-Gehalts immer weiter (sprich exponentiell werden), wodurch der Temperaturanstieg doppelt exponentiell wird.

Hinzu kommt das Methan in den Permafrostböden. Überdurchschnittliche Temperaturen führen zu Methanausstoß durch deren Auftauen, steigende Temperaturen zu exponentiellem Auftauen, exponentiell steigende Temperaturen zu doppelt exponentiellem Auftauen, doppelt exponentiell steigende Temperaturen zu dreifach exponentiellem Auftauen. Aber ein steigender Methangehalt beschleunigt den Temperaturanstieg noch mehr, da sind wir dann letztendlich bei einer 5fach exponentiellen Temperaturfunktion.

Wenn der Anstieg der globalen Temperatur gestoppt werden soll, geschieht das folgendermaßen:

Der erste Schritt wäre ein sinkender CO²-Ausstoß der Menschheit, dann wäre die Temperaturkurve nur noch 3fach exponentiell ansteigend. Irgendwann lebt die Menschheit "CO²- bzw. klimaneutral", d.h. der CO²-Gehalt steigt nicht mehr. Das ist vielleicht optimistisch frühestens 2050 der Fall, Rechentricks bringen nix, der CO²-Gehalt der Atmosphäre ist schlicht messbar. Problem: Das Auftauen der Permafrostböden hat sich bis dahin doppelt exponentiell beschleunigt, allein durch die steigenden globalen Temperaturen. Und selbst bei konstantem CO²-Gehalt steigen die Temperaturen weiter, weil er viel höher liegt als zu vorindustriellen Zeiten. Die Permafrostböden tauen also selbst bei weltweiter Klimaneutralität (China, USA und EU sind nur für gut die Hälfte verantwortlich) immer schneller auf, wodurch wir weiterhin einen Temperaturanstieg haben.

Die Menschheit darf kein bisschen CO² mehr emittieren (außer das, was wir ausatmen), dann nimmt die bis dahin hoffentlich zunehmend Busch- und Baum-reiche Natur auf ehemaligem Permafrostboden mehr CO² auf, als durch weiter auftauende Permafrostböden weiter nördlich an CO² und Methan emittiert wird. Dann würde der CO²-Gehalt sinken bei steigendem Methan-Gehalt, hoffentlich bis dahin nicht zu schnell steigend bzw. alles überkompensierend. Und wenn sich die weiterhin steigende Temperatur an den neuen CO²- und Methangehalt angepasst hat, sinkt sie anschließend wieder, wodurch irgendwann später auch der Permafrostboden nicht weiter auftaut. Dieser Absatz spielt sich erst nach 2100 ab.

Bis 2050 ist unser Einfluss nur dergestalt, ob wir einen 5fachen oder nur noch einen einfach exponentiellen Temperaturanstieg haben, weil das System so träge ist. Auf die Jahre wischen 2050 und 2100 haben wir noch großen Einfluss, wenn wir jetzt handeln. Die Bremsspur ist laaaaang...

LG
15. Juli 2021 ...

Amazonas-Regenwald wird zur CO2-Quelle

Infolge des Klimawandels und der Regenwaldabholzung gibt ein großer Teil des Amazona-Beckens mehr Kohlendioxid ab, als er aufnimmt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie brasilianischer Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature“.

Eigentlich sind die tropischen Regenwälder dafür bekannt, CO2 zu absorbieren – und gelten deshalb als wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Die Forscher nahmen für ihre Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. zwischen 2010 und 2018 insgesamt 600 Luftproben auf verschiedenen Höhenlagen. Bei der Auswertung stellten sie fest, dass im nordwestlichen Teil des Amazonas-Regenwalds genauso viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt wie Wald und Böden speichern – im östlichen Teil hingegen nicht.

Ursachen: Trockenheit und Rodungen
Den Wissenschaftern zufolge sind mehrere Faktoren für diese Entwicklung verantwortlich. „Abholzung und Walddegradierung verringern die Fähigkeit des Amazonas, als Kohlenstoffsenke zu fungieren“, schreiben die Studienautoren. So kommt es im Amazonas-Regenwald immer wieder zu Brandrodungen, um Fläche für Viehzucht und Landwirtschaft zu schaffen.


Auch der Klimawandel hat zu der Verschlechterung beigetragen: Die Temperaturen in der Trockenzeit sind im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter um fast drei Grad gestiegen.
Intakte Ökosysteme – insbesondere der Amazonas-Regenwald – spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. In den vergangenen 50 Jahren haben Pflanzen und Böden mehr als ein Viertel der CO2-Emissionen absorbiert. Der tropische Regenwald nimmt besonders viel CO2 auf, etwa die Hälfte dieser Wälder liegt im Amazonasbecken.
red, science.ORF.at/
Ja das Abholzen in Amazonas-Gebiet stellt ein großes Problem dar, weil Bäume einen großen Teil des CO² binden können, also aus der Luft ziehen. Da wäre hier in Europa oder in Deutschland ein Umdenken der Landwirtschaft besonders in der Forstwirtschaft gefordert. Eine Wiedereinpflanzung von Wäldern oder Aufforstung wäre hier eine Lösung dann man den CO²- Ausstoß verringern könnte. Kühe tragen auch zum Methan-Ausstoß bei, aber ob hier bereits Lösungen gefunden worden sind und angewendet werden, ist nicht klar. Interessant wäre es mal zu erfahren, wie weit die enthaltende Menge von Methan schon in der Luft sich befindet.

In einem anderem Forum habe ich über die Überschwemmung berichtet, das dies auf den Klimawandel zurück zuführen ist. Die einen Kommentieren, dass das nicht bewiesen ist, und die Lebensweise wie sie nun alle gewöhnt sind, wollen die nicht ändern. Denke da gibt es genug Personen davon, die nicht vom menschen gemachten Klimawandel überzeugt sind.

Nachtrag:

Methan: Emissionen erreichen Rekordhoch

Zitat:Der weltweite Ausstoß des potenten Klimagases Methan hat neue Höchstwerte erreicht, wie Messdaten enthüllen. Seit dem Jahr 2000 hat sich der jährliche Methan-Ausstoß im Schnitt um 50 Millionen Tonnen erhöht und erreichte 2017 fast 600 Millionen Tonnen. Die größten Zunahmen gibt es in Afrika, China und Südostasien. Größte Quelle der anthropogenen Methanemissionen ist die Landwirtschaft, wie die Forscher berichten
Wie sich die Methanemissionen seit dem Jahr 2000 entwickelt haben und welchen Anteil anthropogene Quellen daran haben, haben nun Robert Jackson von der Stanford University und seine Kollegen untersucht. Sie werteten dafür Daten von Satelliten und von bodengestützten Messstationen aus.

Das Ergebnis: Im Jahr 2017 lagen die jährlichen Methanemissionen bei fast 600 Millionen Tonnen

Zwei Drittel gehen auf Konto der Landwirtschaft

Den größten Anteil an den anthropogenen Methanemissionen hat mit zwei Dritteln die Landwirtschaft. Ihr Ausstoß ist bis 2017 auf 227 Millionen Tonnen angestiegen

Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat:Aktuell liegt der Anteil an Methan in der Luft bei rund 1900 ppb (parts per billion)

Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(21.07.2021, 13:57)Wettertroll schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.In einem anderem Forum habe ich über die Überschwemmung berichtet, das dies auf den Klimawandel zurück zuführen ist. Die einen Kommentieren, dass das nicht bewiesen ist, und die Lebensweise wie sie nun alle gewöhnt sind, wollen die nicht ändern. Denke da gibt es genug Personen davon, die nicht vom menschen gemachten Klimawandel überzeugt sind.

Du,
da habe ich tatsächlich ne etwas eigenwillige Meinung. Es wird ja überall behauptet, Wetter ist nicht Klima. Ich denke aber, dass der Einfluss der globalen Erwärmung an jedem einzelnen Tag in Deutschland nachweisbar ist. Und zwar nach dem Prinzip "ohne die Erwärmung wäre es nicht so warm gewesen". Und da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, bedeutet das im Zusammenhang mit Starkregenereignissen: "ohne Erwärmung hätte es nicht so viel geregnet", auch präzise letzten Mittwoch. Wenn gewünscht, kann ich das viel ausführlicher erläutern, wobei das trotzdem nur ein Anreißen der Thematik wäre. Ist aber nur ne Meinung, kein Beweis, keine Wetterlage ist genau wie die andere, deshalb hinken die Vergleiche etwas.

LG
Jetzt ist es soweit, wir steuern auf eine bedrohliche Erderwärmung zu !!!





2030 sind somit dann die 1,5 °C - Begrenzung erreicht !!
@Wettergucker, Robbi, Wettertroll und andere, die sich mit diesem Thema intensiver befassen

Ich gehe davon aus, dass ihr mindestens schon 10-20 Jahre bescheid wisst, was auf uns zu kommt.
Was mich betrifft - ich beschäftige mich eigentlich mein ganzes Erwachsenenleben mit Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Klimafragen..... Einen wesentlichen Impuls dazu gab mir vor viiiielen Jahren meine sehr geschätzte Geographieprofessorin im Gymnasium, als wir über den Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des Clubs of Rome diskutierten.

In all den Jahren hatte ich oft mit Gegenwind/Abwehr zu kämpfen, wenn ich meine Meinung zu diesen Themen kund tat (Wettergucker - ich fühle mit dir).
Meine Frage an euch: Welche Gefühle, Reaktionen, Lebenseinstellungen..... lösen diese Berichte bzw. euer schon längeres Wissen darüber in euch aus? Angst, Panik, Wut, Fatalismus, Änderung der Lebensweise, Engagement in Umweltgruppen oder Politik, Resignation, Aggression, Genießen was noch geht, sich der Herausforderung stellen,....... ??

Grüße  43
@Gästin: Seit 12.12.09 bin ich im Wetterforum angemeldet und habe mich eher mit Großwetterlagen beschäftigt, Klimawandel kam dann nach und nach dazu. Das sind vielleicht maximal 10 Jahre seit den allerersten Gehversuchen, von Bescheid wissen ganz zu schweigen. Wenn du 1972 schon alt genug für's Gymnasium warst, dann bist du vielleicht 10 Jahre jünger als meine Eltern. 

Die Berichte bzw die Reaktionen lösen bei mir Fatalismus, Änderung der Lebensweise und Engagement auf diversen Kanälen aus. 

Engagement... Als Wanderführer schreibe ich auch Artikel in einem bekannten örtlichen Magazin (WOLL-Magazin), in der Mitarbeiterzeitung des größten Unternehmens in Deutschland, ich blogge, halte Präsentationen.

Ja, Genießen was noch geht bitte ganz groß schreiben. Und anpassen im Sinne von Wanderregion (Höhenlage) je nach Temperatur wählen, ja, das auch.

LG
Gästin schrieb:@Wettergucker, Robbi, Wettertroll und andere, die sich mit diesem Thema intensiver befassen

Ich gehe davon aus, dass ihr mindestens schon 10-20 Jahre bescheid wisst, was auf uns zu kommt.
Was mich betrifft - ich beschäftige mich eigentlich mein ganzes Erwachsenenleben mit Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Klimafragen..... Einen wesentlichen Impuls dazu gab mir vor viiiielen Jahren meine sehr geschätzte Geographieprofessorin im Gymnasium, als wir über den Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des Clubs of Rome diskutierten.

In all den Jahren hatte ich oft mit Gegenwind/Abwehr zu kämpfen, wenn ich meine Meinung zu diesen Themen kund tat (Wettergucker - ich fühle mit dir).
Meine Frage an euch: Welche Gefühle, Reaktionen, Lebenseinstellungen..... lösen diese Berichte bzw. euer schon längeres Wissen darüber in euch aus? Angst, Panik, Wut, Fatalismus, Änderung der Lebensweise, Engagement in Umweltgruppen oder Politik, Resignation, Aggression, Genießen was noch geht, sich der Herausforderung stellen,....... ??

Grüße  43

Grüß Dich Gästin, grüßt Euch alle!

Der Bericht des Weltklimarates löst bei mir persönlich eine Mischung aus verhaltener Wut über die Unvernunft der Menschen und einen zunehmenden Pessimismus wegen der inzwischen schier aussichtslosen Ausgangslage aus. Mit der Corona-Pandemie hatte ich einen Funken Hoffnung verbunden, dass die Menschheit aufwacht und das Leben auf unserem Planeten viel mehr schätzen lernt. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein, es fehlt die Vernunft und der Wille jedes einzelnen, das Unheil zu lindern. Der Rausch des Konsums und des uneingeschränkten Verbrauchs von allem, was einem gerade gefällt, scheint noch größer geworden zu sein als zuvor. So eine Art "Nachholbedarf" von allem, auf was man da für kurze Zeit verzichten musste... Ein paar Leute mehr sind sicher aufgeschreckt worden, aber wird das irgend etwas verändern hin zu mehr Verzicht?

Fast mein ganzes Leben lang, genauer 44 Jahre, versuche ich mit aller Macht, mich gegen die Zerstörung unserer Umwelt zu stemmen. Ich hatte damals Die Grünen mitbegründet, hieß noch Bunte Liste Umweltschutz. Auslöser war der Versuch, die Nutzung der Atomkraft mit all den Folgen zu verhindern und auch zu verhindern, dass gewaltige Industrieanlagen für Endlager, Zwischenlager, Dekontaminationsanlagen, Wideraufbereitungsanlagen etc. bei uns im Wendland gebaut werden, was riesige Flächen zerstört hätte, die noch naturnah waren. Ein Kampf gegen Windmühlen, erst durch den Supergau in Japan wurde in Deutschland umgeschwenkt, 30 Jahre hat das gedauert.

Mein halbes Leben lang, genau 30 Jahre, versuche ich Wirtschaften naturverträglicher zu machen. Dafür wurde ich höflich mit diversen Auszeichnungen versehen, vom "Schumpeter" über "Manager des Monats", über "Ökomanager des Jahres" bis hin zur dreifachen Nominierung für den Deutschen Umweltpreis. Rückblickend alles Meilensteine ohne jede Bedeutung, weil sie nichts verändert haben. Heute blicke ich zurück und sehe so viele Zerstörungen, wo zuvor eine große Lebensvielfalt war. Einige wenige Relikte haben überlebt bis heute, ist das alles, was wir geschafft haben? Will denn niemand mehr sehen, was wir anrichten, will man nichts mehr davon hören, weil es nervt und stört und einem nur das schlechte Gewissen vorhält?

Der Bericht des Weltklimarates ist nur ein weiterer Bericht. Er wird nichts ändern können. Erst wenn wir als einzelne Menschen unser Leben und unser mit uns verbundenes Lebensumfeld in die eigenen verantwortlichen Hände nehmen werden, werden wir die wenigen erhaltenen Relikte noch bewahren können. Es beginnt mit dem eigenen Verbrauch von Ressourcen in all den Produkten, die wir für uns beanspruchen. Nachhaltigkeit ist keine leere Worthülse, Nachhaltigkeit ist der Beginn der Rücksichtnahme auf das Leben auf unserer Erde. Weniger kann so viel mehr sein, wenn das, was "mehr" wäre von uns auch wertgeschätzt würde. Wir denken nicht darüber nach, wir kaufen und verbrauchen, werfen weg, kaufen neu. Auf dem Produkt steht "hergestellt, um schnell weggeworfen zu werden" und wir kaufen es und werfen es weg. Weniger ist mehr, aber niemand will weniger, alle wollen mehr von allem - auch die Menschen, die gestern noch so wenig hatten, dass sie kaum überleben konnten. Das wird nicht aufhören.

Mein Fazit: erst wenn wir wegen unserer Verschwendungs- und Zerstörungssucht zu hungern beginnen und sich die Menschen auf dem Weg machen in die Regionen, die noch Hunger stillen können, wird es ein anderes Handeln geben müssen. "Nach uns die Sintflut" wird bis dahin unser Credo bleiben. So bleibt uns (mir) nur, das Unabwendbare hinaus zu zögern und den Kampf gegen Windmühlen fortzuführen, heute mit dem Begriff "Nachhaltigkeit im Konsum", was eigentlich schon in sich ein Absurdum ist...

Nur nicht aufgeben, auch wenn es übelst aussieht. Demnächst mehr dazu, was man ganz im Stillen machen kann, ohne Medaillen und Ehrungen!

Meinen Gruß!
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