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Normale Version: Flutkatastrophe heute, Magdalenenflut 1342
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Hallo

Ich hoffe das Thema passt hier her.
Mich erinnert die aktuelle Flutkatastrophe in Westdeutschland an die Magdalenenflut von 1342, die Wetterlage erscheint mir ähnlich (in Bezug auf Vermutungen was damals passiert ist), auch dass bisherige Höchststände mehr als überschritten wurden.
Bin ich gänzlich auf dem Holzweg oder sieht noch Jemand Parallelen?

Klimawandel hin oder her, das was da passiert ist ist ja Wetter (ok Häufungen könnte/wird der Klimawandel bringen, soll aber nicht das Thema sein) und die Flut damals hat ja wohl unser Leben hier total verändert.

Sieht noch Jemand die Ähnlichkeiten?

Gruß
Patricia
Nachtrag, könnte es nicht sein dass es einfach so ist dass wir heute einfach mehr Probleme mit solchen Ereignissen haben?
Infrastrucktur und Besiedelung?

Ich will nicht den Klimawandel leugnen oder so, aber was da passiert ist muss denke ich unabhängig davon betrachtet werden, auch wenn solche Ereignisse sich vielleicht häufen werden.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine, mir geht es erstrangig um das Wettergeschehen an sich

Patricia
Hallo Patricia!



Ich versuche es kurz ...
Richtig ... ein Wetterereignis -mal wieder- ...
Was man absolut benennen muss ... richtig richtig schlimm machten das zwei Dinge. Das Wetterszenario selbst und das was WIR über so viele Jahrezehnte am Boden unten nicht verstanden haben, so viele Dinge zukunftsorientiert zu händlen. Das geht beim Großversiegeln wie Z.B Bau von zig Gewerbegebieten, Wohnblöcken, Stadteilen usw. los, geht weiter über schwere regelrecht Boden zuquetschende Bau -wie aber auch Landmaschinen weiter bis hin zum einzelnen Häuslebauer, welcher Beton und Plaster liebt, schnell mit dem Bau fertig werden will bis zum immergrünen ach so wunderschönen aber Wasser abgebenden Strauch wie Konifere oder Lorbeer ... Alleine zu diesen Pflanzen sage ich immer, "Da kannst Dir auch Regenschirme in den Garten stellen." Von den monotonen großflächigen Maiskatastrophen will ich erst garnicht reden, denn - wie oft noch!? Und da gibt es noch ziiiiiiiig andere Dinge ...

Fest steht -und da spreche ich jetzt nur einmal meine Heimat die Alpen an- hier ist der Temperaturanstieg -wichtig- in viel zu kurzer Zeit -nämlich 100 Jahre um +2Grad samt Ergebnisse und Folgen schon Realität ... Ich befasse mich mit Änderungen vom Wetter bis hin zu den Ergebnissen - betreffend Wetter weiter über Erosionen bis zur Flora und Fauna - also einem absolut eng gespickten Kreislauf, worin noch viele weitere Dinge verankert sind - ab der Anfang 90`ger Jahre. Hier vor Ort im alpinen Tal, also absolut mitten drin seit gut 15/16Jahren. Mal als Beispiel ... unser abführender Wildbach erhöhte im selbigen Zeitraum seine Temperatur um +1,6 bis 1,8 Grad. Klingt nach Pille -Palle ist aber ein enormer Fakt. Die Erosionen welche er abführen muss überschreiten nun das dreifache ... Selbige werden immer mehr beschleunigt durch z.B zunehmende massive Schwankungen und somit Kontrasten zwecks Frost und Überwärme - dabei gucke man sich nur an, was die letzten Jahre an enormen Frühjahr Veränderung brachten! Wir reden bei meiner Region hier von 15/16 Jahren ... was ich vor gut Zehn Jahren alleine an geänderten Dingen zum Besten gab, brachte mir damals immer wieder böse Anfeindungen ein. Ich wäre ein Lünger, Spinner, Aufschneider und was auch immer. Alleine bei aufgezeigt gemessenen Niederschlagsmengen ob in Summer oder Fallzeit ...  Nun, 10 Jahre später schreit kein Hahn mehr bei solch Mengen oder Zeiten, weil sie berichtend aus vielen Regionen weit ab der Alpen fast schon eine Normalität darstellen. Ich will aber nicht wirklich in die Details gehen, denn das würde mehrere dicke Bücher füllen.

Bleiben wir bei den knapp +2Grad Anstieg in gut 100Jahren in den Alpen und den damit verbundenen sehr deutlichen und klaren Veränderungen. Wir reden wie lange schon von Klimazielen? Wo sind wir jetzt? Bei 1,5 resp. 2Grad die man einhalten will??? Nochmal, in den Alpen sind angestiegene +2Grad schon die absolute und unausweichliche Realität ... bedeutet grob, wir reden in unseren Zielen schlussendlich von gut +4Grad die wir der Alpenregion zumuten. Nochmals +4Grad ... mal ganz ehrlich ... ich brauch keine Physik studiert haben um zu erkennen, dass dieser Wert mit absoluter Sicherheit mehr als deutliche Fakten nach sich ziehen wird. Und ... das machen ja auch schon die aktuellen +2Grad. Nur man muss es sehen, sehen wollen und langsam mal als viel zu schnellen Wandel akzeptieren. Und ... da mag der ein oder andere meinen ... "ja die Alpen und wer da wohnt ist selber Schuld"! Sätze die ich über Jahre um die Ohren bekam. Klar, mir ist das Risiko absolut bekannt und bewusst. Nur eines sollte man auch wissen ... alpine +4Grad als Anstieg in viel zu kurzer Zeit -denn so schnell passen wir (das ist Fakt mit unseren Leben und unserer Gesellschaft samt der Zeit die wir für alles immer brauchen) uns und viele andere Dinge nicht wirklich an- werden uns mit absoluter Sicherheit ALLE beschäftigen. Und das für viele Leute mehr als ihne lieb sein wird und sie heute noch nicht wirklich drüber nachdenken. "Die Alpen ... ja da fahre ich doch in den Urlaub hin. Die sind weite weg!" Da werden sich einige Menschen noch gewaltige wundern! Und noch wichtiger und grundlegend - da läuft uns regelrecht die Zeit weg. Aber klar, wir können gerne weiter Diskutieren ... wie oft noch??? Wie Lange noch??? Und nochmal ... ich rede und berichte von Fakten. Und ich benenne noch nicht einmal wirkliches und irrwitzig besabbelndes Klimazeuchs ... Klima hat sich schon immer geändert. Ist nur die Frage wie, wie schnell und wie nehmen wir es an, wie gehen wir damit um und verhalten uns oder halt nicht.

Was ich sagen will ... wir können nach diesen so furchtbaren Ereignis gerne wieder sagen -wieder nur eine Wetterereignis- ... Und am Ende war es das evtl auch. Will ich absolut nicht bestreiten! Nur wie lange wollen wir das noch machen??? Ende der 70`ger Anfang der 80´ger war alles schon klar und viele mögliche Wege schon benannt. Jetzt haben wir 2021... Bei jedem Ereignis der letzten 10/15 Jahre habe ich da ein Déjà-vu ... Und, nehmen wir 2021 und alleine die letzen drei vorlaufenden Jahre dazu. Sind wir blind, sind wir die drei Affen? Und da geht es mir noch nicht einmal um Emissionszeuchs, Diesel, Benzin, E-Motor und Zeuchs ... sondern um klare Fakten um mich herum. Wie gesagt, wir können nach dieser Katastrophe wie immer anfangen zu quasseln und was auch immer - also weiter so wie immer. Nur sollten wir auch über unsere Grenzen gucken ... Kanada/Amerika heuer ... Australien die gesamten letzen Jahre ... und und und ... Was wollen wir noch??? Und schlussendlich muss dann auch die Frage gestattet sein ... "was willst Du noch???" Mmmm ... am Ende muss wohl ein jeder von uns solch grausames Erlebis daheim im Garten und Haus haben um zu begreifen?

Und noch zu ""meinen Alpen"" ... sie sind eine Kulturlandschaft über lange lange Zeit. Sie sind Tradition ... sie sind Ursprung ... ich finde das wichtig.

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Grüße aus den Alpen
guten Morgen,

Was sich dort in NRW und wo anders hier ereignet hat, war zuerst mal der Anfang. Das ist mal ein Vorgeschmack auf das was wir hier erwarten werden, solche Verwüstungen werden wir häufiger erleben und die Unwetter werden immer schlimmer werden. Auch die Politik hat bis jetzt die erforderlichen Maßnahmen dagegen was zu unternehmen verschlafen. Wenn man bedenkt wir haben nur noch 9 Jahre Zeit die Erderwärmung auf 1,5 °C zu gegrenzten. Hier müssen wenn man das Ziel doch noch erreichen will, ab jetzt zu drastischere Maßnahmen gegriffen werden. Ein Verzicht auf das Auto indem man auf das Rad umsteigt, wird wohl nicht ausreichen. Was hier für Maßnahmen ergriffen werden sollten, fällt mir momentan nichts ein. 

Anscheinend gab es schon vor der Flut Hinweise, dass was Schreckliches passieren würde, laut einem englischen Bericht im Juni.



Hier der Link zu dem Original - Bericht:

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Übersetzt:

Germany knew the floods were coming, but the warnings didn’t work

Zitat:Deutschland wusste, dass die Überschwemmungen kommen, aber die Warnungen haben nicht funktioniert Wetterwissenschaftler sagen, dass ein „monumentales Versagen des Systems“ direkt für den Tod und die Verwüstung verantwortlich ist, die durch einen Monat Regen ausgelöst wurden, der diese Woche in zwei Tagen fiel.

Die ersten Anzeichen einer Katastrophe wurden vor neun Tagen von einem Satelliten entdeckt, der 800 Kilometer über den beschaulichen Hügeln rund um den Rhein kreiste. In den nächsten Tagen schickte ein Team von Wissenschaftlern den deutschen Behörden eine Reihe von Vorhersagen, die nun wie eine makabre Prophezeiung klingen: Das Rheinland drohte von „extremen“ Überschwemmungen, insbesondere entlang der Flüsse Erft und Ahr, und in Städten wie Hagen und Altena.

Übersetzt aus dem oberen Link
(19.07.2021, 09:32)Wettertroll schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Was sich dort in NRW und wo anders hier ereignet hat, war zuerst mal der Anfang. Das ist mal ein Vorgeschmack auf das was wir hier erwarten werden ...



Tach Wettertroll!


Nein, eben nicht! Wenn dann muss es heißen ... wir stecken mitten drinn! Wenn dann muss es heißen ... dann läuft das schon!
Und das sollten langsam Alle begreifen. Da fängt nichts erst an, da wird nicht erst was kommen!
Das ist nämlich genau das, was wir die ganze Zeit machen. Schieben - schieben - schieben - wir schieben seit Jahrzehnten.
Ich denke weil es gerade so so unglaublich schlimm ist mit Teilen von NRW, Teilen von Rheinland Pfalz usw. müssen auch offene Worte her.
Die Frage "war das schon" -was auch immer- erübrigt sich mehr als absolut, gucken wir uns die aktuellen Katastrophen an. Warum? Weil ein Teil (und ich behaupte mal, dass ist sogar ein sehr sehr großer Anteil! Warum behaupte ich das so klar? Weil ich mich mindestens 32Jahre mit befasse) von uns selber forciert wurde! Nochmal ... gucken wir uns viele unsere Städte und Dörfer an. Ja gucken wir uns schlussendlich auch ein Ahrtal an. Gucken wir uns absolut grundlegend gefährdete Örtlichkeinten an. Das viele dieser Gebiet grundlegend schon Probleme mit abführen von Wasser haben ist absolut -ich betone absolut nichts neues. Da brauchts nicht einmal einen Wandel von Wetter oder Klima. Da passen das was unser "zwischen den Stühlen Wetter" grundlegend aufbieten kann und das was wir verschandelnd auf -und ausbauen nicht zusammen. Und nun sind aber auch Wetter und schlussendlich irgendwann Klima wandelnde Sachen mit im Haus und wir machen kaum was außer weiter und weiter zu diskutieren. Ich denke, da braucht man nur 1 und 1 zammenzählen. Und reden wir von Klima ... Ein Stadtklima ist auch Klima ... will das keiner sehen, was wir da allein schon verändern. Und zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich zur nötigen Verbesserung. Auch solch Tal hat ein Talklima. Klar wird da schon was gemacht! Aber da stecken wir erst in den Anfängen. Wir hätten damit schon viele viel Jahre eher anfangen können und sogar müssen. Aber es hinkt dem was wir scheinbar schon haben und zusätzlich zu erwarten haben vielerorts mächtig -ich betone abermals mächtig hinterher. Nochmals ... da denke ich allein nur an Verbauung, Flächenfraß, Versiegelung, Monokulturen, Gewässer eingreifend und und und ... zudem, dass alles beeinflusst sich untereinander ja sogar noch. Man gucke sich die Fakten an ... einfach im Internet Bildchen von unseren Städten, Wohngebieten, Gewerbegebieten, landschaftlichen Flächen und was auch immer angucken.
So traurig es ist ... ein teilweise katastrophal zerstörtes Ahrtal. Aber selbst in den Regionen rundherum ... Das war mit Ansage! So traurig und schlimm es klingt ... das war mit Ansage! Und das Wetter resp. Wettergrenzen nicht zu benennen sind, besonders aber auch dann nicht scheinen sie im Wandel ... auch das ist absolut nichts, aber auch garnichts neues.
Und ich nehme noch etwas mit in die Überlegungen auf. Nämlich das was allein in den letzten Jahren gerade auch aus solchen oder ähnlichen Regionen Unwetter beeinflusst vermeldet wurde. Und es gibt genügen mahnende Beispiele. Wer verzählt mir eigendlich glaubhaft, dass ein 100`jähriges Ereignis auch erst in 100 Jahren kommt? Sollen wir uns da echt drauf verlassen? Aktuell scheint es ja in einigen Gebieten nicht wirklich zu klappen. Klima hat sich schon immer verändert und verdammt, dann sollten wir uns anpassend nach richten. Geht das schneller sollte man sich evtl nacht richten. Jetzt haben wir scheinbar den Fakt, dass wir nimmer wirklich hinherkommen. Schöne Scheiße! Und das ist wohl der aktuelle traurige Fakt den wir schnellstens begreifen sollten resp. schön längst hätten für bare Münze nehmen müssen.

Erst gestern habe ich hier im Ort wieder erlebt, dass es da scheinbar nicht wirklich im Oberstüberl angekommen ist. Unsere Hangstraße wird in Richtung Berggipfel -also Staulage- fleißig bebauend mit riesigen Dachflächen und Straßen erweitert. Man muss Wohnraum schaffen. Das aber zwecks kaum genutzter Ferienwohnungen ein halbes Dorf -wenn nicht sogar mehr- leer steht ... Sorry, habe vergessen das sind ja Geldanlagen! Okay, wieder paar Liter mehr die auf aller schnellsten Weg ab ins Vorland geben. Das geht schon! Da wurden als irrwitzige Beispiele gerade ganze Städte zerstört ... interessiert scheinbar keine Sau! Da wird parallel beschlossen und ... man könnte die Hände übern Kopp zammschlagen. Man plante sogar schon ein Gewerbegebiet ins enge Tal zu bauen! Vom Tisch ist das noch nicht wirklich. Da fällt dir nix, aber wirklich absolut nix mehr ein! Aber es zeigt mir wie weit wir aktuell sind. Wie weit wir wirklich denken. Wie ernst wir die ganze Sache nehmen ... und da entscheiden scheinbare Profis! Und das lässt sich nicht wirklich schnell ändern! Und so hinken wir immer mehr Jahre hinter den Dingen her. Und ich könnte Beispiel noch und nöcher bringen ...


Grüße aus den Alpen
Die deutsche Regierung wusste das genau, wurde darüber informiert aber die entsprechenden Warnungen haben versagt !!!

[attachment=37548]

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Hm... also ich als wetterinteressierter, vielleicht bestätigt ihr das, habe die Warnungen registriert, teils schon 2-3 Tage vor eintreffen des Ereignisses. 
ABER für meine Verhältnisse wurde Viel zu lasch gewarnt! Dafür das so viele tote zu beklagen sind, und nicht irgendwo am indischen Ozean oder im pazifischen Raum, nein hier bei uns um die Ecke! Man musste die Warnungen noch selbst aktiv aufsuchen. Das allein ist schon ein Fehler! - Bei solchen Ereignissen muss die Warnung den Bürger aufsuchen und finden! Funk, Fernsehen, Handy... ein Bruchteil wer diese Medien nicht nutzt. 
Und, was nützt es, wenn auf den einschlägig bekannten wetterwarn-Seiten Vor 100-150l in 24 Stunden gewarnt wird, es aber der Bevölkerung niemand erklärt was das zu bedeuten hat! Spätestens als das Ereignis lief, hätten Experten ihre Köpfe zusammenstecken müssen und erkennen zu was das führt! 
Das man Skrupel hat, zu früh zu warnen kann ich natürlich irgendwie verstehen. Passiert das ein paar mal, ist die Glaubwürdigkeit direkt verspielt, aber so, wie geschehen, geht es auch nicht! 
So gleicht das einem Armutszeugnis! Anschließend kann man Politiker, natürlich höchsten Ranges, beobachten wie sich bei einer Pressekonferenz vor Ort kaputtgelacht wird. Das setzt dem ganzen noch die Krone auf!
Grüßt Euch!

Hinterher sind alle schlauer als der Fuchs! Aber: der DWD hat rechtzeitig und großflächig gewarnt. Nicht diePolitik ist zuständig für Unwetterwarnungen, dies ist die Aufgabe des DWD in Deutschland. Dafür fließen ja auch einige 100 Millionen Euronen dieser Institution aus Steuergeldern jedes Jahr zu!

Hat der DWD versagt? Ich kann das nicht bestätigen, die Warnungen waren eindeutig und klar und lange genug im voraus!

Das Problem ist in Wahrheit, dass wir alle, also wir - die Gesellschaft und jeder Einzelne - solche Warnungen nicht mit der Ernsthaftigkeit aufnehmen, wie sie es verdient hätten. Nun kann man den Medien die Schuld zuschieben, sicher kann man das. In der Tat hätten die Warnungen massiver sein sollen, müssen. Dem Normalbürger ist nicht verständlich, was es bedeuten kann, wenn in einer orografisch vorbelasteten Gegend 100 oder 150 Liter Wasser in wenigen Stunden oder Tagen vom Himmel kommen. Den Medien scheint das auch nicht wirklich bewusst zu sein, denn es ist ja heute normal, dass irgendwo gerade mal etwas "abgeht", Unwetter sind Routine, gehören unter : "übrigens". Bei der ganzen Klimahyperei will keiner mehr hinhören, will seine Ruhe haben, es wird schon nicht so schlimm werden, wie die alle rumtönen...

Am Schluss steht dann die Katastrophe, die mehr ist als nur ein Tal, das zusammengeschoben wurde, wo über 160 Menschen starben und hunderte verletzt wurden, wo zig Häuser, Brücken, Straßen und was auch immer wegggeschwemmt wurden. Da schreit dann die Gesellschaft auf und will einen Schuldigen, jemanden, der versagt hat. Und dann lacht da auch noch einer! Ganz im Ernst, wer ist denn Schuld an der Misere? Ist das wirklich alles so, wie es noch nie war, wie es nur sein kann, weil irgend ein Politiker oder eine Institution versagt hat?

Ich empfehle allen, sich erst einmal zu sammeln! Welche Faktenlage haben wir denn überhaupt? Was ist das denn da mit dem Ahrtal, wie war es denn früher?

Und wenn dann der Puls wieder bei normal liegt, dann könnte man sich mal diese historischen Aufzeichnungen anschauen:

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Dort findet man die Lösungsansätze und auch die Tatsache, dass gerade das Ahrtal alles andere als hochwassersicher sein kann. 2021 ist nicht viel mehr als die Fortsetzung der Katastrophen der letzten Jahrhunderte, nur im Schaden teurer, nur dichter besiedelt... Schaut Euch die Fakten der Vergangenheit an und dann die Fakten der Gegenwart. "Schuld" liegt im Auge des Betrachters und Schuldzuweisungen sind gerade bei solchen Katastrophen meist der Ausdruck von Ohnmacht oder Unwissenheit. Fakt ist: die Katastrophe musste kommen, es war nur eine Frage der Zeit. Der Klimawandel hat das Ausmaß unserer Selbstüberschätzung und unseren "Regulierungswahn" nur etwas früher an das Tageslicht gebracht, das Problem lag nur knapp unter dem sichtbaren Horizont verborgen. Und genau genommen hatten wir nur Glück, dass es nicht schon früher geschehen ist.

Nun rufen alle Wissenden und Unwissenden danach, dass alles wieder so (schön) hergestellt wird, wie es war. Machen wir das, dann haben wir wirklich nichts gelernt aus der Katastrophe. Wir können die Natur nicht mit noch so schönen und teuren technischen Lösungen in diverse Korsetts zwingen und ernsthaft annehmen, sie bliebe wirklich dort in diesem Korsett für alle Zeiten unterdrückt und beherrscht. Machen wir die selben Fehler wieder (also weiter wie gehabt), dann rächt sich das in einer weiteren Katastrophe. Wer das nicht glauben will, der schaue sich die Faktenlage mal unvoreingenommen an. In den beiden Links findet man dazu ausreichend geistige Nahrung.

Im Grunde ist es doch so, dass wir alle, also Du und ich und der da und die da, von dem, was wir gerade haben unbedingt nichts verlieren wollen. Dabei benötigen wir das alles doch nicht wirklich! Weniger Konsum, weniger Verschwendung, kleinerer Fußabdruck, mehr Platz für das Leben der Natur - was würden wir denn wirklich "verlieren"?

Gestern war es der Westen, vorgestern der Osten, heute der Süden, irgendwann die Mitte und der verschonte Rest. Sind wir bereit zu lernen und uns zu ändern oder braucht es noch viele Katastrophen und dann schlimmere?

Das ganz blöde an der Geschichte ist, dass man wirklich keinen Schuldigen ausmachen kann, auf dem dann alle zeigen können: Du Schuft! Jeder von uns hat seinen Anteil dazu beigetragen, kollektiv sozusagen, bestimmt nicht mit Vorsatz, aber mit tödlichem Ende. Juristisch kein Mord, aber fahrlässige Tötung (billigend in Kauf genommen), wenn ich es mal ganz hart aussprechen darf. Ich selbst gehöre dazu, ich bin kein Deut besser! Ich habe auch viel zu viel mitgetragen und viel zu lange und viel zu oft von all den Verführungen genascht. Und bin ich wirklich bereit, dieser Verführung in Zukunft zu widerstehen oder werde ich auch wieder weich und folge der Sucht?

Am Ende der Geschichte werden wir für uns ganz allein eine Bilanz ziehen müssen. Auch wenn sie bisher miserabel ausschauen mag, wir können sie noch aufhübschen und erträglicher machen. Nur müssen wir das dann wohl auch tun, jeder selbst!

Meinen Gruß!
(19.07.2021, 19:48)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüßt Euch!

Hinterher sind alle schlauer als der Fuchs! Aber: der DWD hat rechtzeitig und großflächig gewarnt. Nicht diePolitik ist zuständig für Unwetterwarnungen, dies ist die Aufgabe des DWD in Deutschland. Dafür fließen ja auch einige 100 Millionen Euronen dieser Institution aus Steuergeldern jedes Jahr zu!

Hat der DWD versagt? Ich kann das nicht bestätigen, die Warnungen waren eindeutig und klar und lange genug im voraus!

Das Problem ist in Wahrheit, dass wir alle, also wir - die Gesellschaft und jeder Einzelne - solche Warnungen nicht mit der Ernsthaftigkeit aufnehmen, wie sie es verdient hätten. 

Nein der DWD hat hier nicht versagt. Aber wer hat denn heute alles einen Computer mit Internet-Zugang oder ein Smartphone ? Es gibt Altersgruppen die solch keine Möglichkeit haben sich darüber zu informieren. Auch gibt es viele davon, die solche Warnungen nicht ernst nehmen. Besser hätte das im Fernsehen und im Radio und mit Sirenen davor gewarnt werden sollen, ist aber leider nicht passiert wie der Klimaforscher Latif in seinen neuesten Video kritisiert. Solche Wetterereignisse werden sich in der Zukunft häufen, da die Durchschnittstemperatur in Deutschland mehr ist als am Rest der Welt. Um solche Verwüstungen und andere Wetterphänomene in Zukunft durch das Steigen der globalen Temperatur zu verhindern, b.z.w. abzumildern, sind ja ab jetzt sofort drastische Maßnahmen in Gang zu bringen, und nicht erst lange darüber nach zudenken und die Entscheidungen was man dagegen machen kann auf das nächste Jahr oder erst in einigen Jahren zu verschieben. 
Weitere Ursachen die diese Auswirkungen verstärken ist in dem Video zu entnehmen.



Eine entsprechende ausreichende Warnung gab es nicht.

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