Auf dem Atlantik haben sich inzwischen mehrere Tropenstürme entwickelt, einige wurden zu Hurricans.
Aktuell mauserte sich aus der Depression Nr. 13 der Tropensturm mit dem Namen Lorenzo. Morgen schon soll er zum Hurricane Kategorie 1 hochgestuft werden. Er wird nicht nach Westen driften sondern nach Norden und dort über warmem Ozeanwasser ein Major-Hurricane werden der Kategorie 3, was ein ganz mächtiges Kaliber wäre. Dann dreht er Anfang nächster Woche auf die Azoren zu, wird dann außertropisch und gelangt in die Frontalzone. Dort wandelt er sich in ein Orkantief um und könnte irgendwo zwischen Großbritannien und Frankreich/Holland an das Festland Europas ankommen, wenn er nicht zuvor weiter nördlich driften sollte. Und das birgt dann einen Orkan oder sehr starken Sturm, der durchaus auch Deutschland noch tangieren könnte. Daher hier der vorauseilende Thread dafür.
So schaut es aktuell aus:
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Nach EC soll der Hurricane am 02. Oktober die Azoren erreicht haben. Die weitere Richtung als meine Vermutung habe ich mit Pfeilen hinzugefügt. Wahrscheinlicher nach GB (70% und weniger wahrscheinlich nach Frankreich/Holland (30%).
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Ganz interessant: GFS sieht den Hurricane auch über den Azoren, aber schwächer. An unserer Nordseeküste hätten wir schon einen ordentlichen Wind, auch wenn der andere Ursachen hat.
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Da solche Hurricane-Ereignisse wohl nur schwer zu berechnen sind, kann sich alles wohl auch noch ändern oder verschlechtern, auch vom Timing. Man kann es im Auge behalten, denn immerhin ist der 3. Oktober ja auch ein Feiertag in Deutschland, so dass es dann viele Veranstaltungen geben wird. Ein Sturm oder Orkan passt nicht gerade gut in solche Pläne.
Meinen Gruß!
Danke für die Threaderöffnung, dieses Ding tauchte schon an diesem Sonntag in den Karten für 2. Oktober auf, seit dem lese ich wieder aufmerksamer in den Wetterforen als bisher. Ich hatte bisher eine Freundin und meine Whats App Wettergruppe schon darüber informiert. Das wird schlimm für die Inselgruppe und vielleicht nachfolgend für uns.
LORENZO bleibt auf der Watch List. Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Azoren trifft/tangiert nimmt zu. Wie er von der Frontalzone aufgenommen wird und sein weiterer Weg ist noch offen.
NO-Verlagerung würde großes Sturmpotential bedeuten. Kate von GFS0z:
Wenn sich LORENZO auf N-Kurs begibt, würde er eine Aufwölbung stützen und im Gradientenfeld zum kräftigen Skandinavientief könnten arktische Luftmassen mit zarten Minusgraden auf 850hPa nach ME vordringen. Szenario von EZ0z.
Es bleibt spannend
Gruß, Franz
(24.09.2019, 21:04)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.An unserer Nordseeküste hätten wir schon einen ordentlichen Wind, auch wenn der andere Ursachen hat.
Grüßt Euch!
Bevor Hurricane Lorenzo etwa am 2. Oktober über die Azoren oder dran vorbei zieht und danach zum Ex-Tropensturm wird, macht uns ein Tief im Norden stürmische Probleme. Das sehen sowohl EC als auch GFS heute früh so. Am 30. September soll es demnach mindestens in der Nordhälfte von Deutschland einen Sturm geben, der auch als Orkan eingestuft werden könnte. EC sieht den Sturm stärker als GFS, aber beide wollen es schon sehr ruppig haben. Hier die beiden Modellberechnungen von Kachelmann aufbereitet:
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Wenn der Sturm/Orkan nach Osten durchgezogen ist, liegt Lorenzo noch weit weg auf dem Atlantik. Am 2. Oktober erreicht er die Höhe von den Azoren und schwenkt dann nach Norden. Die Zugbahn und die Stärke des sich daraus entwickelnden Orkantiefs ist noch diffus und wird unterschiedlich berechnet. Hier zwei Beispiele von EC und GFS (auf Datum achten und auf die Windstärken):
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Quelle alle Karten: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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Es kommen also windige und stürmische Zeiten auf uns zu. Ich fürchte, das wird wieder viele Bäume umlegen, denn das Laub ist noch nicht abgefallen und die Bäume sind geschwächt. Immerhin sollte es bei den Wetterlagen viel Regen geben. Kalte Luft wird auch angezapft, das wurde aber bereits im Nachbarthread angesprochen.
Meinen Gruß!
Donnerknispel!
Lorenzo ist schon Major Harricane der Katergorie 3 (von max 5). Mit 130 mph Windgeschwindigkeiten und mit über 600 km Durchmesser ist das ein echter Brummer! Das übertrifft dann aber doch die Erwartungen und Berechnungen. Das dürfte in den Wettermodellen zu neuen Veränderungen führen, da solche Dimensionen und Windstärken in der Vergangenheit bestimmt nur ganz selten oder sogar noch nie aufgetreten sind bei einem Hurricane, der auf die Azoren und auf Europa zusteuert.
Hurricans beziehen ihre Energie ja aus hohen Wassertemperaturen des Ozeanbereichs, den sie überqueren. Nun sollte man meinen, da der Sturm schon nach Norden zieht, dass es dort mit den Wassertemperaturen abwärts gehen müsste. Dachte ich auch, aber aktuell scheint das gerade nicht der Fall zu sein. Hier die aktuellen Wassertemperaturen und der ungefähre Standort von Lorenzo:
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abgeleitet ist der Standort und die Zugbahn aus dieser Karte:
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Das alles kann noch viele unangenehme Überraschungen bereithalten. Die Wassertemperaturen des Ozeanbereichs, den Lorenzo überqueren wird, sind klar über 25 Grad und liegen teilweise bis zu etwa 28 Grad, wenn ich die Farbskala richtig übersetze. Da könnte Lorenzo sogar noch stärker werden und vielleicht sogar Kat. 4 erreichen?! Ob es das schon einmal gab, ein Hurricane Kat 4, der auf die Azoren und Europa zusteuert?
Das wird spannend und ist doch auch beängstigend, finde ich.
Meinen Gruß!
Nachtrag:
jetzt ist Lorenzo schon Kat. 4 Hurricane, alter Falter!
Hi Heinrich
Ja, ich bin froh, dass es momentan(!) so gerechnet wird, dass es hier deutlich weniger heftig aussieht als im Norden.
Spannend wirds auf jeden Fall, und man kann nur hoffen, dass es nicht zuviele Schäden gibt.
Grüße
Snow
(26.09.2019, 09:11)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (24.09.2019, 21:04)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.An unserer Nordseeküste hätten wir schon einen ordentlichen Wind, auch wenn der andere Ursachen hat.
Grüßt Euch!
Bevor Hurricane Lorenzo etwa am 2. Oktober über die Azoren oder dran vorbei zieht und danach zum Ex-Tropensturm wird, macht uns ein Tief im Norden stürmische Probleme. Das sehen sowohl EC als auch GFS heute früh so. Am 30. September soll es demnach mindestens in der Nordhälfte von Deutschland einen Sturm geben, der auch als Orkan eingestuft werden könnte. EC sieht den Sturm stärker als GFS, aber beide wollen es schon sehr ruppig haben. Hier die beiden Modellberechnungen von Kachelmann aufbereitet:
Hier wird schon Frost und Schnee orakelt!
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(Quelle: news.de)
Ein bisschen gar früh - wie ich meine!
Außer man meint mit "Regionen" - jene der Zugspitze oder wenigstens alles über 1000 Meter Seehöhe!
lg
(26.09.2019, 17:28)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das alles kann noch viele unangenehme Überraschungen bereithalten. Die Wassertemperaturen des Ozeanbereichs, den Lorenzo überqueren wird, sind klar über 25 Grad und liegen teilweise bis zu etwa 28 Grad, wenn ich die Farbskala richtig übersetze. Da könnte Lorenzo sogar noch stärker werden und vielleicht sogar Kat. 4 erreichen?! Ob es das schon einmal gab, ein Hurricane Kat 4, der auf die Azoren und Europa zusteuert?
Grüß Euch!
Die Einschätzung von 25-28 Grad war nicht so schlecht. Das Hurricane-Center schreibt in der aktuellen Diskussion zu Lorenzo:
Zitat:Lorenzo is currently passing over a tongue of slightly cooler sea
surface temperatures, and it is forecast to reach slightly warmer
water in 12-24 h. After that, it stays over sea surface
temperatures near 28C through about 72 h. During this time, the
intensity will be controlled mainly by internal eyewall replacement
cycles and some ups and downs in the vertical shear as the hurricane
interacts with a couple of upper-level troughs. The intensity
guidance shows a slow weakening trend during this time, and the NHC
intensity forecast follows this. However, it would not be
surprising to see some fluctuations in intensity occur.
Quelle und ganzer Text: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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So vermutet man, dass Lorenzo zunächst etwas an Windgeschwindigkeit verliert. Dann kommt er wieder über wärmeres, bis 28 Grad warmes Wasser und es kann ein Auf und Ab geben, auch mit Überraschungen. Aktuell liegen die Windgeschwindigkeiten bei etwa 140 mph, das entspricht Kat.4. Für Kategorie 5 wird es nicht mehr reichen, da er sich kurzzeitig etwas abschwächen soll. Aber Kat. 4 in diesem Teil des Atlantiks gab es bisher auch erst ein einziges mal. So wird Lorenzo in die Geschichte eingehen, so oder so.
Ob die Azoren voll getroffen werden (eher EC-Variante) oder nur gestreift (GFS), ist noch immer unklar. Sollten die Azoren voll getroffen werden, wäre es ganz sicher eine Katastrophe, wird er "nur" gestreift, reicht es für sehr hohe Wellen (15-18 Meter hohe Wellen werden berechnet, was so auf den Azoren offenbar bisher noch nie gemessen wurde), was große Schäden befürchten lässt.
Und danach soll der Hurricane in die Frontalzone aufgenommen werden, was dann eine Umwandlung in ein sehr starkes Orkantief bedeutet. Die Zugbahn dieses Orkantiefs ist weiter nicht wirklich klar. Es mehren sich aber bisher Anzeichen, dass Großbritannien und Europa weitgehend verschont bleiben könnten vom ersten Anlauf des Orkantiefs. Allerdings zeigt sich auch eine Tendenz, dass das Orkantief mit Abschwächung dann doch noch auf Europa zurollen könnte. Es würde (auch bei uns) dann immer noch für Orkanböen reichen. Doch das ist noch lange hin (bezogen auf die Wettermodelle lange, in Realität eigentlich nicht).
Zunächst erwartet uns am Montag ein Sturmtief, das ein Randtief ist und von Meteorologen als "Schnellläufer" eingeschätzt wird. So wie ich es verstanden habe wird durch den Jetstream eine Druckwelle mitgerissen (daher schnell) und vertieft sich dabei zu einem Sturmtief. Die Drucktiefe und genaue Zugbahn dieses "Schnellläufers" sind dann schwer abzuschätzen oder zu berechnen. Wenn das nicht (ganz?) richtig ist, bitte ergänzen oder verbessern!
Meinen Gruß!
Grüßt Euch!
Morgen steht der erste größere Herbststurm an. Windstärken um 100 km/h sind für Norddeutschland im Flachland flächig angesagt, in den Mittelgebirgen auch orkanartige Böen. Es wird aber nicht überall so stürmisch.
Die Vorboten sind aber schon heute aktiv. So wurden heute bereits mehrere Tornados gemeldet. WetterOnline schreibt dazu:
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Zitat:Mehrere Tornados im Norden
Entwurzelte Bäume, abgerissene Stämme: Im Emsland hat offenbar ein Tornado gewütet. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
— NDR Niedersachsen (@NDRnds) Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Mehrere Tornados haben am Samstag im Umfeld der Nordsee gewütet. In Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. im Emsland wurden rund 20 Bäume in der Mitte abrasiert und teils aus der Erde gedreht sowie ein Stall abgedeckt. Augenzeugen sprachen von einem Tornado. Dies ist auch aufgrund der Schäden plausibel und bei der Wetterlage möglich. Verletzt wurde niemand.
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. auf Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Bei Dagebüll an der Westküste Schleswig-Holsteins wirbelte ebenfalls ein Tornado. Wie das Video zeigt, gab es direkt an der Küste einen großen Wolkenrüssel, der bis auf den Boden reichte. Über Schäden ist nichts bekannt. Von weiteren Tornados im Norden war in den Sozialen Medien die Rede. Auch heute und morgen sind bei kräftigen Schauern Tornados nicht ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit einen zu sehen geht aber gegen Null. Ursache für die Wirbelstürme sind unterschiedliche Windrichtungen und -geschwindigkeiten mit der Höhe. Am Rande eines Sturmtiefs wie aktuell Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. treten solche Winde häufiger auf. Starke Gewitter wie im Sommer sind dann nicht nötig.
Der DWD hat diese Möglichkeit von Tornados in der Kurzfrist-Analyse von heute morgen auch angesprochen und dies gilt dann auch und insbesondere für heute Nacht und morgen!
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daraus:
Zitat:In der zweiten Nachthälfte greift dann der nördliche Teil dieses Troges in das
Wettergeschehen ein. Dieser bildet sich auch eindrucksvoll im Bodendruckfeld ab.
Mit diesem Trog stößt dann labil geschichtete Luft von Nordwesten her in den
Norden Deutschlands vor. Daher sind in der zweiten Nachthälfte die stärksten
Böen zunächst an der Nordsee und bis Montagfrüh auf die "nördliche" Mitte
übergreifend zu erwarten, wobei Sturm- und schwere Sturmböen auftreten (d.h.,
der Wind legt noch etwas zu) und in Verbindung mit organisierter Konvektion (bis
hin zu kurzen Gewittern) orkanartige Böen dabei sind. Im Gegensatz zu der
Situation zuvor im Süden ergeben sich aufgrund des abgesenkten
Kondensationsniveaus auch Indizien für möglicherweise sogar rotierende
Strukturen. Aber auch südlich daran anschließend bis in den östlichen
Mittelgebirgsraum hinein sind verbreitet stürmische bzw. Sturmböen, in höheren
Berglagen orkanartige Böen zu erwarten, wobei auch dort in Verbindung mit
kräftigeren Schauern oder kurzen Gewittern die Böen um mindestens 1 Bft höher
anzusetzen sind. Im Westen und Südwesten beginnt sich hingegen die Lage zu
entspannen, so dass dort stürmische bzw. Sturmböen auf höhere Berglagen
beschränkt sind.
So können wir nur hoffen, dass dies nicht geschehen wird. Wir im Wendland sollen mitten drin sein in dieser Zone mit den höchsten Windstärken und möglicherweise rotierenden Strukturen. Könnte eine unruhige Nacht werden und ein stürmischer Morgen!
Das wäre dann wohl der Auftakt zu einer windigen und (die Natur wird es dankend annehmen!) sehr regenreichen Wetterphase (hier sind 30-50 Liter bis morgen Abend im Gespräch, als Anfang mehrerer solcher Ereignisse).
Meinen Gruß!