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Normale Version: Modelle zur 1. Februardekade
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(02.02.2019, 11:51)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.In der Kurzfrist freu ich mich erstmal auf (wahrscheinlich) das
ergiebigste Schneefallereignis morgen - bei mir auf 320 Meter
im nördlichen Alpenvorland. Die Schneedecke wird dann
vorausichtlich auch 3-4 Tage überleben - da's in der Nacht
leicht anziehen- und am Tage man auch kaum über 3 Grad
drüberkommen wird.

Im Nordwesten Deutschlands aber wird's doch um einiges
milder - da werden so bis zu +7/+8 Grad - für einige Tage
lang erstmal gesichert.

lg

Sicher?

[attachment=21974]

Selbst bei mir hier, knapp 60m höher und weiter im Westen, rechne ich morgen mit maximal ein paar cm nassen Schnee und das auch erst zum Niederschlagsende hin. Davor ists einfach um das halbe bis 1°C zu mild, so schade es auch ist. 
Mit 10cm + x rechne ich diesen Winter sowieso nicht mehr.

Frosty Sam

(02.02.2019, 12:32)richie schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sicher?


Selbst bei mir hier, knapp 60m höher und weiter im Westen, rechne ich morgen mit maximal ein paar cm nassen Schnee und das auch erst zum Niederschlagsende hin. Davor ists einfach um das halbe bis 1°C zu mild, so schade es auch ist. 
Mit 10cm + x rechne ich diesen Winter sowieso nicht mehr.

Sicher ist nichts - auch nicht deine pessimistische Erwartung!

Speziell die Temp in mittleren Höhen macht aber auch mir ein bisschen Sorge (-3 Grad auf 850 hpa ist doch recht hoch).

Da aber bis auf Kachelmann alle Modelle es bei Schnee sehen -
bleib auch ich im Vorfeld noch einigermaßen positiv gestimmt!

Hier übrigens GFS, ICON und GEM für Braunau:

[attachment=21975]
[attachment=21976]
[attachment=21977]

lg
Also bei diese Aussichten hat der Winter fürs das Flachland keine Chance mehr.
Dann wäre es schon mitte Februrar,dazu Kommt kommt noch der Sonnenstand dazu,es ist natürlich nichts unmöglich aber bei genauen hinsehen,muss man aber sagen das war es!

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Moin,


kann mir jemand erklären was Sigward damit meint?????

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Frosty Sam

(02.02.2019, 19:25)Sven Rindermann schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Moin,


kann mir jemand erklären was Sigward damit meint?????

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Wenn das von SIGWARD stammt...

[attachment=21990]

... dann meint er wohl, daß FROSTY dort unerwünscht ist Smiley7

Der erste Teil des NS's steht bei mir vor der Tür (NS kommt aus Süd - ich wohn bei WELS) - bin mal
gespannt, ob noch als reiner Regen oder vielleicht sogar schon mit Schnee?

[attachment=21991]

Takt: +2 Grad, aber auf 850hpa leider auch nur 0 Grad derzeit!

lg
(02.02.2019, 19:25)Sven Rindermann schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Moin,


kann mir jemand erklären was Sigward damit meint?????

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Tja für Sigward ist das ein Traum, dass der Frühling kommt. Tja Suptropenhoch und Dauervorderseiten sind die Winterverderber Nr. 1 und das Wärmste was es gibt zu dieser Jahreszeit. Und er benannte ein Suptropenhch. Smiley7
(02.02.2019, 13:57)Rossi46 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Also bei diese Aussichten hat der Winter fürs das Flachland keine Chance mehr.
Dann wäre es schon mitte Februrar,dazu Kommt kommt noch der Sonnenstand dazu,es ist natürlich nichts unmöglich aber bei genauen hinsehen,muss man aber sagen das war es!

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Ich möchte daran erinnern, das der viel ziterte Winter 1978/79 ab dem 13. Februar 79 nochmal voll durchgestartet ist.
Natürlich kann es jetzt zwei Wochen mild sein. Dannach kann es (theoretisch) auch noch 4 Wochen Vollwinter geben!
Meine heutige Analyse mit Wochenprognose und Trend für den Ostalpenraum:


Die Schneenmengen, die derzeit in höheren Lagen und auf den Bergen der Ostalpen liegen, sind weder in der kommenden Woche noch in weiterer Folge gefährdet. Zumindest bis Mitte des Monats Februar ist aber kein winterlicher Wetterabschnitt mit Frost und Schnee bis ins Flachland zu erwarten und vom Trend her auch nicht über den erweiterten Mittelfristzeitraum hinaus.

Die Geopotential-/Druckstruktur der gesamten NH (nördliche Hemisphäre) von heute So zeigt ein meridionales Zirkulationsmuster mit Dipolstruktur des PW (Polarwirbel).
Über ME liegt heute noch ein Trog, der nasskaltes Wetter  mit Schneenachschub in den zunehmend in kältere Luftmassen geratenden Nordalpen, Regen im noch milden O und langsamer Wetterberuhigung im S verursacht. Das Kontinentalhoch, das sich von NW-Russland bis in die Karasee erstreckt blockiert die weitere Progression des Troges, sodass er bis morgen Mo aber ins Mittelmeer abtropft und seinen Einfluss auf den Alpenraum verliert. 
Das steuernde PW-Fragment befindet sich zwischen NO-Kanada und Grönland und hat in den letzten Tagen im östlichen Nordamerika zu einer extremen Kältewelle geführt. Genau diese Kaltluftmassen sind es, die in nächster Zeit indirekt für unser Wetter verantwortlich sind. Indirekt deshalb, weil sie Europa nicht erreichen sondern nur die die Dynamik am Nordatlantik durch laufende Tiefdruckentwicklungen anheizen:



[Bild: 03.02.2019.gfsnh-0-12.png]




Das derzeitige meridionale Zirkulationsmuster und damit die Störung des PW ist vermutlich eine Auswirkung des MW in der Stratosphäre. Die Zonalwindumkehr auf 60°N hat sich allerdings nur bis 30hPa nach untern gearbeitet und hat die Troposphäre nicht erreicht , wodurch kein vollständiger PW-Split (fiktive Splitachse in obiger Karte weiß eingezeichnet) mit nachhaltiger Störung des PW erfolgt ist. Der O Nordamerikas hat seinen winterlichen Abschnitt mit extremer Kälte abbekommen, die Advektion kontinentaler Kälte  aus NO oder Polarluft aus N bräuchte aber eine Verselbständigung des PW-Fragments über Sibirien, also den vollständigen PW-Split. Derart könnte der Zustrom arktischer bzw. kontinentaler Luftmassen nach ME eingeleitet werden. Nach aktuellen Simulationen der Wettermodelle (GFS, EZ) wird es dazu nicht kommen; im Gegenteil,  der PW wird sich wieder konsolidieren.  Dies zeigt recht anschaulich die positive Entwicklung des AOI (arktischer Oszillationsindex), die vom derzeitigen negativem Wert (Indiz für meridionale Zirkulation auf der NH) ins Positive dreht:


[Bild: 03.02.2019.ao_.png]




Über ME und damit im Alpenraum setzt sich bis Mi ein gradientenschwacher leicht antizyklonaler Wettercharakter durch.  Ein Azorenhochkeil, der auch die Abschnürung des Troges auslöst, verbindet sich mit dem Kontinentalhoch:


[Bild: 03.02.2019.gfs-0-84.png]




Das Viererdruckfeld in obiger Karte für kommenden Mi mit Azoren- und Kontinentalhoch bzw. Atlantik- und Mittelmeertief, in dessen Mitte ME angesiedelt ist,  hat jedoch keinen nachhaltigen Bestand. Zu stark ist die durch den Kaltluftfluss zwischen Neufundland und Grönland ausgelöste Dynamik am Nordatlantik. Die NAOI (nordatlantische Oszillationsindex), ein Indikator für den Druckgradienten zwischen Island und den Azoren, verweilt im Berechnungszeitraum deutlich im positiven Bereich. Dies spricht für tiefen LD über Island und zonale Zirkulation (Westdrift):


[Bild: 03.02.2019.nao_.png]





In der zweiten Wochenhälfte werden atlantische Fronten zunehmend auf den europäischen Kontinent vordringen, das Kontinentalhoch nach O abdrängen auch im Alpenraum für einen atlantikgeprägten wechserlhaften Witterungsabschnitt sorgen.  Auf den Ablauf im Detail möchte ich noch nicht eingehen, weil die Berechnungen von Lauf zu Lauf doch kleinere Unterschiede aufweisen und noch nicht konsistent sind. Vom großräumigen Trend soll aber das zonale Zirkuölationsmuster bestehen bleiben und das Kontinentalhoch seinen blockierenden Einfluss verllieren. ME gelangt zunehmend in den Einfluss atlantischer Luftmassen, und diese sind um diese Jahreszeit nun einmal nur nasskalt (NW) oder mild (SW) und und haben mit "winterlich" nicht zu tun.

Exemplarisch die Geopotential-Druckstruktur der NH mit von mir eingezeichneten Druckgebilden und Zirkulation für kommenden So vom aktuellen GFS-Lauf:


[Bild: 03.2019.gfsnh-0-180.png]




Auch wenn ich mich jetzt in den spekulativen Prognosezeitraum begebe, glaube ich, dass dieses Zirkulationsmuster auch zu Beginn der zweiten Februardekade weiterhin Bestand hat und u.U. sogar durch ein leichtes Rückdrehen auf SW subtropische Luftmassen eingebunden werden und bis zum Alpenraum vorankommen. Natürlich kann es in geschützten Tal und Beckenlagen inversionsbedingt und vor allem über Schnee bei winterlichen Temperaturen bleiben, auf den Bergen wäre es aber überdurchschnittlich mild.


 
Exemplarisch die gemittelte Geopotentialrechnung der aktuellen GFS-Ensembles. Es zeigt den wiedererstarkten troposphärischen PW, die zonale Zirkulation über den Nordatlantik und einen über Spanien bis zu den Alpen gerichteten Keil des Subtropenhochs:


[Bild: 03.02.2019.gensnh-21-1-252-2.png]




Die Chance, dass sich im Spätwinter noch ein knackiger winterlicher Wetterabschnitt mit Frost und Schnee bis ins Flachland einstellt, ist damit noch nicht endgültig vom Tisch. Allerdings entfernen sich bei der aufgezeigten Entwicklung die Kaltluftmassen immer weiter von EU und dem Alpenraum. Ein Anzapfen braucht dann schon viel Zeit, bis sie bei uns eintreffen. Wenn man dann noch die fortgeschrittenen Jahreszeit mit dem hohen Sonnenstand und der zunehmenden Globalstrahlung berücksichtigt, wird sich der Winter mit einem neuen Anlauf extrem schwer tun.


Schönen Sonntag,
Franz
(03.02.2019, 10:38)Oldenburger schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich möchte daran erinnern, das der viel ziterte Winter 1978/79 ab dem 13. Februar 79 nochmal voll durchgestartet ist. Natürlich kann es jetzt zwei Wochen mild sein. Dannach kann es (theoretisch) auch noch 4 Wochen Vollwinter geben!

Kann... ja...
es kann auch ab 2. Februardekade bis Ende März bei Höchstwerten von meist über 7°C bleiben, mit Ausflügen Richtung 20°C und vereinzeltem leichten Nachtfrost. Wäre nicht das erste Mal:

[attachment=22025]

[attachment=22027]

[attachment=22026]

[attachment=22028]

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Frosty Sam

Hi alpinist,

Sehr guter Beitrag zur weiteren Entwicklung.

Nur zu deiner Einleitung möcht ich kurz anmerken:

Wenn's so kommt, wie du's schilderst - dann wird's doch
auch in den Höhen (speziell so zw. 800 und 1500 Meter)
mindestens 1 Meter - wenn nicht sogar mehr, wegreißen.

Könnte sogar sein, daß es in mittleren Höhen mehr Schnee
kostet als unten in den Tälern - da Inversion sicher eine
nicht unbedeutende Rolle spielen wird, zumindest die
nächsten 10 Tage.

lg
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