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Normale Version: Mal was interessantes zur Wetterguckerregion -Abrechnung-
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Servus Wetter -und Regionsinteressierte!

Der Vorbeitrag unter ...

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Im Niederschlagsereignis alleine der letzten drei Tage fielen hier in alpin Südost um 90, regional sogar um die 130l an Niederschlag. Aufsummiert vom 30.12.2018 (der Beginn einer kontinuierlich laufenden Erhaltungslage) fielen somit in der Talregion unten rund 435 bis 480l, in den regionalen Staulagen oben deutlichst über 500l, punktuell wohl sogar bis an die 600l Gesamtniederschlag. Da oben ü1650m liegen teils über 400cm Gesamtschneedecke. Bearbeitet und gesetzt z.B. durch das Eigengewicht des weiter und weiter fallenden Neuschnees. Teils waren in diese pulvrigen Niederschlagsereignisse auch immer wieder kräftige und schwerere Graupelphasen eingebettet. Graupel entsteht in Quellwolken wenn Polarluft nach Süden über den wärmeren Untergrund strömt und es schon in geringer Höhe zur Vereisung kommt. Zudem gab es regelmäßige, teils sehr anhaltende Sturm, teils sogar orkanartige bis Orkan Szenarien. Die Schneedecke unterlag somit einer immer laufenden Umwandlung resp. Setzung. Nocheinmal ... Passiert bei/nach der Ablagerung von Neuschnee. Und alleine der fiel samt Graupel über eine lange Zeit außergewöhnlich kontinuierlich Tag für Tag. Also alleine hoher Druck durch Neuschnee samt einiger schwerer Graupelphasen, zwischenzeitlich auch recht aufgewärmte Zwischenspiele in Verbindung mit angesprochenen Windereignissen führten zu einer fortlaufenden und anhaltenden Setzung im Ereignis selber. Somit passiert es ab einer gwissen Schneehöhe, dass trotz ständig weiter und weiter fallender deutlicher Niederschlagsmengen die Schneehöhe nur noch sehr langsam anwächst. Das war ja auch bei mir hier unter im Tal ein deutlicher Fakt. Hier kamen natürlich die vielen Niederschlagsszenarien + fallender enormer und sehr schwerer Nasschneemengen+ Sturm usw. zum tragen. Aus fast 500l Niederschlag holen wir hier daheim  bis aktuell gesetzt (und die Setzung durch die vielen Faktoren ist hier noch nicht wirklich beendet) rund 140cm Schneedecke. 20cm ziehe ich ab, da es als vorlaufende Altschneedecke schon lag. Im zwischenzeilich eingebauten Pulverschneeszenario ging es auf 202cm hoch!

Zurück zum ... Big Grin
Das sind alleine hier in der Region Niederschlagsmengen, welche um diese Jahresphase aller - aller außergewöhnlichst sind. Gehen wir von den aktuell aufsummiert liegenden Gesamtschneehöhen um diese Jahresphase aus, so ist das außerordentlich viel um diese Zeit und liegt regional mit 160 bis 185cm, evtl in unseren sehr geschützen sehr  punktuell Points sogar über 200cm (stark gesetzt) auf 660 bis 740m auf Höchstniveau, evtl sogar Rekordniveau. Dieses war z.B beim heutigen Mittagsmagazin von ARD/ZDF ein gebietsbezogenes Thema. Bitte beachten -> um diese Zeit vom Winter. Denn solche Täler wie hier (wie aber viele Regionen der Alpen) sammeln im Normalfall die Schneemengen über längere Zeit und erreichen zumeist erst Ende Februar, ja teilweise sogar erst im März ihre höchsten Schneehöhen. Und da reden wir dann durchaus noch von deutlich höheren, über weit längere Zeit aufsummierte Fakten, welche zumeist schön eingewinterte konservierte Grundlagen haben. Ich bin mal alleine die letzten 83Jahre zurückgegangen ... bis zu einem 15.Januar -also die gesamte Winterphase bis dahin- gab es kein Jahr, was solche (zudem jetzt schon deutlich gesetzte) Schneehöhen aufgezeigt hat.

Und ... Unten im Inntal gibt es Örtlichkeiten die hatten auf 518m knapp 150cm gefallen als Nassschnee. Also nichteinmal pulvrig aufsummierter Schnee!  33 Das natürlich mit entsprechen deutlichen Schäden usw.



Ich bin mehr als gespannt was nun weiter und weiter passiert!

Aschau Stein 680m

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Grüße

Bilder vom heutigen Nachmittag  ...

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Wettergucker,
was meinst du, werden die 2m Schneehöhe bei dir nochmal überboten diesen Winter? Stichwort Nachgang 2018?

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Na mal schauen...ich habe auch so den Verdacht, das sich das durchaus noch mal wiederholt im Laufe des Winters.
Wenn auch vielleicht nicht unbedingt in den Summen, mit der SFG, so aber doch in der Dauer und Intensität.

Wichtig wäre aber auch mal minus Temps wenigstens nachts...
hier tut sich nix...2,4 Grad mit Schneedecke um 21:00 Uhr....hmmm...
das war letzte Nacht besser...
(15.01.2019, 20:47)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wettergucker,
was meinst du, werden die 2m Schneehöhe bei dir nochmal überboten diesen Winter? Stichwort Nachgang 2018?



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Servus Robbi!

Mmmm ... ich bliebe weiterhin dabei, dass der Winter auch noch eine deutliche kalte Seite aufzeigt. Darin eingebaut für einige Örtlichkeiten Tiefstwerte, welche hart an den kältesten Fakten kratzen könnten. Nun haben wir in den "alpinen" Löchern ne echt gute, wohl weiter konservierend-betonierend-vereisende Grundlage geschaffen. Die hat zudem z.B. hier echt schon was wegstecken müssen und das sehe ich eher sogar positiv. Auch wenn es im passierend zeitnahen Szenario nervig sein kann. Aber ich habe mich die letzte Tage oft durch diese dicke Schicht wühlen müssen. Ich muss sagen ... ich bin erstaunt über derer Zustand! Das hätte ich nicht erwartet. Und die setzt und betoniert sich ja weiter. Allein es ist echt mal eine Menge die ein ""wissenserweiternd selbststudierend"" auf Amateur technischen Niveau lernen lässt. Wann macht / hat man das schon so ausgiebig in Höhenlagen, wo das sonst so vorkommt! Das ist schon echt ne geile Sache im eigenen Garten. Zurück zur Kälte ... das bedeutet aber auch, es wird in dieser Phase -wenn kommend- keine wirklichen Niederschlagsmengen geben. Gehe ich davon aus, dass in den nächsten zwei Wochen nicht wirklich ""viel"" passiert, außer bis zum WE im Optimalfall 20-30cm durch überquerenden Trog und Rückdrehung auf Nordwest-/Nordstau, welcher die bis dahin weitere Setzung und Wärmephase kompensieren könnte und im weiteren Verlauf paar leichte Schneefälle durch Höhentief ... Auch auf Südost drehend wäre irgendwann nicht ganz auszuschließen. Am Boden also in den Tälern großartig wirken würde das wohl nicht. Also wieder eher konservierender Art. Ich denke nicht das es aktuell über längere Zeit hier unten trocken bleibt, aber geht es um Deine ü200 reicht das laaaaange nicht aus! Es würde mir schon reichen es kompensiert und hält irgendwie das aktuelle Niveau. Und auf was anderes wird es auch nicht rauslaufen.

Und dann nehmen wir die von mir erhoffte kalte Phase mit ins Boot. Naja, die sollte dann schon auf den Februar fallen. Und die würde ja wieder ohne nennenswerte NS verlaufen. Nehmen wir nun grundlegend noch den Fakt der Erhaltung zu beiden Lagen dazu ... ja dann wären die nächsten 5Wochen schon vergeben. Somit wäre Ende Februar oder sogar erst im März dann Platz fürs beeinflussende Mittelmeer! Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Was habe ich hier dann noch? 100 -120cm??? Naja, das neuerliche überschreiten halte ich für hier unten für echt schwer! Ich liege hier auf 680 bis 740m und nicht auf 1500m.  Big Grin Cool Wink Wobei aber die zu erhaltenden Sammelgrundlagen nicht wirklich übel sind.

Ich sage für diesen met. Winter ... nein! Aber mal gucken was am Frühlingsanfang passiert! Big Grin 

Grüße

Maria

(15.01.2019, 23:07)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich sage für diesen met. Winter ... nein! Aber mal gucken was am Frühlingsanfang passiert! Big Grin 
Grüße

Hallo Wettergucker, Ich tippe mal auf - nicht viel, denn bei 15 Grad schneit's nicht.  Wink Big Grin  

Beeindruckend was da in so kurzer Zeit herunter gekommen ist und wie sich alles entwickelt. 


Hier immer noch sehr warm mit Takt. +4,6 Grad und wie Gesten auch schon Böen um 70km/h.

Liebe Grüße
Moin.

Passend dazu:
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Wie ist denn die Konsistenz deines Schnees mittlerweile Gucker? Das Zeug muss doch schön langsam schon "vergletschern", vor allem die unteren Schichten Big Grin
Servus Leute!

Leider gerade wenig Zeit aber mir brennt da was auf den Nägeln ...


Zitat:Da oben ü1650m liegen teils über 400cm Gesamtschneedecke.

Es könnte ja noch die Frage gestellt sein, wie wir hier in solch entlegenen Regionen die Schneehöhen messen. Huh  Besonders auch dann, kann man nach solch einer Wetterlage und den sich eingestellten Grundlagen sie ersteinmal nimmer erreichen/betreten. Und die möchte ich kurz beantworten, da wohl ab und an grundlegend wichtig. Man kann ja viel schreiben und an anderer Stelle werden solche Angaben oft angezweifel. Kann man irgendwo verstehen, rutschen doch solche Kleingebiete wie z.B. unsere punktuellen Staulagen zumeist ""hinten runter"".  Das ist schlussendlich ganz einfach. Man hat dort oben mehrere Referenzpunkte die man kennt, welche von unten im Tal mit einem Spektiv immer einsehbar sind. In meinem Falle sogar noch ein ausreichendes Teleobjektiv, mit dem ich die Bilder am Rechner noch viel genauer angucken und schlussendlich auswerten kann. Bäume, Büsche. Fels usw. teils sogar selbst geschaffene Punkte. Also mehrere visuelle Vergleichspoints von denen man die höhentechischen Fakten kennt. Ganz simpel, ganz einfach aber effizient. Das wäre sogar technisch möglich. Nur sind 20cm hin oder her schlussendlich in solch Lagen ein Furz und recht gegenstandslos.

Grüße aus Südost

Frosty Sam

Hi Schneefreunde,

Filzmoos Ort (auf 1057 Meter) hat die 3 Metermarke vorgestern also tatsächlich geknackt!

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Link zu live-Webcam: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Werd heute mal recherchieren - was denn dort im Ort der Allzeitrekord war - und von wann der stammt?

lg

Frosty Sam

Raiten (Ortsteil der Gemeinde Schlechingen) wurde vollkommen evakuiert!

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Das ist das östlich angrenzende Nachbartal vom Wettergucker-Tal!

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reingezommt:

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Und das ist der Hang, der Raiten bedroht:

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meiner laienhaften Recherche nach - müßte die Gefahr von der "Breitwand" oder dem "Teufelstein" ausgehen:

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Daß man nicht vorsichtig genug sein kann - hat man in der Nacht von vorgestern auf gestern in der Ramsau gemerkt!
Da ist eine Lawine zu Tale gedonnert und hat mit seinen Ausläufern Gegenden erreicht, die man nie  und nimmer als Lawinen-
gefährdet angesehen hat.  In einem Hotel ist die Lawine auf der einen Seite in den Speiseraum rein - und auf der anderen
Seite wieder hinaus. Der gesamte Speiseraum war unter einer 1-2 Meter dicken - betonharten Schneeschicht begraben.
Nicht auszudenken was passiert wäre, wäre die Lawine zu einem Zeitpunkt gekommen - wenn der Frühstücks- und
Speiseraum grad besetzt gewesen wär!

Hier einige Bilder, wie sie sich den Helfern am nächsten Morgen im Speisesaal zeigten:

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[attachment=21209]

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lg
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