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Normale Version: Great Barrier Reef, das Ende eines Ökosystems
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(24.04.2017, 11:55)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Danke Leon, für das zeigen dieser wunderschönen - und leider zugleich auch sehr traurigen Bilder!

Jaja, die Verheimlichungsstrategien der Mainstreammedien (u.a. ÖR-Propaganda TV und politisch
motivierte Websites a la "Die Welt", "FOCUS.de" etc) laufen im wahrsten Sinne des Wortes, "wie
geschmiert"!!!

Korrupte Minister als Konzernhandlanger (die Dobrindt's und Hendrick's aller Länder) tun dazu ihr
Übriges!

lg

Ich danke dir Frosty, ich sehe es als meine Aufgabe darauf aufmerksam zu machen, dass bin ich den Tieren schuldig die ich selbst pflege.
Schade das mein Traum ein mal das Great Barrier Reef zu besuchen platzt, da ich wenn ich erwachsen bin dort kein intaktes Ökosystem vorfinden werde.
Umso wichtiger das ich jetzt das schütze was es noch geht, auch wenn ich zur not ein größeres Aquarium brauche um die Lebewesen zu erhalten.
Und von der Politik brauchen wir garnicht reden, traurig dass man seinen eigenen Politikern nicht mehr vertrauen kann.
Keine Ahnung wen ich bei meiner ersten Wahl dieses Jahr wähle...

@snow Ich poste auch gerne weitere Bilder wenn es interessiert, wie ich oben schon geschrieben habe: ich werde mein bestes Geben dieses Erbe zu schützen auch wenn ich auf der anderen Seite der Erde lebe...

LG an alle
Riffe im allgemeinen werden jedenfalls überleben, nur dass halt bestehende Riffe absterben und sich an anderen Stellen neue bilden.

Und zwar in Gebieten mit ehemals kälterem Wasser und in überfluteten Landflächen, vom steigenden Meeresspiegel.
(04.07.2017, 19:40)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Riffe im allgemeinen werden jedenfalls überleben, nur dass halt bestehende Riffe absterben und sich an anderen Stellen neue bilden.

Und zwar in Gebieten mit ehemals kälterem Wasser und in überfluteten Landflächen, vom steigenden Meeresspiegel.

Kann ich leider so nicht unterschreiben.
Tropische Korallenriffe sind auf mehrere Parameter angewiesen, die nirgendwo sonnst als in der Tropischen Zone vorkommen.

Den Gedanken haben viele, dass sich dann plötzlich Korallenriffe meinetwegen in kühleren Gegenden ansiedeln, was aber schlicht weg nicht möglich ist.
Nur in Äquatornähe, wo die Sonneneinstrahlung das Ganze Jahr gesichert ist, können Tropische Riffe überleben, da aber durch den Klimawandel nicht der Winkel und Ort der Sonne , sondern die Temperatur steigt, gibt es kein Entkommen für die typischen Riffe wie Great Barrier reef und co.
Klar gibt es Kaltwasserriffe, die haben mit den aktuell bedrohten aber wenig gemein.

Desweiteren dauert so eine Neubildung eines Riffs Jahrhunderte bis Jahrtausende!!
In der Zeit sind die meisten Fische und andere Meerestiere die auf das Riff angewiesen sind, gestorben.
Dies würde wiederum dazu führen das die grade jungen Korallen direkt von Algen oder aggressiveren Seestern und Seeigelarten gefressen werden.
Tropische Korallenriffe werden keine Chance haben sich einfach umzusiedeln, zumal Korallen sich nur über Larven ausbreiten, welche nur entstehen können wenn die Bedienungen zur Fortpflanzung perfekt sind.

Also: Zur Rettung der Korallenriffe bedarf es riesige Anstrengungen darin die Treibhausgas emissionen auf nahe 0 zu befördern. 
Da dies nicht passieren wird, ist es ziemlich sicher das bis 2040 fast alle Tropischen Riffe weg sind.
Bis auf einige die grade glücklicherweise eine kühlere Meeresströmung abbekommen und so noch etwas länger leben könnten.



Korallen sind leider nicht anpassungsfähig, weil sie ein Nische im Meer gefunden haben die nur sie füllen können.
Fehlt diese Füllung der Nische, werden Kettenreaktionen ausgelöst die die Ozeane noch weiter schwächt
(09.07.2017, 09:18)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(04.07.2017, 19:40)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Riffe im allgemeinen werden jedenfalls überleben, nur dass halt bestehende Riffe absterben und sich an anderen Stellen neue bilden.

Und zwar in Gebieten mit ehemals kälterem Wasser und in überfluteten Landflächen, vom steigenden Meeresspiegel.

Kann ich leider so nicht unterschreiben.
Tropische Korallenriffe sind auf mehrere Parameter angewiesen, die nirgendwo sonnst als in der Tropischen Zone vorkommen.

Den Gedanken haben viele, dass sich dann plötzlich Korallenriffe meinetwegen in kühleren Gegenden ansiedeln, was aber schlicht weg nicht möglich ist.
Nur in Äquatornähe, wo die Sonneneinstrahlung das Ganze Jahr gesichert ist, können Tropische Riffe überleben, da aber durch den Klimawandel nicht der Winkel und Ort der Sonne , sondern die Temperatur steigt, gibt es kein Entkommen für die typischen Riffe wie Great Barrier reef und co.
Klar gibt es Kaltwasserriffe, die haben mit den aktuell bedrohten aber wenig gemein.

Desweiteren dauert so eine Neubildung eines Riffs Jahrhunderte bis Jahrtausende!!
In der Zeit sind die meisten Fische und andere Meerestiere die auf das Riff angewiesen sind, gestorben.
Dies würde wiederum dazu führen das die grade jungen Korallen direkt von Algen oder aggressiveren Seestern und Seeigelarten gefressen werden.
Tropische Korallenriffe werden keine Chance haben sich einfach umzusiedeln, zumal Korallen sich nur über Larven ausbreiten, welche nur entstehen können wenn die Bedienungen zur Fortpflanzung perfekt sind.

Also: Zur Rettung der Korallenriffe bedarf es riesige Anstrengungen darin die Treibhausgas emissionen auf nahe 0 zu befördern. 
Da dies nicht passieren wird, ist es ziemlich sicher das bis 2040 fast alle Tropischen Riffe weg sind.
Bis auf einige die grade glücklicherweise eine kühlere Meeresströmung abbekommen und so noch etwas länger leben könnten.



Korallen sind leider nicht anpassungsfähig, weil sie ein Nische im Meer gefunden haben die nur sie füllen können.
Fehlt diese Füllung der Nische, werden Kettenreaktionen ausgelöst die die Ozeane noch weiter schwächt



Hallo in die Runde,

ich denke das es mal wieder Zeit für ein kleineres Update zum Great Barrier Reef ist.
Die Wassertemperaturen in Townsville (ich wähle immer dieses Gebiet, da es relativ Zentral am Riff liegt) betragen aktuell 23.3°C, was einer Temperaturabweichung von 1 Grad entspricht.
Aktuell ist also keine Temperaturabhängige Korallenbleiche zu erwarten, was aber nicht bedeutet das sich das Riff erholt.
Viel zu groß sind die Schäden der letzten Sommer als das sich das Riff bis zum Frühjahr in Gesünderer Verfassung befindet.
Denn zusätzlich zur Temperatur sind Ozeanversauerung, Schwebstoffe und korallenfressende Seesterne ein riesen Problem für das Ökosystem.
Das einzig positive was ich also vermelden kann, ist das aktuell Winter in Australien ist und wie schon erwähnt, trotz Wärmeüberschuss keine Temperaturrekorde kommen werden.

Wir müssen also weiter Abwarten und leider Gottes ohne größere Politische und Gesellschaftliche Anstrengungen mit ansehen, wie aus einem Tausend Jahre blühenden und Lebendem Riff, eine Karge, graue unterwasserwüste wird, die im Endstadium nur noch Blaualgen beheimatet. 

Ich wünsche trotzdem einen Angenehmen Tag
und wer es noch nicht hat, ein rasches umdenken.

Lg

©Kachelmannwetter.com
Nachtrag:

bin noch passend auf einen Artikel gestoßen, der eine Studie aus Townsville beleuchtet.
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Es geht darum wie empfindlich Fische auf nur ein paar Tropfen Öl im Wasser reagieren.
Macht nachdenklich und zeigt wie gefährlich das hantieren mit Ölbohrinseln oder Tankern eigentlich ist.

Lg
Hallo,

Ich dachte es wird wieder mal Zeit für ein Update, was um es vorweg zu sagen, keine positiven Nachrichten beinhaltet.
Wie alle sicher wissen, ist seit ein paar Wochen der Sommer auf der Südhalbkugel eingezogen und Biologen, Klimatologen aber auch Menschen wie ich, die beides als Hobby betreiben schauen besonders aufmerksam nach Australien.


Nachdem das Great Barrier Reef nun schon 2 Jahre hintereinander eine Korallenbleiche erlebt hatte, stellten sich vor Monaten schon viele die Frage, ob ein Weiterer Klimatischer Kipppunkt (nach den Gletschern und Permafrostregionen) erreicht war.
Dies ist meines Erachtens geschehen und ich erstellte diesen Thread.

Ich habe alle hier im Forum darauf hingewiesen, das (GESUNDE) Korallen bei Temperaturen von 29 Grad anfangen in Stress zu geraten und bei 30 Grad Wassertemperatur ausbleichen (diesen Prozess werde ich weiter Unten noch einmal genau erläutern, damit alle verstehen wie komplex die Sache ist).

Nun stelle ich euch die aktuellen Wassertemperaturen von Townsville bereit: 
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Wenn ich alleine diesen Ort sehe welchen ich schon seit Jahren beobachte da er relativ Zentral am Riff liegt, wird mir leider klar, dass meine These des Überschrittenen Kipppunkts immer klarer und logischer erscheint.
3 Gründe bekräftigen das:

1) Wir haben kein El Nino Jahr, sondern La Nina Bedingungen 
2) Die Sonnenaktivität ist schwächer als in den Vorherigen Jahren
3) In Australien ist aktuell später Abend und die Temperaturen sind Mittags vermutlich höher.

Der Sommer ist noch lang und es braucht nur mal eben eine Hitzewelle und wir sind ganz Flott bei über 30 Grad!!
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass das Riff extrem geschädigt ist!
93% waren von den letzten beiden Massenbleichen betroffen, da reichen keine 29 Grad um sich schnell wieder zu erholen, nein im Gegenteil, der Stress geht unvermindert weiter.
Ich muss mich vermutlich leider mit dem Gedanken abfinden, im meinem Aquarium etwas zu besitzen das es nicht mehr lange gibt.
Denn wenn es nicht mal 10 Jahre mit deutlich unterdurchschnittlichen Temperaturen auf der Erde gibt, sehe ich schwarz.

Übrigens: dass ich mich hier so aufs Great Barrier Reef versteife, bedeutet in keinster Weise das die anderen Riffe der Erde nicht genauso betroffen sind, es soll nur ein Beispiel sein. 

By the way: langsam trudeln auch wieder die ersten Pressemitteilungen rein: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.


PS: Und jetzt abschließend noch meine kurze aber genaue Erklärung wie das mit der Korallenbleiche abläuft.
Wer mir übriges immer noch nicht so glaubt und beweise will, Ich habe noch ein paar Bilder von Korallen die es im Sommer 2015 bei mir zu Hause im Aquarium erwischt hat, da waren auch Tagelang 30 Grad...

Erklärung Coral Bleaching: Temperaturen von 29 Grad führen zum Wachstumstopp der Korallen und Temperaturen von 30 Grad zum Tot. 
Dies wird Korallenbleiche genannt. Bei der Bleiche, stoßen die Polypen ihre Zooxanthellen (Symbiosealgen die am Ende die Koralle durch die Photosynthese ernähren) aus, da diese bei solch hohen Temperaturen Giftstoffe produzieren, die der Korallenpolyp natürlich nicht verträgt. Dadurch verliert der Polyp aber wiederum seine Nahrungsquelle und verhungert nach wenigen Tagen, manchmal Wochen.
Erholen können sich diese Korallen nur schwer und sterben in den meisten Fällen ab.

So viel Dazu, ich hoffe ihr lest euch den etwas langen und auch bedrückenden Text durch, aber es würde mich freuen, da ich viel Arbeit in solche Texte investiere und am Ende auch gerne Informieren möchte.
Die Schlimmen, aber auch gerne noch ein paar positive Bilder aus meinem "Home Reef", das übrigens in diesem Jahr ein update erfahren hat  Wink
kann ich gerne noch gesondert vorstellen.

LG

Maria

Hallo Leonidas, auch auf ORF Science gab es gestern einen bericht zur Korallenbleiche. 

Ganzer Bericht hier: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Korallenbleichen werden immer häufiger

Die Klimaerwärmung setzt Korallenriffe unter Druck: Laut einer neuen Studie werden die durch Hitzeperioden ausgelösten Korallenbleichen immer häufiger – und die Riffe können sich nicht mehr erholen.
Kam es pro Standort zu Beginn der 1980er Jahre im Durchschnitt noch alle 25 bis 30 Jahre zu einer Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login., so sind es seit 2010 nur noch alle sechs Jahre.

Die Zahlen stammen von einem Team um Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. von der James Cook University in Townsville (Australien). Diese Zeit sei zunehmend „zu kurz für eine komplette Erholung der vollentwickelten Gemeinschaften“ am Riff, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie. Die Erholung dauere zehn bis 15 Jahre für die schnellsten Arten und weit länger für die gesamte Gesellschaft.

Studie
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login., Science, 4.1.18


[attachment=13735]


Ganzer Bericht hier: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Lg
Sehr traurig das ganze. Ich werde auch wütend, wenn z. B. ein Schuppen abgerissen wird, wo jedes Jahr Hausrotschwänze gebrütet haben.
Ich versuche immer auch etwas Positives zu sehen. Bei den Korallenriffen vielleicht, dass neue entstehen können in bisher kälteren Gewässern.
(10.01.2018, 07:43)flocke schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sehr traurig das ganze. Ich werde auch wütend, wenn z. B. ein Schuppen abgerissen wird, wo jedes Jahr Hausrotschwänze gebrütet haben.
Ich versuche immer auch etwas Positives zu sehen. Bei den Korallenriffen vielleicht, dass neue entstehen können in bisher kälteren Gewässern.

Tropische Korallenriffe sind auf mehrere Parameter angewiesen, die nirgendwo sonnst als in der Tropischen Zone vorkommen.

Den Gedanken haben viele, dass sich dann plötzlich Korallenriffe meinetwegen in kühleren Gegenden ansiedeln, was aber schlicht weg nicht möglich ist.
Nur in Äquatornähe, wo die Sonneneinstrahlung das Ganze Jahr gesichert ist, können Tropische Riffe überleben, da aber durch den Klimawandel nicht der Winkel und Ort der Sonne , sondern die Temperatur steigt, gibt es kein Entkommen für die typischen Riffe wie Great Barrier reef und co.
Klar gibt es Kaltwasserriffe, die haben mit den aktuell bedrohten aber wenig gemein.

Desweiteren dauert so eine Neubildung eines Riffs Jahrhunderte bis Jahrtausende!!
In der Zeit sind die meisten Fische und andere Meerestiere die auf das Riff angewiesen sind, gestorben.
Dies würde wiederum dazu führen das die grade jungen Korallen direkt von Algen oder aggressiveren Seestern und Seeigelarten gefressen werden.
Tropische Korallenriffe werden keine Chance haben sich einfach umzusiedeln, zumal Korallen sich nur über Larven ausbreiten, welche nur entstehen können wenn die Bedienungen zur Fortpflanzung perfekt sind.

Also: Zur Rettung der Korallenriffe bedarf es riesige Anstrengungen darin die Treibhausgas emissionen auf nahe 0 zu befördern. 
Da dies nicht passieren wird, ist es ziemlich sicher das bis 2040 fast alle Tropischen Riffe weg sind.
Bis auf einige die grade glücklicherweise eine kühlere Meeresströmung abbekommen und so noch etwas länger leben könnten.

lg
Hallo Leonidas,

danke für die Erklärung.
Die Welt ist so komplex, alles ist mit allem gekoppelt (im Sinne eines Regler, Regelkreises) und jeder Eingriff erschüttert das System.
Lese gerade in WO, dass eine Kirche dem Braunkohletagebau weichen muss ...
Ein bekannter Meterologe erklärte einmal, dass der Mensch nicht in der Lage sein wird den Klimawandel usw. in "Griff" zu bekommen. Ganz einfach deshalb, weil der Mensch keine Fakten über die Zukunft hat sondern "nur" Wahrscheinlichkeiten. Außerdem lebt ein Mensch zu kurz, um langfristig Verantwortung zu übernehmen.
Eben hörte ich in einem WO-Video, dass Wetter mit Klima nichts zu tu habe. Ich sehe das diametral: Klima ist die langfristige Betrachtung des Wettergeschehens. Das Wetter ist ein Bestandteil des Klimas ohne Wetter kein Klima. Wetter und Klima wird "lediglich" wissenschaftlich getrennt untersucht. Die Medizin macht das auch, doch der menschliche Körper ist eine Einheit.

lg
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