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Frosty Sam

(23.01.2017, 16:45)Zirfeld schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.War der 159er eigentlich eine Designstudie oder gabs den auch in Serie?

Was - meiner? Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich kauf Auto's eher von der Stange und
nicht als Designstudien Big Grin 

lg
Hi Frosty

Eigentlich ist es mit den Alfas ganz genau so, wie mit fast allen anderen Fahrzeugen auch. Wenn die Wagen älter werden, sinken die Preise und die Fahrzeuge landen zuerst in den Händen zorniger Endverbraucher und dann in der Presse, weil sich aufwändige Wartung normalerweise nicht rechnet. Siehe meine Omegas, eine Instandhaltung in einer Profi Werkstatt lohnt da nie und nimmer. Bei den Alfas kann ich mir vorstellen, dass der Effekt noch ausgeprägter ist, da ich von höheren Werkstattkosten ausgehe.

Die Fahrzeuge verschwinden dann allmählich aus dem Straßenbild und IMMER passiert dann etwas gänzlich unerklärliches. Spätestens 20 Jahre nach Produktionsende bildet sich eine Fangemeinde. Die machen natürlich Jagd auf die verbliebenen Exemplare, vorzugsweise auf gepflegte, originale 1. Hand Autos mit wenig Kilometern. In der Folge steigen dann die Preise deutlich an. Generell ist dieser Effekt bei Sportwagen (insbesondere Cabrios) ausgeprägter als bei Familienkutschen, obwohl es auch dort Ausreißer nach oben gibt. Hier sind Sondermodelle und besonders potent motorisierte Typen gefragt. Paradebeispiel aus meiner Ecke ist da der Lotus Omega, inzwischen fast unbezahlbar.

Der optimale Einstieg ist daher der Erwerb eines top gepflegten U 20 Fahrzeuges. 
Wenn man selbst schrauben kann und will darf es auch ein angegammeltes Exemplar sein, was den Einstandspreis erfreulich drückt. Allerdings sollte man da schon wissen worauf man sich einlässt, ansonsten kann es ein sehr böses Erwachen geben.

Rolf

Maria

Mist, hätten wir vielleicht unseren 20 Jahre alten Fiat Tipo behalten sollen.  Wink  Jetzt ist es zu spät, der ist schon in Afrika.  Blush Big Grin

Lg
Tja Maria

Mit den Omegas ist es ganz ähnlich. Die meisten sind in den Export gegangen. Resttüvexemplare werden hierzulande zwischen 0 (hol weg die Karre) bis 500€ gehandelt.

Aber die Fangemeinde formiert sich gerade. Für Topexemplare werden schon mal 5.000 € +x aufgerufen und auch bezahlt. Meine beiden dürften derzeit irgendwo in der Mitte liegen, allerdings wird deren Zustand jährlich besser und die Preise steigen.

Da ich für beide keine 2.000 € aufgewendet habe (inclusive Anschaffung und aller Reparaturen, TÜV usw.) rechnet sich das inzwischen durchaus. Die Omegas sind ja schon jahrelang abwechselnd im Alltagseinsatz.

Billiger kann man nicht fahren Big Grin  und ehrlich gesagt auch kaum entspannter.  Der Omega strahlt allein durch seine Masse und der relativ geringen Motorleistung ( 136 PS für anderthalb Tonnen Lebendgewicht ) eine ungeheure Ruhe und Gelassenheit aus. Ich mag das. Smiley2

Maria

Ja Zirfeld, Die Preissteigerung von den Omegas hab ich ja duch dich kennengelernt. Smile 
Bei meinen alten Tipo hätte ich seeeeehr lange warten müssen bis der mal wieder was wert werden würde, so ein paar 100 Jahre.  Wink Big Grin

Lg
Hi Maria

Och sag das nicht! Versuch mal heute einen Fiat der 60er oder 70er Jahre zu finden. Die wenigen, die der Rost nicht dahingerafft hat, sind richtig teuer.

Hi all

Moinmoin

Tüv fällig ist ja direkt keiner meiner Omegas, der Caravan hat noch bis August 17 Tüv und die Limo bis Juni 18. Ich fange aber schon mal an, weil es Spaß machen soll und keinen Stress verursachen.

Heute lag eine kleine Bestandsaufnahme an, außerdem ging ich der Frage nach, woher beim Caravan das hässliche Schleifgeräusch hinten rechts kommt.

Weil es Hunde und Katzen regnete kam nur die Spritzgusswerkstatt meines Arbeitgebers in Betracht. Da war es  ziemlich eng heute, aber nachdem der Caravan erstmal rein rangiert war, hatte ich um das rechte Hinterrad doch eine komfortable Arbeitsfläche.

Also aufgebockt den Ommi, Rad ab, wer hat nur die Bolzen so fest gemacht? Da musste das Radkreuz mit der Wasserrohrverlängerung ran.

Der Bremssattel ging gut los, man kann ihn beim Omega mit Blumendraht an die Feder hängen, da braucht man die Bremse nicht öffnen.

Nach lösen der Zentrierschraube ging auch die Bremsscheibe mit der Handbremstrommel gut runter. Obwohl ich da vor 2 Jahren ein Billigprodukt aus der Elektrobucht verbaut hatte (Eurobrake) präsentierte sich die Scheibe in einwandfreiem Zustand. Nun wurde die Ursache auch sofort sichtbar. Die Haltefeder der hinteren Bremsbacke war gebrochen, die Backe war nach außen gekippt und schliff an der Radnabe.
Eine passende Feder fand sich noch in der Bastelkiste, das Halteplättchen wurde schnell angefertigt, die Bremsbacken werde ich aber wohl ersetzen müssen. Mist. Habe ich vor 2 Jahren erneuert und sie wurden nur 2 x benutzt. Einmal zum testen und einmal beim Tüv. Ist ja ein Automatik Caravan, da braucht man keine Handbremse. Da muss ich also nochmal dran, Teile sind bestellt.

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, habe ich noch ein wenig am Radlauf gekratzt und losen Lack entfernt. Wie befürchtet blüht es da heftig. Hier muss geschweißt werden, ebenso die Türunterkanten auf der rechten Seite.

Die Radläufe sind beim Omega ein Konstruktions, bzw. Fertigungsfehler. Die Seitenteile sind geklebt. In die Klebung wurden zur Fixierung 3 Schweißpunkte gesetzt. Einer in der vorderen Spitze, einer senkrecht über dem Rad und der dritte hinten an der Seitenleiste. Bei der Schweißung bildeten sich aggressive Substanzen, die von der Versiegelung eingeschlossen wurden. Hier gammelt jeder Omega früher oder später.

Ich werde der Sache demnächst zu leibe rücken und zwar auf die gleiche Weise, wie ich es auf der linken Seite vor 2 Jahren gemacht habe. Großflächig raus schneiden und neue verzinkte Bleche stumpf einschweißen. Da ist bisher nichts wieder hoch gekommen.. woher auch. Gleiches gilt auch für den rechten hinteren Radkasten. Auch dort habe ich vor 2 Jahren etliche Bleche eingesetzt, die sich perfekt halten. Kein neuer Befund, rostfrei. Ich musste tatsächlich auf alten Bildern erstmal nachschauen, wo die Schweißnähte sind. Am Fahrzeug konnte ich sie jedenfalls nicht finden....

Überrascht war ich vom Zustand der hinteren Bremsleitungen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass sie genau so schlecht sind, wie sie es bei der Limousine waren. Sie sind aber noch nicht einmal angerostet. Sind wohl schon mal vor meiner Zeit neu gekommen.

[attachment=5573]

Hier sieht man die hintere Bremse bei abgenommener Bremsscheibe. Die beiden inneren Backen sind für die Handbremse. Deutlich ist zu sehen, dass eine Backe schief steht und an der Radnabe schleift.
Zum Verständnis: Was auf dem Bild zu sehen ist, ist nicht Ommis Betriebsbremse. Die Betriebsbremse ist eine Festsattel Scheibenbremse, die auf dem Bild schon demontiert ist, um an die Handbremse zu kommen, die innerhalb der Bremsscheibe angeordnet ist. Braucht kein Mensch das Ding, kann aber gerade beim Omega eine Menge Ärger machen.

Ich werde berichten

Bes demnäxt

Rolf

Maria

Danke Zirfeld, war wieder einmal ein schöner kurzweiliger schrauber und Rost Bericht von dir.
Du hast ja wieder jede Menge zu tun, ich drück dir mal die Daumen das du bald mal besseres Schrauber Wetter bekommst damit du richtig loslegen kannst.

Zum Fiat: Glaube ich dir, das die 60er und 70er Jahre Fiat's teuer sein können, meiner war einige Jahre jünger, Baujahr weiß ich gar nicht mehr genau, irgendwas in den 90er.

So in etwa hat er ausgesehen. 

[attachment=5574]

Lg
Hi Maria

Schaut ein wenig traurig drein, der Tipo....

Bei den Youngtimern ist es so, dass diejenigen, die entweder die ersten oder die letzten ihrer Gattung waren, das höchste Potenzial besitzen.

Der Omega ist ja auch ein Kind der 90ger. Der Omega B kam 94 raus. Er war der letzte große Opel in klassischer Bauweise mit längs eingebauten Frontmotor und Heckantrieb. Das hat zwar raumökonomisch erhebliche Nachteile (ein längs eingebauter Motor ist einen halben Meter länger als ein Quermotor), das alte Konzept hat für mich als Hobbyschrauber aber einen entscheidenden Vorteil: Rings um die Maschine ist jede Menge Platz, besonders bei den kleinen Vierzylindern. Das Konzept ist ungemein servicefreundlich, weil man überall ohne Probleme dran kommt ohne den halben Wagen zerlegen zu müssen. Da für mich fest stand, zukünftig automobiltechnisch wieder autark zu sein und mich nur mit Technik zu umgeben, die ich auch beherrschen kann, kam ich fast zwangsläufig zum Omega. 

Außerdem fährt er phantastisch. Er verbreitet eine ungeheure Ruhe und Gelassenheit, was ich besonders auf langen Strecken extrem schätze.

Rolf

Maria

(04.02.2017, 21:44)Zirfeld schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Maria

Schaut ein wenig traurig drein, der Tipo....

Bei den Youngtimern ist es so, dass diejenigen, die entweder die ersten oder die letzten ihrer Gattung waren, das höchste Potenzial besitzen.

Der Omega ist ja auch ein Kind der 90ger. Der Omega B kam 94 raus. Er war der letzte große Opel in klassischer Bauweise mit längs eingebauten Frontmotor und Heckantrieb. Das hat zwar raumökonomisch erhebliche Nachteile (ein längs eingebauter Motor ist einen halben Meter länger als ein Quermotor), das alte Konzept hat für mich als Hobbyschrauber aber einen entscheidenden Vorteil: Rings um die Maschine ist jede Menge Platz, besonders bei den kleinen Vierzylindern. Das Konzept ist ungemein servicefreundlich, weil man überall ohne Probleme dran kommt ohne den halben Wagen zerlegen zu müssen. Da für mich fest stand, zukünftig automobiltechnisch wieder autark zu sein und mich nur mit Technik zu umgeben, die ich auch beherrschen kann, kam ich fast zwangsläufig zum Omega. 

Außerdem fährt er phantastisch. Er verbreitet eine ungeheure Ruhe und Gelassenheit, was ich besonders auf langen Strecken extrem schätze.

Rolf

Zirfeld, du schwärmst immer so von deinen Omegas, hört sich wirklich gut an, wenn ich das Fahrgefühl beim Tipo beschreiben sollte.....ich bin ja nur wenige Monate mit ihm gefahren bis ich meinen Klescher bekam aber meine Schwester hat ihn dann von mir übernommen und ich muß sagen das Fahrgefühl und der Sound ist am ehesten mit einen Traktor zu vergleichen. 

Lg
Moin moin an die Freunde des angeknusperten Alt - Opel!

Zur Erinnerung....

Ich habe den Caravan ja nun fast 3 Jahre und er hat mich bisher immer zuverlässig überall hin und auch wieder zurück gebracht. Gleich nach dem Kauf (er hat immerhin 400€ gekostet) habe ich die linke Seite blechsaniert, weil sie doch arg übel aussah. Die rechte Seite ging damals noch grade so, obwohl sich bereits damals Handlungsbedarf ankündigte.

Nun fahre ich das gute Stück den dritten Winter und der Rost hatte sich nun auf der rechten Seite ziemlich breit gemacht. Meine Reparaturen auf der linken Seite von März 2015 sind dagegen rostfrei und haben sich damit als sehr rostresistent erwiesen.

Es war also an der Zeit sich eingehender mit der rechten Seite zu befassen. 

Eine kürzlich vorgenommene Bestandsaufnahme ergab immerhin, dass der Wagen auch an dieser Stelle unverbastelt war. Ich hasse es wie die Pest, unsachgemäße Reparaturen zu korrigieren. Dann lieber ein anständiges Loch im Blech, da weiß man wenigstens wo man dran ist.
Zuerst habe ich wie immer ein wenig geklopft, ein wenig mit dem Schraubendreher gebohrt und lose Lackschichten entfernt. Da kann man sich ein Bild machen und schon mal mit dem Edding die desaster area auf Blech malen.

[attachment=5904]

Dann habe ich die hintere Seitenleiste entfernt. Dahinter verbirgt sich erfahrungsgemäß eine konstruktive Schwachstelle des Omega.

[attachment=5905]

Volltreffer!
Zuerst ging es an den hinteren Bereich, wo der Gammel mit der Flex vollständig herausgetrennt wurde.

[attachment=5906]

Anschließend habe ich ein Reparaturblech angefertigt und nach Art des Hauses bündig (auf Stoß) verschweißt.

[attachment=5907]

[attachment=5908]

Nun wurde es etwas schwieriger. Es galt zu erkunden, wie weit sich der Rostfraß nach innen in den Radkasten vorgearbeitet hatte. Dazu habe ich das äußere Blech im verdächtigen Bereich geöffnet.

[attachment=5909]

Meine Vermutung war richtig, da muß von innen nach außen vorgegangen werden. Also wieder heraustrennen!

[attachment=5910]

Soweit die Sache am letzten Samstag. Wie es Sonntag weiter ging, demnäxt in diesem Theater.

Rolf
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