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Grönlands Eisverlust - Druckversion

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RE: Grönlands Eisverlust - Frosty Sam - 01.07.2019

Hi Leute,

Ob hier irgendwelche Bildchen lediglich Symbolcharakter haben oder aber doch auch
im Kern was aussagen, das ist soooo nebensächlich, wenn man vergleichsweise mal
nur versucht, sich diesen Satz zu verinnerlichen (so nämlich, daß man ihn versteht - und
sich ein Bild daraus machen kann):

Der jährlich Eisverlust in Grönland seit den 80-iger Jahren hat sich nicht weniger als versechsfacht!!!!

Zur Erklärung trotzdem:
Es heißt, daß die letzten Jahre schon in Gröland in jedem Jahr ca. 6 mal so viel Eis weggeschmolzen
ist, wie vor ca. 30-40 Jahren noch in jedem Jahr - oder anders ausgedrückt: Derzeit schmilzt in einem
Jahr soviel Eis weg in Grönland, wie vor 30-40 Jahren noch in 6 Jahren zusammen!

Wer freien Auges miterlebt, wie unsere Gletscher von Jahr zu Jahr dahinschrumpfen, wird sich
bei solchen Aussagen dann auch nicht schwer tun, sich aus alledem ein stimmiges Gesamtbild
machen zu können. Das was derzeit einfach abläuft, ist allein schon von der Geschwindigkeit
der absolute Horror - in meinen Augen zumindest, da ich mich in erster Linie an Zahlen stütze!

Denn dieses Bild des Reporters jetzt herzunehmen und zu argumentieren: "das ist da oben nichts außer-
gwöhnliches", damit würde man ja implizit auch die Meinung verbreiten - es ist eh alles in Ordnung, nichts
außerplanmäßiges geschieht gerade." - das wär hinterlistig und verlogen - denn dadurch würde man das
wirkliche Problem dahinter totschweigen!

Deshalb hat das Bild auch nur wirklich einen Aussagewert, wenn man es in Zusammenhang bringt,
mit den realen Zahlen die dahinter stecken! Und genau das hab ich gemacht - ich hab das Bild als Nachtrag
zum Beitrag mit den geannten Zahlen gezeigt. Nicht alleinstehend - um irgendwas vorzugaukeln, was so gar
nicht stattfindet, sondern einfach als bildliche Ergänzung zu den in Zahlen geschilderten Fakten!

Und ehrlich gesagt find ich's auch legitim, solch reißerischen Bilder herzunehmen (auch wenn sie in Wahrheit
gar nichts so Äußergewöhnliches zeigen), denn wenn man die Tragödie immer nur in Zahlen beschreibt, lesen
viel zu viele einfach drüber und man erreicht weit nicht diese mediale Beachtung, die dieses Thema eigentlich
längst schon verdient. Es ist also so was wie ein WACHRÜTTLER auch für jene, die in der Schule vielleicht nicht
gelernt haben, sich ein Bild (im Sinnen von Gesamtüberblick) aus nackten Zahlen machen zu können.


lg