07.09.2025, 15:40
Ich hatte kürzlich einen kleinen privaten Disput, in dem es um Erinnerungen an den Wettercharakter des Septembers ging, also insbesondere mit Blick auf Kindheits- und Jugenderinnerungen. *Meine* Erinnerung sagt, dass speziell im September die Erwärmungstendenz offensichtlich sei und der Monat früher (also 19070er/80er Jahre) eine überwiegend herbstliche Anmutung gehabt hätte, während er in den letzten Jahren weitgehend sommerlich daherkäme.
Meine Gesprächspartnerin erinnert den September schon immer eher sommerlich.
Das Gespräch hat mich nun motiviert, die entsprechende Datenlage mal abzugleichen: Ich habe also die Tmax-Daten meiner Lebensjahre betrachtet und jeweils die Anzahl der Tage mit Ü20 und Ü25°C gezählt, diese dann nach Lebensjahrzehnten gemittelt. Und aus lauter Neugier habe ich die entsprechenden Oktoberdaten gleich hinzugefügt.
Ergebnis:
Tmax (Sep) ü20°C / ü25°C (Okt) ü20°C / ü25°C
1972-1981: 11,8 / 2,8 2,3 / 0
1982-1991: 13,1 / 3,6 4,2 / 0,7
1992-2001: 9,7 / 1,6 1,2 / 0,1
2002-2011: 15,2 / 3,7 1,9 / 0,2
2012-2021: 15,2 / 5,3 3,1 / 0,1
2022-2024: 17,0 / 8,6 5,3 / 0
2025: 7 (von 7) / 1
Fazit: Ein bisschen haben wir beide recht, aber so groß wie in meiner Erinnerung ist die Differenz zu früher nicht.
In den 90ern waren die September relativ kalt, aber die Werte aus den 80ern sind relativ nahe an den heutigen.
Die Unterschiede in den einzelnen Jahren sind freilich sehr groß. Die Zahl der ü20-Tage reicht von 2 (1978, 1986) bzw. 3 (1990, 1996) bis zu 25 (2023) oder 26 (2016), oder sogar 28 (1982, 2006). Auffällig ist aber schon, dass es früher so alle 3-5 Jahre nur eine einstellige Zahl entsprechender Tage gab. Inzwischen sind die letzten sieben Jahre alle zweistellig gewesen (und für 2025 ist das auch sehr wahrscheinlich).
Auffällig auch - aber nur als Beobachtung, nicht als wissenschaftliche Basis für einen Trend - in den Jahren mit besonders wenigen warmen Septembertagen folgten relativ oft außergewöhnlich strenge Winter. Von den "kältesten" acht Jahrgängen trifft das immerhin sechsmal zu.
Umgekehrt (viele warme Septembertage = nachfolgender Mildwinter) gibt es hingegen keine statsitischen Auffälligkeiten.
Soviel für heute als kleine Spielerei zum Wochenende (am vielleicht letzten Sommertag des Jahres...)
Meine Gesprächspartnerin erinnert den September schon immer eher sommerlich.
Das Gespräch hat mich nun motiviert, die entsprechende Datenlage mal abzugleichen: Ich habe also die Tmax-Daten meiner Lebensjahre betrachtet und jeweils die Anzahl der Tage mit Ü20 und Ü25°C gezählt, diese dann nach Lebensjahrzehnten gemittelt. Und aus lauter Neugier habe ich die entsprechenden Oktoberdaten gleich hinzugefügt.
Ergebnis:
Tmax (Sep) ü20°C / ü25°C (Okt) ü20°C / ü25°C
1972-1981: 11,8 / 2,8 2,3 / 0
1982-1991: 13,1 / 3,6 4,2 / 0,7
1992-2001: 9,7 / 1,6 1,2 / 0,1
2002-2011: 15,2 / 3,7 1,9 / 0,2
2012-2021: 15,2 / 5,3 3,1 / 0,1
2022-2024: 17,0 / 8,6 5,3 / 0
2025: 7 (von 7) / 1
Fazit: Ein bisschen haben wir beide recht, aber so groß wie in meiner Erinnerung ist die Differenz zu früher nicht.
In den 90ern waren die September relativ kalt, aber die Werte aus den 80ern sind relativ nahe an den heutigen.
Die Unterschiede in den einzelnen Jahren sind freilich sehr groß. Die Zahl der ü20-Tage reicht von 2 (1978, 1986) bzw. 3 (1990, 1996) bis zu 25 (2023) oder 26 (2016), oder sogar 28 (1982, 2006). Auffällig ist aber schon, dass es früher so alle 3-5 Jahre nur eine einstellige Zahl entsprechender Tage gab. Inzwischen sind die letzten sieben Jahre alle zweistellig gewesen (und für 2025 ist das auch sehr wahrscheinlich).
Auffällig auch - aber nur als Beobachtung, nicht als wissenschaftliche Basis für einen Trend - in den Jahren mit besonders wenigen warmen Septembertagen folgten relativ oft außergewöhnlich strenge Winter. Von den "kältesten" acht Jahrgängen trifft das immerhin sechsmal zu.
Umgekehrt (viele warme Septembertage = nachfolgender Mildwinter) gibt es hingegen keine statsitischen Auffälligkeiten.
Soviel für heute als kleine Spielerei zum Wochenende (am vielleicht letzten Sommertag des Jahres...)
