Ich frag mich manchmal,
ob man sie für mittelfristige Vorhersagen (4-7 Tage) überhaupt braucht, wenn ich hier im Forum lese. Die Wetterdienste (deutscher, US-amerikanischer, französischer, europäischer, etc. pp.) würden wohl ja antworten. Immerhin kosten die Computer Abermillionen € in Anschaffung und Betrieb (Strom). Beim DWD ist das zum Teil unser Steuergeld.
Außerdem wäre es nett...
... wenn ihr mit nein antwortet (also sich die Kosten sparen sollte) und eine Alternative Methode zur Wettervorhersage vorschlagt. Oder sollte man es sein lassen bzw. sich auf die Kurzfrist oder Nowcast beschränken?
... wenn ihr mit ja antwortet und schreibt, warum es dann hier im Forum so viel Skepsis, Kritik und so wenig Lob für Wettermodelle gibt.
Ich denke schon, dass sie sinnvoll sind.
Dass sie so häufig kritisiert werden, liegt daran, dass insbesondere Vorhersagen für den eigenen Wohnort falsch interpretiert werden. Allein schon der Satz "es ist [dieses] Wetter gemeldet" ist falsch. Beispiel Niederschlagsvorhersage:
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Entscheidend sind die Prozentangaben. Bei 20% bleibt es wahrscheinlich trocken. Aber in einem von 5 Fällen regnet es trotzdem. Bei 60% Wahrscheinlichkeit regnet/schneit es in 3 von 5 Fällen, aber in 2 von 5 Fällen bleibt es trocken. Es ist kein Regen vorhergesagt, aber man sollte damit rechnen. Einzig bei 100% bzw. 0% kann man sicher sein.
Naja.
Modellwinter halt.
Viel Schnee liegt nur in den Hochlagen.
Z. B. Jetzt Weihnachten: Es wurde im Bayerischen Wald ab 600 m mit 15 bis 50 cm Neuschnee in den Nordweststaulagen berechnet. Gekommen sind auf 700 m nur magere 5 cm Neuschnee.
Auch letztes Mal wurde mit einem halben Meter Neuschnee gerechnet. Letztlich ist das Tief dann ganz anders gezogen.
Mfg
Wolfgang Brandl
(25.12.2024, 13:02)Wolfgang_Bayerwald schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Naja.
Modellwinter halt.
Viel Schnee liegt nur in den Hochlagen.
Z. B. Jetzt Weihnachten: Es wurde im Bayerischen Wald ab 600 m mit 15 bis 50 cm Neuschnee in den Nordweststaulagen berechnet. Gekommen sind auf 700 m nur magere 5 cm Neuschnee.
Auch letztes Mal wurde mit einem halben Meter Neuschnee gerechnet. Letztlich ist das Tief dann ganz anders gezogen.
Mfg
Wolfgang Brandl
Aber du hast den Grund ja schon direkt mitgeliefert, das Tief ist anders gezogen. Solche Troglagen sind immer schwer vorherzusagen. Vor allem wenn da kleine Tiefs herumwabern. Da kann auch heute noch Überraschungen geben. Dennoch sind wir schon ziemlich weit, solche unangenehmen Überraschungen wie Lothar 1999, der erst kurz vorm Eintreffen überhaupt richtig bemerkt wurde und dann Böen bis 150Km/h selbst im Rheingraben brachte ist heute fast unmöglich. Alleine durch die dadurch hinzugewonnene Vorbereitungszeit spart man da auch wieder Geld durch geringere Schäden, zumindest wenn die Warnkette funktioniert (Negativbeispiel Ahrtal, aber andere Baustelle).
Bei Niederschlägen die mit kleineren Tiefs innerhalb von Trögen oder Kaltlufteiern zu tun haben sieht es dann aber wieder ganz anders aus. Das war aber immer schon so und wird auch durch neue Ansätze wie KI nicht einfach verschwinden.
Großräumige Ereignisse sind dagegen sehr gut vorhersagbar. Ich will daran erinnern, das schon Tage vor der unwetterartigen Nordstaulage Mitte September in Österreich klar war, dass das ein selten bis rekordverdächtig starkes Ereignis wird!
(25.12.2024, 13:02)Wolfgang_Bayerwald schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Naja.
Modellwinter halt.
Viel Schnee liegt nur in den Hochlagen.
Z. B. Jetzt Weihnachten: Es wurde im Bayerischen Wald ab 600 m mit 15 bis 50 cm Neuschnee in den Nordweststaulagen berechnet. Gekommen sind auf 700 m nur magere 5 cm Neuschnee.
Auch letztes Mal wurde mit einem halben Meter Neuschnee gerechnet. Letztlich ist das Tief dann ganz anders gezogen.
Mfg
Wolfgang Brandl
Hi,
stimmst du auch noch ab? Ist es sinnvoll, dass das Bundesministerium für Verkehr und Digitales dein Steuergeld unter anderem dafür verwendet, das Wettermodell des DWD (ICON) und des EZMW (IFS) zu finanzieren?
(25.12.2024, 13:26)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (25.12.2024, 13:02)Wolfgang_Bayerwald schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Naja.
Modellwinter halt.
Viel Schnee liegt nur in den Hochlagen.
Z. B. Jetzt Weihnachten: Es wurde im Bayerischen Wald ab 600 m mit 15 bis 50 cm Neuschnee in den Nordweststaulagen berechnet. Gekommen sind auf 700 m nur magere 5 cm Neuschnee.
Auch letztes Mal wurde mit einem halben Meter Neuschnee gerechnet. Letztlich ist das Tief dann ganz anders gezogen.
Mfg
Wolfgang Brandl
Aber du hast den Grund ja schon direkt mitgeliefert, das Tief ist anders gezogen. Solche Troglagen sind immer schwer vorherzusagen. Vor allem wenn da kleine Tiefs herumwabern. Da kann auch heute noch Überraschungen geben. Dennoch sind wir schon ziemlich weit, solche unangenehmen Überraschungen wie Lothar 1999, der erst kurz vorm Eintreffen überhaupt richtig bemerkt wurde und dann Böen bis 150Km/h selbst im Rheingraben brachte ist heute fast unmöglich. Alleine durch die dadurch hinzugewonnene Vorbereitungszeit spart man da auch wieder Geld durch geringere Schäden, zumindest wenn die Warnkette funktioniert (Negativbeispiel Ahrtal, aber andere Baustelle).
Bei Niederschlägen die mit kleineren Tiefs innerhalb von Trögen oder Kaltlufteiern zu tun haben sieht es dann aber wieder ganz anders aus. Das war aber immer schon so und wird auch durch neue Ansätze wie KI nicht einfach verschwinden.
Großräumige Ereignisse sind dagegen sehr gut vorhersagbar. Ich will daran erinnern, das schon Tage vor der unwetterartigen Nordstaulage Mitte September in Österreich klar war, dass das ein selten bis rekordverdächtig starkes Ereignis wird!
Das mit dem Vb-Tief: Da sind bei uns daheim damals fast 300 mm Regen von Mittwochabend bis Dienstagfrüh gefallen.
Das ist bei uns daheim unter den Tisch gekehrt worden.
Mfg
Wolfgang Brandl
Die Modelle hatten aber mit über 200 bis 300 mm gerechnet worden.
Nur der DWD wollte nicht so viel haben.
Hoffe mal wieder auf einen Schneesturm mit Nordwestwind und Westanstau.
Da schneit es schnell mal einen halben Meter Neuschnee in 24 bis 36 h.
Mfg
Wolfgang Brandl
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>off-Topic
Lieber Wolfgang,
konzentriere Dich doch mal auf die Fragestellung.
Und schreib nicht immer was Du Dir wünschst (ausser im "Wünsch Dir Was Thread" natürlich).
Wetter ist kein Wunschkonzert,
Und den Vorwurf das dieser oder jener eben nicht genau das vorhergesehen hat, was dann kam muss ich kontern:
Da Du scheinbar ein modernes Kommunikationsgerät bedienen kannst, liegt es an Dir auch andere Quellen zu bemühen
(hier: andere Wetterdienste)...und Dir Deine eigene Meinung dazu zu bilden. Soviel Zeit muss sein.
ausser..... Du brauchst es ständig rumzumosern.
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So... und damit ich noch was zur Fragestellung beitrage:
Ja, auf jeden Fall sind die Wettermodelle sinnvoll. Manches wurde auch schon beschrieben. z.B. der Verweis auf Lothar. Und auch das Ahrtal.
Denn da haben die Modelle es z.T. schon gut vorhergesehen. Ich erinnere mich auch an eine Wettersendung der ARD ein/zwei Tage vorher
die schon immense Regenmengen für möglich hielt...da wurde dann eben mal wieder der Kopf in den Sand gesteckt von den
für den Zivilschutz Verantwortlichen (wie es scheint). Genau wie beim Klima.
Das Problem das die Wettervorhersagen heute haben sind die leidigen Apps, die halt immer nur genau einen Lauf abbilden (wohl meist den Hauptlauf),
der aber eben auch nur einer von vielen ist. Dann kommt es eben vor, das es doch noch ganz anders wird (statt 25 Grad und Sonne, doch nur 18 Grad und Regen) bzw. plötzlich kurz vorher alles anders werden soll. Sinnvoller wäre es wohl wenn hier sowas wie die Mittelwerte genommen würden (wenn das denn möglich ist).
Ich denke das das Thema Genauigkeit durch KI in naher Zukunft noch wesentlich zunehmen wird (vor allem bei den Mittelfristvorhersagen).
Auf jeden Fall halte ich das für sinnvoll.
Z. B. Die Vb-Lage Mitte September. Je näher das Ereignis kam, desto mehr wurde gerechnet.
Der DWD unterschätzte den Stau, bzw. verharmloste die berechneten Mengen.
Ganz aufgegeben mit der Warnerei hat die UWZ.
Diese Warnerei ging uns im Bayerischen Wald komplett auf den Sack!
Januar 2019: über 1000 m starker Schneefall von Samstagabend bis Montagabend mit 40 bis 60 cm, in exportieren Staulagen bis 80 cm Neuschnee in 48 h.
Unter 1000 m gibt es ergiebigen Dauerregen mit 40 bis 60 l/am, in Staulagen bis 80 l/am in 48 h.
Erhebliche Neuschneemengen mit über 15 bis 20 cm in 12 h gab es bis unter 400 m runter, bei uns daheim in 24 h 25 bis 30 cm, ab 800 m über einen halben Meter Neuschnee und extremes Unwetter in allen Höhenlagen durch massiven Schneebruch.
Die Modelle rechneten mit 40 bis 80 mm Niederschlag, davon mindestens 40 bis 50 mm als Schnee.
Mfg
Wolfgang Brandl
Hallo, ich liebe Wettermodelle und ich sehe jeden tag in ein Wettermodell, nur so kann ich einen Trend erkennen. Vielleicht gibt es Skepsis bei manchen die nicht jeden tag schauen. Wettervorhersagen lese ich eigentlich nur für den aktuellen tag. Zu 80% weiß ich schon durch ein Wettermodell wo die reise hin geht.
Lg