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Normale Version: Wetterstatistik Kematen im Pfitschertal für das Jahr 2023
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Das Jahr 2023 war zu mild und zu nass. Entgegen dem letzten Jahr war dabei vor allem die zweite Hälfte zu nass. Teilweise gab es mehrere Genuatiefs mit mehreren 24h Summen von 50mm oder mehr. Der Sommer war zudem von mehreren Hitzewellen geprägt. Da sieht man auch gut an den 94 warmen Tagen im Sommer hier an der Station. Je nachdem wie der Temperaturgradient ist, haben wir hier 20-23°C bis im Unterland die 30°C erreicht werden. Am extremsten war die Hitzewelle von 11.08 bis zum 26.08. Da gab es fast durchgängig Sommertage hier auf 1440m, nur an einem Tag gab es 24,5°C. Nur die schon etwas tiefer stehende Sonne verhinderte im Unterland die 40°C, rein von der Luftmassentemperatur war sie möglich. Hier oben wurde mit 29,8°C der Stationsrekord eingestellt. Es fühlte sich an wie Hochsommer am Niederrhein, da auch der Taupunkt bei teilweise 15-18°C war und die Minimaltemperatur einmal sogar nur auf 14,9°C zurückging, aber auch sonst blieb es bei 12-14°C. Das ist hier oben auf jeden Fall am oberen Ende der Fahnenstange. Man mag sich kaum vorstellen was an Sonnenhöchststand möglich gewesen wäre. Ähnlich extrem war die Hitzewelle im September, mit max. 27,8°C am 10.09. An dem Tag wurde am Brenner mit ebenfalls 27,2°C der Septemberallzeitrekord aufgestellt.

Beachtlich sind auch die Häufigkeit und Stärke von den Gewittern vor allem im Juli. Da gab es über dem Alpenraum fast täglich irgendwo ein Unwetter mit Hagel, Sturm oder Starkregen samt Muren. Der Höhepunkt war eine Squalline die von Nordtirol bis weit auf die Adria zog. In deren Weg gab es vor allem schweren Sturm bis in viele Täler. So sind in Bruneck bei mehreren Häusern teile der Dächer abgeflogen. Hier im Tal gab es vor allem einige Forstschäden, an der Serpentine ins Tal hinauf sind auch Dachschäden und ein fast komplett kahler Hang die Folge. Leider ist schon ganz am Anfang der Strom ausgefallen, so dass ich nur eine Böe von 57Km/h messen konnte, ohne den Stromausfall hätte das vermutlich stark in Konkurrenz mit dem Sturm am 22.12 mit 94/h gehen können.

Negative Anomalien gab es fast nur tageweise im Frühling und November.

Auswertung:

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Diagramme:

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Hi Mike


Danke für die interessanten und sehr ausführlichen Jahreswetter-Informatioen. Smiley20 Smiley20 Smiley1


Grüße 43
Snow


(02.01.2024, 14:01)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das Jahr 2023 war zu mild und zu nass. Entgegen dem letzten Jahr war dabei vor allem die zweite Hälfte zu nass. Teilweise gab es mehrere Genuatiefs mit mehreren 24h Summen von 50mm oder mehr. Der Sommer war zudem von mehreren Hitzewellen geprägt. Da sieht man auch gut an den 94 warmen Tagen im Sommer hier an der Station. Je nachdem wie der Temperaturgradient ist, haben wir hier 20-23°C bis im Unterland die 30°C erreicht werden. Am extremsten war die Hitzewelle von 11.08 bis zum 26.08. Da gab es fast durchgängig Sommertage hier auf 1440m, nur an einem Tag gab es 24,5°C. Nur die schon etwas tiefer stehende Sonne verhinderte im Unterland die 40°C, rein von der Luftmassentemperatur war sie möglich. Hier oben wurde mit 29,8°C der Stationsrekord eingestellt. Es fühlte sich an wie Hochsommer am Niederrhein, da auch der Taupunkt bei teilweise 15-18°C war und die Minimaltemperatur einmal sogar nur auf 14,9°C zurückging, aber auch sonst blieb es bei 12-14°C. Das ist hier oben auf jeden Fall am oberen Ende der Fahnenstange. Man mag sich kaum vorstellen was an Sonnenhöchststand möglich gewesen wäre. Ähnlich extrem war die Hitzewelle im September, mit max. 27,8°C am 10.09. An dem Tag wurde am Brenner mit ebenfalls 27,2°C der Septemberallzeitrekord aufgestellt.

Beachtlich sind auch die Häufigkeit und Stärke von den Gewittern vor allem im Juli. Da gab es über dem Alpenraum fast täglich irgendwo ein Unwetter mit Hagel, Sturm oder Starkregen samt Muren. Der Höhepunkt war eine Squalline die von Nordtirol bis weit auf die Adria zog. In deren Weg gab es vor allem schweren Sturm bis in viele Täler. So sind in Bruneck bei mehreren Häusern teile der Dächer abgeflogen. Hier im Tal gab es vor allem einige Forstschäden, an der Serpentine ins Tal hinauf sind auch Dachschäden und ein fast komplett kahler Hang die Folge. Leider ist schon ganz am Anfang der Strom ausgefallen, so dass ich nur eine Böe von 57Km/h messen konnte, ohne den Stromausfall hätte das vermutlich stark in Konkurrenz mit dem Sturm am 22.12 mit 94/h gehen können.

Negative Anomalien gab es fast nur tageweise im Frühling und November.

Auswertung:



Diagramme: