So sieht bei uns das Gras auch schon aus. Zu wenig Regen.
Wenn man die Talsperre Kriebstein mit dem Boot bereist, dann sieht man an den Hängen lauter tote Wälder. Ich kann mich nicht erinnern, daß das voriges Jahr schon so aussah.
Zur Illustration mal noch ein aktuelles Diagramm von meinem Wohnort. Januar und Februar gingen noch. Ab dann sieht es mau aus.
Servus!
So sind die traurigen Tatsachen!
Ich kann mich noch sehr genau an den Sommer hier im alpinen Ländle im extremen Flutjahr 2013 erinnern. Damals Ende Mai/ Anfang Juni mit unvorstellbaren Wassermassen vom Himmel fallend und am Boden sammelnd ansteigend. Hier im Tal prasselten mit die höchsten Niederschlagsmengen vom Himmel. 30. Mai – 3. Juni an der Station Stein um 440mm - ich hatte mehrere Messstationen im Tal verteil. Ich berichtete live davon. Genau gegenüber der offizielle Station auf der anderen Talseit hatte ich eine Station direkt unterhalb unserer Staulagen laufen, wo ich fast die doppelte Menge im gleichen Zeitraum messend vermelden konnte. Unvorstellbare Mengen! Und dann kam dieser Sommer! Ich zeigte genau solche Bilder auf, wie hier im Thread aus Sachsen gezeigt werden. Ja ich zeigte sogar noch weit schlimmere Zustände. Im August befanden wir uns im gaaaaaanzen Gegenteil! Unvorstellebar, aber so war es. Almenwiesen waren vom trockenen Boden so extrem aufgerissen das man sie nicht begehen konnte ohne sich die Beine zu brechen. Ich hatte bis dato noch nie solch aufgerissenen Austrocknungsschäden gesehn. Ich pinselte von Dürre, weil die Vegetaion -Pflanzen, Sträucher, Bäume bis hin die zu Tieren verdurstet sind. Buchen starben und verzeichneten katastrophale Schäden. Der Baumfreund verreckte, auf den man in schnell Klima wandelten Zeiten so viel gesetzt hatte. Alte Baumbestände wurden teilweise so massiv geschädigt, dass man die Schadensbilder heute noch erkennen kann. Ich könnte noch viel davon berichten ... ich mach es kurz!
Damals wurde ich von der "Was auch immer Fraktion" regelrecht an den Pranger gestellt, was ich da an Panikmache und Zeuchs verbreite.
Man könne solch Kleinklimaöd gegenüber der "Großen Mehrheit" nicht so aufbauschen resp. so verallgemeinernd aufzeigen. Das betrifft doch nur eine kleine und kaum representierbare Region. Ich verzählte damals mit absoluten Nachdruck, man solle vorsichtig in solch klar aufzeigenden Zeiten sein, denn das kann ganz schnell auch die Regionen "da draußen" - also ab dieser unrepresentaiven alpinen Kleinregion heimsuchen. Tja - von 2013 bis 2018-2022 ... Ich denke das erklärt sich nun von selbst = das ging verdammt schnell!
Grüße
Leon bist du Wetter Osterzgebirge auf Twitter?
(11.08.2022, 00:22)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Servus!
So sind die traurigen Tatsachen!
Ich kann mich noch sehr genau an den Sommer hier im alpinen Ländle im extremen Flutjahr 2013 erinnern. Damals Ende Mai/ Anfang Juni mit unvorstellbaren Wassermassen vom Himmel fallend und am Boden sammelnd ansteigend. Hier im Tal prasselten mit die höchsten Niederschlagsmengen vom Himmel. 30. Mai – 3. Juni an der Station Stein um 440mm - ich hatte mehrere Messstationen im Tal verteil. Ich berichtete live davon. Genau gegenüber der offizielle Station auf der anderen Talseit hatte ich eine Station direkt unterhalb unserer Staulagen laufen, wo ich fast die doppelte Menge im gleichen Zeitraum messend vermelden konnte. Unvorstellbare Mengen! Und dann kam dieser Sommer! Ich zeigte genau solche Bilder auf, wie hier im Thread aus Sachsen gezeigt werden. Ja ich zeigte sogar noch weit schlimmere Zustände. Im August befanden wir uns im gaaaaaanzen Gegenteil! Unvorstellebar, aber so war es. Almenwiesen waren vom trockenen Boden so extrem aufgerissen das man sie nicht begehen konnte ohne sich die Beine zu brechen. Ich hatte bis dato noch nie solch aufgerissenen Austrocknungsschäden gesehn. Ich pinselte von Dürre, weil die Vegetaion -Pflanzen, Sträucher, Bäume bis hin die zu Tieren verdurstet sind. Buchen starben und verzeichneten katastrophale Schäden. Der Baumfreund verreckte, auf den man in schnell Klima wandelten Zeiten so viel gesetzt hatte. Alte Baumbestände wurden teilweise so massiv geschädigt, dass man die Schadensbilder heute noch erkennen kann. Ich könnte noch viel davon berichten ... ich mach es kurz!
Damals wurde ich von der "Was auch immer Fraktion" regelrecht an den Pranger gestellt, was ich da an Panikmache und Zeuchs verbreite.
Man könne solch Kleinklimaöd gegenüber der "Großen Mehrheit" nicht so aufbauschen resp. so verallgemeinernd aufzeigen. Das betrifft doch nur eine kleine und kaum representierbare Region. Ich verzählte damals mit absoluten Nachdruck, man solle vorsichtig in solch klar aufzeigenden Zeiten sein, denn das kann ganz schnell auch die Regionen "da draußen" - also ab dieser unrepresentaiven alpinen Kleinregion heimsuchen. Tja - von 2013 bis 2018-2022 ... Ich denke das erklärt sich nun von selbst = das ging verdammt schnell!
Grüße
Hi Wettergucker!
Ja, früher lag dieses "Kleinreden" vermutlich daran, dass die Extreme, welche die letzten Jahre stark prägen, damals noch nicht so gehäuft vorkamen und nicht ganz so im Bewusstsein der Allgemeinheit waren. Mir würden jetzt der Sommer 2003, Juli 2006, Winter 2010, Februar 2012 und Sommer 2015 als Extreme einfallen. Seit ca. 2015, spätestens aber seit 2018 kommen diese Extreme ja quasi jährlich, eher schon monatlich. Leider gibt es auch heute noch mehr als genug Leute, welche dieses Wetter als "normaler Sommer" bezeichnen. Die merken es dann erst, wenn denen selbst mal das Wasser bis zu den Schultern steht, so schlimm das auch klingt.
@Arktos: Ja, das ist mein Twitter-Account parallel zu meinem Blog :-)
(11.08.2022, 08:46)Leon K. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ja, früher lag dieses "Kleinreden" vermutlich daran, dass die Extreme, welche die letzten Jahre stark prägen, damals noch nicht so gehäuft vorkamen und nicht ganz so im Bewusstsein der Allgemeinheit waren.
Ich erinnere mich, daß uns als Kinder in den 70er Jahren mein Vater bei gefällten Bäumen im Erzgebirge auf die Folgen der Umweltschäden (die damals noch nicht Klimawandel hießen) aufmerksam gemacht hat. Wir haben uns die Breite der Jahresringe angesehen und nachgezählt. Aber offiziell hat das niemanden interessiert.
Hi Karen
(10.08.2022, 17:11)Karen schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wenn man die Talsperre Kriebstein mit dem Boot bereist, dann sieht man an den Hängen lauter tote Wälder. Ich kann mich nicht erinnern, daß das voriges Jahr schon so aussah.
Zitat:Zur Illustration mal noch ein aktuelles Diagramm von meinem Wohnort. Januar und Februar gingen noch. Ab dann sieht es mau aus.
Das sind so ganz grob heraus geschätzt bisher 550 mm bei dir, oder ?
Weißt du wieviel es bei dir im langjährigen Mittel gibt im ganzen Jahr ? So ca. 1.000 mm ?
Grüße und Thx
Snow
Hier gab es in 2022 bisher extrem niedrige 409 mm Niederschlag. Bis Mitte August wären 800 mm das langjährige Mittel !
Wir haben also nur knapp über 50% vom Soll.
Wenn man bedenkt, dass sogar das bisher trockenste Jahr rund 750 mm brachte, dann müßte es ab jetzt für den Rest des Jahres im Schnitt fast 90% ! vom Soll geben, um knapp über dem bisherigen Trockenrekord von 2015 zu liegen.
Das ist der absolute Wahnsinn !
Von 1. Juli bis 31. August gibt es im längjährigen Mittel 250 mm hier - bisher waren es 14 mm !!
(12.08.2022, 15:25)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (10.08.2022, 17:11)Karen schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Zur Illustration mal noch ein aktuelles Diagramm von meinem Wohnort. Januar und Februar gingen noch. Ab dann sieht es mau aus.
Das sind so ganz grob heraus geschätzt bisher 550 mm bei dir, oder ?
Weißt du wieviel es bei dir im langjährigen Mittel gibt im ganzen Jahr ? So ca. 1.000 mm ?
Das sind 304 mm in diesem Jahr. Das Diagramm zeigt auch Monate des Vorjahres. Normal sind ca. 60 mm pro Monat, das wären also ca. 440 mm bis jetzt.