05.08.2022, 17:22
Zitat:Weiter südöstlich einer Linie Oberlausitz Schwarzwald liegt noch die heiße nordafrikanische Luftmasse. Dort sind die Temperaturen durch Einstrahlung über 30 °C gestiegen. Bodennah wird die Luft etwas angefeuchtet, sodass sich 700 - 1500 J/kg CAPE aufbauen. Am Nordwestrand einer der Kaltfront vorgelagerten Tiefdruckrinne wurden bereits Gewitter ausgelöst der. Die Scherung nimmt nach Süden jedoch deutlich ab. Dennoch rechnet ICON-D2 mit einer starken Zelle südöstlich der Alb, die ostwärts nach Bayern zieht und immer mehr verclustert. Dies passt auch zum aktuellen Radarbild, das eine rechts ausscherende Zelle zeigt, die am Südrand der Alb zieht.
Für die Nachtstunden rechnen dann die Modelle einen größeren Cluster über Südbayern. Während bei den isolierten Zellen größerer Hagel und eventuell Downbursts auf Grund der inversen V-Struktur in den Temps ein Thema sind, besteht mit dem nächtlichen Cluster ein sehr hohes Starkregenpotenzial. Die ICON-D2-ENS auf dem 20x20 km Gitter rechnen ziemlich hohe Wahrscheinlichkeiten bis zu 80 % für >35 mm in 6h und sogar bis 45 % für >60 mm in 12h. In Anbetracht der Tatsache, dass ICON-D2 in letzter Zeit immer zurückhaltend bei der Simulation von Konvektion war, sind dies schon starke Signale, sodass selbst Mengen über 50 mm nicht auszuschließen sind. Deshalb wurde für die betroffenen Gebiete eine Vorabinformation ausgegeben.
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Quelle: meine Webseite - DWD Warnmodul für Hompage
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Das Wettermodell ICON-D2 macht da auf der Karte ein schweres Gewittersystem rein, das über die Alpen nach Bayern hinüber ziehen wird, mit sehr hefigen Starkregen und möglicherweise größeren Hagel (Größe unsicher). Auf jeden Fall wird man auf Grund des Starkregen der auftreten wird, mit Überschwemmungen und vollgelaufene Keller rechnen müssen. Auch könnte die Möglichkeit bestehen, dass einzelne Superzellen sich entwickeln könnten, aber ausschließen kann man das wohl bei der Lage wohl nicht. Besonders Gefährlich kann es in einem Streifen von Oberschwaben - Alb-Donau-Kreis bis nach München und bis zum Bayrischen Wald werden.
Hier wird wohl nicht die größte Gefahr bestehen durch Starkregen, wohl eher durch Orkanböen bis zu 100 km/h.