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Normale Version: Corona: ich bin zu sorglos geworden
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Im Einzelnen:

Am Samstag (4.6.) fand eine Versammlung mit 47 Teilnehmern statt. Ohne Test, ohne Impfnachweis, ohne Maske, im Innenraum, total legal. 7-Tage-Inzidenz im Hochsauerlandkreis 372,5 an dem Tag. An der Versammlung habe ich, Person 1 (die Positive, wie sich Sonntag heraus stellte) und auch meine Kontaktperson (Person 2) teilgenommen. Außerdem wohl 10 Ungeimpfte laut aktueller NRW-Impfquote, die die 4.höchste von 16 Bundesländern ist. Ich habe mich auch 10 Minuten mit Person 1 unterhalten.

Aber schlimmer: Person 2 hatte auf der Versammlung viel längeren ungeschützten Kontakt zur Person 1, stundenlanger geringer Abstand. Und ich hatte am Samstag, Sonntag und Montag immer wieder ungeschützten Kontakt im Innenraum ohne Maske mit Person 2! Person 2 entwickelte ab Dienstag Symptome, 3 Tage nach der Versammlung, offiziell getestet, negativ. Donnerstag (gestern) ging es ihr halbwegs schlecht, heute besser, positiver Test (sowohl offiziell, als auch Selbsttest).

Ich... habe heute ein leichtes Kratzen im Hals verspürt. Muss nicht Corona sein, wäre aber auch 3 Tage nach Kontakt mit Person 2, dass es bei mir langsam beginnt. Sofort, als ich erfahren habe, dass Person 2 nachweislich positiv ist, habe ich noch nen offiziellen Testtermin gemacht. Negativ, wie bei Person 2 nach 3 Tagen trotz Symptomen. Ich bin meiner Mutter trotz des negativen offiziellen Tests nur mit FFP2-Maske begegnet, sie hatte auch eine an. Für morgen habe ich auch einen offiziellen Termin vereinbart. Wenn ich Samstag (übermorgen) immernoch negativ bin, glaube ich dran.

Warum ich mir selber vorwerfe, nachlässig geworden zu sein: Ich hätte nicht an der Versammlung teilnehmen müssen.

Ganz vereinzelt fahre ich auch Abfahrtski, wenn auch ohne Kunstschnee genug liegen würde. Im Februar, als die Inzidenz über 1000 stieg, habe ich entsprechende Anfragen von meinen Angehörigen abgelehnt. Aber das war an der frischen Luft, unter 2g-Bedingungen, mit Maskenpflicht. Diese Versammlung war ohne alles, bei einer nicht 3mal geringeren Inzidenz. Da war ich wesentlich unvorsichtiger als im Februar. Das wird mir nicht nochmal passieren. Okay, bei ner Inzidenz unter 100... oder 50... wird's wohl so langsam wirklich vertretbar sein. Aber aktuell 400... no way.

Mich besorgt dabei nicht die Krankheit selber, ich bin 4mal geimpft. Aber long covid ist auch bei schwachen Verläufen ne große Gefahr. Meine Mutter sagt immer "du bist mein Schwachpunkt". Im HSK sind seit Beginn der Pandemie 30,46% der Bevölkerung infiziert gewesen. Ich will nicht zum ersten drittel gehören, auch nicht zur ersten Hälfte. Und ich will nicht aus Quarantänien grüßen, das ist ja nach wie vor Vorschrift. Wenn das mal alles aufgehoben ist, dann okay, irgendwann erwischt es jeden.

Bis dahin sehe ich die Geschichte als Warnschuss an, der mich vielleicht noch knapp verfehlt hat, vielleicht. Das wird mir nicht so schnell wieder passieren. Corona ist nicht vorbei...

LG