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Normale Version: Verhaltenstipps bzgl. Klimaschutz
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Hi,
seitdem ich die Klima-app habe, kann ich ziemlich gut ermitteln, welches Verhalten wie viel kg CO²-Äquivalente produziert, also wie viel es zur Klimaerwärmung beiträgt. Daraus lassen sich ein paar einfach, mittelschwer und schwer umzusetzende Maßnahmen ermitteln, die die persönliche CO²-Produktion reduzieren.

Einfache Maßnahmen:

- keine Flugreisen 
- keine Kreuzfahrt 
- kein Motorrad oder ähnliches als Hobby

Wenn ihr eins davon tut, habt ihr zumindest in dem Jahr nicht zum Klimaschutz beigetragen. Bei wiederholtem Ausführen von einem der o.g. Dinge seid ihr keine gewissenhaften Klimaschützer, egal, wie ihr euch im Übrigen anstrengt. Wenn ihr keins von den dreien tut (wohlgemerkt lebenslänglich, vorbehaltlich alternativer Antriebstechnologien), seid ihr höchstens im Bereich eines durchschnittlichen Deutschen. Smile Außerdem ist folgendes noch recht einfach...

- Wehrt euch nicht gegen Windkraft-Anlagen, Solarzellen und Stromleitungen in eurer Nähe. Ihr behindert die notwendige Energiewende.

- Benutzt ecosia als internet-browser. Damit pflanzt ihr Bäume.
- trocknet Wäsche grundsätzlich auf der Leine

Naja, ist nur meine Meinung. Wer seit Jahren tausende km mit dem Motorrad fährt, wird das nicht als einfach ansehen. Aber es ist brutal klimaschädlich, lasst es euch gesagt sein. Berufliche Flugreisen sind allerdings vielfach durch Videokonferenzen ersetzbar, Kreuzfahrten und Urlaubsflüge müssen nicht sein.

Mittelschwer umzusetzende Maßnahmen:

- kauft oder least ein Elektroauto (beim nächsten Fahrzeugwechsel)
- Fernreisen per Zug
- reduziert euren Konsum von Milchprodukten und Rindfleisch auf die Hälfte 
- zahlt ca 10-20€ pro Monat über eine Klima-app (unter 10€ wenn ihr gut seid in der CO²-Vermeidung Cool  )

- Montiert euch Solarzellen aufs Dach oder auch senkrecht an die Wand.
- betreibt bloß nicht zu viel Gartenpflege, lasst Gräser, Büsche und Bäume wachsen, so lange sie nicht den Gehweg zu wuchern oder unbeherrschbar hoch werden. Eure Nachbarn mögen euch schief angucken, aber DAS ist naturnah.
- Fahrt per ÖPNV zur Arbeit
- betreibt keine Klimaanlage, auch bei 35-40°C nicht.
- kauft eine Regentonne und benutzt das Wasser für die eine oder andere Aufgabe

Das tu bzw. lasse ich alles. Wenn ihr das alles beherzigt, ist euer CO²-Fußabdruck weit unter'm Durchschnittsdeutschen. Wobei ich sicherheitshalber 123% zahle, falls ungenaue Angaben zu einer Erhöhung des tatsächlichen Fußabdrucks sorgen.

Schwer umzusetzende Maßnahmen (für mich jedenfalls, bin ich bis jetzt nicht bereit zu):

- ernährt euch vegetarisch oder noch besser vegan
- fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit
- heizt mit Wärmepumpe (die sind teuer)
- entscheidet euch zwischen Fernseher und PC, beides zusammen ist unnötig.

Verrückte Maßnahmen:

- Schafft das Auto komplett ab (auch kein Elektroauto oder Wasserstoff), benutzt auch kein ÖPNV. Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit und zum Einkaufen oder geht zu Fuß (hin und zurück), bei Wind und Wetter, gilt auch für Urlaub. Oder übernachtet am Arbeitsplatz, geht nur fürs Wochenende nach Hause. Hat's alles bis ins 20. Jahrhundert hinein gegeben.  Cool

- werdet zum Selbstversorger bei Nahrungsmitteln und Wasser. Naja, im Winter wird's schon verdammt schwierig, aber eure Oma auf dem Land kann euch da Tipps geben.
- Spült Geschirr und wascht die Wäsche von Hand, auf dem guten alten Waschbrett, im Spülbecken ohne Nachfüllen. Cool
- duscht, badet und putzt die Zähne am nächstgelegenen Bach oder in der eigenen Regentonne.

Diese Liste ist garantiert unvollständig.

LG
Hi Robbi


Huiuiui also wer sogar die verrückten Maßnahmen, und alle anderen durchführt, der wäre echt richtig krass drauf ! Surprised Big Grin Smiley4 Smiley20 Smiley20


Grüße 43
Snow


(03.06.2022, 19:35)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
seitdem ich die Klima-app habe, kann ich ziemlich gut ermitteln, welches Verhalten wie viel kg CO²-Äquivalente produziert, also wie viel es zur Klimaerwärmung beiträgt. Daraus lassen sich ein paar einfach, mittelschwer und schwer umzusetzende Maßnahmen ermitteln, die die persönliche CO²-Produktion reduzieren.

Einfache Maßnahmen:

- keine Flugreisen 
- keine Kreuzfahrt 
- kein Motorrad oder ähnliches als Hobby

Wenn ihr eins davon tut, habt ihr zumindest in dem Jahr nicht zum Klimaschutz beigetragen. Bei wiederholtem Ausführen von einem der o.g. Dinge seid ihr keine gewissenhaften Klimaschützer, egal, wie ihr euch im Übrigen anstrengt. Wenn ihr keins von den dreien tut (wohlgemerkt lebenslänglich, vorbehaltlich alternativer Antriebstechnologien), seid ihr höchstens im Bereich eines durchschnittlichen Deutschen. Smile Außerdem ist folgendes noch recht einfach...

- Wehrt euch nicht gegen Windkraft-Anlagen, Solarzellen und Stromleitungen in eurer Nähe. Ihr behindert die notwendige Energiewende.

- Benutzt ecosia als internet-browser. Damit pflanzt ihr Bäume.
- trocknet Wäsche grundsätzlich auf der Leine

Naja, ist nur meine Meinung. Wer seit Jahren tausende km mit dem Motorrad fährt, wird das nicht als einfach ansehen. Aber es ist brutal klimaschädlich, lasst es euch gesagt sein. Berufliche Flugreisen sind allerdings vielfach durch Videokonferenzen ersetzbar, Kreuzfahrten und Urlaubsflüge müssen nicht sein.

Mittelschwer umzusetzende Maßnahmen:

- kauft oder least ein Elektroauto (beim nächsten Fahrzeugwechsel)
- Fernreisen per Zug
- reduziert euren Konsum von Milchprodukten und Rindfleisch auf die Hälfte 
- zahlt ca 10-20€ pro Monat über eine Klima-app (unter 10€ wenn ihr gut seid in der CO²-Vermeidung Cool  )

- Montiert euch Solarzellen aufs Dach oder auch senkrecht an die Wand.
- betreibt bloß nicht zu viel Gartenpflege, lasst Gräser, Büsche und Bäume wachsen, so lange sie nicht den Gehweg zu wuchern oder unbeherrschbar hoch werden. Eure Nachbarn mögen euch schief angucken, aber DAS ist naturnah.
- Fahrt per ÖPNV zur Arbeit
- betreibt keine Klimaanlage, auch bei 35-40°C nicht.
- kauft eine Regentonne und benutzt das Wasser für die eine oder andere Aufgabe

Das tu bzw. lasse ich alles. Wenn ihr das alles beherzigt, ist euer CO²-Fußabdruck weit unter'm Durchschnittsdeutschen. Wobei ich sicherheitshalber 123% zahle, falls ungenaue Angaben zu einer Erhöhung des tatsächlichen Fußabdrucks sorgen.

Schwer umzusetzende Maßnahmen (für mich jedenfalls, bin ich bis jetzt nicht bereit zu):

- ernährt euch vegetarisch oder noch besser vegan
- fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit
- heizt mit Wärmepumpe (die sind teuer)
- entscheidet euch zwischen Fernseher und PC, beides zusammen ist unnötig.

Verrückte Maßnahmen:

- Schafft das Auto komplett ab (auch kein Elektroauto oder Wasserstoff), benutzt auch kein ÖPNV. Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit und zum Einkaufen oder geht zu Fuß (hin und zurück), bei Wind und Wetter, gilt auch für Urlaub. Oder übernachtet am Arbeitsplatz, geht nur fürs Wochenende nach Hause. Hat's alles bis ins 20. Jahrhundert hinein gegeben.  Cool

- werdet zum Selbstversorger bei Nahrungsmitteln und Wasser. Naja, im Winter wird's schon verdammt schwierig, aber eure Oma auf dem Land kann euch da Tipps geben.
- Spült Geschirr und wascht die Wäsche von Hand, auf dem guten alten Waschbrett, im Spülbecken ohne Nachfüllen. Cool
- duscht, badet und putzt die Zähne am nächstgelegenen Bach oder in der eigenen Regentonne.

Diese Liste ist garantiert unvollständig.

LG
Was ich so mache:

- Ich fahre wenn ich alleine unterwegs bin meist Fahrrad oder wenn ich das Tal runter will mit dem Bus. Die Beschaffung eines Pedelec, damit ich auch mit dem Rad nach Sterzing komme, ist in Planung. Wenn ich in die Heimat fahre, dann ausschließlich mit dem Zug.

- Ich beziehe mein Fleisch und Milchproduckte fast ausschließlich von lokalen Bauern und Metzgereien, es gibt ein Milchhof in Sterzing dessen Milchwagen auch hier im Tal alle Bauern abfährt. Deswegen weis ich wo die Milch herkommt und das die Tiere es hier sehr gut haben (meist je nach betrieb 5-20Kühe, diese haben oft sogar alle Namen und hören drauf  Big Grin ). Zudem esse ich meist nur Schwein oder Geflügel. Nur wenn hin und wieder eine Bolognese Sauce gekocht wird nach altem Rezept meiner Mutter, gönne ich mir Rinderhack (aber auch von lokalen Betrieben).

- Die Stromerzeugung ist hier fast ausschließlich durch Wasserkraft, Alleine auf dem Weg vom Pfitschertal bis nach Sterzing kommt man an zwei Anlagen vorbei. Genauer gesagt ein Pumpspeicherkraftwerk und eine kleine Staumauer.

- Zur Arbeit fahre ich in einer Fahrgemeinschaft mit jemanden der in der selben Firma arbeitet. Der Bus fährt leider zu spät erst um rechtzeitig zu Arbeit zu kommen. Die Firma ist zudem sehr modern und klimafreundlich eingestellt (zB. Ladesäulen auf dem Parkplatz vor der Firma).

- Im Winter heize ich äußerst selten. Im letzten Winter in Augsburg kann ich an einer Hand abzählen, wie oft ich die Heizung angemacht habe (wie es dann hier ist werde ich sehen).

Das ist so alles was mir spontan einfällt. Sicherlich nicht perfekt aber immerhin etwas.
Robbi schrieb:Hi,
...
- Montiert euch Solarzellen aufs Dach oder auch senkrecht an die Wand.

Grüßt Euch!

Das ist unser nächstes Projekt: ein sogenanntes "Balkonkraftwerk" auf unsere Dachterrasse montieren (perfekte Südausrichtung). Das sind kleine Photovoltaikanlagen, die bis maximal 600 kw im Jahr direkt in das eigene Hausstromnetz einspeisen dürfen - ohne vorherige Genehmigungen für Einspeisungsvergütung oder andere Auflagen. Hat man zwei Stromzähler im Haus, dann kann man auch 2 Anlagen anschließen - für jeden Stromkreislauf dann eine. So kann jeder Mieter (Vermieter muss zustimmen) ggf. selbst einen Teil seines Stromes auf diese Art produzieren. Man meldet es zwingend dem Netzbetreiber (damit dieser ggf. einen Zähler auf seine eigenen Kosten einbaut, der nicht rückwärts laufen kann). Der Strom wird über einen Wechselrichter direkt über eine Steckdose in das hauseigene Stromnetz eingespeist und wird dann dort durch die Geräte verbraucht, die angeschaltet sind/werden. Was die eigene Anlage nicht produziert, wird weiterhin über die externe Stromzufuhr ergänzt. So eine Anlage kostet etwa 600,- bis 900,- € (je nach Anbieter) plus Installationskosten einer fachgerecht eingebauten Steckdose mit Absicherung. Aktuell würde sich eine solche Anlage nach 6-9 Jahren amortisieren, da rund 120,- € im Jahr an Stromkosten aufgefangen würden (bei unserem Ökostrom-Tarif derzeit). Es gibt aber eine Leistungsgarantie für 20 - 25 Jahre für diese Anlagen. So kann man nachhaltig in die Zukunft arbeiten. Und man kann die Anlage bei Umzug auch wieder mitnehmen und an neuem Ort installieren!

Doch die Kostenseite ist nur eine Sichtweise - für kühle Rechner oder als objektives Entscheidungsargument. Für uns persönlich sehen wir den Vorteil, dass wir auch bei öffentlichem Stromausfall weiterhin Haushaltsgeräte betreiben könnten - jedenfalls tagsüber. Außerdem wollen wir eine zweite Anlage als "Insellösung" betreiben, die dann Strom für unsere Gartenanlage bereitstellen soll, z.B. für eine Gartenküche mit Elektrogrill, auf dem man auch kochen kann, für die Wasserpumpe, die unser gesammeltes Regenwasser des ganzen Hausdaches aus der Zisterne befördert, oder auch andere Geräte, die mit Wechselstrom arbeiten. Ich spare mir damit auch einen Garten-Stromanschluss ans Hausnetz, der deutlich teurer wäre als diese Insellösung. Bei der Insellösung muss man dem Netzbetreiber keine Meldung abgeben, da ja das Hausnetz nicht betroffen ist.

So hoffen wir, dass wir etwas autarker werden und unseren Fußabdruck noch etwas kleiner machen können.

PS: mit den jeweils 300,- € vom Staat zur Abfederung der Energiekosten finanzieren meine Frau und ich den Großteil der Kosten für eine Anlage gemeinsam. Wir denken, dann ist diese "Subvention" wirklich mal perfekt für die Energiewende eingesetzt worden...

Meinen Gruß!