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Endlich fertig gestellt

Ein ganz neues Gefühl. Der nächste Urlaub stand an, gefühlt war dieser aber gar nicht nötig.
Insofern bin ich Ende Januar entspannt wie nie gen Süden aufgebrochen.

Zu diesem Zeitpunkt war Corona noch kein Thema, insofern zeigte sich die Gegend um Reit im Winkl voll bis überfüllt.
Daher flüchtete ich am ersten Tag in die Loferauen. Dort war es wesentlich ruhiger, leider waren auch fast alle Viecher geflüchtet. Lediglich ein Graureiher hielt vorsichtig Ausschau:
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Am Folgetag sollte es wettertechnisch attraktiver werden – mit etwas Neuschnee in der Nacht… und was HATTE es geschneit…:
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Nachdem ich mich durch dieses Schneemalheur gekämpft hatte, wackelten der Wettergucker und meiner einer entlang der Südhänge am Rettenschöss über weiße Bänder der Sonne entgegen:
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Kurz vor der Wildbichl Alm:
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Nächste Station – das Staudinger Kreuz auf 1240m:
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Beachtlich: Trotz der recht milden Witterungslage war der Walchsee bei Kössen dick zugefroren:
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Zum Abschied noch ein Blick zurück über Kufstein im Inntal:
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Und dann kam der 28.01.
Was war das für ein Wettertraum.
Wir starteten mit Sonne pur, welche uns zunächst auf der Hemmersuppenalm noch ordentlich einheizte:
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Recht zügig zog es sich jedoch zu und es bildeten sich deutliche Strukturen heraus. Auch ein neugieriger Blick aufs Radar ließ interessante Dinge erwarten:
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Was dann tatsächlich kam war mittels Fotos kaum festzuhalten, daher drei Videos an dieser Stelle:


Man achte auf die Belichtung:



 
Die Front beim Wettergucker: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.etter-Runde-Beitrag
Und beim wedder_man: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.etter-Runde-Beitrag


Als es nach etwa einer Stunde des Abwetterns wieder aufklarte:
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Am Tag darauf schneite es ein paar cm bis ins Tal herunter – nicht stark, aber beständig dicke Flocken:
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Zum Monatsende erfolgte eine weitere Besteigung der Staudinger Höhe, dieses Mal allerdings mit Verstärkung. Herzlich Willkommen zurück in der Selbsthilfegruppe – Bratwurstbubi:
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Die Route über die Wildbichl Alm über die Südhänge hinauf zur Staudinger Höhe blieb weitestgehend unverändert. Wetter, Schneelage und Erzählungen über Dummzeuchs steigerten sich aber deutlich…
So kann man denn nun auch bei Google Maps folgenden Fotoeintrag finden:
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Im Aufstieg zeigte sich der Grund für das ausnehmend schöne Wetter über den Gipfeln des Zahmen Kaisers – es föhnte in der Höhe zeitweise doch recht kräftig:
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Einige Cirren schafften es im Tagesverlauf dann aber doch bis in den Osten hinein, was dem Genuss der Tour jedoch keinen Abbruch tat:
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Die drei von der Tanke:
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Herzliche Grüße:
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Im Aufsteig zum Basislager:


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Am Gipfel:
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Hinterhalb der Staudinger Höhe waren wir komplett unter uns und zogen einsam unsere Spuren in den unberührten Neuschnee. In einem kleinen Kälteloch mutierte die kleine Wanderung dann zu einem Waten durch schiere Neuschneemassen, in denen der Eine oder Andere teils bis an die Hüfte heran versank (hier entstandene Videos könnten Teile der Bevölkerung verunsichern und werden daher nicht veröffentlicht):
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So neigte sich denn auch dieser Ausflug langsam dem Ende entgegen:

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Anfang Februar kam es dann zu einer weiteren, äußerst interessanten Wetterlage. Zunächst wirkte es so, als wäre Dauerregen und Tauwetter bis weit über 2000m angesagt (außerhalb der Reichweite am Urlaubsort). So prognostizierte es zumindest der DWD (und alle weiteren relevanten Plattformen auch).
Bereits beim morgendlichen Verlassen der Wohnung wirkten die Temperaturen aber gar nicht so hoch wie befürchtet. Trotzdem war der Zustand mancher Loipe mit dem Begriff „überflutet“ nicht hinreichend beschrieben:
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Die Lofer führte dementsprechend deutliches Hochwasser:
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Ein zwischenzeitlicher Blick hinauf auf die Höhen (ca. 1200m) lieferte einen (zunächst eingebildet geglaubten) Hoffnungsschimmer:
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Da oben ist‘s doch angegraut…
Also kurz entschlossen mit einem weiteren Verrückten zusammen getan und in RICHTUNG Spitzstein aufgebrochen.
Gestaltete sich der Aufsteig zunächst erwartbar feucht-fröhlich, geriet dieser sehr bald zur Schlitterpartie, an welcher der weitere Aufstieg kurzzeitig zu scheitern drohte:



 
Ab etwa 1100m ging der Regen bereits in Schneeregen, bzw sehr nassen Schneefall über:
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Der geneigte Schneefan latscht dann natürlich weiter und lässt sich auch von Meter zu Meter anwachsender Schneedecke nicht abhalten:
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Kurz unterhalb des auf 1252m gelegenen Spitzsteinhauses fand unser Auftrieb dann doch ein Ende. 30-40cm Nassschnee zehrten dann doch ein wenig an Kondition und verfügbarer Zeit. Insofern kurz innehalten, die riesigen Schneeflocken genießen…
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… und im Anschluss wieder abwärts, hinein in den Dauerregen. Zwischen Walchsee und Reit im Winkl zeigte der Dauerregen immer deutlichere Spuren:









Wenn der ganze Regen bis ins Tal als Schnee gefallen wäre… nicht auszudenken.
Wie dem auch sei, in der Nacht auf den Folgetag passierte den Alpenraum eine Kaltfront, erst in der Folge sanken Schneefallgrenze und Niederschlagsrate deutlich. Immer wieder kam es zu leichten, meist graupeligen Schneefällen, welche durch starken Westwind deutlich verlagert wurden:
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Erst drei Tage später sollte sich das Wetter bessern… und das tat es.
Bereits kurz vor dem Aufbruch deutete manch Anlaufschwierigkeit auf grandiose Bedingungen hin:
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Wieder unterhalb des Spitzsteins setzten wir unsere zuvor abgebrochene Tour mit Variation fort. Bevor wir den Spitzstein diesmal unterhalb querten, watschelten wir beginnend ab dem Parkplatz zunächst über sanfte Wiesen, welche dem Inntal zugewandt sind. Sofort fiel die Konsistenz des (wenigen) Neuschnees auf. Es wechselten stellen mit frei gewehtem Harsch, tiefem Pulver und teils styroporartigen Kügelchen:
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Wie stark die Schneefallgrenze in den vergangenen Tagen geschwankt hatte, sah man beim detaillierten Begucken so mancher Äste:
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Seine Heimat:
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Unterhalb des Spitzsteins, sonnenbeschienen und fast schon zu warm für das Tragen einer Jacke – das Eis hielt sich teils trotzdem hartnäckig:
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An mancher Stelle verhinderte das grobkörnige Material tiefes Einsinken:
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… jedoch …
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Und da waren sie wieder… zwei Bekloppte im Wintertraumland Süd-Ost:
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Auf vollkommen unberührter Hochfläche, weit ab jeglicher Skitourenroute, zogen wir unsere Spuren:
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… und sorgten an diesem beschaulichen Plätzchen für leibliches - und seelisches - Wohl:
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Die direkt vor uns steil abfallende Wiese bot außerdem Raum für…:
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Was wir hier wohl spielten...^^

Frisch gestärkt und – trotz des einen oder anderen Wehwehchens – bestens gelaunt, ging es weiter über die Hochflächen, dem Sonnenuntergang entgegen:




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Beim nun schräg einfallenden Licht zeigte sich die Konsistenz des Geläufs besonders gut:



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Vis-à-vis vom Spitzsteinhaus:
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Und so ging es denn in bester Erwartung des kommenden Tages – wettertechnisch sollte dieser auf vergleichbarem Niveau verlaufen – auf den Heimweg.

Die letzten Tage vor der Heimreise… irgendwie zeichnet sich da ein Muster ab. Die letzten Tage des Urlaubs sind (fast) immer die schönsten / interessantesten.
Geplant war eine Schneeschuhtour durchs Wimbachgries zwischen Watzmann und Hochkalter. Ziel war – und ist seit Jahren – die Wimbachgrieshütte auf etwa 1320m.
Und auch dieses Mal sollte es mit der Hütte nichts werden.

Direkt zu beginn zeigte sich über dem Talabschluss noch die eine oder andere Cirre, welche sich aber schnell auflöste und Klärchenbeschuss in vollem Umfang ermöglichte:
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Zwischen den Wänden von Watzmann und Hochkalter heizte es unglaublich schnell auf, in der Sonne waren zumindest gefühlt bald die 20°c überschritten.
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Reichlich Neuschnee und Wärme haben dann meistens zwei wesentliche Auswirkungen… Lawinen an sonnenbeschienenen Hängen…:
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… und, dass Bär und Gucker ihre Tagesziele nicht erreichen

Insofern drehten wir auch an ebenjener Örtlichkeit um, der Pappschnee heftete sich teils so schwer an die Schneeschuhe, dass wir zwischenzeitlich dachten, die Mafia würde uns mit Betonklötzen an den Füßen versenken wollen…
Nach ausgiebigem Mittagessen und Sonnenbaden vereinigten wir uns denn am Wimbachschloss mit drei weiteren Bekloppten, welche unseren Altersschnitt in etwa halbierten. Dem allgemeinen Wahnsinn tat dies jedoch keinen Abbruch

Herzlichen Gruß von den FÜNFEN von der Tanke:
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Es folgte noch der Tag der Abreise. Da das Wetter jedoch immer noch mit Phantastisch zu beschreiben war, zog es uns auf den wohl schönsten Aussichtspunkt über Reit im Winkl - das Wetterkreuz:
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An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an alle Beteiligten, es war - wie immer - eine sehr schöne Zeit! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, wenn es jedoch momentan eher nach einer langen Durststrecke ausschaut.

Viel Spaß auch allen anderen Mitlesern. Hoffe, auch für Euch ist der Beitrag interessant!
Euer Bär

Hi Problembär


Das ist wieder ein sehr interessanter (und verrückter) Bericht !

Falls ich das fragen darf: Sind die Bilder von den überfluteten Loipen die im "Wetterguckertal" - also die L. auf denen der WG im Winter zur Arbeit laufen kann ?


Grüße
Snow

(26.04.2020, 14:23)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das ist wieder ein sehr interessanter (und verrückter) Bericht !


Falls ich das fragen darf: Sind die Bilder von den überfluteten Loipen die im "Wetterguckertal" - also die L. auf denen der WG im Winter zur Arbeit laufen kann ?

Servus Snow,

danke danke, damit entspricht er dann tatsächlich unserem Naturell ;-)

Nein diese "Loipen" sind die Reit im Winkler. Wobei die im "Wetterguckertal" zu diesem Zeitpunkt auch nicht anders aussahen^^ Das war ein Waschgang hey...

Herzlichen Gruß
Bär

(26.04.2020, 17:09)Problembaer schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Servus Snow,

danke danke, damit entspricht er dann tatsächlich unserem Naturell ;-)

Zitat:Nein diese "Loipen" sind die Reit im Winkler. Wobei die im "Wetterguckertal" zu diesem Zeitpunkt auch nicht anders aussahen^^

Ahja.

Zitat:Das war ein Waschgang hey...

Herzlichen Gruß
Bär

Tja, es wäre weitaus cooler gewesen, wenn es alles geschneit hätte.

Da wärt ihr wahrscheinlich bald durchgedreht vor Freude, oder ?



Herzliche Grüße zurück
Snow

Ein wunderschöner Bilderbericht von dir!! Danke nochmal fürs mitnehmen!

Irgendwie kommt mir das aktuell aus einer lang vergangenen Zeit vor...


Aber was waren das für Ausflüge wieder von dir und Gucker!

Und die zwei Tage, die wir unten waren, waren ja auch wunderschön!

Ich hoffe auch auf ein baldiges Wiedersehen...

Grüße nach Nordwest