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Normale Version: Unwetter Spanien 22/23.10.2019
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holla von eurem mittelmeersternchen diesmal mit Material aus Spanien

hab dort die unwetterlage seit dem 16/17. Oktober dokumentiert von der Ankunft der ersten Cirren der atlantischen Front mit dem ueber mehrere Tage dauernden Aufbau der konvektiven und dynamischen Hebung sowie der Architektur der Winde.

Wie es bei solchen aus westlichen Richtungen kommenden Fronten im Abwind der Berge hinter der Kueste 
regelmaessig passiert, werden die Fronten vom Foehn stark zerlegt, bei noerdlicherer Anstroemung zudem vom Pyreneenfoehn beeinflusst so das sich die Konvektion bis zum Frontdurchgang tagelang erst bei den hohen und tiefen Wolken zeigt.

Interessant ist zudem das sich die Stroemungsarchitektur der Gewitter oft bis 72 Stunden vor dem Ereignis etabliert hat und von den dort sich befindlichen Wolken deutlich angesagt wird.

Vor wenigen Tagen besuchte ich die Gegend von Gualba wo angeblich ein Tornado gewirkt hat, konnte qus dem Zug einen voellig zerhackten Kiefernwald sehen wo doch die Baeume hier durch haeufige Starkwinde an der Kueste, vor allem die gefuerchtete Tramontagne, gut windfest gewachsen sind.

Als die Unwetterfront bei mir in Calella durchzog kamen die nur sehr kurzzeitig dauernden Orkanboeen aus OST, die Baeume an der Strandpromenade inclusive Palmen lagen danach auch nach Westen hin umgeworfen, zudem wurden etliche Fassaden und Fenster Richtung Meer zertruemmert und Metallstangen mit Schildern flach auf den Boden gebogen, dafuer braucht es schon gut wind da hier eigentlich alles windfest ist wegen der haeufigen Fallwindstuerme von den Bergen.

Die elektrische Aktivitaet waehrend des reignisses auf Mittelwelle war ununterbrochen ein einziges Rauchgen, eines der staerksten Gewitter das ich je erlebte.

Falls Interesse vorhanden kann ich noch deutschen Text zu den Videos schreiben hier im Forum

hier die ersten Wolken der Atlantikfront 
am 17.10.
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am 21.10. dann dieser extreme Konvektionsbatzen mit mammatus VOR den Gewittern,
wenig spaeter hat sich aus dem konvektiven SC explosionsartig der erste CB gebildet mit Tornado der das Meer beruehrte, SSuedwestlich von Calella.
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Letzte Tagesaufnahmen vom derart stundenlangen und massiven inflow in den sich bildenden MCC aus Oestlicher Richtung,
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unmittelbar nach den Orkanboeen die ich leider nicht filmen konnte um die cam und das Haus zu schuetzen
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geflutete Unterfuehrung nqch dem Unwetter...die Schaeden an Gebaeuden und so hab ich nur auf paar Bildern da es in den Medien mehr als genug davon gibt.
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falls Interesse gibt es noch viele videos von der Vorgeschichte und dem MCC selbst.

Euer Sternchen vom Mittelmeer derzeit in Frankreich wo zwischen Perpignoin und Montpellier immer noch kein Zugverkehr stattfindet, wegen Unwetterschaeden also auch in Frankreich.

falls die Videos nicht angezeigt bitte schreiben, kann leider immer nur kurz unbd selten ans internet als hauptberuflich Reisender
(06.11.2019, 10:56)stella schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.holla von eurem mittelmeersternchen diesmal mit Material aus Spanien

hab dort die unwetterlage seit dem 16/17. Oktober dokumentiert von der Ankunft der ersten Cirren
....

Du bist aus Calella? Wir haben eine Ferienwohnung dort und bis vor kurzem lebte meine Grossmutter in diesem Ort. Schon schrecklich diese Wetterfront von Ende Oktober!  Sad

Frosty Sam

(06.11.2019, 10:56)stella schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.holla von eurem mittelmeersternchen diesmal mit Material aus Spanien

hab dort die unwetterlage seit dem 16/17. Oktober dokumentiert von der Ankunft der ersten Cirren der atlantischen Front mit dem ueber mehrere Tage dauernden Aufbau der konvektiven und dynamischen Hebung sowie der Architektur der Winde.
....

holla Stella - me llamo Frosty (ist leider mein einziges Spanish bis auf: "en esdados unidos no habla espanol"),

Toll das wir jetzt auch schon jemanden haben, der uns vom dort direkt berichten kann!
Das Mittelmeer wird ja infolge des KW's auch immer mehr im Mittelpunkt stehen - und
selbst Hurricans (sog. Medican's dort genannt) - werden in Stärke und Anzahl wohl auch
zunehmen die nächsten Jahre.

Was dort abgehen kann - durch Sturm, Hagel und Starkniederschläge - kann man sich
ja jetzt auf Youtube schon in vielen Filmchen auch ansehen - aber wie gesagt, das was
bevorsteht, wird leider noch ganz andere Dimensionen annehmen.

Thx jedenfalls für deinen Lagebericht - und mögen noch viele von dir folgen!

O
holla
danke für das Interesse an den Videos.
Ich bin für einen Kurzbesuch in Deutschland und werde versuchen noch ein paar Videos hier zu zeigen.
Ich bin nicht sehr oft in Calella, habe da nur etwas Reisematerial untergestellt und war zufällig gerade anwesend als die schweren Unwetter hier begannen.
Zu Frostys Beitrag kann ich schreiben das es in der Gegend um Barcelona bis an die französische Grenze soweit ich das verfolge,
die letzten Monate seit August sehr nass war.
Wenige und starke Niederschläge, natürlich fast nur konvektiv, daher lokal mit enormen Unterschieden doch flächendeckend ist der Boden immer feucht geblieben wie man an der Vegetation deutlich sieht.
Überall wächst und keimt es mit viel Energie.
Die Bäume und Büsche sind gut gewachsen, Blüten und Früchte bilden sich üppig und im Boden verstecktes Saatgut keimt auch wo immer möglich, ein massiver Frühlingseinbruch seit August ist das und ununterbrochen da es nie mehr ganz ausgetrocknet ist.
Im Herbst bis Januar 2017 war es das letzte mal so richtig ausgetrocknet und seitdem nicht mehr.
Selbst Pilze wachsen überall bis an die Strände und das auf Granitfelsen bei meist sehr wenig Erde.
Die Bächlein und Flüsse sind alle gut gefüllt und die Quellen geben gut Wasser, die waren nur im Juli mal etwas weniger ergiebig.
Davon profitiert die ganze Natur und es gibt viele Tiere wie Schmetterlinge und Vögel die da gut leben in diesem Überfluss der Natur.
Vor 3 Tagen habe ich an einem sonst völlig trockenen Berghang nahe der französischen Grenze am Mittelmeer
sogar mehrere Feuersalamander auf dem völlig nassen kristallinen Schiefergeröll und im frischen grünen Gras gesehen das auch dort nun üppig wächst.
Die Spanier sind nun viel in den Bergen vor allem an den Wochenenden mit Körben und Taschen ausgerüstet um die Früchte der Natur zu sammeln und das üppig blühende Paradies dort zu geniessen wo es sonst um diese Jahreszeit noch völlig trocken sein kann.
Der südliche Mittelmeerraum kriegt seit einigen Jahren ja auch viel Wasser leider oft zuviel des Guten in zu wenig Zeit.
Bereits 10mm Starkregen führen bei den Böden ohne viel Erde zu oberflächlichem Abfliessen was durch Bebauung und Bodenversiegelung oder Verdichtung noch verschlimmert wird.
Die Natur hilft sich da selber indem die nun überall wachende Vegetation einiges speichert.
Das Pfahlrohr und die Palmen hier sind auch sehr gut gewachsen, manche Stellen in der Natur erkennt man kaum wieder nach einem Monat da der Riesenschilf enorme Wuchskraft entwickeln kann und das auch tut bei diesem Wetter.
Für mich ein Segen da ich aus dieser Grasart viele Dinge des täglichen Lebens herstelle und auch die Pflanzen sehr schön aussehen.

Wie das mit den Niederschlägen hier nun weitergent ist schwer vorherzusagen da an der Küste alle Niederschläge aus westliche bis nordwestliche Richtungen vom Föhn zerlegt werden und fast nur bei SSW bis östlicher Anströmung je nach lokaler Geographie ergiebige Starkniederschläge passieren, Stauniederschläge durch die warme und feuchte Meeresluft mit Treibstoff versorgt wie bei den letzten Unwettern.

Wenn die nasse Witterung nun über Jahre anhält kann sich sicher hier und da eine neue Erdschicht aus dem ganzen Pflanzenmaterial bilden doch selbst das kann nach einmal durchtrocknen und Abbrennen mit folgender Dusche...schnell wieder verschwinden da diese Wetter- und Feuerereignisse hier nun einmal dazugehören also bis sich da wirklich etwas ändert und hier eine Bodenschicht entsteht mit andauernder subtropischer Begrünung...das kann noch Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern und ob die nasse Witterung da auch ununterbrochen anhält, wer weis das schon.