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Normale Version: 2019-10-20 - ZDF "Terra X" dokumentiert die Fakten zu extremem Wetter
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Eine interessante Doku am kommenden Sonntag, 20.10.2019 bei "TerraX" im ZDF ...

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Vorab ---->>>

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Grüße
Danke für den Tipp. Ich werde mal bei Zeiten über PC reinschauen. Oder das ZDF am Sonntag einschalten. Zum Thema warum das Klima so ist wie es ist vermute ich als jahrelange Wasseranomaliebeobachterin und Vergleicherin anhand von der abrufbaren Internetseite OPSO, dass ich folgenden Verdacht habe:
-zu viele El Ninos begünstigen dürre Hitzesommer (2015 und 2018) und oft zu milde Winter. 
- jedes Jahr taucht der kalte Fleck auf dem Atlantik auf von Herbst bis Frühjahr was die Häufung von Vorderseiten und Subtropenhochs vergünstigt. Das ist dann wie eine Pattsituation. West ist gedrosselt und kommt kaum über Europa rein, aber gleichzeitig bleibt es trotzdem mild und kann nicht runter kühlen. Dazu noch föhnig trocken. Nur Mittelmeertiefs bzw. Vb Tiefs können da wenn möglich Linderung schaffen. Wenn sich die Kaltwasseranomalie auf dem Atlantik dann im Frühjahr abbaut kommen dann die späten Kälterückfälle, die dann der Vegetation schaden oder gar den oberen Laich von Grasfröschen anfrieren. Wir kennen das ja zu Gute Wettergucker seit vielen Jahren die ablaufende Wiederholung von immer dem gleichen Wettermuster. Winterglück nur noch bei steigender Schneefallgrenze. Lange Trockenheit wechseln sich ab mit Vb Tiefs und Starkregen in kürzester Zeit. Spass macht "Winter" im Flachland mit El Nino und dem kalten Fleck auf dem Atlantik schon lange nicht mehr. Woher sich der immer wieder regeneriert ist mir ein Rätsel. Ich weiß nur, dass der kommt wenn der Golf von Mexico unterkühlte Stellen drin hatte. Ab da nimmt es immer seine Lauf bis hin zum Atlantik.
Dieses Jahr wollte ich ab Frühjahr bis September jubeln, aber zu früh gefreut, der kalte Fleck kam ab Oktober wieder. Keine guten Karten für den Winter.

Frosty Sam

Thx Wettergucker, für die beiden Links!

nur kurz, möcht ich zum Inhaltlichen meinen Senf dazugeben:

Gleich am Anfang von Video-2 wurde folgende Frage in den Raum geworfen:

Das Wetter spielt verrrückt! Sind solche Extreme in Zukunft normal?

Meine Antwort dazu:
Nein - solche Extreme wie bisher werden für die Zukunft nicht normal sein, denn
gegen das was wir schon die nächsten 10, 20 oder 30 Jahren erleben werden,
ist das was wir die letzten 10, 20 oder 30 Jahre erlebt haben - nur harmloses
Wetter-Kinkerlitzchen! Vielmehr sollten wir uns darauf einstellen, daß alle Wetterextreme
noch in viel ausgeprägterer Form über uns hereinbrechen werden. Wie das am besten
geht: Nun - in erster Linie wohl, durch eine intelligente Wohnsitzwahl! Dort wo nämlich
Hochwasser-, Sturm- und Dürreereignisse noch am ehesten zu verkraften sind. Weg
von Bächen und Flüssen - weg von zubetonierten Städten, weg von Gegenden wo
Muren und Lawinen runterkommen könnten, und weg auch von Gegenden - wo uns
allerlei Bäume und/oder andere fragile Bauwerke um den Kopf fliegen könnnten!

Und noch einen Grund gibt es, wieso wir (speziell aber auch unsere unmittelbaren
Nachkommen schon) uns nicht an solche Extreme in der Zukunft noch gewöhnen
werden müssen.
Dies auszusprechen aber, überlass ich lieber Herrn Schellnhuber (neben Rahmstorf wohl
der angesehendste, seriöseste und wohl auch fachlich kompetenteste Klimaforscher
Deutschlands) - nicht daß ich hier wieder den schwarzen Peter ganz alleinig umgehängt
bekomm:

Zitat Schellnhuber (im Video bei 1min:42sec):
"Ich sage ihnen, daß wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der
mit 98-prozentiger Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt"!
[attachment=25715]

Naja - und wer eben mit einem BUS tödlich verunglückt, der braucht sich auch um das Wetter
nicht mehr ernsthaft große Gedanken machen!

Aber wie meinte noch vor wenigen Tagen die "naturblonde" Umweltministerin Svenja Schulze -
auf die Frage, ob die Maßnahmen des Klimakonzepts (allein der Name ist nichts anderes als Heuchelei)
nicht viel zu gering ausgefallen seien, in Anbetracht dessen, zu was die angesehendsten Klimaforscher
eigentlich längst schon aufgefordert hätten?

"Deutsche Entscheidungen in der Klimapolitik richten sich nicht nach Wissenschaftern, sondern
diese werden ganz allein von Politikern im Parlament beschlossen!"

[attachment=25716]

Genau darin liegt das Problem, Frau Schulze - daß sich eben die heutige Politikergeneration in ihren
Entscheidungen nicht mehr nach Ratschlägen von Experten orientiert, sondern auschließlich nur
mehr nach Befehlen der Lobby aus Industrie, Wirtschaft und Finanzwelt! Und ich werd nicht müde
es immer und immer wieder dazu zu erwähnen: "Wer solche Leute wählt, macht sich in hohem
Maße mitschuldig an dem, was die so verbrechen!"



lg
(18.10.2019, 08:33)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das auszusprechen aber, überlass ich lieber Herrn Schellnhuber (neben Rahmstorf wohl
der angesehendste, seriöseste und wohl auch fachlich beste Klimaforscher Deutschlands)

Grüß Dich Frosty Sam!

Ja, der Herr Schellnhuber ist bestimmt "der angesehenste, seriöseste und wohl auch fachlich beste Klimaforscher Deutschlands". Ich muss das wissen, denn Herr Schellnhuber hat den "Deutschen Umweltpreis" 2007 bekommen, für den ich selbst sogar in jenem Jahr 2007 und auch 2006 und 2008, also dreimal hintereinander nominiert wurde, allerdings ohne ihn je zu bekommen. Ich hatte keine Lobby und es ging um 500.000,- € Preisgeld, dem höchsten Preisgeld weltweit für Umweltforschung.

Ich habe Herrn Schellnhuber 2007 auch persönlich kennengelernt bei einem gut besuchten Treffen fast aller Titelträger "Ökomanager des Jahres XY", zu denen ich seit 2006 gehöre (dafür gab es leider kein Preisgeld, aber europaweite Anerkennung). Herr Schellnhuber hat bei diesem Treffen der Ökomanager einen umfangreichen, professionell aufbereiteten Vortrag gehalten über die von seinem Institut für den IPCC (Weltklimarat) prognostizierte Entwicklung der Gletscher im Himalaja. Ich höre noch, wie er uns mit sehr feuchten Augen und aus tiefster Überzeugung sein Ergebnis der Klimafolgenforschung präsentierte und als praktischen Fakt feststellte: schon 2035 sind alle Gletscher des Himalaya abgeschmolzen! Dieser Bericht wurde auch so im Weltklimabericht übernommen und veröffentlicht. Ich war stolz dabei gewesen zu sein und habe es "als absolut notwendig" (seine Worte) hingenommen, dass Herr Schellnhuber extra für diesen Vortrag mit einem Regierungsjet nach Stuttgart geflogen wurde, eine Stunde Vortrag machte und mit einem Regierungs-Hubschrauber weiter flog zu seinem nächsten Vortrag. Er war nämlich derzeit frischgebackener Klimaberater der Bundesregierung und heiß begehrt.

Übrigens: dieser Teil des Weltklimaberichts des IPCC, der um die Gletscher des Himalaya handelte, wurde nach langem internen Hickhack und vehementer Verweigerung der Autoren aus Potsdam einige Jahre später still und heimlich gelöscht und ganz neu aufgelegt. Nun sollen die Gletscher doch erst bis zum Jahr 2350 stark abgeschmolzen sein. Herr Schellnhuber hat sich nicht für die gravierenden Fehler interessiert und nicht darüber berichtet. Er schrieb mir auf Anfrage: Was soll´s, lieber deutlich übertreiben, dann verstehen es auch die Dümmsten. Nun, das ist sicher Marketing. Wissenschaft lebt von Fakten und von Wahrheit. Wann aber ist es Marketing und wann wissenschaftliche Erkenntnis frage ich mich seither, wenn ich etwas von Herrn Schellnhuber lese oder höre. Vielleicht denken manche Politiker auch so oder ähnlich "vorsichtig" nach dieser bekannt gewordenen Geschichte, wenn Klimaforscher mehr Geld mit Vorträgen verdienen oder mit ihren Büchern als mit ihrem Beruf. Ich weiß daher nicht, ob man das so pauschal darstellen kann, dass alle Politiker nur Marionetten sind oder dumm oder korrupt...

Meinen Gruß!

Frosty Sam

(18.10.2019, 09:45)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Was soll´s, lieber deutlich übertreiben, dann verstehen es auch die Dümmsten. Nun, das ist sicher Marketing. Wissenschaft lebt von Fakten und von Wahrheit. Wann aber ist es Marketing und wann wissenschaftliche Erkenntnis frage ich mich seither, wenn ich etwas von Herrn Schellnhuber lese oder höre.

Meinen Gruß!

Naja Heinrich,

Wer und ob - wann um wieviel - ober- oder untertrieben hat, das werden wir vielleicht in
10-20 Jahren schon etwas besser einschätzen können.

Ich kann dir nur so viel sagen aus meiner Sicht: Wenn ich mir anschau, daß China in etwa
bis 2030 noch plant, den CO2-Ausstoß von derzeit ca. 10 Giga(=Milliarden)-Tonnen auf bis
dahin 13-16 GT (also im Schnitt um 45%) zu steigern, wenn Indien unzählige Kohlekraftwerke
grad errichtet und weitere noch plant (finanziert von den Chinesen übrigens), wenn in den
USA die Entscheidungsträger überhaupt nicht mal an den menschgemachten Klimawandel
"glauben" (bwz. so tun als würden sie es nicht) und wenn in Rußland z.B. das Thema "erneuerbare
Energie" nicht mal ansaztweise passiert (wahrscheinlich gibts auf "Russisch" nicht mal dieses Wort) - ja
dann liegt es wohl auf der Hand, daß man eben mit dem worst-case zu rechnen hat! Und dann
ist es auch mit Sicherheit mehr, als nur bloße Spekulation und/oder Übertreibung.

Diese wundersam Einbremsung lt Grafik - kann jedenfalls so nicht passieren, da sind wir uns wohl alle einig:
[attachment=25717]
... damit hat Rahmstorf nur gezeigt, was eigentlich passieren müßte - unter der Voraussetzung des PEAK's
zu einem bestimmten Zeitpunkt - um die Klimaziele von Paris dennoch erreichen zu können - völlig surreal also!

Und in der Grafik nicht enthalten sind all die Kippeffekte - welche bereits teilweise angetriggert worden sind.
Noch dazu sind die Chancen 2016 und 2020 das Maximum erreicht zu haben (den ominösen PEAK also -
von dem alle reden/schwämen/phantasieren) sowieso schon längst vertan, womit also nur mehr die steilste
aller Kurven übehaupt theoretisch noch möglich wär!
Die Krux an der ganzen Sache ist ja, daß wir - je später wir diesen PEAK erreichen - umso früher auf dem
Nullpunkt sein müssen. Dies verschärft natürlich die Dringlichkeit enorm. Dieser Dringlichkeit wird aber
derzeit von den Politikern die an den Machthebeln sitzen, in keinster Weise Rechnung getragen. Würden
wir diesen PEAK erst 2030 oder noch später erreichen - na dann wär das Klimaziel von Paris für 2050 selbst
theoretisch gar nicht mehr möglich!

Und noch als Ergänzung dazu - so schaut die Entwicklung der Methankonzentration in der Atmosphäre aus:
[attachment=25718]

Was wir in Wahrheit also dringendst längst benötigen würden (bzw. längst schon benötigt hätten) - das wär
ein weltweit gültiger CO2-Preis, der aber nicht in jener homöopathischen Dosis daherkommen darf, wie ihn
Deutschland in etwa im Klima-Scheinkonzept derzeit festgeschrieben hat!

Und noch was:
Auch wenn's ein bisschen Übertreibung wäre, bei dem was Schellnhuber da so von sich gibt - wenn's um
so viel geht, wär selbst das legitim! Wie ich auch schon mal geschrieben hab - im Kampf gegen den endgültigen
Klima-SuperGAU wär sogar eine Radikalisierung moralisch vertretbar. Denn den Korrupten den Planeten kampflos
zu überlassen, bis sie ihn vollkommen an die Wand gefahren und unbewohnbar gemacht haben - das kann doch
nicht wirklich jemand ernsthaft einfordern wollen!

lg