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Normale Version: Modellgüte Mittelfrist
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Grüßt Euch!

Ich denke, das Thema ist hier an diesem Platz (Modell-Diskussionen) richtig. Ich möchte gern mit den Kennern der Wettermodell-Szene diskutieren, welche Modelle in der Vergangenheit die besten Prognosen abgegeben hatten. Gelesen hatte ich (ich glaub in dem Forum der WetterZentrale), dass EC das beste Modell war/ist, gefolgt von den anderen, wie GFS, GEM etc.

Die Frage ist, wie schaut das derzeit aus?

Warum ich das diskutieren möchte liegt daran, dass mir aufgefallen ist, dass bei den 5b-Lagen und besonders bei der Entwicklung von Hurricane Lorenzo EC und GFS lange herumgeeiert sind und die Entwicklung erst sehr spät korrekt abgebildet hatten. Dagegen war ausgerechnet das GEM sehr früh auf dem korrekten Weg und ist konstant dabei geblieben. Gerade jetzt aktuell zeigt sich bei der Zugbahn des Hurricane und bei der Umwandlung in ein Orkantief, dass nur und ausschließlich GEM den Weg sehr exakt vorgezeichnet hatte, schon vor über einer Woche. Der Weg des dann EX-Hurricane über die britischen Inseln und stark abgeschwächt weiter bis nach Deutschland hatte nur GEM erkannt und ist konstant dabei geblieben. Alle anderen Modelle wollten lange, dass der Ex vollständig in das Tiefdrucksystem im Atlantik aufgenommen wird und kein Tief daraus über Deutschland wandert. Inzwischen zeigen alle Modelle in der Kurzfrist die Variante von GEM. Nun betrifft meine Frage allerdings die Mittelfrist oder erweiterte Mittelfrist. Für längere Vorhersagen wäre das ziemlich wichtig, finde ich.

Nun kann das natürlich Zufall sein (jedes blinde Huhn findet mal ein Korn...). Da exakte Auswertungen dazu für die Modellläufe der letzten Wochen sicher nicht vorliegen, könnten wir vielleicht hier im Forum versuchen, die relevanten Modelle auf Prognosegüte zu untersuchen oder zu beobachten. Ich würde mich freuen, wenn es dazu Rückmeldungen und/oder Vorschläge geben würde, wie man das am besten angehen könnte und Erfahrungsberichte von den Usern, die sich mit den Wettermodellen auskennen.

Meinen Gruß!
Grüß dich Heinrich!

Erstmal eine interessante Idee, aber wohl schwer umzusetzen. Dennoch ein Ansatz:

1. Du brauchst festgelegte Termine. Sprich: Willst du die Modellgüte für Tag 3, Tag 9 oder Tag 13 herausfinden? Jeder Tag wäre natürlich auch möglich.

2. Speicher dir die gewünschten Karten von jedem Lauf ab.

3. Stelle die Prognosen der Realität gegenüber. Je nach Anzahl kann das eine ziemlich lange Liste werden. Empfehlenswert wäre hier eine Excel-Tabelle mit zahlreichen Einzeltabellen. Das solltest du so lang wie möglich machen.

4. Rechne aus, welches Modell am Besten war.

Anmerkungen dazu:
Jedes Modell hat "Spezialitäten". Heißt, die Modellgüte muss nicht bei jeder Wetterlage gleich sein.

Du siehst: Soetwas ist mit verdammt viel Arbeit verbunden, je nach dem, welche Parameter du analysieren willst.

Grüße Leon
Hi,
und um es noch komplizierter zu machen...

(03.11.2019, 08:52)Leon K. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.1. Du brauchst festgelegte Termine. Sprich: Willst du die Modellgüte für Tag 3, Tag 9 oder Tag 13 herausfinden?

Genau das würde ich nicht empfehlen. Es kommt nämlich häufig vor, dass der Verlauf der Großwetterlagen annähernd derselbe ist (bis auf ein paar hundert km, Katzensprung für eine GWL), aber die eine Entwicklung schneller oder langsamer vonstatten geht als die andere. Dann ist bei dem einen Modell das Tief noch über dem Ärmelkanal und beim anderen Modell über der Ostsee. Angel Das würde ich dann trotzdem als eine gute Modellgüte bezeichnen.

LG
Danke Leon und Robbi!

Das wird mir im Moment viel zu aufwändig, da mir die Zeit fehlt. Vielleicht muss ich das Thema etwas nach hinten schieben, denn interessant wäre es ja doch, wenn auch mühsam. So richtig klar ist mir auch nicht, wie genau man es bewerten könnte. Robbi sprach es schon an. Wäre es nicht einfacher, wenn auch wissenschaftlich bestimmt nicht okay, wenn man sich bestimmte simulierte Wetterlagen anschaut und diese anschließend bewertet auf eintreffen oder nicht eintreffen? Z.B. eine 5b-Lage oder ein Trog Mitteleuropa oder ein Hoch Skandinavien oder GB... Stelle ich mir leichter vor.

Meinen Gruß!
Hi,

so wie du es hier Vorschlägst, Heinrich, könnte man es auch machen. Dann müsste man allerdings wirklich jeden Modelllauf verfolgen und sobald es Andeutungen dieser Lage gibt, Karten speichern. Letztendlich könntest du dann aber auch direkt alles analysieren, würde auf gleich viel Arbeit hinauslaufen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass man alle Modellläufe hinterher analysiert (wenn es denn so eine Möglichkeit gibt).
Bitte verstehe mich nicht falsch, das ist mit Sicherheit ein sehr interessantes Thema, aber wie du siehst sehr aufwändig. Ich empfehle dir in jedem Fall, dir vorher einen ganz genauen Plan zu machen, sonst verlierst du wohl schnell die Lust daran.

Grüße Leon