Servus!
Hurrikan Barry ... na da sollte man sich wohl auf schlimme Bilder einstellen.
Betroffen abermals Regionen, welche die verheerende Katrina so katastrophal getroffen hatte. Tja, man hatte gelernt und die Mauern und Dämme zum Meer hin erhöht und verstärkt, denn das war die Hauptproblemrichtung aus der die damaligen verheerenden Flutmassen kamen. Wobei man grundlegend auch hier fragen muss, reicht das schlussendlich aus, wenn man in eine eventuelle Zukunft steigender Meerespiegel guckt? Denn jeder Zentimeter mehr ist in Verbindung mit Wind, Landgang usw. ein potenzierender Fakt. Und laut einiger Wissenschaftler hat das damals bei Katrina schon einen Einfluss gehabt. Naja, gucken wir auf aktuell wo man wohl ein anderes Problem bekommen könnte, welches evtl noch katastrophalere Ausmaßen aufzeigen kann. Und das wäre dann durchaus für ganz Amerika eine recht deutliche Katastrophe. Schon über längere Zeit in 2019 berichtete man über außerordentlich deutliche und wichtig, über llänger Zeit anhaltende hohe Wasserstände samt anhaltender Überflutungen des Mississippi und dessen Zuflüsse. Das bedeutet kurzum, diese Regionen sind über längere Zeit auf -und ausgebaut mal sowas von gesättigt! Die frühjährlichen großflächigen Wassermassen waren gemittelt die stärksten seit 25Jahren.
20.05.2019 Land unter am Mississippi
Am Mississippi herrscht Hochwasser. Satellitenbilder zeigen die Situation im Vergleich zu 2018 - und machen so das Ausmaß der Überschwemmung deutlich.
Unter Quelle ->
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Nun brauchen aber diese großflächigen und teils ja eh schon sumpfigen Landschaften lange, um solch Mengen wieder los zu werden. Tja, und nun kommen vorlaufend z.B. solche Karten hier ins Spiel ...
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Ich bin der Meinung das man diese Situation bei Interesse absolut beobachten sollte. Ich hoffe es kommen nicht solche Wassermassen auf diese Region zu. Denn im schlimmsten Falle könnte man sich zwar vor extremen Meeresfluten noch geschützt haben, wird aber nun wortwörtlich durch die Hintertüre ins Kaos gestürzt. Und die aktuellen Berechnungen zu erwartender Niederschläge in den Modellen nehmen von Tag zu Tag eher zu.
Die Situation gestern ...
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Datenquelle: NASA
Beobachtungsgrüße
Tach!
Ich würde gerne bessere Nachrichten für benannte Regionen verkünden, aber was da einige Modelle berchnen schaut nicht wirklich gut aus. Im """besten""" Fall werden es recht flächig bie Montag/Dienstag um 500l, im schlechtesten Fall berechet man gebietswesie aber auch um die
1000l . Flächig um 500l wären für viele Gebiete unter benannten Grundlagen einer oftmal gesättigten Landschaft schon sehr sehr schlimm. Aber Letzteres würde dann die von mir benannte katastrophale Lage mit Auswirkungen auf die ganze USA mit Sicherheit erfüllen. Und das vom Leid der Menschen vor Ort bis politisch ...
Gestern und man formiert sich nun deutlicher ...
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Datenquelle: NASA
Niederschläge in Summen der letzten 72Std. bis gestern 12.07.19 / 14.00Uhr, also weiterhin vor Landgang ...
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Erst im Zeitraffer wird das nächste und wichtige Problem klar, der wortwörtliche Mist liegt recht ortsfest!
Somit werden Örtlichkeiten längere Zeit von eh schon grundlegende sintflutartigen Niederschlägen bedient.
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Aktuelle Berechnung ...
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tropic.ssec.wisc.edu/
Beobachtungsgrüße
Wie ich auf dem Regenradar sehe, rödelt immer noch das riesengroße Regentief bzw. der windschwache Hurrican über Louisiana und Mississippi herum. Ich verlinke mal auch die Berichte von Marc Szeglat auch hier mal rein:
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Thx Wettergucker - für die tolle Eröffnung dieses Threads zum alljährliche widerkehrenden Karibikschauspiel -
und thx an Schwabenland für die "Links"!
Eigentlich schauen wir ja viel zu selten nach - wie die Rahmenbedingungen denn so sind
dort, im Vorfeld der aufkommenden Hurricansaison. Erst wenn der Zeiger auf 5 vor 12 steht,
spreizen wir wieder unser Lauscher und sind hochsensibilisiert.
Hab mir auf die schnelle mal die Wassertemps um Kuba angesehen - dort hat
man um diese Jahreszeit die letzten Jahre und Jahrzehnte meist um 28 Grad.
Derzeit sind's 30! - ob das was für die nächste Zeit zu bedeuten hat?
Experten (ich bin in diesem Bereich leider keiner) mögen dies besser beurteilen
können - allgemein gilt aber: "je höher die Wassertemps, desto mehr Energie
(und auch Niederschlag) wird im Normalfall daraus freigesetzt werden können!"
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(Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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Vielleicht also doch ein Grund, unsere Lauscherchen ein bisschen eher zu spitzen
heuer, obwohl den Personen dort in den Gefährdungsarealen wohl eher wenig damit
geholfen ist, wenn wir alle hier wie "Hasen bei der Treibjagd" durch die Gegend huschen
.
lg
Servus!
Mal ein "Sorry" an dieser Stelle, aber der Wettergucker hat einige Dinge ""um die Ohren"". Man kann auch sagen, es begann mal wieder ein neuer Abschnitt, welcher das Leben in vieler Hinsicht neu gestaltet. Das aber absolut im positiven Sinne und natürlich im absolut üblichen Modus. Wer kennt das nicht, mal einige Schritte vor und man fragt sich, "wie ging das denn jetzt". Und dann halt wieder langsamer mit einigen Mühen, eventuell auch neuen Hürden und kurzen Rückschlägen. Aber nichts ist langweiler wie wenn einem alles in den Schoß fällt. Man will und muss schon bissl was für tun müssen. Also einige Dinge regelrecht erarbeitet werden wollen, sich enifach weiter richtig zusammenfügen müssen und passt am Ende alles ... dann wird das Jahr 2019 ein regelrechter Umbruch oder nennen wir es ruhig "neuer Abschnitt". Zu paar Dinge in den nächsten Wochen evtl mehr. Es fehlt allein an der Zeit. Solch Umbruch kostet mich natürlich auch Kraft. Die muss ich angesichts meiner grundlegenden Gesundheit echt gut einteilen und auf mich gucken. Also wer mag, drückt dem Wettergucker die Daumen. An anderer Stelle werde ich in den nächsten Wochen mit Sicherheit auf einzelne Dinge eingehen.
Jetzt aber zum Thema.
Auch der DWD geht heut mit seinem Tagesthema auf Barry näher ein. Einige Dinge die ich im Eröffnungsbeitrag als wichtig zu begucken aufzeigte werden noch einmal benannt. Es ist eine absolut geeignete Zusammenfassung des Szenarios. Hier der Beitrag ...
Zitat:
Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Tropensturms BARRY Datum 18.07.2019
Es ist landläufig bekannt, dass sich Tropenstürme bevorzugt über dem warmen Ozean entwickeln. Das heutige Thema des Tages beschäftigt sich mit der Entstehung des Tropensturms BARRY, die über Land und somit weit ab vom warmen Meereswasser begann.
Im Verlauf der vergangenen Woche bildete sich über dem Golf von Mexiko der erste Hurrikan der Saison 2019 mit dem Namen BARRY und wies somit eng begrenzt mittlere Windgeschwindigkeiten von rund 120 km/h auf. Dass die Intensivierung nicht noch heftiger ausfiel, war beständiger Windscherung (Windzunahme mit der Höhe) und einer trockenen Luftmasse in seiner Umgebung zu verdanken. Daher wird dieser Sturm mit Sicherheit nicht wegen seiner Windgeschwindigkeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Bedeutender war, dass BARRY nur sehr langsam an Land zog und somit verbreitet teils erhebliche Niederschlagsmengen von mehr als 200 l/qm brachte. Strichweise wurden in Louisiana innerhalb von ein bis zwei Tagen mehr als 500 l/qm, in Arkansas mehr als 400 l/qm Regen gemessen. Zudem fielen diese Regenmassen in einer Region, die nicht nur rund 40 bis 60 % zu hohe Bodenfeuchtewerte im Vergleich zur langjährigen Klimatologie aufwies (Quelle: Climate Prediction Center), sondern auch bereits vor dem Eintreffen von BARRY mit Hochwasser zu kämpfen hatte. Daher verwundert es nicht, dass die Überschwemmungen regional signifikant ausfielen, allerdings weit unter den Ausmaßen von Hurrikan KATRINA aus dem Jahr 2005. Doch was macht BARRY noch interessanter?
Kurz zur Erinnerung: Die Entwicklung tropischer Stürme setzt im Allgemeinen warme Wasseroberflächen sowie eine warme und feuchte und somit potentiell labil geschichtete Troposphäre voraus. Der Wind sollte mit der Höhe nicht zunehmen, was in der Meteorologie unter dem Begriff "schwacher Windscherung" bekannt ist. Konvektion kann sich nun, stark vereinfacht gesagt, ungestört bilden und sich allmählich zu einem Tropensturm entwickeln.
Die Entstehungsgeschichte von BARRY war eine atypische, wenn auch nicht ungehörte. Normalerweise richten die nordamerikanischen Meteorologen ihre Blicke gen Osten, wenn es um die Tropensturmvorhersage für die Bereiche der südlichen und östlichen USA geht. Im Thema des Tages vom 20. Juni 2019 wurde ein möglicher Prozess erklärt, wie sich Tropenstürme aus sogenannten "African easterly waves" entwickeln können. Es gibt noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten, die sich jedoch allesamt über den warmen tropischen und subtropischen Gewässern abspielen. Bei BARRY begann jedoch alles über den weiten Landmassen der nordamerikanischen Great Plains und somit weit abseits des warmen Wassers.
In der beigefügten Grafik ist im ersten Bild links oben ein umfangreicher Gewittercluster über Kansas und Missouri zu erkennen. In diesem langlebigen Cluster wurde durch die rege Gewitteraktivität viel latente Wärme (siehe Link zum DWD-Lexikon) in der mittleren Troposphäre freigesetzt. Die latente Wärme, ein nicht so greifbarer Begriff, kann man sich bildlich so vorstellen: Die Sonne lässt im Tagesverlauf durch ihren Energieinput (Wärmezufuhr) Wasser verdunsten und aufsteigen. Mit der Höhe nimmt die Temperatur ab und der Wasserdampf beginnt zu kleinen (Wolken-)Tröpfchen zu kondensieren, wobei die gespeicherte Energie wieder freigesetzt wird (=latente Wärme). Beim Blick auf das Satellitenbild kann man sich vorstellen, dass hier innerhalb des Gewitterclusters gewaltige Energiemengen freigesetzt wurden, die sich nun in der mittleren Troposphäre sammelten. Da warme Luft leichter ist als kalte, beginnt der Luftdruck in der Höhe zu fallen und es entwickelt sich ein sogenannter "mesoskalig konvektiver Wirbel", im Englischen "Mesoscale convective vortex, (MCV)". Dieser, besonders in der Höhe (mittlere Troposphäre) kräftig ausgebildete Wirbel, driftet in der Folge mit den Höhenwinden dahin, wobei solche Systeme über Tage hinweg überleben und dabei immer wieder neue Gewitter auslösen können.
Ein kräftiges Hochdruckgebiet über dem Westen der USA lenkte das System in der Folge Richtung Tennessee (a). In b) ist der Wirbel bereits über dem Bundesstaat Georgia zu finden. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich etwas Interessantes im Satellitenbild erkennen: Auch die weniger hochreichenden Wolkenfelder konnten sich zu einem Wirbel organisieren. Dies ist ein Anzeichen, dass sich die Rotation aus der Höhe teils auch bis in tiefe Lagen durchsetzt, was auf ein sich verstärkendes System hindeutet.
Allerdings nahm der Wirbel erst so richtig Fahrt auf, als er über das durchschnittlich 1 bis 2 Grad zu warme Wasser des Golfs von Mexiko zog, wo sich erneut heftige und langlebige Gewitter ausbilden konnten, die sich letztendlich zum Tropensturm BARRY organisierten und der schließlich in Louisiana an Land ging.
Wie in diesem Fall ersichtlich läuft die Entwicklung von Tropenstürmen teils sehr komplex ab. Ohne feinmaschige Wettermodelle und hochaufgelöste (zeitlich wie räumlich) Wettersatelliten ist manch einer dieser Stürme früher wie aus dem Nichts entstanden und überraschte die Menschen entlang der Küsten häufig mit verheerenden Folgen.
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Dipl.-Met. Helge Tuschy
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 18.07.2019
Copyright © Deutscher Wetterdienst
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Grüße in die Runde
(18.07.2019, 13:14)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Servus!
Mal ein "Sorry" an dieser Stelle, aber der Wettergucker hat einige Dinge ""um die Ohren"". Man kann auch sagen, es begann mal wieder ein neuer Abschnitt, welcher das Leben in vieler Hinsicht neu gestaltet. Das aber absolut im positiven Sinne und natürlich im absolut üblichen Modus. Wer kennt das nicht, mal einige Schritte vor und man fragt sich, "wie ging das denn jetzt". Und dann halt wieder langsamer mit einigen Mühen, eventuell auch neuen Hürden und kurzen Rückschlägen. Aber nichts ist langweiler wie wenn einem alles in den Schoß fällt. Man will und muss schon bissl was für tun müssen. Also einige Dinge regelrecht erarbeitet werden wollen, sich enifach weiter richtig zusammenfügen müssen und passt am Ende alles ... dann wird das Jahr 2019 ein regelrechter Umbruch oder nennen wir es ruhig "neuer Abschnitt". Zu paar Dinge in den nächsten Wochen evtl mehr. Es fehlt allein an der Zeit. Solch Umbruch kostet mich natürlich auch Kraft. Die muss ich angesichts meiner grundlegenden Gesundheit echt gut einteilen und auf mich gucken. Also wer mag, drückt dem Wettergucker die Daumen. An anderer Stelle werde ich in den nächsten Wochen mit Sicherheit auf einzelne Dinge eingehen.
Hallo Wettergucker, mache ich gerne das ich die Daumen ganz fest drück.
Du hast aber auch wirklich eine anspruchsvolle Arbeit. Respekt das es Menschen wie dich gibt, meine Hochachtung, vergiss aber deine Gesundheit nicht.
Danke für die kurzweilige Berichterstattung über Barry.
Liebe Grüße
Ich kann mich Maria nur anschließen, Wettergucker!
Wir haben das ganze Ösiland jedenfalls mobilisiert, um für dein Vorhaben kollektiv ganz fest die Daumen zu drücken!
Hier nur als rein zufällige Stichprobe daraus:
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(Dieser Knabe hier mobilisiert alles was über 1500 Meter Seehöhe so rumhüpft und rumkriecht)
lg und alles Gute!
Auch ich drücke dir die Daumen Wettergucker. Guts Nächtle. Bin schon wieder müde.