07.06.2019, 00:23
Servus Wetterinteressierte!
Da ist mächtig Krawall am Tellerrand, welchen man durchaus mal gesondert-interessiert begucken sollte, denn das betrifft schlussendlich auch uns. Ein Tiefdruckgebiet Namens IVAN brüstet sich über der Biskaya durchaus zum sehr intensiven und somit eher selteneren Juni Sturm. In der Nacht wird er rund um den Kernbereich volle Orkanstärke erreichen. In Spitzenböen sind dann durchaus 150kmh möglich. Selbiger Sturm wird laut Berechnungen bei seiner Verlagerung gen Nordost ->Biskaya zum Ärmelkanal und weiter in die westliche Nordsee<- z.B. auch die Küsten der Niederlande treffen. Dabei sind in Pfingsturlaubszeiten überraschende Sturmfakten zu beachten. Derzeit werden zum Samstag Böen um 100kmh in Aussicht gestellt.
Auf der Vorderseite dieses Krawallmachers setzt bei uns über Deutschland Warmluftadvektion ein. Zudem wird über Teilen der Alpen Föhn ausgelöst. Der wird z.B. auch den Wettergucker betreffen. Später folgt dann die Kaltfront und wird eine neuerliche Gewitterlage (mit neuerlich gebietsweisen Unwetterpotential) aufbieten.
Der DWD ...
Freitag ... schwenkt der südliche Part des Westeuropatroges über Frankreich nach Nordosten, was uns auf die diffluente Vorderseite dieses Troges bringt. Das zugehörige Bodentief zieht von der Biskaya zum Ärmelkanal und saugt auf seine Vorderseite von Südosten her feuchte und zusehends auch wieder instabile Warmluft an, die sich tagsüber über Deutschland wieder nach Nordwesten ausbreitet.
Das Zwischenhoch verabschiedet sich rasch Richtung Polen und Ostsee, bringt aber über weite Strecken einen sonnenscheinreichen, trockenen Tag. Die Temperaturen steigen in 850 hPa im Norden nur auf 6 bis 10 Grad, im Süden föhnig gestützt bis
nahe 20 Grad. Damit liegen die Tagesmaxima verbreitet über der 25 Grad-Marke, im Süden bis nahe 30 Grad, ganz im Norden bleibt es mit 19 bis 24 Grad etwas kühler.
Am Nachmittag und Abend erreicht uns von Westen her die Kaltfront des Tiefs mit vorgelagerter Tiefdruckrinne und möglicherweise auch mit einer dort eingebetteten Konvergenz. Im Süden und Westen wird im Vorfeld wieder einiges an CAPE generiert, bis 1200 J/kg, der Wassergehalt steigt bis 30 mm, was jetzt noch nicht überbordend viel ist, aber wenigstens markante Entwicklungen möglich
machen sollte. Ein Punkt fehlt aber noch. Mit Annäherung des Troges nimmt der Wind in der unteren Troposphäre deutlich zu, in 850 hPa bis 45 kt, in 700 hPa über 60 kt, bei natürlich auch steigender DLS. Das kann dazu führen, dass sich eine Gewitterlinie bildet, an der der Wind als Begleiterscheinung in den Vordergrund rückt. Mit Passage der Linie wären dann Sturmböen, vielleicht auch schwere Sturmböen
möglich und selbst orkanartige Böen scheinen nicht ausgeschlossen (Hinweise auch in C D2). Starkregen und Hagel sind auch von der Partie, scheinen aber eher eine untergeordnete Rolle zu spielen, da die Linie zügig unterwegs sein dürfte und die Cape-Werte auch keine Bäume ausreißen. Entsprechend scheinen vor allem bedingt durch den Wind auch unwetterartige Entwicklungen durchaus möglich zu sein, ob das eine erneute Vorabinfo rechtfertigt, darf man noch abwarten, es wäre die 5te in dieser Woche ...
Bis zum Abend können die Gewitter eine Linie vom westlichen Niedersachsen, Hessen nach Baden-Württemberg erreichen.
In der Nacht zum Samstag zieht das Tief in die westliche Nordsee, während sich die Rinne mit der Kaltfront nach Nordosten verlagert und zum Morgen wieder aus unserem Gebiet nach Polen verabschiedet. Dabei breiten sich die Regenfälle bis in den Nordosten und Osten aus,
anfangs sind teils kräftige Gewitter mit dabei, deren Wahrscheinlichkeit im Laufe der Nacht aber geringer wird, da sich der konvektive Bereich vom Trog entfernt und der Tagesgang seine Wirkung entfaltet. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Also gesamt eine durchaus komplexe Geschichte, welche durchaus einen extra Thread verdient.
IVAN ...
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Grüße
Da ist mächtig Krawall am Tellerrand, welchen man durchaus mal gesondert-interessiert begucken sollte, denn das betrifft schlussendlich auch uns. Ein Tiefdruckgebiet Namens IVAN brüstet sich über der Biskaya durchaus zum sehr intensiven und somit eher selteneren Juni Sturm. In der Nacht wird er rund um den Kernbereich volle Orkanstärke erreichen. In Spitzenböen sind dann durchaus 150kmh möglich. Selbiger Sturm wird laut Berechnungen bei seiner Verlagerung gen Nordost ->Biskaya zum Ärmelkanal und weiter in die westliche Nordsee<- z.B. auch die Küsten der Niederlande treffen. Dabei sind in Pfingsturlaubszeiten überraschende Sturmfakten zu beachten. Derzeit werden zum Samstag Böen um 100kmh in Aussicht gestellt.
Auf der Vorderseite dieses Krawallmachers setzt bei uns über Deutschland Warmluftadvektion ein. Zudem wird über Teilen der Alpen Föhn ausgelöst. Der wird z.B. auch den Wettergucker betreffen. Später folgt dann die Kaltfront und wird eine neuerliche Gewitterlage (mit neuerlich gebietsweisen Unwetterpotential) aufbieten.
Der DWD ...
Freitag ... schwenkt der südliche Part des Westeuropatroges über Frankreich nach Nordosten, was uns auf die diffluente Vorderseite dieses Troges bringt. Das zugehörige Bodentief zieht von der Biskaya zum Ärmelkanal und saugt auf seine Vorderseite von Südosten her feuchte und zusehends auch wieder instabile Warmluft an, die sich tagsüber über Deutschland wieder nach Nordwesten ausbreitet.
Das Zwischenhoch verabschiedet sich rasch Richtung Polen und Ostsee, bringt aber über weite Strecken einen sonnenscheinreichen, trockenen Tag. Die Temperaturen steigen in 850 hPa im Norden nur auf 6 bis 10 Grad, im Süden föhnig gestützt bis
nahe 20 Grad. Damit liegen die Tagesmaxima verbreitet über der 25 Grad-Marke, im Süden bis nahe 30 Grad, ganz im Norden bleibt es mit 19 bis 24 Grad etwas kühler.
Am Nachmittag und Abend erreicht uns von Westen her die Kaltfront des Tiefs mit vorgelagerter Tiefdruckrinne und möglicherweise auch mit einer dort eingebetteten Konvergenz. Im Süden und Westen wird im Vorfeld wieder einiges an CAPE generiert, bis 1200 J/kg, der Wassergehalt steigt bis 30 mm, was jetzt noch nicht überbordend viel ist, aber wenigstens markante Entwicklungen möglich
machen sollte. Ein Punkt fehlt aber noch. Mit Annäherung des Troges nimmt der Wind in der unteren Troposphäre deutlich zu, in 850 hPa bis 45 kt, in 700 hPa über 60 kt, bei natürlich auch steigender DLS. Das kann dazu führen, dass sich eine Gewitterlinie bildet, an der der Wind als Begleiterscheinung in den Vordergrund rückt. Mit Passage der Linie wären dann Sturmböen, vielleicht auch schwere Sturmböen
möglich und selbst orkanartige Böen scheinen nicht ausgeschlossen (Hinweise auch in C D2). Starkregen und Hagel sind auch von der Partie, scheinen aber eher eine untergeordnete Rolle zu spielen, da die Linie zügig unterwegs sein dürfte und die Cape-Werte auch keine Bäume ausreißen. Entsprechend scheinen vor allem bedingt durch den Wind auch unwetterartige Entwicklungen durchaus möglich zu sein, ob das eine erneute Vorabinfo rechtfertigt, darf man noch abwarten, es wäre die 5te in dieser Woche ...
Bis zum Abend können die Gewitter eine Linie vom westlichen Niedersachsen, Hessen nach Baden-Württemberg erreichen.
In der Nacht zum Samstag zieht das Tief in die westliche Nordsee, während sich die Rinne mit der Kaltfront nach Nordosten verlagert und zum Morgen wieder aus unserem Gebiet nach Polen verabschiedet. Dabei breiten sich die Regenfälle bis in den Nordosten und Osten aus,
anfangs sind teils kräftige Gewitter mit dabei, deren Wahrscheinlichkeit im Laufe der Nacht aber geringer wird, da sich der konvektive Bereich vom Trog entfernt und der Tagesgang seine Wirkung entfaltet. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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Grüße