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Normale Version: Winter 18/19 Teile Südeuropa bis dato zu trocken, somit viele Waldbrände
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Servus!

Tja, über Regionen der südlichen Alpen, welche nun schon mehrere Jahre in Folge zu wenige Winterniederschläge / Schnee verzeichnen haben wir im Forum schon lesen können. Und so ist das bis aktuell in einigen Regionen von Südeuropa nun auch wieder. Besonders betrifft das heuer einen zusammenhängenden Streifen von der Iberischen Halbinsel über den Süden Frankreichs, Norditaliens bis zum Balkan rüber. Wie gesagt, einige dieser Regionen trifft es nun schon paar Jahre in Folge. Das äußert sich 2019 in einer deutlichen Anzahl von Flur- und  Waldbränden seit Jahresanfang. Mal als Beispiel wie ungewöhnlich diese Zahl sich schon jetzt darstellt zeigt diese Grafik hier.

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EU-Durchschnitt verbrannter Fläche zumeist aber eher im Sommer und Herbst 300.000 ha
Ab 01.01.2019 bis dato verbrannte Fläche schon 150.000 ha

Die letzten 7Tage ...
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Die letzten 30Tage ...
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Zugehörige Legende ...
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Hier braucht es ganz dringend Wasser ...

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Datenquelle: NASA

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Z.B. in der Großregion Piemont besteht schon seit Wochen die aller höchste Gefahrenstufe. Somit sind die Ängste, welche viele der Bewohner dieser ganzen Regionen schon vor dem Sommer haben durchaus berechtigt. Und hier geht es ja schlussendlich nicht ""nur"" um Flur -und Waldbrände. z.B.

Erstellt am 09.03.2019 im Klima Forum ->

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Grüße
Servus!

Als ob man irgendwie den Wetterguckerthemenbeitrag als ""Hilferuf"" gelesen hätte ...

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Wobei, trockene Böden und gleich wieder solche Mengen in kurzer Zeit! Mehrere Ergebnisse stehen sofort im Raum. Eines wird sein das viele dieser runterschüttenden Regenmengen ersteinmal durch die trockenen Böden nicht wirklich aufgenommen werden können. Große Mengen dieser Niederschläg werden also sofort wieder -zudem gebietsweise gefährlich durch Hochwasser- abgeführt. Bedeutet aber zusätzlich, wo eh schon kein Wasser tiefer im Boden mehr ist (z.B. Grundwasser) wird von solchen Szenaien auch nicht wirklich viel aufgefüllt. Denn grundlegend zählt, ist irgendwo schon ein niedriger Grundwasserstand eingetreten, die Grundwasserbildung ist generell eine recht träge Angelegenheit und braucht z.B. andere Niederschlagsfakten als solche Schüttungen. Gut, dann wären ja noch die evtl ab einer gewissen Höhen auftretenden massiven Schneefälle eines solchen Szenarios. Es können ja so Niederschläge in Neuschnee gebunden aufgebaut werden, welche später peau à peau gut brauchbar wieder abgegeben werden können. Da muss man aber beachten, Altschneedecken sind in vielen Regionen recht unterschiedlich und teils nicht wirklich vorhanden. Das betrifft besonders auch Höhenlagen bis rund 2000m. Bei Interesse mal die oft von mir aufgezeigte Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. durchgucken. Die Temperaturen bis zum Niederschlagsereignis selbst sind nicht wirklich tief. Mal als aktuelles Beispiel 31.03.2019 / 00.30Uhr in den Lienzer Dolomiten auf 1800m um +5/6Grad. Also, fällt nun Schnee und das um so späte Zeit, hat der in vielen Regionen in benannten Höhenregionen keine wirkliche Einwinterung als Grundlage und schippert zudem in eine warme Vorphase. Bedeutet also, diese jetzt auftretenden späten Schneeereignisse haben unter diesen schlechten Vorgaben die Gefahr, in schnellstmöglicher Zeit auch wieder abgetaut und abgeführt zu werden. Da arbeitet alleine schon die späte Zeit dagegen. Zudem wird grundlegen für viele Regionen zumindest aktuell eh eine hohe SFG angegeben. Mal paar Beispiele der aktuellen benannten Vorhersage für Südtirol ... 2000-2200m, Alpen Südost 2000-2200m, Alpen Südwest tiefste SFT am Mittwoch um 1800m aber dann schnell über 2000m ansteigend, Walliser Alpen/ westliche Tessiner Alpen/Piemont kurzzeitig SFG um 2000m ... Somit besteht auch dort die Gefahr, das eventuell in Schnee gebunde Niederschläge zu schnell über Bäche und Flüsse abgeführt werden. Also auch die darunter liegenden Regionen viel zu schnell passieren können. Das Frühjahr 2019 war zwar extrem und stellte Rekordabschmelzprozesse samt Abführung für viele Regionen dar, ist aber grundlegend auch ohne Rekorde ein durchaus typisches Szenario unter solch negativen Vorgaben.

Kurzum ... das aktuell ins Haus stehende Szeario ist ersteinmal kein wirkliches Ende der aktuellen ufgebauten Fakten für viele der betroffenen Regionen. Es birgt nun ersteinmal sogar deutlichere Gefahren für einige Gebiete um schlussendlich wieder recht schnell ins alte Fahrwasser zu verfallen. Sei denn es geht mit anhaltender südalpin beeinflussenden Tiefdrucktätigkeit weiter ...