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Normale Version: Ein paar Worte zum Niederschlag...
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Hallo,

auch wenn die Winterliebhaber weiter zu leiden haben, so kann man doch immerhin feststellen, daß es seit Anfang Dezember erhebliche Niederschlagsmengen gab. Vom 1.1.18 bis 30.11.18 lagen wir hier in Südthüringen bei gerade einmal 412 mm, der Dezember brachte alleine 97 mm, sodaß wir in der Gesamtabrechnung für 2018 ein Defizit von etwa 200 mm haben. Und der Januar macht bis jetzt genau da weiter, wo der Dezember aufgehört hat. Aktuell liegen wir bei ca. 36 mm seit 1.1.19. Wenn es ungefähr so weitergeht, dann besteht die berechtigte Hoffnung, daß das Defizit über den Winter deutlich reduziert oder sogar abgebaut werden kann. Wer hätte das Ende November gedacht? Zu diesem Zeitpunkt war der Boden höchstens 5 cm tief angefeuchtet, darunter war es staubtrocken. Ich habe es fast nicht für möglich gehalten, daß das Wetter nach der langen Trockenperiode so schnell und nachhaltig kippt. Deswegen: Wenn schon kein Winter, dann wenigstens reichlich Regen, damit wir mit ausreichender Feuchtigkeit in die nächste Trockenperiode (ab März / April?) starten.

Gruß André
Wie schaut Schneemäßig bei dir aus?

Hier liegt gar nicht, selbst auf 570 Meter Höhe.

Hier hat 14 Liter in 2019 geregnet. schon deutlich weniger als bei Dir .
(07.01.2019, 10:23)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo,

auch wenn die Winterliebhaber weiter zu leiden haben, so kann man doch immerhin feststellen, daß es seit Anfang Dezember erhebliche Niederschlagsmengen gab. Vom 1.1.18 bis 30.11.18 lagen wir hier in Südthüringen bei gerade einmal 412 mm, der Dezember brachte alleine 97 mm, sodaß wir in der Gesamtabrechnung für 2018 ein Defizit von etwa 200 mm haben. Und der Januar macht bis jetzt genau da weiter, wo der Dezember aufgehört hat. Aktuell liegen wir bei ca. 36 mm seit 1.1.19. Wenn es ungefähr so weitergeht, dann besteht die berechtigte Hoffnung, daß das Defizit über den Winter deutlich reduziert oder sogar abgebaut werden kann. Wer hätte das Ende November gedacht? Zu diesem Zeitpunkt war der Boden höchstens 5 cm tief angefeuchtet, darunter war es staubtrocken. Ich habe es fast nicht für möglich gehalten, daß das Wetter nach der langen Trockenperiode so schnell und nachhaltig kippt. Deswegen: Wenn schon kein Winter, dann wenigstens reichlich Regen, damit wir mit ausreichender Feuchtigkeit in die nächste Trockenperiode (ab März / April?) starten.

Gruß André

N abend

nicht nur die Sensationskünstler bei WO, sondern auch Plöger & Kollegen hielten den schnellen Wasserstandsausgleich nicht für möglich. Deswegen versuchte man noch Mitte Dezember die "Jahrhundertdürre" als so drastisch darzustellen, als wenn es nun 6 Monate Dauerregen bräuchte, um wieder auf "normal" zu kommen.

In etlichen Teilen des Westens und Südwestens ,Saarland war 2018 ein normales NS-Jahr, je weiter östlich -desto trockener. Der Dezemberregen brachte hier noch 170 Liter/qm und somit ein moderat trockenes Jahr mit 80 bis 85 % der durchschnittlichen Menge (81- 2010).

Im Januar fallen im Schiefergebirgsraum erneut 30 -50 Liter in der ersten Dekade, sodass das nicht für möglich gehaltene zügig eintritt. Ein Blick in die Statistiken der letzten rund 100 Jahre- und darüber hinaus, hätten aber gezeigt,das oft nach sehr trockenen Abschnitten eine rasche Normalisierung eintrat.

"Normal" interessiert aber wohl keinen mehr im gehypten Zeitalter.

Und: da Winter ! Auch in westdeutschen Mittelgebirgen gabs in früheren Zeiten ganze Reihen von "ins Wasser gefallene Winter". In den Niederungen ja erst recht.
Aber soweit sind wir ja noch nicht, selbst bis Ende Februar ist am Rhein ein Schneedeckenszenario machbar -für Tage. Im bergland erst recht,sogar bis gut Mitte März.

Toto aus Datteln

Also in NRW hatten wir definitiv ein sehr trockenes Halbjahr....Ich messe selbst, daher kann es ch das durchaus beurteilen....
Ein trockenes Halbjahr , nein eher ein trockenes 3/4 Jahr. Aber auch solche Zeiträume gab es früher schon regelmässig. In den 70gern gab es drei zu trockene Jahre hintereinander, sodas die Talsperren viel weniger Wasser führten als bis zum November 2018 - und in Teilen Rheinland das "wassergiessen des Rasens" etc verboten wurde.

In vielen Jahren fast 100jähriger ,dezidierter dann 60 jähriger Aufzeichnung, gab es schon weitaus geringere Niederschlagssummen in den Jahreszeiten. Lediglich die Aneinanderreihung von 9 Monaten am Stück war im Jahr 
2018 erwähnenswert - aber man hätte das Klimageschwafel mal etwas hintenan stellen sollen.

Wie in den früheren Jahren zeigt sich nun auch wieder erneut, das sich Natur/Wetter ausgleicht. Der Dez mit 170 mm hier, und der Januar bisher mit 30mm und weiteren feuchten Aussichten haben zumidest hier die ganzen "jungen Experten" hoffentlich eines besseren belehrt. 

Ich glaube aber, das diese lernresistent sein wollen. fg
@ Jokel: Nö, kein Schnee weit und breit. Der Thüringer Wald kriegt wahrscheinlich bis Freitag eine ordentliche Packung, aber hier unten bei uns wird das nicht nachhaltig sein. Bin mal gespannt, wie sie das mit dem Biathlon in Oberhof gebacken kriegen. Dort legt man ja mittlerweile Schneelager mit Altschnee für den jeweils nächsten Winter an. Und jetzt kommt vermutlich soviel Neuschnee, daß sie ihn wegschieben müssen. Auch dort oben auf 800 m paßt es schon lange nicht mehr. Was gab es in den 80er Jahren da noch für Winter!

@ Norbert: Nicht zu vergessen ist die niedrige Verdunstung im Winter. Das Wasser kann ganz anders im Boden wirken. Was mich beunruhigt hat, war, daß diese Trockenperiode nicht enden wollte. Sie war unglaublich lang und hat hier bei uns in den Wäldern deutliche Spuren hinterlassen. Der Borkenkäfer ist sehr präsent, die Bäume sind enorm geschwächt. Hier wird gerade mengenweise Holz eingeschlagen, um zu retten, was zu retten ist.
Zwischenstand 16.01.: Vom 01.01. bis heute morgen haben wir erstaunliche 80 mm zusammenbekommen. Das ist für nur zwei Wochen und unsere Möglichkeiten hier richtig viel, und auch wenn jetzt gar kein Niederschlag mehr dazukommt, haben wir das Soll für Januar schon erfüllt. Macht seit 01.12. stolze 177 mm, womit ich mehr als zufrieden bin.
Auch hier im westerwald im Januar bis jetzt 90 L/qm , und somit zusammen mit den 170 aus Dezember 260.

Bäche und Flüsse führen hohes Wasser,die Böden sind triefend nass.Keine Spur mehr von der Dürre. Auch die Talsperren sind wieder gut im Mittel gefüllt.So schnell kann das gehen.
Whistle

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Für den Hennesee reichts aber trotzdem. 1m unter Vollstau lässt sich der Ruhrverband sowieso meistens als Sicherheitsreserve, bleiben noch 3m aufzuholen: Smile

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So, kurz ein Zwischenstand: Den Januar haben wir mit sehr ordentlichen 100 mm Niederschlag abgeschlossen, somit seit Anfang Dezember knapp 200 mm. Aber irgendwie habe ich seit ein paar Tagen das Gefühl, daß die Luft raus ist. Ein nasser Februar wäre nicht schlecht, ist aber aus Erfahrung eher unwahrscheinlich. Ja, und dann kann man bereits Richtung Frühjahr schauen. Wer wagt schon eine Niederschlagsprognose?