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Normale Version: Sprichwörter und Redewendungen - wie sind sie entstanden?
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Wir nutzen Redewendungen und Sprichworte gar nicht so selten. Doch welchen Ursprung hatten diese überhaupt?
Man ist erstaunt, was hinten manchen Redewendungen steht. Und oft kennt man den Ursprung ja gar nicht mehr.

In diesem Thread soll es um genau solche Redewendungen und Sprichwörter gehen, um die weniger bekannten und auch um jene, deren Ursprung uns bisher verschlossen blieb. Es soll vor allem Spaß machen und uns den Horizont der Sprache ein klitzekleines Stück erweitern.
Wer also mag, möge hier Redewendungen oder Sprichwörter aus dem sprachlichen Umgang einstellen, die kniffelig sind. Auch gern aus den Regionen mit Dialekt, das könnte für viele dann besonders schwer werden, daraus etwas abzuleiten.

Beispiel zum Anwärmen:
"Die Arschkarte gezogen"

Wo kommt diese Redewendung wirklich her?

Anmerkung: das hat wirklich einen realen Hintergrund.
Tipp: aus dem Themenfeld Sport

Viel Vergnügen und
meinen Gruß in die Sprachrunde!
(04.10.2018, 14:48)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login."Die Arschkarte gezogen"

Wo kommt diese Redewendung wirklich her?

Anmerkung: das hat wirklich einen realen Hintergrund.
Tipp: aus dem Themenfeld Sport

Viel Vergnügen und
meinen Gruß in die Sprachrunde!

Auflösung:
Kommt aus dem Fußball. Die gelben Karten trägt der Schiedsrichter in der Brusttasche. Damit er nicht versehentlich die rote Karte zieht, hat er diese in der Gesäßtasche untergebracht. So ist also diese Redewendung dem Umstand geschuldet, dass die rote Karte (=Platzverweis und Spielende für den betroffenen Spieler) aus der Tasche am Hinterteil gezogen wird.

Wer hat das schon gewusst?

Neue Redewendung:

"ein Bauernopfer bringen"

Wer weiß es?

Meinen Gruß!
Und noch drei Redewendung, die einen interessanten Ursprung haben:

"ein Brett vor dem Kopf haben"

"in die Bresche springen"

"Böses im Schilde führen"

Na? Eine Idee?
(04.10.2018, 17:01)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login."ein Bauernopfer bringen"

Wer weiß es?

Meinen Gruß!

Scheint nicht viele Leute zu interessieren oder man traut sich nur nicht?

Auflösung:
bedeutet: das kleinere Übel wählen,
Ursprung: kommt aus dem Schachspiel. Man opfert einen "Bauern" (schwächste Figur im Spiel), um größeren Schaden zu vermeiden.
Gruß!
(04.10.2018, 17:16)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und noch drei Redewendung, die einen interessanten Ursprung haben:

"ein Brett vor dem Kopf haben"

"in die Bresche springen"

"Böses im Schilde führen"

Na? Eine Idee?

Und auch die drei löse ich dann mal auf.

Brett vorm Kopf:
bedeutet: begriffsstutzig sein.
Ursprung: stammt noch aus dem Mittelalter. Da hat man den als dumm geltenden Ochsen Bretter vor die Köpfe gehängt, damit sie nicht erschrecken und damit leichter geführt werden konnten.

in die Bresche springen:
bedeutet: helfend eingreifen, z.B. um jemanden zu schützen oder um eine Gemeinschaft zu retten.
Ursprung: Bei Belagerungen einer Stadt galt es, Lücken (Breschen) in die Stadtmauern zu schießen, um dann durch diese in die Stadt eindringen zu können. Nur mit größter Gefahr für das eigene Leben konnten solche Breschen von den Verteidigern wieder geschlossen werden: sie sprangen in die Bresche und verteidigten mutig.

Böses im Schilde führen:
bedeutet: schlechte Absichten haben.
Ursprung: feindliche Ritter konnte man meist nur noch an den Wappen auf ihren Schilden ausmachen, da das Gesicht durch das heruntergelassene Visier verdeckt war. Das Schild schütze den Ritter, der sich hinter dem Schild verbergen konnte. So war das Übel (das Böse) hinter dem Schild verborgen und das Wappen darauf gab Auskunft, auf welcher Seite der Ritter kämpfte.

Es gibt noch zig solcher Redewendungen, die zwar benutzt werden, deren Ursprung man aber ganz oft gar nicht mehr kennt.

Gruß!