29.07.2018, 14:29
So, hier ist mein Reisebericht! Achtung, SEHR viel Text!
Tag 1, gefahrene Kilometer: 706!
Ich bin heute um 10 Uhr in zuhause gestartet und nach einem kurzen Tankstopp in Flensburg wurden fleißig Kilometer durch Dänemark gerissen, das ist dort ja nicht so spannend zu fahren..
Immerhin haben sie mich nach einer Grenzkontrolle ins Land gelassen...
Ich frag mich immer noch warum sie mich raus gewunken haben und nicht die Pampersbomber vor oder hinter mir. Nach 4 Stunden war ich im Großraum Kopenhagen/Malmö und es ging über die Öresundbrücke nach Schweden. Ohne Kontrolle ✌
Nach kurzer Pause war weiter Kilometerfressen angesagt, der Bird hat sich bei 110-120km/h richtig wohl gefühlt und brabbelte vor sich hin.
Leider verzog sich die Sonne und ich kam in ein krasses Gewitter, Sicht gleich Null!
Zum Glück war ich da aber fix durch!
Gegen 17.30 Uhr und 700 Km war ich dann aber doch froh, in meiner Unterkunft zu sein. Hat was von Villa Kunterbunt und direkt am Haus ist eine alte Retro-Tanke. Tor ist netter Gastgeber und ich gönne mir jetzt mein zweites Bier.
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Tag 2, 724 gefahrene Kilometer, Mensch und Maschine wohlauf. Maschine braucht allerdings Öl und Mensch Bier.
Ich bin heute wieder gegen 10 Uhr in Jönköping gestartet und hab dort erstmal getankt und dann ging es auf die Bahn, immer die E4 Richtung Stockholm. Dabei kam so richtiges Schweden-Gefühl auf. Wälder, Seen, Hügel und ganz viele rote Holzhäuser am Wegesrand. Hatte was von Büllerbü.
Lustig auch wenn Leute auf der Autobahn das Fenster runtermachen und den Daumen rausstrecken. Ich nehme an das galt dem Firebird.
Das ist ein herrliches Fahren hier, kein Vergleich zu Deutschland. Entspannt, stressfrei, einfach laufen lassen.
Abgesehen von Stockholm, das war echt Großstadthölle, aber auch da kam ich gut durch.
Je weiter nach Norden, desto einsamer wurde es und auf den Straßen war nicht mehr viel los. Und sonst: Wald, Wald und.....hab ich was vergessen? Ach ja: Wald! Das war also im Wesentlichen wieder Kilometerfressen heute, die Tankquittungen mehren sich.
Heute bin ich im Timrå nördlich von Sundsvall gelandet. Mein Gastgeber heißt Leif und seine Ferienwohnung "Mästre Bo". Passt irgendwie.
Das Haus ist nett, hat schon wieder was von Villa Kunterbunt.
Sogar inklusive Meerblick! Skål!
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Tag 3, 636 Kilometer gefahren unter dem heutigen Motto: unendliche Weiten!
Wie auch schon in den letzen Tagen bin ich heute gegen 10 Uhr bei bestem Wetter in Timrå gestartet und hab mir nach kurzer Fahrt erstmal wieder eine Tankstelle gesucht bzw. einen Tankautomaten irgendwo in der Wildnis. Tja, und da hab ich einen deutschen Urlauber getroffen, der leider falsch getankt hatte, nämlich Diesel anstatt Super.
Da kommt "in the middle of nowhere" natürlich Freude auf. Hilfe war aber schon unterwegs und so hab ich ihm noch Wasser und einen Schokoriegel angeboten, er war aber versorgt.
Und dann ging es immer weiter die E4 hoch Richtung schwedisch-finnische Grenze. Die Bilder können es leider nur annähernd wiedergeben welche Eindrücke ich heute bekommen habe! Die Straße zog sich wie ein unendliches Band durch dunkle Nadelwälder, windete sich an massiven Felswänden entlang, es ging kurvenreich bergauf und bergab und hinter jeder Kurve ein neuer Wow-Effekt! Langgezogene Fjorde wechselten sich mit wilden Flüssen ab und wunderschöne Seen mit kleinen roten Holzhäusern am Ufer mit dichten Birkenwäldern. Und das ganze unter einem wunderschönen und unglaublich weitem Himmel an dem sich Wolken und Sonne abwechselten. Ich saß die ganze ob dieser unsagbar schönen Naturwunder mit offenem Mund im Auto und war teilweise wirklich ergriffen vom Moment!
Der USB-Stick ist ja gut gefüllt mit Roadtrip-Musik und so war ich die ganze Zeit am Mitsingen bei "Country Roads", "King of the Road", "Life is a Highway", "Six days on the road" usw.
Ich bin wirklich dankbar, dass ich das erleben darf! Die Welt ist schön!
Und E.T. hab ich auch getroffen! Knight Rider und E.T. zusammen, Helden der 80er vereint.
Gelandet bin ich heute in Haparanda, direkt an der schwedisch-finnischen Grenze am Fluß Tornio. Die gleichnamige finnische Stadt liegt nur einen Steinwurf entfernt auf der anderen Flußseite.
Ich bin heute in einem recht ansprechenden Motel untergekommen und entspanne jetzt wieder mit meinem neuen Lieblingsbier namens Norrlands Guld.
Ab heute ist übrigens Mitternachtssonne bzw. Polartag angesagt, d.h. es wird gar nicht mehr dunkel. Das Wetter ist übrigens bestens, recht frisch aber sonnig. ☀️
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Tag 4, 549 Kilometer gefahren. Heutiges Motto: Überquerung des Polarkreises, Rentiere mitten auf der Straße und einsame Wildnis!
Zwar war das heute die kürzeste Etappe, allerdings auch die anstrengendste. Und die anspruchsvollste Strecke die ich je unter die Räder bekommen habe!
Los ging es nach einem kurzem Einkauf in Haparanda kurz nach 10 Uhr. Auf der finnischen Seite in Tornio hab ich getankt und mich dort fast eine Stunde mit einem Finnen festgequatscht, der mich mit "nice car" angesprochen hatte.
Die Tour ging dann auf finnischer Seite immer dem Grenzfluß zu Schweden folgend gen Norden. Zu Anfang war das Bild ähnlich wie in den Tagen zuvor. Links und rechts der Straße hauptsächlich Nadel- und Birkenwald, sanfte Hügel und Ackerland. Je weiter es nach Norden ging desto spärlicher wurde die Vegetation. Die Bäume wurden kleiner, die Berge höher, der Wind rauer, die Orte weniger. Moose und Flechten bestimmten zunehmend das Bild.
Autobahnen gibt hier oben nicht mehr, schon ab Tornio war nur noch Landstraße angesagt. Aber auch das sollte sich noch ändern...
Nach gut einer Stunde Fahrt erreichte ich dann den Polarkreis!
Fotos machen war hier natürlich Pflicht! Ein Camper aus Deutschland, auch unterwegs gen Norden, war so nett mich zu fotografieren. Kurz ein Magnum White im Shop dort gekauft (für 3,20 Euro!!) und weiter ging es!
Da der Finne in Tornio mir geraten hatte "Nutze jede Tankmöglichkeit die du bekommst" hab ich das gemacht und irgendwo im Nirgendwo getankt. Gute Idee, denn ab da ist der Spruch "hügelige Schotterstraße" wahr geworden. Die Hauptstraße hier hoch ist tatsächlich eine Straße, die bei uns höchstens als Kreisstraße betitelt werden würde...
Nicht sportwagentauglich! Ein Geländewagen wäre angemessen gewesen....
Und plötzlich stehen da Rentiere mitten auf der Straße und bewegen sich keinen Meter. Währenddessen wurde die Landschaft immer karger und rauher. Die letzten ca. 150 km waren nicht mehr als 50-80 km/h drin, aber der Gegenwert den ich ich bekommen habe ist unbezahlbar! Die Natur hat sich hinter jeder Kurve und jedem Berg selbst übertroffen. Hohe, schneebedeckte Berge, weit ins Land reichende Fjorde, Wasserfälle direkt neben der Straße, Serpentinen und Haarnadelkurven, starkes Gefälle und ebenso starke Steigungen! Wahnsinn! Heute wurde Mensch und Maschine wirklich was abverlangt!
Das ist was deutlich anderes als einfach auf der Autobahn laufen lassen. Der Grenzübergang von Finnland nach Norwegen war übrigens unspektakulär: keiner da, außer zwei Fahnenmasten. Soviel zur Sicherung der EU-Außengrenze.
Aber: ich bin fast da! Etappenziel heute ist Alta in Nord-Norwegen. Die weltweit nördlichste Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern! Untergekommen bin ich in einem Gästehaus in einem schönen Zimmer mit Küchenzeile. Ich hab gerade noch einen kleinen Marsch ins Zentrum gemacht und mir die berühmte Eismeer-Kathedrale angesehen, ich bin jetzt nach DER Tour heute aber echt durch.
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Tag 5, nur 207 gefahrene Kilometer, aber: WIR HABEN ES (fast) GESCHAFFT!!! ???✌
Start war heute Morgen in Alta etwas später als in den letzen Tagen, da es ja nun nicht mehr weit ist. Nach dem üblichen Tankstopp ging es auf die einzige Strecke, die von Alta aus zum Nordkap führt. Unglaublich, aber die gestrigen Eindrücke wurden auf dem recht kurzen Stück nochmals getoppt! Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass der Weg noch beschwerlicher wird als gestern, ich wurde jedoch positiv überrascht, denn die Strecke ist tatsächlich so gut ausgebaut, dass man meist zwischen 60 und 90 km/h fahren kann. Na ja, der letzte Außenposten vor dem Nordpol muss ja schließlich auch versorgt werden.
Kurz hinter Alta standen zwei Tramper in der Wildnis. Ich fuhr also rechts ran, hab dann aber sofort gesehen, dass beiden so viel Gepäck hatten, dass ich sie leider nicht mitnehmen konnte. Einer der Jungs kam aus Frankreich, der andere aus Italien. Von da aus zum Nordkap zu trampen ist mal 'ne Ansage! Ich hab den beiden noch alles Gute gewünscht und bin dann weiter, auch wenn es mir echt leid tat die beiden in der Wildnis zurück zu lassen...
Kurz hinter Alta änderte sich die Landschaft recht schnell. Bäume oder andere Pflanzen gab es kaum noch, es tat sich eine karge Hochebene auf umringt von schneebedeckten Bergen bis zum Horizont! Ein merkwürdiges Gefühl da durchzufahren! Das war mit Abstand das schönste, bewegendste, denkwürdigste und unglaublichste Erlebnis "on the road" überhaupt jemals! Mir fehlen die richtigen Worte was in mir vorging als ich nach 5 Tagen und 2800 km hier oben ankam! Ich war wirklich sehr ergriffen von dieser unfassbaren Weite und Einsamkeit hier am Ende des europäischen Kontinents! Hin und wieder stand ein Haus am Wegesrand in dem wirklich Leute wohnen. Ich denke, man muss dafür geboren sein hier draußen in der Wildnis zu leben! Aber hey, es gibt überall freies WLAN. Und ich habe wie gestern das Fotoproblem, denn es sind einfach zu viele...
Und unterwegs mehrten sich tatsächlich bekannte Kennzeichen, hauptsächlich an Wohnmobilen. RD, ECK, OD, RZ, PI.... alle hier oben versammelt.
Ich bin heute also am meinem letzen Etappenziel in Honningsvåg auf der Insel Magerøya angekommen. Die Insel ist durch den knapp 7 Kilometer langen Nordkap-Tunnel mit dem Festland verbunden und auf der ganzen Insel leben ca. 3500 Menschen.
Mein Gastgeber heißt Josef und hat mich sehr nett empfangen und gleich als ich ankam eine kleine "Stadtführung" mit mir gemacht um mir zu zeigen wo man abends hingehen kann. Bisher waren wirklich alle Leute, die ich getroffen habe unglaublich freundlich und hilfsbereit! Josef fragte ob ich Fisch möge und wenn ja könnte er mir morgen Abend frischen Fisch vorbeibringen.
Ich habe ein ganzes Appartement für mich, dass sehr schön und modern eingerichtet ist.
Und heute Abend ist es dann soweit!! Ich fahre die letzten 35 Kilometer zum Nordkapp um die Mitternachtssonne zu sehen.
Dafür gibt es natürlich einen separaten Bericht!
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Hier kommt er, DER Nordkap-Bericht! Achtung, Taschentücher bereit legen!
Gegen 22 Uhr bin ich hier vom Appartement Richtung Nordkap gestartet. Jetzt ist es 2.30 nachts und die Sonne scheint...immer noch!
Die 35 km von hier zum Ende der Welt schlängeln sich wunderschön durch die karge norwegische Gebirgswelt, entlang an Fjorden und Wasserfällen, durch Berg und Tal mit unfassbar schönen Aussichten in die scheinbar unendliche Weite. Ich war sehr neugierig und aufgeregt was mich erwarten würde, schließlich habe ich 2800 km auf mich genommen um auf einem kargen, 300 Meter hohen Felsen aufs Eismeer zu gucken ? Wie wird das Wetter sein? Ich las vorher, dass das Nordkap meist von Nebel umwoben wird und man dann quasi nichts sieht. Aber ich hatte Glück. Sonne pur war angesagt! Dann vor einer langgezogenen Kurve das Schild: Parkplatz Nordkap 500 Meter! Die Aufregung stieg! Ich war tatsächlich da, am Ziel meines langen Weges gen Norden, im Mittsommer. Und die Sonne schien, sie schien die ganze Zeit und tauchte das Nordkap in das wunderschönste Licht, das ich je gesehen habe! Es war magisch! Ich stieg aus dem Auto und merkte sofort, dass der Nordpol nur noch 2000 Kilometer weg ist. Denn es war kalt, richtig kalt! Also Winterjacke, Schal und Mütze an und los ging es! Und dann war ich da und schaute auf's Eismeer, bestaunte den Globus, das Symbol des Nordkaps und saugte die Atmosphäre in mich ein. Es war viel los dort oben, Menschen aus vielen Nationen, die eines einte: sie waren glücklich, ich war glücklich! Dort oben zu stehen, die Sonne um Mitternacht zu sehen, das macht etwas mit einem. Das war ein ganz besonderer Moment des Glücks, davon gibt es nicht so viele im Leben. Ich konnte förmlich spüren wie sich meine Seele mit Licht und Glück füllte, mein Herz hüpfte vor Freude. Ich werde diese drei Stunden dort oben am Ende der Welt NIE vergessen. Dieser Moment der totalen Freiheit, die tiefe innere Zufriedenheit, Frieden im Herzen und in der Seele. Es gibt diesen Spruch: Abenteuer füllen Seelen. Er ist wahr! Meine Seele ist randvoll gefüllt! Dieser Moment, diese drei Stunden werden immer in meinem Herzen, meiner Seele und meinem Kopf sein.
In der Nordkap-Halle (mit Touri-Shop, Restaurant, Ausstellungen etc.) hing ein Bild unter dem dieser Spruch stand: "Deep, deep, deep inside the soul are many particles" Alle Partikel in meiner Seele sind heute eins geworden! Ich bin sehr, sehr dankbar! Ich bin glücklich!
Auf dem Rückweg, es war bereits 1 Uhr musste ich die Sonnenbrille aufsetzen, da die Sonne mittlerweile wieder so hoch am Horizont stand. Der tiefste Stand ist kurz vor Mitternacht erreicht, die Sonne bleibt aber immer oberhalb des Horizonts. Verrückt! Der Körper sagt: jetzt werde müde, es ist 1 Uhr! Der Kopf sagt: Hey, was machen wir jetzt, die Sonne scheint!
Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht schlafe! Aber auch egal! Denn ich bin glücklich!
Ich komme jetzt bald wieder nach Hause!
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Tag 6, ein ruhiger Tag in Honnigsvåg, gefahrene Kilometer daher nur 3,5.
Soviel gibt es heute nicht zu erzählen. Ich habe mir den Ort und den Hafen angesehen, der unter anderem auch von den Postschiffen der Hurtigruten und vielen Kreuzfahrern angelaufen wird. Heute hatte ich das "Glück", dass ein Kreuzfahrer von MSC gefühlt tausende Touris an Land gespült hat, die wie die Lemminge den Ort heimgesucht haben. Das war ein Gewusel fast wie auf der Kieler Woche. Die waren alle an den MSC-Schildern mit Gast-Nummer zu erkennen, die sie an der Jacke hatten. Wäre ja nicht meins.....
Und es gibt hier oben tatsächlich einen "American Car Club Nordkapp", wie ich festgestellt habe.
Nach der langen Tour war noch Autopflege angesagt! Der Firebird hat heute die wohl teuerste Wäsche seines Lebens an der hiesigen Tankstelle bekommen: 42 Euro!!! Zwar volles Programm mit Wachs etc. aber trotzdem sehr sportlich der Preis, sag ich mal....
Morgen geht es dann recht früh los zurück Richtung Süden!
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Tag 7, 674 Kilometer gefahren, davon Autobahn: 0 Ein harter Tag "on the road".
Heute ging es früh aus den Federn, da die Strecke recht anspruchsvoll werden würde und ich im Vorwege nicht so ganz genau abschätzen konnte wie ich voran komme. Also Start in Honningsvåg um 7.30 Uhr bei bedecktem Himmel. Getankt hatte ich gestern Abend schon, so dass ich gleich los konnte. Die Nordkap-Region verabschiedete mich mit einem schönen Naturschauspiel, denn die Wolken hingen teilweise so tief, dass sie die Berge umspielten, hinter denen je weiter ich nach Süden fuhr tatsächlich die Sonne hervorkam. Die Sonnenstrahlen tauchten die Fjorde in wunderschönes Licht und brachten das Wasser dazu in den schönsten Farben zu reflektieren. Nach 3 Stunden war ich wieder in Alta, wo ich vor ein paar Tagen übernachtet hatte und fuhr noch ein Stückchen weiter die gleiche Route wie auf dem Hinweg. Wieder überquerte ich den verlassenen norwegisch-finnischen Grenzübergang, fuhr dann aber nicht durch Finnland gen Süden, sondern Richtung Schwedisch-Lappland weiter und überquerte auch bald den Grenzfluss von Finnland nach Schweden. Also schon wieder 1 Tag, 3 Länder. Ich alter Globetrotter
Tja, Lappland....was soll ich sagen: fast menschenleer, unendliche Weiten, Straßenzustand meist ok, teilweise grenzwertig, teilweise unbeschreiblich schlecht...Es ist aber meist so einsam unterwegs, dass man dennoch recht gut voran kommt!
Man merkt, dass die hier wohl harte Winter haben müssen. Und es ist wirklich interessant zu sehen, wie sich die Natur verändert. Von den schneebedeckten Bergen in der Arktis, über die Hochebenen Nordnorwegens, durch die finnischen Nadel- und Birkenwälder schließlich nach Schwedisch-Lappland, wo ich jetzt gelandet bin. Genau gesagt in Gällivare, der schwedischen Bergbau-Hauptstadt. Untergekommen bin ich in einer schönen, plüschigen Pension.
Und ich muss sagen, dass mir der heutige Tag etwas in den Knochen steckt, zumal es die letzen 80 km oder so ordentlich geregnet hat. Und dann die Straßenzustände plus die Gefahr von Rentieren oder Elchen hinter jeder Kurve...
Daher heißt es für heute: gute Nacht!
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Tag 8, exakt 700 km gefahren, davon Autobahn: wieder 0
Heutiges Motto: vom Höllenritt durch Lappland ins Herz Schwedens!
Heute möchte ich mal gar nicht so viel Details über die Strecke berichten, sondern auch von den Menschen, denen ich begegnet bin.
Gestern Abend in Gällivare bin ich in der Pension noch mit einem Paar (dachte ich da zumindest noch....) aus San Francisco ins Gespräch gekommen. Die beiden machen eine Nordeuropa-Reise und sind extra wegen der Mitternachtssonne nach Lappland gekommen und da gibt es natürlich viel zu erzählen. Heute morgen vor der Abfahrt hab ich ihn (Name? Keine Ahnung...) vorm Haus getroffen und dann haben wir weiter über die USA und Deutschland etc. geschnackt und mein Auto musste ich natürlich zeigen. Da ich aber wieder ca. 8 Stunden Fahrt vor mir hatte meinte ich dann nur "All the best to you and your wife." Und er nur "She's not my wife, we're just good friends!" Und da war es mir dann erst klar...Er mit Ohrring im rechten Ohr und aus San Francisco...? Is' klar, nä?
Die ersten 100 km der heutigen Etappe möchte ich eigentlich gerne schnell vergessen, aber sowas gehört mit zum Abenteuer. Wenn in Lappland eine Straße erneuert wird, dann reißt man die einfach auf und teert dann Stück für Stück, der Rest sieht solange wie ein Acker aus! Kein Witz, jeder Feldweg bei uns ist in einem besseren Zustand! Schlaglöcher, große Steine, Schutt etc...wieso kann K.I.T.T. sich nicht in einen Geländewagen verwandeln? Aaaaaalter, was hab ich geflucht während ich darüber gehoppelt bin. Ganz toll, wenn noch 700 km hügelige Straßen vor einem liegen...
Zum Glück wurde es dann besser, zum Glück hab ich Lappland dann hinter mir gelassen und zum Glück kam dann irgendwann eine Tanke. 200 km durch die lappländische Wildnis war das nämlich Fehlanzeige! Ach so, was gab es noch in Lappland? Bäume, und Bäume.....und: Bäume! Ihr seht, ich fand es da ganz toll. Landschaftlich ist diese Weite schon beeindruckend, aber sonst....na ja...vielleicht wenn ich als Braunbär wiedergeboren werde.
Auf jeden Fall bin ich heute im Jämtland gelandet, genau gesagt in Östersund. Schweden aus dem Bilderbuch, Villa Kunterbunt und Bullerbü zusammen.
Sanfte Hügel, wildromantische Flüsse, tiefe Seen, Pferde auf den Koppeln, rote Holzhäuser, ein Traum!
Ein Traum ist auch meine Unterkunft, ein Bed & Breakfast. Mona ist die typische Herbergsmutti! Leicht runzelig und total bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Das Haus ist gut belegt mit Gästen aus Schweden, Finnland, Island, Belgien, der Schweiz und Deutschland. Dazu gehören noch Islandpferde, die sie vermietet.
Hier ist buntes Treiben und lustiges Quatschen mit allen. Bis gerade hab ich mich mit einem netten schwedischen älteren Herren über Gott und die Welt unterhalten, während der Finne neben mir sein Essen gekocht hat. Echt spaßig.
Das versöhnt definitiv für den Beginn der heutigen Fahrt.
Ich bin jetzt übrigens auf der Hälfte der Strecke zwischen dem Nordkapp und zuhause!
Tag 9, 590 km durch Bilderbuch-Schweden gefahren, davon immerhin 10 km Autobahn. Die landschaftlichen Aspekte hab ich ja schon mehrfach erwähnt, es ist einfach schön, wunderschön!
Heute ist mir aber mal wieder aufgefallen, wie man doch die Entfernungen in Schweden bzw. die Zeit, die man benötigt um die entsprechende Entfernung zu erreichen unterschätzt. 590 km auf deutschen Autobahnen kann man in gut 4,5-5 Stunden schaffen, ich habe heute hier oben 8 Stunden gebraucht. Was nicht schlimm ist, schließlich ist es ein Roadtrip, aber die Strecke haut rein! Es ist ein ständiges Auf-und Ab, bergab bremsen, bergauf ordentlich Gas geben, aufpassen dass man die diversen Haarnadelkurven nicht falsch einschätzt, ein nicht besonders guter Straßenzustand auf weiten Teilen der Strecke, recht viel Regen mit Aquaplaning-Gefahr, steile Felswände mit der Gefahr von Steinschlag, Elch-Warnschilder und zum Teil unbefestigte Straßenränder. Alter Schwede, sag ich nur. Das war fahrtechnisch echt anspruchsvoll und anstrengend heute! Aber wunderschön! Als ich gestartet bin hab ich doch tatsächlich eine Gulf-Tanke gefunden und musste dort natürlich gleich tanken. Einige von euch wissen ja wie ich auf das Gulf-Zeug stehe.
Und dann ging es einfach immer der Straße folgend gen Süden mit einem tollen Blick auf das schwedisch-norwegische Grenzgebiet mit seinen schneebedeckten Bergen.
Und mir ist heute, und nicht nur heute, die unglaubliche große Anzahl an US-Cars aufgefallen. Auf jedem dritten Hof steht so 'ne US-Bude und es blubbern auch sehr viele hier durch die Gegend, was für mich diverse Fotomotive ergeben hat.
Gelandet bin ich heute in Säffle am schönen Vänernsee. Ich habe mich in einer kleinen Stuga eingemietet, typisch schwedisch direkt am Wald und See. Das gefällt mir wirklich außerordentlich gut hier!
Tja, und morgen geht es dann nach Hause! Von hier sind es 900 km, das zieh ich aber an einem Stück durch.
Den Abschlußbericht gibt es dann wenn ich zurück in good old Germany bin!
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Tag 10, 892 km gefahren und: ZUHAUSE!!!
Insgesamt 5800 km seit dem Start vor 10 Tagen. Ein unglaubliches Abenteuer und eine fantastische Reise gehen erfolgreich zu Ende!
Zur Route heute nur kurz. Ich bin gegen 10 Uhr in Säffle gestartet und es folgte, wie in den letzen Tagen, eine Fahrt durch Bilderbuch-Schweden. Mittags hab ich nur kurz Pause in Göteborg gemacht und dann ging es zügig voran Richtung Malmö. Wenn man die E20 Richtung Süden fährt kann man schon kurz hinter Helsingborg die Öresundbrücke sehen. Total verrückt, aber ab da hab ich mich schon zuhause gefühlt, bei dem Gedanken wieviele Kilometer schon hinter mir liegen, die letzen 500 km sind dann ein Klacks.
In und um Kopenhagen war sehr dichter Verkehr, das ist man gar nicht mehr gewohnt nach so vielen Tagen in der Wildnis.
Ab da hat es mich dann auch nach Hause gezogen und ich hab nur eine kleine Pause gemacht, ansonsten war ich im Roadtrip-Flow.
Es hat wirklich alles von Anfang bis Ende super geklappt! Es gab nur knapp einen Tag Regen (gestern), ich hatte das Glück die Mitternachtssonne zu erleben (ein Erlebnis was sich einprägt), ich hab so viele tolle Leute getroffen, hatte nur nette Gastgeber und schöne Unterkünfte, hab mich nicht einmal verfahren (ohne Navi natürlich!), und konnte mich jederzeit auf mein Auto verlassen, sonst sollte man so einen Trip auch nicht machen. 5800 km hat der Fibi klaglos weggesteckt, hat jedes Schlagloch, jede krasse Bodenwelle, jeden Hubbel, jede Querfuge einfach hin genommen und hat mir so auf jedem Kilometer große Freude bereitet. Das Auto hat oft den Weg für nette Gespräche bereitet. "Nice car, man!" "What, you're going to Northcape all by yourself with that car? Awesome!"
So war das fast jeden Tag! An dieser Stelle also vielen Dank an mein Auto, meinen Gefährten, meinen Begleiter, meinen Kumpel.
Er bekommt in den nächsten Tagen die Pflege die er verdient hat!
Ich beende diese Reise mit einem Gefühl großer Dankbarkeit und auch etwas Stolz, dass ich das durchgezogen und einfach gemacht habe!
Ich habe unvergessliche, einmalige Erlebnisse gehabt die ich für immer in meinem Herzen und meiner Seele behalten werde!
Es ist schön, jetzt wieder zu Hause zu sein, aber neue Abenteuer werden kommen. Wenn es soweit ist.
Ich danke euch, dass ihr mich digital auf der Reise begleitet habt und möchte mit einer Zeile aus einem Song enden, der auf meinem Roadtrip-USB-Stick ist: "I'm a Highway junkie and I need that old white line!" Oder wie Fury singen: "Won't forget these days!"
Keep on cruisin'! ✌
Tag 1, gefahrene Kilometer: 706!
Ich bin heute um 10 Uhr in zuhause gestartet und nach einem kurzen Tankstopp in Flensburg wurden fleißig Kilometer durch Dänemark gerissen, das ist dort ja nicht so spannend zu fahren..
Immerhin haben sie mich nach einer Grenzkontrolle ins Land gelassen...
Ich frag mich immer noch warum sie mich raus gewunken haben und nicht die Pampersbomber vor oder hinter mir. Nach 4 Stunden war ich im Großraum Kopenhagen/Malmö und es ging über die Öresundbrücke nach Schweden. Ohne Kontrolle ✌
Nach kurzer Pause war weiter Kilometerfressen angesagt, der Bird hat sich bei 110-120km/h richtig wohl gefühlt und brabbelte vor sich hin.
Leider verzog sich die Sonne und ich kam in ein krasses Gewitter, Sicht gleich Null!
Zum Glück war ich da aber fix durch!
Gegen 17.30 Uhr und 700 Km war ich dann aber doch froh, in meiner Unterkunft zu sein. Hat was von Villa Kunterbunt und direkt am Haus ist eine alte Retro-Tanke. Tor ist netter Gastgeber und ich gönne mir jetzt mein zweites Bier.
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Tag 2, 724 gefahrene Kilometer, Mensch und Maschine wohlauf. Maschine braucht allerdings Öl und Mensch Bier.
Ich bin heute wieder gegen 10 Uhr in Jönköping gestartet und hab dort erstmal getankt und dann ging es auf die Bahn, immer die E4 Richtung Stockholm. Dabei kam so richtiges Schweden-Gefühl auf. Wälder, Seen, Hügel und ganz viele rote Holzhäuser am Wegesrand. Hatte was von Büllerbü.
Lustig auch wenn Leute auf der Autobahn das Fenster runtermachen und den Daumen rausstrecken. Ich nehme an das galt dem Firebird.
Das ist ein herrliches Fahren hier, kein Vergleich zu Deutschland. Entspannt, stressfrei, einfach laufen lassen.
Abgesehen von Stockholm, das war echt Großstadthölle, aber auch da kam ich gut durch.
Je weiter nach Norden, desto einsamer wurde es und auf den Straßen war nicht mehr viel los. Und sonst: Wald, Wald und.....hab ich was vergessen? Ach ja: Wald! Das war also im Wesentlichen wieder Kilometerfressen heute, die Tankquittungen mehren sich.
Heute bin ich im Timrå nördlich von Sundsvall gelandet. Mein Gastgeber heißt Leif und seine Ferienwohnung "Mästre Bo". Passt irgendwie.
Das Haus ist nett, hat schon wieder was von Villa Kunterbunt.
Sogar inklusive Meerblick! Skål!
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Tag 3, 636 Kilometer gefahren unter dem heutigen Motto: unendliche Weiten!
Wie auch schon in den letzen Tagen bin ich heute gegen 10 Uhr bei bestem Wetter in Timrå gestartet und hab mir nach kurzer Fahrt erstmal wieder eine Tankstelle gesucht bzw. einen Tankautomaten irgendwo in der Wildnis. Tja, und da hab ich einen deutschen Urlauber getroffen, der leider falsch getankt hatte, nämlich Diesel anstatt Super.
Da kommt "in the middle of nowhere" natürlich Freude auf. Hilfe war aber schon unterwegs und so hab ich ihm noch Wasser und einen Schokoriegel angeboten, er war aber versorgt.
Und dann ging es immer weiter die E4 hoch Richtung schwedisch-finnische Grenze. Die Bilder können es leider nur annähernd wiedergeben welche Eindrücke ich heute bekommen habe! Die Straße zog sich wie ein unendliches Band durch dunkle Nadelwälder, windete sich an massiven Felswänden entlang, es ging kurvenreich bergauf und bergab und hinter jeder Kurve ein neuer Wow-Effekt! Langgezogene Fjorde wechselten sich mit wilden Flüssen ab und wunderschöne Seen mit kleinen roten Holzhäusern am Ufer mit dichten Birkenwäldern. Und das ganze unter einem wunderschönen und unglaublich weitem Himmel an dem sich Wolken und Sonne abwechselten. Ich saß die ganze ob dieser unsagbar schönen Naturwunder mit offenem Mund im Auto und war teilweise wirklich ergriffen vom Moment!
Der USB-Stick ist ja gut gefüllt mit Roadtrip-Musik und so war ich die ganze Zeit am Mitsingen bei "Country Roads", "King of the Road", "Life is a Highway", "Six days on the road" usw.
Ich bin wirklich dankbar, dass ich das erleben darf! Die Welt ist schön!
Und E.T. hab ich auch getroffen! Knight Rider und E.T. zusammen, Helden der 80er vereint.
Gelandet bin ich heute in Haparanda, direkt an der schwedisch-finnischen Grenze am Fluß Tornio. Die gleichnamige finnische Stadt liegt nur einen Steinwurf entfernt auf der anderen Flußseite.
Ich bin heute in einem recht ansprechenden Motel untergekommen und entspanne jetzt wieder mit meinem neuen Lieblingsbier namens Norrlands Guld.
Ab heute ist übrigens Mitternachtssonne bzw. Polartag angesagt, d.h. es wird gar nicht mehr dunkel. Das Wetter ist übrigens bestens, recht frisch aber sonnig. ☀️
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Tag 4, 549 Kilometer gefahren. Heutiges Motto: Überquerung des Polarkreises, Rentiere mitten auf der Straße und einsame Wildnis!
Zwar war das heute die kürzeste Etappe, allerdings auch die anstrengendste. Und die anspruchsvollste Strecke die ich je unter die Räder bekommen habe!
Los ging es nach einem kurzem Einkauf in Haparanda kurz nach 10 Uhr. Auf der finnischen Seite in Tornio hab ich getankt und mich dort fast eine Stunde mit einem Finnen festgequatscht, der mich mit "nice car" angesprochen hatte.
Die Tour ging dann auf finnischer Seite immer dem Grenzfluß zu Schweden folgend gen Norden. Zu Anfang war das Bild ähnlich wie in den Tagen zuvor. Links und rechts der Straße hauptsächlich Nadel- und Birkenwald, sanfte Hügel und Ackerland. Je weiter es nach Norden ging desto spärlicher wurde die Vegetation. Die Bäume wurden kleiner, die Berge höher, der Wind rauer, die Orte weniger. Moose und Flechten bestimmten zunehmend das Bild.
Autobahnen gibt hier oben nicht mehr, schon ab Tornio war nur noch Landstraße angesagt. Aber auch das sollte sich noch ändern...
Nach gut einer Stunde Fahrt erreichte ich dann den Polarkreis!
Fotos machen war hier natürlich Pflicht! Ein Camper aus Deutschland, auch unterwegs gen Norden, war so nett mich zu fotografieren. Kurz ein Magnum White im Shop dort gekauft (für 3,20 Euro!!) und weiter ging es!
Da der Finne in Tornio mir geraten hatte "Nutze jede Tankmöglichkeit die du bekommst" hab ich das gemacht und irgendwo im Nirgendwo getankt. Gute Idee, denn ab da ist der Spruch "hügelige Schotterstraße" wahr geworden. Die Hauptstraße hier hoch ist tatsächlich eine Straße, die bei uns höchstens als Kreisstraße betitelt werden würde...
Nicht sportwagentauglich! Ein Geländewagen wäre angemessen gewesen....
Und plötzlich stehen da Rentiere mitten auf der Straße und bewegen sich keinen Meter. Währenddessen wurde die Landschaft immer karger und rauher. Die letzten ca. 150 km waren nicht mehr als 50-80 km/h drin, aber der Gegenwert den ich ich bekommen habe ist unbezahlbar! Die Natur hat sich hinter jeder Kurve und jedem Berg selbst übertroffen. Hohe, schneebedeckte Berge, weit ins Land reichende Fjorde, Wasserfälle direkt neben der Straße, Serpentinen und Haarnadelkurven, starkes Gefälle und ebenso starke Steigungen! Wahnsinn! Heute wurde Mensch und Maschine wirklich was abverlangt!
Das ist was deutlich anderes als einfach auf der Autobahn laufen lassen. Der Grenzübergang von Finnland nach Norwegen war übrigens unspektakulär: keiner da, außer zwei Fahnenmasten. Soviel zur Sicherung der EU-Außengrenze.
Aber: ich bin fast da! Etappenziel heute ist Alta in Nord-Norwegen. Die weltweit nördlichste Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern! Untergekommen bin ich in einem Gästehaus in einem schönen Zimmer mit Küchenzeile. Ich hab gerade noch einen kleinen Marsch ins Zentrum gemacht und mir die berühmte Eismeer-Kathedrale angesehen, ich bin jetzt nach DER Tour heute aber echt durch.
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Tag 5, nur 207 gefahrene Kilometer, aber: WIR HABEN ES (fast) GESCHAFFT!!! ???✌
Start war heute Morgen in Alta etwas später als in den letzen Tagen, da es ja nun nicht mehr weit ist. Nach dem üblichen Tankstopp ging es auf die einzige Strecke, die von Alta aus zum Nordkap führt. Unglaublich, aber die gestrigen Eindrücke wurden auf dem recht kurzen Stück nochmals getoppt! Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass der Weg noch beschwerlicher wird als gestern, ich wurde jedoch positiv überrascht, denn die Strecke ist tatsächlich so gut ausgebaut, dass man meist zwischen 60 und 90 km/h fahren kann. Na ja, der letzte Außenposten vor dem Nordpol muss ja schließlich auch versorgt werden.
Kurz hinter Alta standen zwei Tramper in der Wildnis. Ich fuhr also rechts ran, hab dann aber sofort gesehen, dass beiden so viel Gepäck hatten, dass ich sie leider nicht mitnehmen konnte. Einer der Jungs kam aus Frankreich, der andere aus Italien. Von da aus zum Nordkap zu trampen ist mal 'ne Ansage! Ich hab den beiden noch alles Gute gewünscht und bin dann weiter, auch wenn es mir echt leid tat die beiden in der Wildnis zurück zu lassen...
Kurz hinter Alta änderte sich die Landschaft recht schnell. Bäume oder andere Pflanzen gab es kaum noch, es tat sich eine karge Hochebene auf umringt von schneebedeckten Bergen bis zum Horizont! Ein merkwürdiges Gefühl da durchzufahren! Das war mit Abstand das schönste, bewegendste, denkwürdigste und unglaublichste Erlebnis "on the road" überhaupt jemals! Mir fehlen die richtigen Worte was in mir vorging als ich nach 5 Tagen und 2800 km hier oben ankam! Ich war wirklich sehr ergriffen von dieser unfassbaren Weite und Einsamkeit hier am Ende des europäischen Kontinents! Hin und wieder stand ein Haus am Wegesrand in dem wirklich Leute wohnen. Ich denke, man muss dafür geboren sein hier draußen in der Wildnis zu leben! Aber hey, es gibt überall freies WLAN. Und ich habe wie gestern das Fotoproblem, denn es sind einfach zu viele...
Und unterwegs mehrten sich tatsächlich bekannte Kennzeichen, hauptsächlich an Wohnmobilen. RD, ECK, OD, RZ, PI.... alle hier oben versammelt.
Ich bin heute also am meinem letzen Etappenziel in Honningsvåg auf der Insel Magerøya angekommen. Die Insel ist durch den knapp 7 Kilometer langen Nordkap-Tunnel mit dem Festland verbunden und auf der ganzen Insel leben ca. 3500 Menschen.
Mein Gastgeber heißt Josef und hat mich sehr nett empfangen und gleich als ich ankam eine kleine "Stadtführung" mit mir gemacht um mir zu zeigen wo man abends hingehen kann. Bisher waren wirklich alle Leute, die ich getroffen habe unglaublich freundlich und hilfsbereit! Josef fragte ob ich Fisch möge und wenn ja könnte er mir morgen Abend frischen Fisch vorbeibringen.
Ich habe ein ganzes Appartement für mich, dass sehr schön und modern eingerichtet ist.
Und heute Abend ist es dann soweit!! Ich fahre die letzten 35 Kilometer zum Nordkapp um die Mitternachtssonne zu sehen.
Dafür gibt es natürlich einen separaten Bericht!
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Hier kommt er, DER Nordkap-Bericht! Achtung, Taschentücher bereit legen!
Gegen 22 Uhr bin ich hier vom Appartement Richtung Nordkap gestartet. Jetzt ist es 2.30 nachts und die Sonne scheint...immer noch!
Die 35 km von hier zum Ende der Welt schlängeln sich wunderschön durch die karge norwegische Gebirgswelt, entlang an Fjorden und Wasserfällen, durch Berg und Tal mit unfassbar schönen Aussichten in die scheinbar unendliche Weite. Ich war sehr neugierig und aufgeregt was mich erwarten würde, schließlich habe ich 2800 km auf mich genommen um auf einem kargen, 300 Meter hohen Felsen aufs Eismeer zu gucken ? Wie wird das Wetter sein? Ich las vorher, dass das Nordkap meist von Nebel umwoben wird und man dann quasi nichts sieht. Aber ich hatte Glück. Sonne pur war angesagt! Dann vor einer langgezogenen Kurve das Schild: Parkplatz Nordkap 500 Meter! Die Aufregung stieg! Ich war tatsächlich da, am Ziel meines langen Weges gen Norden, im Mittsommer. Und die Sonne schien, sie schien die ganze Zeit und tauchte das Nordkap in das wunderschönste Licht, das ich je gesehen habe! Es war magisch! Ich stieg aus dem Auto und merkte sofort, dass der Nordpol nur noch 2000 Kilometer weg ist. Denn es war kalt, richtig kalt! Also Winterjacke, Schal und Mütze an und los ging es! Und dann war ich da und schaute auf's Eismeer, bestaunte den Globus, das Symbol des Nordkaps und saugte die Atmosphäre in mich ein. Es war viel los dort oben, Menschen aus vielen Nationen, die eines einte: sie waren glücklich, ich war glücklich! Dort oben zu stehen, die Sonne um Mitternacht zu sehen, das macht etwas mit einem. Das war ein ganz besonderer Moment des Glücks, davon gibt es nicht so viele im Leben. Ich konnte förmlich spüren wie sich meine Seele mit Licht und Glück füllte, mein Herz hüpfte vor Freude. Ich werde diese drei Stunden dort oben am Ende der Welt NIE vergessen. Dieser Moment der totalen Freiheit, die tiefe innere Zufriedenheit, Frieden im Herzen und in der Seele. Es gibt diesen Spruch: Abenteuer füllen Seelen. Er ist wahr! Meine Seele ist randvoll gefüllt! Dieser Moment, diese drei Stunden werden immer in meinem Herzen, meiner Seele und meinem Kopf sein.
In der Nordkap-Halle (mit Touri-Shop, Restaurant, Ausstellungen etc.) hing ein Bild unter dem dieser Spruch stand: "Deep, deep, deep inside the soul are many particles" Alle Partikel in meiner Seele sind heute eins geworden! Ich bin sehr, sehr dankbar! Ich bin glücklich!
Auf dem Rückweg, es war bereits 1 Uhr musste ich die Sonnenbrille aufsetzen, da die Sonne mittlerweile wieder so hoch am Horizont stand. Der tiefste Stand ist kurz vor Mitternacht erreicht, die Sonne bleibt aber immer oberhalb des Horizonts. Verrückt! Der Körper sagt: jetzt werde müde, es ist 1 Uhr! Der Kopf sagt: Hey, was machen wir jetzt, die Sonne scheint!
Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht schlafe! Aber auch egal! Denn ich bin glücklich!
Ich komme jetzt bald wieder nach Hause!
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Tag 6, ein ruhiger Tag in Honnigsvåg, gefahrene Kilometer daher nur 3,5.
Soviel gibt es heute nicht zu erzählen. Ich habe mir den Ort und den Hafen angesehen, der unter anderem auch von den Postschiffen der Hurtigruten und vielen Kreuzfahrern angelaufen wird. Heute hatte ich das "Glück", dass ein Kreuzfahrer von MSC gefühlt tausende Touris an Land gespült hat, die wie die Lemminge den Ort heimgesucht haben. Das war ein Gewusel fast wie auf der Kieler Woche. Die waren alle an den MSC-Schildern mit Gast-Nummer zu erkennen, die sie an der Jacke hatten. Wäre ja nicht meins.....
Und es gibt hier oben tatsächlich einen "American Car Club Nordkapp", wie ich festgestellt habe.
Nach der langen Tour war noch Autopflege angesagt! Der Firebird hat heute die wohl teuerste Wäsche seines Lebens an der hiesigen Tankstelle bekommen: 42 Euro!!! Zwar volles Programm mit Wachs etc. aber trotzdem sehr sportlich der Preis, sag ich mal....
Morgen geht es dann recht früh los zurück Richtung Süden!
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Tag 7, 674 Kilometer gefahren, davon Autobahn: 0 Ein harter Tag "on the road".
Heute ging es früh aus den Federn, da die Strecke recht anspruchsvoll werden würde und ich im Vorwege nicht so ganz genau abschätzen konnte wie ich voran komme. Also Start in Honningsvåg um 7.30 Uhr bei bedecktem Himmel. Getankt hatte ich gestern Abend schon, so dass ich gleich los konnte. Die Nordkap-Region verabschiedete mich mit einem schönen Naturschauspiel, denn die Wolken hingen teilweise so tief, dass sie die Berge umspielten, hinter denen je weiter ich nach Süden fuhr tatsächlich die Sonne hervorkam. Die Sonnenstrahlen tauchten die Fjorde in wunderschönes Licht und brachten das Wasser dazu in den schönsten Farben zu reflektieren. Nach 3 Stunden war ich wieder in Alta, wo ich vor ein paar Tagen übernachtet hatte und fuhr noch ein Stückchen weiter die gleiche Route wie auf dem Hinweg. Wieder überquerte ich den verlassenen norwegisch-finnischen Grenzübergang, fuhr dann aber nicht durch Finnland gen Süden, sondern Richtung Schwedisch-Lappland weiter und überquerte auch bald den Grenzfluss von Finnland nach Schweden. Also schon wieder 1 Tag, 3 Länder. Ich alter Globetrotter
Tja, Lappland....was soll ich sagen: fast menschenleer, unendliche Weiten, Straßenzustand meist ok, teilweise grenzwertig, teilweise unbeschreiblich schlecht...Es ist aber meist so einsam unterwegs, dass man dennoch recht gut voran kommt!
Man merkt, dass die hier wohl harte Winter haben müssen. Und es ist wirklich interessant zu sehen, wie sich die Natur verändert. Von den schneebedeckten Bergen in der Arktis, über die Hochebenen Nordnorwegens, durch die finnischen Nadel- und Birkenwälder schließlich nach Schwedisch-Lappland, wo ich jetzt gelandet bin. Genau gesagt in Gällivare, der schwedischen Bergbau-Hauptstadt. Untergekommen bin ich in einer schönen, plüschigen Pension.
Und ich muss sagen, dass mir der heutige Tag etwas in den Knochen steckt, zumal es die letzen 80 km oder so ordentlich geregnet hat. Und dann die Straßenzustände plus die Gefahr von Rentieren oder Elchen hinter jeder Kurve...
Daher heißt es für heute: gute Nacht!
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Tag 8, exakt 700 km gefahren, davon Autobahn: wieder 0
Heutiges Motto: vom Höllenritt durch Lappland ins Herz Schwedens!
Heute möchte ich mal gar nicht so viel Details über die Strecke berichten, sondern auch von den Menschen, denen ich begegnet bin.
Gestern Abend in Gällivare bin ich in der Pension noch mit einem Paar (dachte ich da zumindest noch....) aus San Francisco ins Gespräch gekommen. Die beiden machen eine Nordeuropa-Reise und sind extra wegen der Mitternachtssonne nach Lappland gekommen und da gibt es natürlich viel zu erzählen. Heute morgen vor der Abfahrt hab ich ihn (Name? Keine Ahnung...) vorm Haus getroffen und dann haben wir weiter über die USA und Deutschland etc. geschnackt und mein Auto musste ich natürlich zeigen. Da ich aber wieder ca. 8 Stunden Fahrt vor mir hatte meinte ich dann nur "All the best to you and your wife." Und er nur "She's not my wife, we're just good friends!" Und da war es mir dann erst klar...Er mit Ohrring im rechten Ohr und aus San Francisco...? Is' klar, nä?
Die ersten 100 km der heutigen Etappe möchte ich eigentlich gerne schnell vergessen, aber sowas gehört mit zum Abenteuer. Wenn in Lappland eine Straße erneuert wird, dann reißt man die einfach auf und teert dann Stück für Stück, der Rest sieht solange wie ein Acker aus! Kein Witz, jeder Feldweg bei uns ist in einem besseren Zustand! Schlaglöcher, große Steine, Schutt etc...wieso kann K.I.T.T. sich nicht in einen Geländewagen verwandeln? Aaaaaalter, was hab ich geflucht während ich darüber gehoppelt bin. Ganz toll, wenn noch 700 km hügelige Straßen vor einem liegen...
Zum Glück wurde es dann besser, zum Glück hab ich Lappland dann hinter mir gelassen und zum Glück kam dann irgendwann eine Tanke. 200 km durch die lappländische Wildnis war das nämlich Fehlanzeige! Ach so, was gab es noch in Lappland? Bäume, und Bäume.....und: Bäume! Ihr seht, ich fand es da ganz toll. Landschaftlich ist diese Weite schon beeindruckend, aber sonst....na ja...vielleicht wenn ich als Braunbär wiedergeboren werde.
Auf jeden Fall bin ich heute im Jämtland gelandet, genau gesagt in Östersund. Schweden aus dem Bilderbuch, Villa Kunterbunt und Bullerbü zusammen.
Sanfte Hügel, wildromantische Flüsse, tiefe Seen, Pferde auf den Koppeln, rote Holzhäuser, ein Traum!
Ein Traum ist auch meine Unterkunft, ein Bed & Breakfast. Mona ist die typische Herbergsmutti! Leicht runzelig und total bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Das Haus ist gut belegt mit Gästen aus Schweden, Finnland, Island, Belgien, der Schweiz und Deutschland. Dazu gehören noch Islandpferde, die sie vermietet.
Hier ist buntes Treiben und lustiges Quatschen mit allen. Bis gerade hab ich mich mit einem netten schwedischen älteren Herren über Gott und die Welt unterhalten, während der Finne neben mir sein Essen gekocht hat. Echt spaßig.
Das versöhnt definitiv für den Beginn der heutigen Fahrt.
Ich bin jetzt übrigens auf der Hälfte der Strecke zwischen dem Nordkapp und zuhause!
Tag 9, 590 km durch Bilderbuch-Schweden gefahren, davon immerhin 10 km Autobahn. Die landschaftlichen Aspekte hab ich ja schon mehrfach erwähnt, es ist einfach schön, wunderschön!
Heute ist mir aber mal wieder aufgefallen, wie man doch die Entfernungen in Schweden bzw. die Zeit, die man benötigt um die entsprechende Entfernung zu erreichen unterschätzt. 590 km auf deutschen Autobahnen kann man in gut 4,5-5 Stunden schaffen, ich habe heute hier oben 8 Stunden gebraucht. Was nicht schlimm ist, schließlich ist es ein Roadtrip, aber die Strecke haut rein! Es ist ein ständiges Auf-und Ab, bergab bremsen, bergauf ordentlich Gas geben, aufpassen dass man die diversen Haarnadelkurven nicht falsch einschätzt, ein nicht besonders guter Straßenzustand auf weiten Teilen der Strecke, recht viel Regen mit Aquaplaning-Gefahr, steile Felswände mit der Gefahr von Steinschlag, Elch-Warnschilder und zum Teil unbefestigte Straßenränder. Alter Schwede, sag ich nur. Das war fahrtechnisch echt anspruchsvoll und anstrengend heute! Aber wunderschön! Als ich gestartet bin hab ich doch tatsächlich eine Gulf-Tanke gefunden und musste dort natürlich gleich tanken. Einige von euch wissen ja wie ich auf das Gulf-Zeug stehe.
Und dann ging es einfach immer der Straße folgend gen Süden mit einem tollen Blick auf das schwedisch-norwegische Grenzgebiet mit seinen schneebedeckten Bergen.
Und mir ist heute, und nicht nur heute, die unglaubliche große Anzahl an US-Cars aufgefallen. Auf jedem dritten Hof steht so 'ne US-Bude und es blubbern auch sehr viele hier durch die Gegend, was für mich diverse Fotomotive ergeben hat.
Gelandet bin ich heute in Säffle am schönen Vänernsee. Ich habe mich in einer kleinen Stuga eingemietet, typisch schwedisch direkt am Wald und See. Das gefällt mir wirklich außerordentlich gut hier!
Tja, und morgen geht es dann nach Hause! Von hier sind es 900 km, das zieh ich aber an einem Stück durch.
Den Abschlußbericht gibt es dann wenn ich zurück in good old Germany bin!
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Tag 10, 892 km gefahren und: ZUHAUSE!!!
Insgesamt 5800 km seit dem Start vor 10 Tagen. Ein unglaubliches Abenteuer und eine fantastische Reise gehen erfolgreich zu Ende!
Zur Route heute nur kurz. Ich bin gegen 10 Uhr in Säffle gestartet und es folgte, wie in den letzen Tagen, eine Fahrt durch Bilderbuch-Schweden. Mittags hab ich nur kurz Pause in Göteborg gemacht und dann ging es zügig voran Richtung Malmö. Wenn man die E20 Richtung Süden fährt kann man schon kurz hinter Helsingborg die Öresundbrücke sehen. Total verrückt, aber ab da hab ich mich schon zuhause gefühlt, bei dem Gedanken wieviele Kilometer schon hinter mir liegen, die letzen 500 km sind dann ein Klacks.
In und um Kopenhagen war sehr dichter Verkehr, das ist man gar nicht mehr gewohnt nach so vielen Tagen in der Wildnis.
Ab da hat es mich dann auch nach Hause gezogen und ich hab nur eine kleine Pause gemacht, ansonsten war ich im Roadtrip-Flow.
Es hat wirklich alles von Anfang bis Ende super geklappt! Es gab nur knapp einen Tag Regen (gestern), ich hatte das Glück die Mitternachtssonne zu erleben (ein Erlebnis was sich einprägt), ich hab so viele tolle Leute getroffen, hatte nur nette Gastgeber und schöne Unterkünfte, hab mich nicht einmal verfahren (ohne Navi natürlich!), und konnte mich jederzeit auf mein Auto verlassen, sonst sollte man so einen Trip auch nicht machen. 5800 km hat der Fibi klaglos weggesteckt, hat jedes Schlagloch, jede krasse Bodenwelle, jeden Hubbel, jede Querfuge einfach hin genommen und hat mir so auf jedem Kilometer große Freude bereitet. Das Auto hat oft den Weg für nette Gespräche bereitet. "Nice car, man!" "What, you're going to Northcape all by yourself with that car? Awesome!"
So war das fast jeden Tag! An dieser Stelle also vielen Dank an mein Auto, meinen Gefährten, meinen Begleiter, meinen Kumpel.
Er bekommt in den nächsten Tagen die Pflege die er verdient hat!
Ich beende diese Reise mit einem Gefühl großer Dankbarkeit und auch etwas Stolz, dass ich das durchgezogen und einfach gemacht habe!
Ich habe unvergessliche, einmalige Erlebnisse gehabt die ich für immer in meinem Herzen und meiner Seele behalten werde!
Es ist schön, jetzt wieder zu Hause zu sein, aber neue Abenteuer werden kommen. Wenn es soweit ist.
Ich danke euch, dass ihr mich digital auf der Reise begleitet habt und möchte mit einer Zeile aus einem Song enden, der auf meinem Roadtrip-USB-Stick ist: "I'm a Highway junkie and I need that old white line!" Oder wie Fury singen: "Won't forget these days!"
Keep on cruisin'! ✌