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## Tropischer Sturm "Sagar" über dem Golf von Aden ##
## Sehr ungewöhnliche Zugbahn ##
## Gefahr von Sturzfluten und Erdutschen in Jemen, Djibouti, Somalia ##

Der Tropensturm 01A "Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login." befindet sich derzeit mit seinem Wirbelzentrum über dem Golf von Aden, der den Süden der Arabischen Halbinsel und das Horn von Afrika voneinander trennt. Den Namen hat der Tropensturm vom Indian Meteorological Department erhalten, das für tropische Gebilde im nördlichen Indischen Ozean und dem Arabischen Meer die Zuständigkeit hat.

### Günstige Entwicklungsbedingungen ###

Die sich nach Westen hin verjüngende und rund 250 bis 300 Kilometer breite Wasserstraße bietet dem Tropensturm genug Raum, sein Intensität beizubehalten, auch wenn Windböen in Hurrikanstärke voraussichtlich nicht auftreten. Dabei helfen eine hohe Wasseroberfächentemperatur von 29-30°C, was in etwa dem langjährigen Mittelwert dort entspricht, sowie eine in den nächsten beiden Tagen geringe vertikale Windscherung.

### Sehr ungewöhnliche Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. ###

"Sagar" entstand vor 2 Tagen bei der Insel Socotra im Arabischen Meer und verlagerte sich von dort zum Ostausgang des Golfs von Aden. 
Den meisten Prognosen zufolge zieht der Wirbelsturm den gesamten Golf von Aden entlang westwärts und geht am Samstag ganz im Nordwesten von Somalia oder in Djibouti an Land.
Bis in den westlichen Golf von Aden stießen seit Beginn der routinemäßigen Satelliten-Beobachtung 1966 erst zwei Gebilde vor: Zyklon "Megh", der im November 2015 an der Küste Jemens an Land ging, und der Tropensturm 01A, der am 28. Mai 1984 in Nordwest-Somalia auf Land traf.

### Tropenstürme nicht selten im Arabischen Meer ###

Durchschnittlich alle 1 bis 2 Jahre trifft ein Tropensturm oder ein tropischer Wirbelsturm auf die Arabische Halbinsel, Somalia zählte 6 solcher Gebilde seit 1966. 
Die Tropenstürme treten bevorzugt in den Übergangsjahreszeiten Frühjahr und Herbst auf, wenn die Windscherung und Windgeschwindigkeiten noch schwach genug sind. im Sommer weht mit einer kräftigen südwestlichen Strömung der Sommermonsun, im Winter dominiert aus Nordosten der Wintermonsun.

### Tropensturm "Sagar": Sturzfluten und Erdrutsche ###

Bei "Sagar" birgt weniger der Wind als vielmehr der Starkregen Gefahrenpotential. Örtlich sind in Somalia bis zu 250 mm Regen zu erwarten, über einem größeren Gebiet dürften es an der Küste Jemens oder im Norden Somalias mehr als 50 mm sein. Auch Djibouti, einem Land, in dem Tropenstürme nahezu unbekannt sind und wo der Jahresniederschlag etwa 160 mm beträgt, könnte größere Regenmengen abbekommen. In der wüstenhaften und gebirgigen Umgebung sind Erdrutsche und Sturzfluten wahrscheinlich.

[BM]

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Abbildungen:
Satellitenbild 16.05.2018. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Satellitenbild, 18.05.2018, 06 UTC. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zugbahn von "Sagar". Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
eTRaP-24h Regenprognose. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
48h-Niederschlagsprognose: Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

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Hi User Unbekannt


Ich finde es immerwieder extrem wenn man überlegt welche enorme Wärmeenergie es braucht um Meerwasser auf 30° zu erwärmen. Wollte man das  Meerwasser nur von z.B. sagen wir mal 20° auf 30° erwärmen, bräuchte man Unmengen an Energie dafür.

Sehr interessant wäre meiner Meinung nach, wie warm das Wasser in 10 m Tiefe und in 100 m Tiefe in diesen Gebieten so ist. Hast du dafür zufällig Daten ?
Oder evtl. für andere Tiefen als die von mir genannten ?

Und in sehr großer Wassertiefe, z.B. 1000 m und tiefer, müßte es ja in allen Ozeanen in etwa +4° herum haben !?

Man kann nur hoffen, dass das mit den v.a. für gewisse Gebiete ungewöhnlich hohen Regenmengen keine z schlmmen Folgen haben wird.


Grüße
Snow

(18.05.2018, 15:59)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.## Tropischer Sturm "Sagar" über dem Golf von Aden ##
## Sehr ungewöhnliche Zugbahn ##
## Gefahr von Sturzfluten und Erdutschen in Jemen, Djibouti, Somalia ##


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Hallo Snow,

Vertikalschnitte von der dortigen Wassertemperatur sind mir leider keine bekannt. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass die Temperatur in den ersten ca. 60 m über 26°C liegt. So ein tropischer Wirbelsturm wühlt auch immer die unter ihm befindliche See auf, so dass kälteres Wasser aus tieferen Schichten nach oben transportiert wird. Wäre das zu kalt, würde sich der tropische Wirbelsturm wieder rasch abschwächen.

Landfall war btw. gestern:

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Gruß

Es gab vor ein paar Jahren auch mal nen Tropensturm mit ner ungewöhnlichen Zugbahn, hatte glaub ich sogar Zirfeld gepostet. Der hatte Landfall in der Wüste und da sollen die Einheimischen ihre Häuser teilweise aus Lehm gebaut haben. Da hat er auf die Gefahr hingewiesen, dass ihnen die Häuser wegfließen. Es sind nicht rein zufällig wieder Lehmhäuser in Reichweite?

Problem da sind vor allem die bergigen Gebiete mit den Schluchten, versickert ja kaum was und fließt fast 1:1 an der Oberfläche ab.

(20.05.2018, 09:11)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Problem da sind vor allem die bergigen Gebiete mit den Schluchten, versickert ja kaum was und fließt fast 1:1 an der Oberfläche ab.

Ja, die häufigste Todesursache in der Wüste ist Ertrinken, genau aus dem Grund. Da werden die sehr schön aussehenden Schluchten durchwandert...



... und auf einmal wird man von einer Sturzflut mitgerissen, weil es in den Bergen regnet.

Ja genau und vergleicht mal Zugbahn mit dem hiesigen Gelände dort

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Man kann nur immer wieder drauf hinweisen:
Falls irgendwer von euch mal ne Wüstenexpedition plant (und zwar in eine richtige Wüste, nicht nach Regensburg) und durch eine Schlucht wandern will: Seid euch 100%ig sicher, dass es nirgendwo in der Umgebung regnen wird. Es wird immer wieder solche Todesfälle geben, da hilft kein "viel Glück" wünschen, sondern nur absolut gewissenhaftes Handeln.

## Tropensturm #Sagar: westlichster Landfall im Nordindik ##
## Nächster Wirbelsturm #Mekunu unterwegs ##
## #Gewitter und Hitze in Mitteleuropa ##

Der 19. #Mai brachte den stärksten aufgezeichneten Tropensturm mit Mittelwinden um 100 km/h nach #Somalia, welcher zudem noch nie so weit nordwestlich an Land ging. Dadurch kam es auch zu Überflutungen im 200 km nordwestlich liegenden #Djibouti City, was dort als Auswirkung eines Tropensturms in der wüstenhaften Region gänzlich unbekannt ist. Im Süden reichten die Regenfälle bis in die somalische Hauptstadt #Mogadishu und nach #Äthiopien.
Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, zudem entstanden schwere Schäden an Infrastruktur und in der Landwirtschaft. Nach der nassen Vorgeschichte werden von der UN 80 Mio. $ Hilfsgelder angefordert (Quelle: africatimes.com).
Nur ein weiterer Tropensturm nahm eine ähnliche Zugbahn im Mai 1984 und erreichte den Westen Somalias (Beobachtung seit 1966).
Alle anderen fünf bildeten sich dort zwischen 1984 und 2016 erst nach dem Sommermonsun, drei davon seit 2012.

Unterdessen formiert sich im Arabischen Meer schon der nächste Sturm: Zyklon #Mekunu, welcher sich über 31 °C warmem Wasser noch stärker als #Sagar entwickeln wird, mit Mittelwinden um 150 km/h und Böen um 185 km/h. Der Landfall auf die Küste zwischen dem östlichen #Jemen und dem westlichen #Oman wird in der Nacht auf Samstag (Ortszeit) erwartet.
Die zwei stärksten Zyklone in der Geschichte der Region rund um den Golf von #Aden ereigneten sich beide im November 2015: #Megh und #Chapala (Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.).
Dokumentiert ist eine deutliche Verstärkung der Stürme vor der Monsunsaison in den letzten 20 Jahren verglichen mit den 20 Jahren zuvor.

Im Süden und Westen Deutschlands verlaufen die nächsten Tage gewittrig mit Überflutungsgefahr (Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.). Ab #Freitag nimmt das Gewitterrisiko ab und die Temperaturen steigen noch weiter an.
Im Extremfall sind in den wärmsten Regionen 30 bis 35 °C zu erwarten, was den ganzen Mai 2018 wieder auf Rekordniveau heben würde.
Schon der April war über ganz #Europa gemittelt der wärmste April seit Aufzeichnungsbeginn.

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Abbildungen:
- Prognose und Satellitenbild #Mekunu, 22.05.2018
Quelle: JTWC, NOAA SSD
- 850 hPa-Geopotential und Temperatur, 26.05.2018, 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale
- 16-Tage-Prognose #Frankfurt/Main, 22.05.2018
Quelle: Wetter3

Weitere ungewöhnliche Zugbahn eines tropischen Wirbelsturms:

Zitat:Tropischer Wirbelsturm 02A "Mekunu" - Warnung
Oman und Jemen


Ausgegeben am: Donnerstag, 24.05.2018, 17:30 MESZ

Beim Landgang des tropischen Wirbelsturms 02A "Mekunu" (Cat 2) Gefahr von Sturm und vor allem durch Starkregen (größere Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche) im Grenzgebiet Jemen / Oman (auch Salalah) - 25.-27.05.2018 

Der zweite ungewöhnliche Wirbelsturm im nordwestlichen Indischen Ozean innerhalb weniger Tage - "Mekunu" - hält den Jemen und den Oman in der nächsten Zeit in Atem. 
Der Zyklon wirbelt aktuell (24.05., 12 UTC) nur noch rund 300 km südlich der Stadt Salalah (Oman) entfernt über 31 °C warmem Wasser mit Mittelwinden von 75 kt (139 km/h) und Böen bis 90 kt (167 km/h). Nach aktuellen Prognosen trifft "Mekunu" mit dieser Stärke schließlich auch auf die Küste im Grenzgebiet Jemen/Oman. Zwischenzeitlich verstärkt sich der Sturm morgen auf Kategorie 2 mit Böen bis 105 kt (194 km/h). 

Als besonders gefährdet erscheint derzeit die einzige größere Stadt in der Region, Salalah, welche auch als "Karibik des Orients" bezeichnet wird. 
Die 340.000 Einwohner-Stadt ist Provinzhauptstadt (Dhofar) sowie eine bedeutende Hafen- und Tourismusstadt am Indischen Ozean. In der wüstenhaften Gegend haben Starkniederschläge unmittelbar massive Auswirkungen, da zahlreiche tief eingeschnittene Trockentäler zu reißenden Strömen anschwellen und vom Bergland tal- und stadtwärts in Form von Sturzfluten alles mitreißen, was ihnen in den Weg kommt. Durch das bergige, stark zerfurchte Hinterland in nur geringer Entfernung von Salalah bis 900 Meter hoch aufragend werden die Niederschläge durch Staueffekte deutlich verstärkt. In Salalah selbst bringt sogar der Sommermonsun nicht einmal 100 mm Gesamtniederschlag im Jahr, daher entsprechen die zu erwartenden Regenmengen von 200 bis 500 mm ein Mehrfaches der durchschnittlichen Jahresmenge. 

Bei einem direkten Treffer sind angesichts der Umgebungsbedingungen und der erwarteten Regenmengen für Salalah erhebliche bis katastrophale Auswirkungen durch Überschwemmungen und Erdrutsche zu befürchten. Hinzu kommt eine weitere Gefahr durch Windböen, die beim Landgang durchaus Orkanstärke (120 km/h) erreichen können sowie eine Sturmflut.

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