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Normale Version: Umstellung der GWL zu Winter im Februar?
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Warum ist eigentlich der Kälte klotz immer über Nordamerika.
Der müsste da verschwinden sonst sehe ich nur Spora-lisch Winter im Februar bei uns.
Im Reich des Bösen herrscht immer Kälte...

oder auch möglich:

Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln
War nun doch noch etwas Winterwetter suchen gegangen und habe das in meiner zweiten Heimat im Oberwallis gefunden. So was möchte ich mal bei uns sehen bzw. erleben aber nur wenn ich frei habe Big Grin . Im Februar habe ich viele Freitage also wäre ja das gerade der richtige Zeitpunkt.

[attachment=14418]
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[attachment=14422]
(25.01.2018, 12:22)Graf Dracu schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Warum ist eigentlich der Kälte klotz immer über Nordamerika.
Der müsste da verschwinden sonst sehe ich nur Spora-lisch Winter im Februar bei uns.

Das frage ich mich schon sehr viele Jahre jeden Winter

Frosty Sam

(25.01.2018, 13:05)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(25.01.2018, 12:22)Graf Dracu schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Warum ist eigentlich der Kälte klotz immer über Nordamerika.
...

Das frage ich mich schon sehr viele Jahre jeden Winter

Leute, Leute - das haben wir doch hier schon unzählige male unmissverständlich alles erklärt,
wieso das so zustande kommt und logisch begründbar ist!

In Stichwörtern:
1. PW wird schwächer durch Klimawandel -> vermehrte Dipolneigung
2. Die beiden Zentren der Dipole verlagern sich eben dorhin, wo sie vom Meer her aus West am wenigsten Energie bekommen -
    das ist dort wo westlich vorgelagert also viel Festland ist. Das ist beim westlichen Dipol folglich der Nordosten Amerika's und
    beim östlichen, eben Nordost-Asien!
3. Als Ergebnis haben wir also immer mehr diese Dipolstellung mit schiefer Achsenlage - das wird die nächsten Jahre mit Sicherheiit
    nicht weniger - eher im Gegenteil würd ich meinen!

Musterbeispiel dazu (in sehr ausgeprägter Form, schon sehr Splitähnlich) - vom 3.Jänner diese Jahres:
[attachment=14423]
(Das ganze Bild darf man sich aber jetzt nicht statisch vorstellen - es ist alles ein drehender Wirbel - nur halt erwärmt sich die
Luft über dem Meer und somit entsteht der visuelle Eindruck, als wären die selben Luftmassen immer stationär an den gleichen
Stellen - was aber so natürlich nicht stimmt. Denkt euch zur Vereinfachung einfach mal den Atlantik und den Pazifik weg - dann
wär die Grafik dieses PW ein Kreis - wo die Kälte völlig gleich verteilt wär und bei Dipolausbildung wär es dann rein zufälllig, wo
die Kälte von Zentrum her grad ausbricht! Es ist auch jetzt schon so, daß sie auch zu uns her ausbricht, nur wird sie halt durch
unsere Atlantikdominierte Strömung meist gleich wieder nach Ost abtransportiert)


lg
Danke für die Erklärung. Zu 3. Ja leider in Zeiten des Klimawandels.
(25.01.2018, 13:41)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
In Stichwörtern:
1. PW wird schwächer durch Klimawandel -> vermehrte Dipolneigung

Einspruch Euer Ehren! Korrektur oder sagen wir mal besser: Vervollständigung:

Durch die Klimaerwärmung wird der stratosphärische Polarwirbel kälter. Durch die abnehmende Temperatur wird er stabiler, also stärker. Der Westwind dominiert dann, Ostwind wird seltener. Eine rasche Erwärmung (SSW) wird durch die kältere Umgebung stärker aufgefangen und es gibt weniger Major Warmings und daraus resultierende Polarwirbelsplits.

Parallel zu dieser Entwicklung verhält sich der troposphärische Polarwirbel grundsätzlich ähnlich, heißt also, weniger Dipolbildungen, da der troposphärische Polarwirbel stärker ausgeprägt ist und damit die Kaltluft zentral einsammeln kann und zu den mittleren Breiten weniger Kaltluft ausbrechen kann. Allerdings haben wir in der Troposphäre das Problem von Wärmezufuhr aus den Ozeanen, insbesondere in der Arktis. Durch die Klimaerwärmung nimmt die Wärmezufuhr in die Atmosphäre der hohen Breiten zu. Das wiederum destabilisiert den troposphärischen Polarwirbel, besonders dann, wenn sich sein Kern über die Arktis ausbreitet. Dann werden Dipole abgespalten und es gibt Kaltluftausbrüche.

Fazit:
Klimaerwärmung stärkt einerseits den troposphärischen Polarwirbel und schwächt ihn andererseits phasenweise auch wieder. Das macht es für die meteorologischen Berechnungen auch so schwierig. 
In der Stratosphäre dagegen wird er - nach heutigem Kenntnisstand - durch die Klimaerwärmung stetig gestärkt.

Dass Nordamerika mehr Kälte abbekommt als wir in Mitteleuropa ist dagegen ein anderes Thema. Der troposphärische Polarwirbel, der ja wie alle Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel, entgegen dem Uhrzeigersinn seine Luftmassen bewegt, hält sich oft über Grönland/Kanada auf oder über Sibirien oder als Dipole über beiden Regionen. Nun kann man sich leicht erklären, warum die Kaltluft der Arktis vornehmlich nach Nordamerika geschaufelt wird, oder?

Lieben Gruß!

Score12

(25.01.2018, 12:35)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.War nun doch noch etwas Winterwetter suchen gegangen und habe das in meiner zweiten Heimat im Oberwallis gefunden. So was möchte ich mal bei uns sehen bzw. erleben aber nur wenn ich frei habe Big Grin . Im Februar habe ich viele Freitage also wäre ja das gerade der richtige Zeitpunkt.

Ich finde die Bilder ja sehr beeindruckend, fände es aber Toll, wenn wir diesen Thread von OT freihalten könnten, soweit es geht Smile

Grüße
Also wenn ich mir eure Erklärungen anschau Frosty Sam und Wetterleuchte,da kann ich nur zur Zusammenfassend sagen,
egal welche Erklärung richtig ist, das  wir in Mitteleuropa die Arschkarte gezogen haben.

Score12

Jetzt mal doof gefragt, heisst das im Umkehrschluss, das wenn wir keinen Dipol mehr haben sollten, die Wahrscheinlichkeit winterlicher Phasen auch in ME größer ist?
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