Wetterforum Wetter-Runde

Liebe Forumsmitglieder, liebe Freunde,
 
wieder einmal geht ein Urlaub zu Ende und ich frage mich, ob ich eher viel oder weniger schreiben soll. Da ich auch dieses Mal (natürlich) viele Bilder mitgebracht habe und die wenigsten von Euch an melancholischen Geschwafel interessiert sind, werde ich mich eher kurz fassen.
 
Vorne weg möchte ich mich, damit es nicht untergeht, auch auf diesem Wege bei allen Personen bedanken, die mir im Urlaub über den Weg gelaufen sind. Neben dem leicht zum Alkoholgenuss neigenden Bratwurstbubi ;-), dem nun doch gestürzten ehemaligen Fotochamp Regensburg und unserem allseits und abseits beliebten und bekannten Forumsadmin Frosty mein besonderer Dank an den Wettergucker für einerseits wiederholt perfektes Timing in Sachen Gewitterjagd, sowie dem Finden der passenden Worte zum Urlaubsende!! Es war eine tolle Zeit!!
 
Dieser Urlaub startete auf Grund einer sehr großzügiger Dienstfrei-Planung meines Chefs bereits 4 Tage früher als geplant.
So machte ich mich schon am 30.05. auf den Weg gen Süden. Bereits auf der Fahrt hätte ich ahnen können, dass dieser Urlaub etwas anders verlaufen sollte als ich es bisher gewohnt war (alle zwei Tage eine Gipfeltour, möglichst jede in einer anderen Gegend).
Bereits kurz vor Frankfurt geriet ich in einen dermaßen heftigen Gewitterguss, dass ich mich kurzer Hand unter dem Dach einer Autobahntankstelle verkroch. Glücklicherweise, denn bereits ein paar Minuten später hämmerten bis zu 3cm große Hagelkörner auf die abseits stehenden LKW. Glück gehabt. Ein aufmerksamer Frankfurter beobachtete zeitgleich etwa 2km entfernt einen kleinen Tornado. Noch mehr Glück gehabt.
Bei der abendlichen Ankunft begrüßte mich ein Erdblitz am Chiemsee in meiner Wunschheimat.
Und auch dieser Anblick sollte mir wohl sagen: Willkommen zurück in der Heimat Reit im Winkl:
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Am 31.05. zeigte sich das Wetter dann passenderweise bayerisch weiß-blau, also ab aufs Radl und zum Weitsee, erstes Radler war fällig. Zunächst aber musste ich, obwohl beim letztmaligen Besuch im März schon durch die Eigentümer angekündigt,  den wohl größten Schock des Urlaubs verdauen:
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Diese Enttäuschung musste verdaut werden, die geplante Tour zum Weitsee reichte da nicht aus:
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Also ging es kurzer Hand weiter bis nach Ruhpolding herunter zum Radlhändler meines Vertrauens ^^
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Gerade auf dem Rückweg wurde ich dann zu größerer Eile genötigt, da es etwas kostenloses zu Essen gab... im Nachbartal... beim Wettergucker Nochmals vielen Dank dafür ;-)
 
Nach diesem unfassbar belastenden Tag für mein armes, alterndes Herz war am 01.06. erst mal eine Pause angesagt. Neben einem kleinen Spaziergang durchs Tal verlief der Tag herrlich ereignislos
Dann zum Sonnenuntergang:
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Immerhin sehenswert:
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02.06.: Erster Tag mit vielversprechender Gewitterneigung. Keine Vorwarnungen, aber immerhin schwül-warm. Kurz entschlossen ins Auto gesetzt, zur Seiser Alm überm Chiemsee gefahren und der Entstehung kleinerer Zellen zugeguckt. Ein erster Turm quoll direkt bei meinem Eintreffen am süd-östlichen Seeufer in die Höhe:
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Nahezu zeitgleich entwickelte sich westlich meines Standortes diese Linie:
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Zwei Minuten später:
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weitere zwei Minuten später:
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Noch vor dieser Linie, ein weiterer Turm, anfangs sogar mit Pileus:
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Da es die Zellen im Vorland jedoch nicht bis in höhere Luftschichten schafften, verabredeten Wettergucker und ich uns zur Auffahrt zum bestens bekannten Aussichtspunkt unterhalb des Spitzsteins. Möglicherweise würden die Alpen die Luftmassen zum Aufstieg bewegen. Und tatsächlich entwickelte sich zunächst süd-östlich des Kaisergebirges ein erster Eisschirm:
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Außer ein paar recht ansehnlichen Quellungen tat sich jedoch weiter nicht viel. Eine kleinere Zelle verirrte sich dann aber pünktlich zum Sonnenuntergang ins Inntal über Kufstein und regnete dort gute zwei Stunden lang ab, ohne sich vom Fleck zu rühren:
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Durch die Untergehende Sonne fehlte dann schnell die nötige Energie und sämtliche Schauer fielen rasch in sich zusammen:
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Am 03.06. sollte gegrillt werden. Vorher wollte ich mein E-Bike aber einem Härtetest unterziehen.
So ging es denn am späten Vormittag von Reit im Winkl aus über Seegatterl hinauf zur Winklmoosalm.
Im Hintergrund: Loferer Steinberge und Steinplatte:
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Abgesehen von dieser kurzen Fotopause bei phantastischem Wetter folgte nach kurzer Erholung direkt der nächste Anstieg hinauf zur Wildalm. Die ist immer wieder ein lohnenswerter Stopp, malerisch über dem Heutal in Österreich gelegen, mit Blick in Richtung Berchtesgaden. Auf den Almen noch blühende, saftig grüne Wiesen, auf den höheren Gipfeln noch Schnee... herrlich:
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Da schmeckt dann die riesen Portion Kaiserschmarrn auch ganz besonders gut:
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Mit vollem Magen ging es dann zurück zur Winklmoosalm, nur um von dort aus in Richtung Steinplatte abzubiegen. Eigentlich wollte ich nur herausfinden, wie weit ich denn komme...
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Erstaunt stellte ich fest... es ging bis ganz nach oben
Dort fanden sich in geschützen Lagen noch Schneefelder von mehreren Metern Dicke:
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Neben der Gipfelstation des Skiliftes bot sich ein grandioser Ausblick, insbesondere in Richtung süd-ost, nach Berchtesgaden.
Von links nach rechts: Sonntagshorn, Reiter Alpe, Hochkalter, Watzmann, Hochkönig, Loferer Steinberge, Steinplatte Gipfelkreuz:
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Ein herzlich Dank an die Technik:
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Abends durfte ich dann vorm Grillen noch Wetterguckers Endgegner kennen lernen:
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Eine offenbar geistig verwirrte Bachstelze, welche wohl der Meinung war / ist, es sei eine gute Idee ständig mit lautem "Plock" gegen irgendwelche Scheiben, speziell in der Nähe des Wetterguckers Schlafgemach, zu fliegen
Sie wurde dann aber recht zügig von ihm hier vertrieben:
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In der Wetterküche sollte es an diesem Abend noch ruhig bleiben, obwohl die Indikatoren eigentlich vielversprechend aussahen.

Am 04.06. standen die Zeichen dann um so mehr auf Schauerwetter. So traf ich mich denn erneut mit Wettergucker an der Seiser Alm, da sich aus West eine markante Schauerlinie näherte. Als diese bei Rosenheim eintraf...:
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... konnten wir zusehen, wie sich einzelne Niederschlagskerne bildeten.
Zooooooom zur vorderen Schauerkannte:
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Während sich die uns nähere Zelle langsam eindrehte und nördlich unseres Standortes vorbei zog...
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... bildete die hintere innerhalb kurzer Zeit einen ansehnlichen Böenkragen aus:
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Leider war ich zu diesem Zeitpunkt mit Kameraeinstellungen für einen Zeitraffer beschäftigt, welcher dann doch recht gründlich in die Hose ging. Daher hab ich die besten Momente verpasst. Wettergucker hatte da aber ein besseres Händchen und hat sogar, wenn ich mich recht erinnere, einen Funnel abgelichtet:

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Da es nach Durchzug dieser Schauer beständig regnen sollte, machte ich mich für diesen Tag auf den Heimweg.





Der 05.06. ... Ja was soll ich dazu schreiben. Wettergucker hat ja schon einen Beitrag hierzu erstellt, trotzdem werde ich diesen Tag hier nochmals behandeln, da er wirklich grandios verlief.
Telefonierten wir uns am späten Vormittag zusammen, standen die Zeichen zu diesem Zeitpunkt eigentlich eher weniger auf Gewitter. Trotzdem machte sich irgendwie ein gewissen Kribbeln in den Fotofingern bemerkbar. So entschieden wir dann ganz entspannt ins Vorland zu fahren um dort evtl. ein paar Bilder von Quellungen zu schießen.
Kaum waren wir eingetroffen, schien der Wendelstein die von West anströmende Luft anzuheben. Mehr aus Hoffnung, als aus Glaube begann ich eine Zeitrafferaufnahme:



Völlig überrascht von dieser Entwicklung gingen wir davon aus, dass es dabei bleiben würde. Um die durchaus ansehnliche Rückseite mit Bildung diverser Regenbögen besser einsehen zu können, wollten wir den Standort wechseln. Noch keine 200m gefahren, bot sich uns dieser Anblick in Richtung West:
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Mit vorsichtig geschätzten 150kmh eilten wir denn zurück zu unserem vorigen Standort... sche** auf die Rückseite, wenn man eine zweite Vorderseite kriegen kann
Und was war das für ein Ding... Schnell die Kameras aufgebaut und ausgerichtet:
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Die interessanteste Entwicklung fand tatsächlich, wie man erkennen kann, direkt über uns statt und wurde daher leider nicht vom Raffer erfasst. Hierzu ebenfalls beachten:

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Mit dem Handy habe ich versucht dies festzuhalten, da meine große Kamera (ich weiß, der Trend geht zur 2. / 3. / 4.- Kamera ) mit dem Raffer beschäftigt war. Die Qualität der Bilder bitte ich daher zu entschuldigen ;-)
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Man staunte nicht schlecht... vor allem mit Blick auf das Radar:
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Erkenntnis: Da hinten kommt ja noch eine
Und tatsächlich, direkt nach Abzug der zweiten Zelle:



Na immerhin.

Nach Durchzug dieser drei Brummer war jedoch sämtliche Energie aus der Atzemosphäre gesaugt. Ende der Bobachtung.




Die zwei Folgetage waren geprägt von Radtouren und vielen Pausen bei unterschiedlichen Restaurants, Gasthäusern, Biergärten
Einen herzlichen Gruß hier noch mal an die Bratwurst
Abgesehen von dem einen oder anderen schmalen Schauerband (running gag), welche über rund 2000m tatsächlich etwas Neuschnee brachten, blieb das Wetter weitgehend stabil
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Am 08.06. folgte der von Regnixburg bereits geschilderte und bebilderte Ausflug zum Großglockner. Als Urlaubshighlight geplant - war ich doch seit mehr als 15 Jahren nicht mehr dort - sollte sich die Fahrt als große Ernüchterung entpuppen.
Vieles mag sich jetzt wiederholen... bei Interesse auch angucken:

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Das Wetter spielte mit, abgesehen von Zirren war es meist sonnig und die Luft klar.
Direkt nach Durchfahren der Mautstelle:
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Schon auf halber Höhe zur Edelweißspitze, Blick nach gegenüber:
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Eisbrüche:
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Blick zurück zum Zeller See:
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Hinüber zum Dachstein:
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Nach Erhaschen des LETZTEN Parkplatzes auf der Edelweißspitze:
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Blick zum Hochtor:
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Panorama in Richtung Süd von der Edelweißspitze aus:
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Noch teils dicke Schneefelder an der Fuscher Lacke. Wer ihn kennt, die Wand ist etwa 2m hoch^^:
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Fuscher Lacke:
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Südlich des Hochtor störten wir ein nicht ganz alltägliches Zwiegespräch. Der eine fühlte sich wohl vom anderen Roten angezogen
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Kurz vor Erreichen des Ziels ein kurzer Blick zurück:
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Und dann... "Der schwarze Berg":
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Was wir beide bereits ahnten, stellte sich dann als noch weit erschreckender heraus:
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Wo ich vor Jahren noch innerhalb von etwa 5-10 Minuten recht entspannt von der Talstation der Gletscherbahn aus bis zum Eis laufen konnte, so beobachteten wir heuer Menschenmassen, welche wie Ameisen schätzungsweise eine volle Stunde lang durch Mondlandschaften wanderten, um zum Gletschertor der Pasterze zu gelangen:
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Auch die Eisbrüche im Nährgebiet... nur noch ein Schatten ihrer selbst:
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So ging denn der Blick vorbei an den kläglichen Eisresten hinauf zu glänzendem Firn, Eis und zwei Bergsteigern beim Abstieg:
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Erzherzog-Johann-Hütte:
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Auch direkt am Hang unter uns spielte sich Interessantes ab. Da lugte doch tatsächlich...:
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Es folgte der Abschied vom höchsten Gipfel Österreichs, deutlich zeitiger als gedacht und geplant. Bei gefühlten 25°c  wirkte die Schneefräse seltsam deplatziert und antiquiert: 
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Reichlich Schmelzwasser stürzte hinab zum Speicher Margaritze:
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Ein letzter Blick zurück:
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Auf dem Rückweg machten wir noch Halt bei einem der vielen Wasserfälle:
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Kurz nachdem uns ein Schild freundlich auf die mögliche Anwesenheit von Murmeltieren irgendwo weeeeiiiiit abseits der Straße hinwies:
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... mussten wir aufpassen dieses hier nicht zu überfahren
 
Was mir an diesem Tag auf den Magen schlug... weiß ich bis heute nicht... ob es die Höhe, der Anblick des schwindenden "ewigen Eises" oder Nachwirkungen einer heftigen Krankheit kurz vor Urlaubsbeginn war...
Ein gemeinsamer Abend mit der Bratwurst, dem Regnixburg und meiner Wenigkeit in der besten Verpflegungsstelle in Reit im Winkl beseitigte jedenfalls jedes Unwohlsein
 
 



Da es in Sachen Schauer und Gewitter in den vergangenen Tagen so überaus glücklich für Wettergucker und meiner einer lief, dachten wir: Jetzt bieten wir dem Regnixburg endlich mal eine vernünftige Sturmjagd
Warum RegNIXburg? Nun ja...



Trotz Schwüle, hohen Temperaturen und der Annäherung einer kleinen Kaltfront... neben sehr ansehnlichen Föhnstimmungen mit immer wieder über uns hinweg rollenden Schwerewellen richtete sich unser Hauptaugenmerk schnell mehr auf die mitgeführte Verpflegung, als den massiven Deckel, welcher jede noch so kleine Quellung direkt vernichtete:
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Sturmjagd... auf Regensburgisch... Mit Sicherheit lag es an der Gewitterunterbuchse...
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Der Abend bot dann immerhin noch einige schwache Schauer und eine recht ansehnliche blaue Stunde:
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Und dann: Unser Forumstreff am 10.06. ...
Man stelle sich drei Bekloppte und einen ganz speziell Verrückten vor, welcher für einen Tag anreist und dann auch noch Geschenke mitbrachte
Nach dem die erste Angst vor einer österreichischen Invasion verflogen war, freute man sich sogar über die dargereichte Schutzkleidung:
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Nach einem ausgiebigen Frühstück folgte dann, wie vom Wettergucker bereits geschildert, der "Aufstieg" in Richtung Spitzstein:
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Dort trafen wir unter Anderem auf fotogenes Vieh... und glücklicherweise hustete es bei seinem Heuschnupfenanfall knapp an meiner Kamera vorbei:
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Nach Speis und Trank stellten wir fest... noch nicht genug Speis und Trank. Also kurz entschlossen Überfahrt zur Seiser Alm:
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Es folgen laaangweilige und häääääääßßßlische Sonnenuntergangsbilder:
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Auf dem Heimweg in Richtung Reit im Winkl verabschiedete uns:
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Kaum war Regnixburg mit seiner Gewitterunterhose verschwunden, startete am 12.06. ein weiterer Tag mit reichlich Gewitterneigung.
Zunächst bestand die Überlegung Gewitter in den Zentralalpen zu jagen, glücklicherweise entschieden wir uns für Wetterguckers Vorlandplatz.
Zunächst sah es so aus, als sollte uns das Glück verlassen, der Deckel hielt zunächst. Dann jedoch ganz plötzlich:
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Teils große Quellungen mit kurzeitiger Pileus-Kappe schossen über dem Chiemsee in die Höhe:



Der Beobachtungstag begann somit reichlich entspannt...
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... zumal es gute zwei Stunden lang so aussah, als ob die entstehenden Schauer weit nördlich an uns vorbei ziehen würden:
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Von einer Radarbildaktualisierung zur nächsten schwenkte die gesamte Schauerlinie plötzlich nach süd-ost, genau in unsere Richtung. Bevor die Linie Rosenheim erreichte, bildeten sich drei Niederschlagskerne heraus:
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Bei deren Annäherung bildeten diese immer schneller zu den Seiten hin zu...
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... bis schlussendlich...
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... eine nahezu durchgehende Gewitterlinie entstand.
Die ganze Entwicklung mal wieder im Zeitraffer:



Auch hier reichte die eine Kamera mal wieder nicht aus
Beim Durchzug der Front...
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... stellten sich uns plötzlich die Haare auf...
Der Grund zeigt sich im katastrophalen Handyzoom:
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Zwei riesige rotierende Wolkenschläuche. Der hintere bildete einen deutlich erkennbaren Funnel aus, der Vordere senke sich direkt über uns im Ganzen ab. Während ich schon längst in Deckung am Boden lag, knipste Wettergucker geflissentlich weiter

Leider können Bilder solch Stimmungen nie wirklich wieder geben, so auch hier. Auf der einen Seite war es wahnsinnig faszinierend, GLÜCKLICHERWEISE blieb es jedoch bei dem Funnel und der Absenkung des Wolkenschlauches... wie Wettergucker schon schrieb (Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.)... das war ganz knapp!

Direkt im Anschluss überquerte uns noch ein kurzer, aber klassisch geformter Schauer, für eine größere Entwicklung fehlte aber die Energie:
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Danach folgten nur noch kleinere Wolkenfetzen, welche in Verbindung mit der niedrig stehenden Sonne immerhin noch ansehnliche Strahlenmuster auf die Landschaft vor uns warfen:



Da die Luft für heute aus der Wetterküche entwichen war, richtete sich unser Blick wieder auf das eigentlich Wesentliche im Leben...:
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Eine weitere geniale "Jagd" ging ihrem Ende entgegen!




 
Und nicht nur diese ging zu Ende. Bei der letzten Wanderung am 14.06. schlug die Erkenntnis des bald endenden Urlaubs extrem hart zu.
Die wirklich tollen Eindrücke konnte ich kaum noch genießen, obwohl sich uns botanisch einige spannende Anblicke boten:
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Und zuletzt, als ich gedanklich schon nur noch mit der Frage beschäftigt war, wie ich mich am Folgetag denn vom Paradies verabschieden sollte...
wurde mir - und Wettergucker wohl auch - doch noch ein weiteres Highlight geboten:
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Noch einmal trafen wir uns am 16.06. zum abschließenden Wettergucken. Und erneut schien es zunächst, als würden wir außer einem ansehnlichen Sonnenuntergang nichts interessantes zu Gesicht bekommen.
Doch dann, schon wieder über Rosenheim:



So wie die Zelle direkt vor uns, fielen auch andere in der Nähe befindliche zusehends in sich zusammen. So beschlossen wir denn eine Verrücktheit des vergangenen Jahres zu wiederholen:
Seiser Alm, nördlich von München teils ansehnliches Wetterleuchten, später sogar der eine oder andere klare Blitz zu erkennen, selbiges auch Richtung Starnberg... und wir so:
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Als gerade der letzte Bissen genüsslich verspeist war (ja so ab und an schmeckt auch dieser Fraß zugegebener Maßen echt gut...) fing es plötzlich direkt über uns an zu blitzen. Innerhalb von 10 Minuten rasten wir erneut ins Vorland um die kurzlebigen Zellen noch blitzenderweise ablichten zu können. Und was soll ich sagen... grandios.
 
Als wir ausstiegen stürmte es uns aus Richtung Priental mit an die 80kmh entgegen. Mit dem Auto als notdürftigen Windschutz und Blick in Richtung Kampenwand und Priental:
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Kurzes, aber phantastisches Schauspiel zur Geisterstunde.
 
Und damit ging mein diesjähriger Sommerurlaub im Paradies Bayerisch-Süd-Ost, wie dieser Bericht, zu Ende.
Am nächsten Tag brach ich nach einem extrem schweren Abschied in den Nachmittagsstunden gen  Heimat auf.
Einzig die Gewissheit im Oktober erneut nach Bayern fahren zu dürfen stützt ein wenig.
 
Ich hoffe die Bilder und Videos gefallen, danke fürs Lesen und Kommentieren!
Euer Bär

Thx für's zeigen - dem "speziell Verrückten aus dem Ösiland"  gefallen deine Bilder ausgesprochen gut

Vielleicht trotzdem noch ein kurzer - erklärender Zusatz dazu, an alle Nichtanwesenden:

Die befürchtete "Österreich-Invasion" brauchte nicht stattzufinden, da wir uns eh
großteils auf österreichischem Territorium befanden. Dies merkte ich erstmals,
als ich auf der Alm in perfektem Deutsch meine "Pfannkuchenschnippelbrühe"
bestellen wollte und ich von der Wirtin eine forsches "Des kragst bei uns ned!"
zu hören bekam.

Da stellte sich heraus, daß wir uns auf österreichischem Staatsgebiet befanden,
und WG, Bär Und Regensburg eigentlich die anwesenden Ausländer waren. Sie..

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...., die meisten Wanderer da oben und ich - wir alle waren eigentlich nur zu hause!

Zur Orientierung noch die Google-Karten dazu:

1.) Hier seht ihr den Chiemsee, Bernau und Aschau - und südlich anschließend das Wetterguckertal in Richtung Windbichl (was sich schon im Ösiland befindet):

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und hier 2.) das ganze reingezoomt mit der "Altkaser-Alm" knapp schon hinter der österreichischen Grenze:

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lg

Ps: (Der Blick hinter dem Kalb zeigt in Richtung südsüdost - also in Richtung Gebirgswelt um den Wilden Kaiser und östlich davon,
also auch alles Ösiland )

Danke Bär für den ausführlichen, spannenden, schön in Bild gefassten, interessanten und äußerst unterhaltsamen Bericht in Bild, Zeitraffer und Schrift. Ich hab mich ausgesprochen gut amüsiert. 

Und zu meiner Beruhigung habe ich festgestellt das auch endlich Wettergucker ausreichend mit Chemtrail-Schutzkleidung für die wichtigsten Regionen ausgerüstet wurde. 
 


Danke noch mal

Liebe Grüße

Wirklich ein wunderbarer lesenswerter Bilderbericht!

Ja, teilweise kommen mir die Bilder bekannt vor

War allemal ein sehr schöner Urlaub! Sorry dass ich den einen Gewittertag versaut hab
Aber du warst ja zum Glück länger unten

Die Zeitraffer sind auch super geworden!! Wirklich schön zum anschauen!

Grüße an den Niederrhein

Hallo Problembär
Jetzt habe ich vorhin Wetterguckers Blitz Bilder bewundert, aber jetzt muß ich auch dir meinen Respekt zollen. In deinen Bericht sind einige wirklich gelungene Landschafts Bilder dabei die man so selten zu sehen bekommt. TOP ! Aber ihr habt auch beide einer super Kamera ;-)
LG
Marcel