Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Monatsniederschlag Juni
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3
Servus!

Offizielle Station Aschau-Stein 680m Mittlerer Niederschlag (1961-1990)  - 271,8mm

Hier in der Region der Monat mit den meisten zu erhoffenden Niedersschlägen vom Jahr ...

[attachment=8731]
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Grüße
Ja hier endet der Juni mit einem Deutlichen Temperaturüberschuss und einem extremen Niederschlagsdefizit.
24l sind hier bis gestern im Gesamten Monat gefallen.

Die unterschiede in Deutschland verschärfen sich also.

Heute sind noch mal 3,5mm gefallen

Lg
46535 Dinslaken (NRW):
Niederschlagssumme Juni: 27,0 mm. Noch trockener war bisher der April mit nur 18,0 mm.
Bisherige Jahresniederschlagssumme: 232,4 mm
Fazit zum Juni: es gab 54mm, normal sind 59mm - 10% weniger ist aber noch im Rahmen
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Hier waren es 65mm - normal sind 95mm. Also auch hier etwas zu trocken...

Frosty Sam

Bei mir im OÖ-Zentralraum waren es auch mit ca. 30 Liter - weniger als 50% des langjährigen Mittels!

Hier die Auswertung für ganz Österreich anhand der neu geschalffenen Klimatothek der ZAMG:

1. absolute NS-Menge für Juni 2017:
[attachment=8738]

2. relative (zu 61-90) NS-Menge für Juni 2017:
[attachment=8739]

Für ganz Österreich gab es also auch nur 69% des NS-Mittels von 61-90 im Juni!

Quelle:
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

lg
(01.07.2017, 19:50)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Für ganz Österreich gab es also auch nur 69% des NS-Mittels von 61-90 im Juni!

Hi Frosty Sam,

wieso "auch"? In Deutschland waren es über 100% im Bundesdurchschnitt. Ganz Österreich hatte also deutlich weniger bekommen im Verhältnis zum langjährigen Mittel.

[attachment=8741]

Regional gab es - wie fast immer - deutliche Unterschiede. Die eine Region hat viel zu viel, die andere viel zu wenig. In manchen Regionen in Deutschland - insbesondere im Nordosten - sollte das Dauerthema "Dürre" erst einmal zu den Akten gelegt werden. Eigentlich. Denn es ist ja absehbar, dass es wieder eine Phase geben wird in der Zukunft, in der es wieder weniger regnet als im Durchschnitt. Und dann wird es ganz flott wieder Waldbrandgefahr geben in den Stangenforsten und die Gärten und Ackerfluren werden wieder künstlich bewässert werden müssen. Dann geht das Thema in die nächste Runde...

Meine Meinung: die Natur kommt mit den schwankenden Niederschlagsmengen gut zurecht. Nur wir Menschen mit unseren Kulturlandschaften haben mit weniger oder mit mehr ein Problem. Wir bräuchten eine gradlinige immer passende "natürliche Beregnung" aus dem laufenden Wetter. Nur käme das so, dann würden wir ganz rasch über das "schlechte Wetter" schimpfen und in dieser Jahreszeit vom verregneten oder sonnenscheinarmen oder zu kaltem Sommer sprechen. Das Wetter kann es unmöglich allen Leidenschaften gerecht machen. Und daher orientieren wir uns hilfsweise an Klimamittelwerten, die uns dann suggerieren sollen, ob es zu dies oder zu das war. In Wirklichkeit war es nur so, wie es uns die Natur gegeben hat. Damit allein können wir uns aber schlecht anfreunden, da wir den Drang haben, alles kontrollieren und dann beeinflussen zu müssen. Das ist die eigentliche Leidenschaft des Menschen und macht ihn damit zunehmend zum Fremdkörper in der natürlichen Umwelt, die ihren eigenen Regeln und Abläufen folgt und sich einen Dreck darum kümmert, was der leidenschaftliche Mensch gern hätte oder nicht. Wink

Ich denke, wir Menschen werden das irgend wann anerkennen und uns anpassen. Das hätte jedenfalls Zukunft.

Genug der Sonntagsrede.

Lieben Gruß in die Wetter-Gemeinde.

Frosty Sam

(02.07.2017, 11:12)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.wieso "auch"? In Deutschland waren es über 100% im Bundesdurchschnitt. Ganz Österreich hatte also deutlich weniger bekommen im Verhältnis zum langjährigen Mittel.

Hi Wetterleuchte,

"auch" deshalb, weil ich mich auf das unmittelbar zuvor Geschriebene bezog - nämlich
der unterdurchschnittlichen NS-Menge in meinem Oberösterreich!

Zu Deutschland:

Ist klar, so ein Stark-NS-Ereignis wie das der letzten Tage, "verfälscht" natürlich den Gesamt-
eindruck auch großflächig recht massiv - so sind doch in über 50% der Fläche Deutschlands
im Juni unterduchrschnittliche NS-Mengen gefallen - man könnt also sagen, es war trotz
des NS-Überschusses in Gesamtdeutschland, doch in überwiegenden Teilen "auch" ein etwas
zu trockener Monat! Big Grin Ohne dieses Starkniederschlagsereignis der vergangenen Tage im
Norden Deutschlands, wäret ihr wahrscheinlich auch im Endeffekt bei unseren 60-70% des
langjährigen Mittels gelegen.

Die gleichmäßigere NS-aufteilung über das Monat gesehen - die du ansprichst, hat uns in
vergangenen Jahrzehnten oft noch das vorherrschende NW-Wetter gebracht! Dies wird
immer weniger - und durch andere NS-Szenarien vermehrt abgelöst!

Noch kurz ein Blick in den Juli:
Dieser scheint die erste Hälfte über - einigermaßen in der Norm zu verlaufen, mit einem
leichten Süd-Nord Gefälle:

[attachment=8743]

lg und schönen Sonntag noch!

PS:
Nachtrag:
Jetzt hab ich's erst gesehen, ich hab ja auch im ersten Satz schon ein "auch" verwendet!
Dies bezog sich auf das Vorposting von Regensburg, der auch ein zu trockenes Monat (was
für eine Überraschung in Regnixburg Big Grin ) angesprochen hat.
Ja, ja, schon klar. Glas halb voll oder halb leer? Im Ergebnis aber gleich, nur anders bewertet. Undecided

In der Statistik ist es nur eine Zahl. Am Erdboden ein Pegelstand. In unseren Köpfen ein Trendgedanke. In den Medien eine Schlagzeile.

Und die Natur nimmt, was sie kriegt und denkt nicht über halbvolle oder halbleere Klimawerte nach, die sich demnächst eh wieder ändern werden und zudem nur ein kleines Stückchen Geschichte spiegeln und keinen Durst löschen können.

Will sagen: in Zeiten eines sich wandelnden Klimas sind Abweichungen zu historischen Werten plus Extremwetter genauso wahrscheinlich wie in Zeiten vor dem aktuellen Klimawandel. Denn das Klima war ständig in Bewegung, mal mehr, mal weniger. Ich kenne keine Phase in der Klimageschichte, in der sich nichts in den klimatischen Durchschnittswerten geändert hätte. Derzeit kommt es uns nur sehr besonders vor, weil es uns so schnell erscheint, wie sich die Dinge verändern. Und das stimmt auch, weil es real ist und wir auch wissen, warum das geschieht. Weil wir selbst nämlich die Veränderungen mit unserem Tun massiv unterstützen und erheblich beschleunigen und uns dann kopfschüttelnd darüber wundern, weil wir das doch gar nicht wollten und auch nicht unterlassen wollen. Wir sollten uns realistisch betrachtet viel mehr darüber wundern, wenn es plötzlich nicht mehr so sein sollte. Denn das ist unter diesen Bedingungen sehr unwahrscheinlich. Das wäre dann sogar eine fette Schlagzeile wert, weil es dann entweder fünf vor zwölf oder fünf nach zwölf geschlagen haben könnte - ein neues halb voll oder halb leer?

Wie dem auch sei. Bei mir gab es 172 Liter/m² Regen im Juni 2017. Das waren 264% vom Durchschnitt der Jahre 1961-1990.
Das Ergebnis besteht aus "normalem" Regen, aus Starkniederschlägen und anhaltendem Dauerregen.

Hmm, welchen Anteil soll ich kappen, damit das Glas auch hier wieder halb leer wird oder zu den Werten in anderen Regionen angepasst erscheint? Wohin stecke ich den gekappten Niederschlag, wer nimmt ihn in seine Statistik auf? Oder soll ich ihn einfach nur ganz löschen, weil es unerlaubter Starkregen war oder unerlaubter Dauerregen oder weil in 50% der Fläche von Deutschland solche Regenmengen nicht gemessen wurden? So hätte ich für eine oder mehrere andere Stationen rund 140 Liter/m² im Juni zum Abgeben. Wer sie haben möchte, hole sie sich einfach ab. Big Grin Vielleicht bekomme ich dann im Juli oder August ein paar Liter aus einer anderen Gegend zugesteckt, um die Statistik für meine Gegend den gültigen Klimawerten anzupassen? Eine Regenbörse sozusagen, wie beim Zertifikatehandel für CO2, wo ja auch CO2-Werte gehandelt werden, die so nicht existent sind aber so sein sollen, wie man es ausgehandelt hat bevor man sie handeln konnte.

Bin weit weg vom Thema. Habe heute meinen satirischen Quatschtag. Und daher gehe ich jetzt raus in den Regen, der statistisch hier nix zu suchen hat.

Gruß und schönen Sonntag mit einem Lachen, wenn´s geht!
Seiten: 1 2 3