Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Eventuelle Schwergewitterlage 09.06. - 10.06.2017
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Servus!

Da die offiziellen Dienste -wie DWD-  in den Vorhersagen der Unwetter sich scheinbar nicht unbeding mit Ruhm bekleckerten, hier die syoptischen, vorlaufend warnendend gewichtigsten Dinge vom DWD rübergezippt.

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der DWD ...

Donnerstag... liegt Deutschland unter der leicht mäandrierenden Frontalzone. In dieser greift ein breiter Rücken auf Mitteleuropa über, das korrespondierende Bodenhoch verlagert sich vom Alpenraum zum östlichen und südöstlichen Mitteleuropa. Eigentlich sind somit die Voraussetzungen für einen freundlichen Wettercharakter gegeben, wenn nicht der Rücken durch kräftige Warmluftadvektion
überlaufen wäre. Diese steht in Verbindung mit der Warmfront eines Tiefs über dem Nordatlantik, die im Tagesverlauf den Norden und auch die mittleren Gebiete Deutschlands überquert und im Norden für zeitweise, in den mittleren Gebieten für vereinzelte Niederschläge sorgt. Nach Süden hin hält sich leichter Hochdruckeinfluss, was dort Auflockerungen und auch Aufheiterungen erwarten lässt. Dies lässt die Temperatur auf 21 bis 25 Grad steigen

In der Nacht zum Freitag verlagert sich das o.g. Tief vom nahen Ostatlantik über Schottland hinweg in die Nordsee und beginnt sich, bedingt durch eine Sturmtiefentwicklung über dem mittleren Nordatlantik und das hieraus resultierende kompensierende Absinken, aufzufüllen. Dennoch erreicht ausgangs der Nacht die Kaltfront des nunmehr über der Nordsee liegenden Tiefs den
äußersten Nordwesten Deutschlands. Hierdurch kommen im Nordwesten und ganz im Westen schauerartige Niederschläge auf, wobei einzelne eingelagerte Gewitter nicht ganz ausgeschlossen werden können.

Freitag... "verendet" das o.g. Tief über der Nordsee, der korrespondierende, recht markante Trog greift im Tagesverlauf auf Deutschland über. Auch wenn dieser Trog von Kaltluftadvektion überlaufen wird, sollte diese Entwicklung im Auge behalten werden. Bedingt durch die markante Ausprägung des Troges kommt kräftige Hebung in Gang, wodurch die vorderseitig eingeflossene labile Luftmasse
aktiviert wird. CAPE erreicht bis etwa 1000 J/kg, der Gehalt an niederschlagbarem Wasser bis über 30 mm und auch mittel- wie auch
niedertroposphärische Scherung kommt in Gang. Die Zutaten für eine Schwergewitterlage sind somit gegeben. Möglicherweise entwickelt sich eine vorlaufende Konvergenz, an welche die heftigsten Entwicklungen gekoppelt sind. Deren Passage dürfte mit Böen bis schwerer Sturmstärke einhergehen; ICON zeigt Signale. Im Südosten und ganz im Osten dürfte die Passage der Konvergenz wie auch der wenig später folgenden Kaltfront zur tagesgangsbedingt aktivsten Zeit erfolgen. Im Südosten und ganz im Osten sind vor allem mit
Passage der Konvergenz in Verbindung mit organisierteren Strukturen hoch reichender Konvektion unwetterartige Entwicklungen vorstellbar. Bedingt durch die Scherung sind Superzellen wahrscheinlicher als bisher. Dabei sind heftiger
Starkregen, Sturmböen und auch größerer Hagel zu erwarten. Aber auch der Trog kann durch vorderseitige Hebung zu staffelartig organisierten Strukturen hoch reichender Konvektion führen. Zudem ist in Trognähe CAPE deutlich höher als in der Warmluft im Osten und Südosten. Im Nordwesten und im Westen entspannt sich im Tagesverlauf die Lage. Gewitter, die sehr wahrscheinlich keinen Unwettercharakter aufweisen, treten dort am ehesten am Vormittag auf. Die Niederschläge lassen dort rasch nach und die
Wolken lockern auf. Dabei bewegen sich die Temperaturen je nach Bewölkung zwischen 17 und 23 Grad, wogegen sich im Osten und Südosten die Luft präfrontal auf 24 bis 29 Grad aufheizt. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

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Ich schließe mich für Südost absolut nahtlos dieser warnenden Ausführungen an. Alleine schon aus dem Grund, da ich hier in Südost aktuell echt irre dynamische Entwicklungen in/mit nicht unbedingt wirklich massiven Grundlagen zu Gesicht bekam. Ich habe da schon geschrieben, dass ich solch Dinge nicht unbedingt in einer wirklich grundlagentechnisch doll aufgebauten Lage erleben möchte. Und nun könnte es aber so kommen. Aktuell sehe ich echt Power in der Atmosphäre! Und neuerlich ungewöhliche Dinge zeigte uns erst dieser grandiose Tiefplayer bis aktuell. Was war das denn? Gestern morgens dem Gesellen mal ins Aug geguckt??


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Also Beobachten wir es ...

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Beobachtungsgrüße
Servus!

Aktuell nordwestlich Flensburg rotierende Zelle ... Tornados sind möglich.

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Die im Westen aktuell sich organisierende, aufziehende Schauer und Gewitterlinie z.Z. mit gebietsweisen Böen um 80kmh ...

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Meiner Meinung nach aktuell mal näher zu beobachten sind folgende -ziehende- zwei Poits ...

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Grüße
Hi Wettergucker,

danke für den Thread. Hat noch keiner den Faden aufgenommen, dann mache ich mal. Smile

Derzeit hemmt die trockene Luft noch die Entwicklung. Die Luftfeuchte ist einfach zu niedrig, so dass es nicht zünden kann.

Aber langsam kommt die Kaltfront ja nach Osten voran und der Trog auch. Mit dem Trogeinzug wird aus SW feuchtere und labile Luftmasse nach Nordost bis Ost  befördert. Dadurch wird die Luftfeuchte nach und nach angehoben und so werden die ersten Gewitter sich vom Auslösepunkt nach NO bewegen. Diese Zellen kämpfen dann gegen die trockenere Luft im Zuggebiet an und nach und nach erst kann sich fortlaufend eine erste (eher schwache) Gewitterlinie ausbilden. Da die Kaltfront vor der Trogwelle parallel zu dieser Entwicklung weiter nach Ost bis SO wandert, aber langsamer als die Druckwelle, kommt es an irgend einem Punkt dann zu einem fast Gleichlauf von Kaltfront und Trogwelle. Das gibt erst einmal viel Wind an dieser Linie. Und je nachdem, wie viel Energie für den Wind verbraucht wird, dürfte sich dann auch noch eine markante Gewitterlinie ausbilden können. Und damit beginnt dann erst die Unwettergefahr, würde ich einschätzen.

Das könnte dann also im Südwesten von NRW bis zum W von BW starten und sich dann in der Mitte nach Osten, im Norden nach NO bis O und im Süden nach SO bis O ausbreiten. Etwa in der Mitte ab etwa Schwerin-Hannover bis nach Frankfurt-Stuttgart könnte sich die Gewitterlinie ausbilden und dann ostwärts verstärken. Unwetterartig sollte es erst nach 16 Uhr werden können, wenn überhaupt. Denn das Problem der sehr niedrigen Luftfeuchte in der ganzen östlichen Hälfte des Landes frisst noch viel Potential. Wir werden es abwarten müssen. Es könnte durch die lange und hohe Einstrahlung noch kompensiert werden. Ist schwer abzuschätzen heute.

Gruß in die Runde!
Servus!

Also, es bleibt spannend da recht unberechenbar!

DWD ...

Freitag... verlagert sich der im Osten und Süden anfangs noch wetterbestimmende Höhenrücken rasch ostwärts. Diesem folgt ein markanter Trog, der bereits die Britischen Inseln erfasst hat. Dieser Trog greift im Tagesverlauf auf
Deutschland über und erreicht bis zum Abend den Westen Deutschlands. Auch wenn dieser Trog von Kaltluftadvektion überlaufen wird, sollte diese Entwicklung nicht unterschätzt werden. Bedingt durch die markante Ausprägung des Troges kommt kräftige Hebung in Gang, wodurch die vorderseitig eingeflossene labile Luftmasse aktiviert wird. CAPE erreicht bis etwa 1000 J/kg, der Gehalt an
niederschlagbarem Wasser bis etwa 35 mm und mittel- wie auch niedertroposphärische Scherung kommt in Gang (in der unteren Troposphäre noch mehr, als es weite zurückliegende Modellläufe gerechnet hatten). Die Zutaten für eine Schwergewitterlage sind somit gegeben. Wahrscheinlich entwickelt sich eine vorlaufende Konvergenz, an welche heftige Entwicklungen gekoppelt sein können. Deren Passage dürfte mit Böen bis schwerer Sturmstärke, im Süden vielleicht auch mit orkanartigen Böen einhergehen; ICON
und auch COSMO-De(EPS) zeigen entsprechende Signale. Im Südosten und im Osten dürfte die Passage der Konvergenz wie auch der wenig später folgenden Kaltfront zur tagesgangsbedingt aktivsten Zeit erfolgen. Dort sind vor allem mit Passage der Konvergenz in Verbindung mit organisierteren Strukturen hoch reichender Konvektion unwetterartige Entwicklungen vorstellbar. Da gegenüber den gestrigen Modellläufen die Entwicklung etwas verzögert gerechnet wird, ist die Gefahr etwas größer. Es ist aber aufgrund der Trockenheit der Luftmasse im Osten und Südosten vorstellbar, dass die Passage der Tiefdruckrinne "trocken" erfolgt und nur von einem Auffrischen des Windes mit Böen bis hin zu Sturmstärke begleitet wird. Aber auch der Trog kann durch vorderseitige Hebung zu staffelartig organisierten Strukturen hoch reichender Konvektion führen. Zudem ist in Trognähe CAPE deutlich höher und das Kondensationsniveau mit 400 (!) bis 800 Metern weitaus niedriger als in der Warmluft im Osten und Südosten, wo die Luft wesentlich trockener ist und erst deutlich oberhalb von 2000 Metern Konvektion einsetzt. Mit anderen Worten: Mit Trogannäherung besteht im Westen und Südwesten die
Gefahr rotierender Strukturen. Bedingt durch die Scherung sind Superzellen wahrscheinlicher als bisher. Dabei können schwere Sturmböen auftreten. Hagel und auch heftiger Starkregen sind dagegen wenig wahrscheinlich. Im Hinblick auf die Unsicherheit der Entwicklung (Tiefdruckrinne im Osten ggf.  "trockene" Passage, Wetterwirksamkeit des Troges durch vorlaufenden Druckanstieg
(Kaltluftadvektion) möglicherweise gedämpft) drängt sich die Ausgabe einer Unwetter-Vorabinfo nicht auf.Im Nordwesten und im Westen entspannt sich zum Abend hin die Lage. Gewitter, die sehr wahrscheinlich keinen Unwettercharakter aufweisen, treten dort am ehesten
noch am Vormittag auf. Die Niederschläge lassen dort rasch nach und die Wolken lockern auf. Dabei bewegen sich die Temperaturen je nach Bewölkung zwischen 17 und 23 Grad, wogegen sich im Osten und Südosten die Luft präfrontal auf 24 bis
29 Grad aufheizt. In der Nacht zum Samstag überquert der Trog auch den Osten Deutschlands. Mit
diesem Trog verlagern sich die Niederschläge nach Polen, wobei bis weit nach Mitternacht eingelagerte Gewitter, möglicherweise auch noch mit Starkregen, nicht auszuschließen sind. Die vorgelagerte Kaltfront legt sich an die Alpen, was dort die Niederschläge andauern lässt, sehr wahrscheinlich jedoch ohne dass Warnschwellen überschritten werden.In den anderen Gebieten setzt sich Hochdruckeinfluss durch, wobei allerdings Warmluftadvektion im Westen und Südwesten bereits wieder mehrschichtige Bewölkung aufziehen lässt.http://www.dwd.de/

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Alles oder nichts? Big Grin Eine recht heikle Situation! Big Grin
Wir hier in Südost haben uns zumindest auf eine übliche recht windige Durchlaufphase/welle am Abend eingestellt. Böen um 80kmh sollten machbar sein. Der Regensburger/Problembaer und Wettergucker suchen sich auf jeden Fall ein schönes Brotzeitplätzle mit weiten Blick auf die westlichen Gebiete. Das Wetter passt ja super bei aktuell zwischen 26 - 28Grad und Sonne mit nur wenigen Wolken. Mal gucken was wir schlussendlich berichten können.

Grüße
Puh, hier in Südost wird es wohl eine ganz schwere Geburt! Eventuell geht es """nur""" mit einer Druckwelle Marke stürmischer Welle abseits von Gewittern über die Bühne. Nun ist neben den niedrigen Taupunkten, der geringen Luftfeuchte noch ein dichter, hoher Wolkendeckel drauf. Dabei geht ein teils böiges Südlüftchen. Die Wäsche habe ich gegen 13.50Uhr rausgehängt und nehme sie nun getrocknet schon wieder ab. Das ging mega flott!

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Hier war es heute um die Mittagszeit etwas stürmisch.Und leichter Nieselregen.

ich denke jetzt ist die nächste Warmfront im Anmarsch.34 Grad am Sonntag...das kann heiter werden.
Hi Leute,

nun kann ich etwas mehr sagen zu der Wetterlage. Die Dinge haben sich entwickelt. Schaut auf die Werte um 16 Uhr:

Bodendruck:
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Bodenwind:
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Luftfeuchte:
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Temperatur:
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Und daraus erkenne ich diese Warnkarte:
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Bitte aufpassen in den Regionen. Es kann ruppig werden.
Ansonsten genießt das Vollwetter, wenn Ihr könnt!

Gruß!
Habs schon um 20 Uhr gemerkt da kam plötzlich was Schwarzes rein, sah dann so aus...
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Und ca. 10 Minuten später so:
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Hat geblitzt und gedonnert und ordentlich geregnet.
Zwischenfazit im Bereich Bitterfeld-Wolfen
paar Tropfen sind gefallen, die sind auch direkt verdunstet. Von der Front war nix zu spüren
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