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Normale Version: Die Hinterachse
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Moin moin!

Im Moment bin ich dabei an meinem Caravan einen Bereich freizulegen, der normalerweise absolut unzugänglich ist. Ich meine den Bereich oberhalb der Hinterachse. Da kommt man normalerweise überhaupt nicht dran, da die Achse sehr komplex aufgebaut ist, was ja auch der Grund für die phänomenalen Fahreigenschaften der Omegas ist.

Da der Blechbereich oberhalb der Hinterachse aber ein klassischer Rostherd der Omegas ist, musste da eine Lösung her.  Optisch und beim Klopfen mit langen spitzen Stangen ergaben sich glücklicherweise keine Durchrostungen, das Material ist sehr stark, aber es gibt jede Menge Oberflächenrost. In ein paar Jahren wäre das durchgerostet. 

Was also tun?

Da hilft eigentlich nur sandstrahlen und neu lackieren. Allerdings kommt man an die kritischen Stellen überhaupt nicht dran, weil sie durch Achsteile abgedeckt sind.

Einzige Möglichkeit ist, die Achse komplett auszubauen. Genau das habe ich heute gemacht. 4 Stunden Schycearbeit, aber das Ding ist raus. Allerdings steht die Achse noch lose unter dem Auto, da ich den Wagen heute noch nicht soweit anheben konnte, um die Achse nach hinten raus zu ziehen. Wiegt ca. 2..300 kg das Teil, ist also etwas schwierig in der Handhabung.

Bis der Job gemacht ist, bin ich übrigens Fußgänger. Auch nicht schlecht, man sieht mehr vom Quartier. Klar könnte ich jederzeit meine Limousine anmelden, aber für 1...2 Wochen lohnt das nun wirklich nicht. Tüv / Baurat hätte sie ja bis 6/18

Rolf
Tja, wie ging es denn nun weiter? Irgendwie habe ich es geschafft das omegatorische Heck soweit anzuheben, dass ich die Achse nach hinten rausziehen konnte. Auf der Endhöhe wurden dazu natürlich die hinteren Paletten entfernt, die Achse gezogen und dann die Paletten als Sicherung wieder unter die Anhängerkupplung geschoben. Eigentlich steht der Omega aber auf den Böcken.

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Ist schon ein Mordsteil. Muss noch entrostet werden. Neue Lagerblöcke und Bremsleitungen bekommt sie auch noch. Ansonsten ist alles Paletti.

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Die Montage zeigt beide Seiten der hinteren Längsträger jeweils vor und nach meiner Behandlung.

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Die Behandlung bestand aus einer groben Entfernung loses Lackes, Unterbodenschutz und Rostschichten mittels Flex und Zopfbürste (wheel of death). Anschließend wurde gründlich sandgestrahlt. Die sauberen Flächen wurden mit einer Rostschutzgrundierung versiegelt und am nächsten Tag mit Chassislack lackiert.

Im Moment komme ich aber nicht so richtig weiter, da ich auf die Lieferung der "Elefantenfüße" warte. Das sind die Gummilager, mit denen die Achstraverse an der Karosserie verschraubt wird.

Aber ich denke, dass wird die nächsten Tage und die Achse kommt Pfingsten wieder unter das Auto.

Rolf